Beim zweiten Mal klappt´s bestimmt!

Verfasst am: 08.05.2020, 08:06
Claudia8
Claudia8
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Ein liebes Hallo an alle!

Am Montag 4. Mai irgendwann am Nachmittag hab ich meine letzte Zigarette geraucht und seitdem surfe ich auf den Wellen zwischen "Juhuu, das fällt mir dieses Mal aber leicht!" und "Warum hör ich eigentlich auf zu rauchen? So schlimm ist rauchen ja gar nicht. Nur eine Zigarette und du kannst dich wieder auf andere Dinge konzentrieren und alles ist gut."

Hier meine rauchende Vorgeschichte:
Ich bin nun 36 Jahre alt, habe ca 20 Jahre lang geraucht. So ca ein Päckchen am Tag. Kurz bevor ich schwanger wurde habe ich aufgehört und gleich nach der Stillzeit wieder angefangen - das ganze ist jetzt 10 Jahre her.
Letztes Jahr im September habe ich beschlossen, dass Rauchen sein zu lassen. Mittlerweile merkte ich die Kurzatmigkeit deutlich (beim Sport), was mich unheimlich stört. In den letzten Jahren hatte ich immer weniger Bewegung gemacht, um mich mit dem körperlichen "Niedergang" nicht auseinandersetzen zu müssen, anstatt das Rauchen sein zu lassen. (Wow, klingt das dämlich, wenn es niedergeschrieben ist :bang
Am Freitag, dem 13. September war dann mein erster rauchfreier Tag nach einem Jahrzehnt. Ich habe das ganze ca 3,5 Monate durchgezogen, wobei es mir nach ca einem Monat psychisch immer schlechter ging. Dann hab ich zugenommen und dann konnte ich mich gar nicht mehr dran erinnern, wie es mir körperlich vor dem Rauchstop gegangen ist. Ich hatte keine Lust auf irgendwas (außer natürlich auf ein Päckchen Zigaretten) und dann in einer Phase, in der von außen noch mehr Stress dazu gekommen ist, hab ich eine geraucht. Nach zwei Wochen wieder Mal eine usw. Bis ich Ende Jänner wieder auf einem Päckchen pro Tag war.

Dieses Mal bin ich klüger! Ich nutze dieses Forum hier, um meine guten und schlechten Momente festzuhalten, um in schwachen Momenten, in denen ich nicht klar denken kann, mir alles in Erinnerung zu rufen.

Auch das Gefühl hier nicht allein zu sein, der Austausch mit anderen, denen es vielleicht gerade genauso geht und mit jenen, die diese Phase schon überstanden haben, geben mir Kraft.

In diesem Sinne, seid willkommen in meinem Wohnzimmer! :-)

Liebe Grüße,
Claudia

Verfasst am: 08.05.2020, 16:08
feenzauber
feenzauber
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Herzlich willkommen Claudia

Erst einmal Glückwunsch zu 4 Tagen ohne Rauch

Zitiert von:
eitdem surfe ich auf den Wellen zwischen "Juhuu, das fällt mir dieses Mal aber leicht!" und "Warum hör ich eigentlich auf zu rauchen? So schlimm ist rauchen ja gar nicht.


Ja diese Momente kenne ich noch zu gut. Das ist der Nikoteufel, der Dir einredet, das es nicht schlimm ist zu rauchen. Nur eine.. Danach kann man ja wieder aufhören. Leider bleibt es dann nicht bei der einen. Das hast Du ja selbst schon bemerkt.
Jetzt heißt es durchhalten und Geduld zeigen.

Hier ein paar Tipps bei Verlangensattacken, denn gelegentliche Lust auf eine Zigarette ist nach einem Rauchstopp normal.
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
1. Aufschieben; 2. Ausweichen; 3. Abhauen und 4. Ablenken

Und kann ich Dir dieses Buch empfehelen.
NWEEZ! = Nie Wieder Einen Einzigen Zug!
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Zitiert von:
Dieses Mal bin ich klüger! Ich nutze dieses Forum hier, um meine guten und schlechten Momente festzuhalten, um in schwachen Momenten, in denen ich nicht klar denken kann, mir alles in Erinnerung zu rufen.


Es gibt hier auch ein gemeinsames Wohnzimmer für alle die im Mai aufhören zu rauchen. Vielleicht ist das auch was für Dich ;)

Maikäfer-Zug Mai 2020: Nur für Heute rauchfrei
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8955

Ich wünsche Dir ganz viel Sturheit

GGLG Manu

Verfasst am: 08.05.2020, 16:43
Unbekannt
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Verfasst am: 12.05.2020, 15:39
Claudia8
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Liebe Manu, lieber Jürgen! Schön, dass ihr mich besuchen kommt und dann gleich mit so viel Verständnis und super Ratschlägen. Ich danke euch!

Es ist nachwievor so, dass die meiste Zeit des Tages entspannt-rauchfrei vorüber geht, dann sogar mit Freude und Stolz auf die letzte Woche. Und dann, wie aus dem Nichts spür ich im Hals, in der Lunge, in den Fingern die Lust auf eine Zigarette.
Ich muss mich dann soo stark konzentrieren, damit mir der eine Satz einfällt: EINE ZIGARETTE BRINGT DIR EXAKT GAR NICHTS! Mehr kann ich in solchen Momenten gar nicht denken. Deswegen ist es für mich super hilfreich, nur einen Satz in guten Momenten immer wieder vorzusagen und einzuprägen, um ihn in schmachtenden Augenblicken parat zu haben.

Verfasst am: 12.05.2020, 18:09
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Verfasst am: 12.05.2020, 19:52
Claudia8
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Beides wird gemacht!

Ich hoffe, du hattest einen schönen Tag ohne große Schmacht. Wie geht´s dir denn nach über 40 Tagen ohne rauchen? Hast du das Gefühl, dass es einfacher, normaler wird?

Verfasst am: 13.05.2020, 09:42
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Verfasst am: 13.05.2020, 10:44
feenzauber
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Hallo Claudia

Zitiert von:
Ich muss mich dann soo stark konzentrieren, damit mir der eine Satz einfällt: EINE ZIGARETTE BRINGT DIR EXAKT GAR NICHTS!

ja, das kenne ich zu Gut. :
Ich hatte einmal nach mehr als 500 Tagen, bei einer Feier (mit Bierchen) so ein verlangen nach einer Zigarette und hätte auch fast zugegriffen, das ich mich selber im Kopf angeschrienen habe. NEIN, bist Du denn doof.... Habe ich geschrien...
Ich habe mich sehr erschrocken und habe noch ein paar Tage danach mich damit auseinander gesetzt. Sowas sollte mir nicht noch einmal passieren. Natürlich gibt es jetzt noch mal einen Gedanken, an die eine Zigarette.
Aber passiert dann... Ich ärgere ich mich, über mich selbst...
Ich bin sehr froh, das ich jetzt fast 3 Jahre nicht mehr rauche. Ich spare sehr viel Geld und meine Bronchien danken es mir ;)

Du schaffst das ;)

GGLG Manu

Verfasst am: 13.05.2020, 13:59
Claudia8
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[quote="andreg2"]
Hallo Claudia, du bist ja auch eine von denen, die erst seit ein paar Tagen rauchfrei ist.
Gleiches Gefühl wie deines ist bei mir noch zusätzlich mit etwas Respekt verbunden.
Die erste Zigarette zum Tagesstart schmeckt ja widerlich und verursacht Kopfdrehen. Nun wird sich ja sicherlich dieser Zustand verschlimmern, nach ein paar Tagen ohne Rauchen.
Deshalb bin ich echt nicht scharf darauf, eine zu rauchen. 
Mehr oder weniger hab ich jetzt schon ein wenig Hass gegen Zigaretten und seinen Tabak entwickelt.
Ich hab fast 15 Jahre geraucht. In dieser Zeit bin ich noch ni 5 Tage rauchfrei geblieben.
Das längste waren 2 Stunden, das kürzeste 2 Minuten.
Aber echt cool, wie man seinen Kopf mit der richtigen Strategie so umfunktionieren kann, das dieser innere Nikotinteufel 
auf einmal Probleme mit sich selbst bekommt und du ihm ständig die Beine stellst. 
Jeden Tag eigenen neuen Mut machen, gehört wahrscheinlich dazu, denn meine Gedanken haben sich noch nicht komplett vom Nikotin gelöst. 
[/quote]

Hallo Andre, schön, dass du in mein Wohnzimmer gefunden hast. Ich bin da ganz bei dir, und denk auch, dass eine Zigarette bereits jetzt widerlich schmecken würde. Ich freu mich für dich, dass du es bis jetzt geschafft hast - gratuliere!!
Bei meinem ersten Versuch im September war ich irgendwie unsicherer und es drehten sich ständig die Gedanken um Zigaretten, dieses Mal ist es irgendwie … anders/besser.
Wie gehst du mit den Schmachtern um? Hast du auch ein Mantra oder stehst du die Augenblicke so durch?

Verfasst am: 13.05.2020, 14:04
Claudia8
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[quote="Pumphut"]
Hallo Claudia8, ich fand die ersten Tage leichter. Ich denke, da war die Situation noch neu. Jetzt kommt immer mehr der Alltag und man denkt unwillkürlich an die Zeit mit Zigarette zurück. Es ist in meinen Augen nur eine psychische Angelegenheit, deshalb die Sturheit und der Satz Heute rauche ich nicht. Körperlich hatte und habe ich keine Beschwerden. Zufällig habe ich kurz vor meinem Rauchstopp eine Laboruntersuchungen gehabt und jetzt so um meinen 50. Tag nochmals. Mal sehen, ob da was zu sehen ist.
[/quote]

Hallo Jürgen, ich glaub ich weiß was du meinst. Zu Beginn (bei Versuch Nr 1) war ich stolz, wenn ich eine neue Situation rauchfrei gemeistert hatte. Nach 2 Monaten kam dann das Gefühl, dass ich jetzt eh bewiesen habe, dass ich ohne kann und jederzeit aufhören kann, also ist es ja nicht schlimm, wenn ich mal eine rauche. Bzw. konnte ich mich dann nicht mehr erinnern, wie es mir körperlich als Raucher gegangen war. Die positiven Veränderungen (mehr Luft, fitter, wacher, aktiver, freier, …) waren nicht mehr spürbar.
Bis wann sollst du das Ergebnis der Laboruntersuchung bekommen?