Was auch passieren kann

Verfasst am: 15.05.2014, 08:55
rauchfrei-lotse-andreas
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Super Roxy, das es so toll läuft bei Dir.

Betrachte diesen einen Zug mal als Lernstück, um zu verinnerlichen was Du nicht mehr zum Leben brauchst.

Auch schön, das Du keine Probleme mit dem Gewicht hast. Eine Angst die viele haben, zeigt Dein Beitrag doch, das man nicht automatisch zunehmen muss.

Auf jeden Fall eine klasse Leistung von Dir. Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 07.05.2014, 12:49
natifo
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Hallo roxy,

dein Text ist es meiner Meinung nach wert, in die Zitatesammlung aufgenommen zu werden, weil er ein so bemerkenswert kritischer Text ist und das nicht nur im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Tabaksucht...

LG Nati (Renate)

Verfasst am: 05.05.2014, 09:12
natifo
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[quote="roxy"]

Ich habe heute noch etwas hier im Forum gelesen, und ein Aspekt ist mir dabei aufgefallen: die von vielen verspürte Notwendigkeit, das Rauchen zu verteufeln. Das habe ich nicht getan, und ich empfinde auch nicht die Notwendigkeit.

Ich hätte nicht aufgehört, wenn ich nicht ehrlich zu mir hätte sagen können, dass ich das möchte, wenn in mir ein Stimmlein geflüstert hätte: Also eigentlich... Aber die Ehrlichkeit gebietet es, daran zu denken, dass das Rauchen seine angenehmen, positiven Seiten hatte (und nun nicht mehr hat).

Shakespeare schreibt: The prince of darkness is a gentleman, und damit hat er recht. Das Falsche, das Böse ist nicht verführerisch, wenn es nur falsch und nur böse ist. Dem zu widerstehen wäre einfach. Es sind die angenehmen Seiten, die das Böse gefährlich machen, und die uns an der Weggabelung zögern lassen. Wenn ich ehrlich bin, dann erinnere ich mich gerne an angenehme, entspannte Momente, in denen der Augenblick nur mir gehörte und ich ihn mit einer blauen Wolke teilte. Ich brauche das nicht mehr - unmerklich hatte sich dieser Entschluss über einen längeren Zeitraum hinweg vorbereitet.

Ich möchte nicht einen Teil meines Lebens undifferenziert verteufeln, auch wenn ich die Entscheidung für das Rauchen heute für falsch halte. Damals war sie (aus vielerlei Gründen) richtig, man wird eben klüger. Ich verstehe, dass andere ganz andere Erfahrungen machen. Jedoch glaube ich, mit meiner Erinnerung an die angenehmen Seiten des Rauchens nicht allein zu sein.

Wertungen ändern sich. In fünf Jahren werden Menschen mit dem Teufel Zucker kämpfen und versuchen, gummibärchenabstinent zu leben. In zehn Jahren wird das gleiche mit Kaffee geschehen. Dann werden wir wieder klüger sein.

Man verteufele nicht sein bisheriges Leben. Man gestehe sich zu, dass man dazulernt. Man gestatte sich Gelassenheit und, wenn es gut läuft, Humor. Mir hat dieser Gedanke geholfen.

[/quote]

Hallo roxy,

mir gefallen deine Gedanken, vor allem der Aspekt, nicht undifferenziert einen Teil seines Lebens zu verteufeln...
Möglicherweise hast du recht und sicher erhalte ich mir mein Selbstwertgefühl, wenn ich die vielen Jahrzehnte, die ich rauchend verbracht habe mit Nachsicht und nicht nur negativ betrachten kann. Aber ich denke, dass es für die meisten "Aussteigewilligen" die einzige Möglichkeit ist, das Rauchen aus ihrem Leben zu verbannen, indem sie es verteufeln und sehr objektiv als das betrachten, was es ist: Eine schlimme und krankmachende Sucht!
Und glaube mir, dieses "Stimmchen", es ist da oder es kommt und es flüstert dir:[color=red] Also eigentlich....
[/color]
Vielleicht bleibst du ja wirklich davon verschont, das wäre super. Aber nicht jeder hat das Glück, den Entzug so entspannt zu erleben.

Sicher verbindet man viele positive Ereignisse und emotionale Momente mit der"guten, einem immer und überall beistehenden Begleiterin und Freundin", aber das ist es ja nicht allein und das wissen wir doch auch!
Also müssen wir, oder zumindest die meisten, kämpfen. Dagegen! Gegen das Stimmchen und gegen die ach so angenehme Wirkung und gegen das Verlangen....
Das gelingt aber nicht, wenn wir uns nicht immer wieder verstärkt das Teuflische dieser Sucht vor Augen führen!

Und dennoch: [color=blue]"Man verteufele nicht sein bisheriges Leben. Man gestehe sich zu, dass man dazulernt. Man gestatte sich Gelassenheit und, wenn es gut läuft, Humor..."
[/color]

Ich wünsche dir, dass dein Ausstieg weiterhin so gut verläuft und wünsche dir alles Gute!

LG Nati

Verfasst am: 04.05.2014, 11:25
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Roxy,

"[color=red]Rauchen hat eine sinnliche Seite. Vielleicht sollte man beim Aufhören seine Sinnlichkeit nicht vernachlässigen, sich nicht kasteien. Sondern genießen. [/color]"

Deine Einstellung ist auch meine. Die tägliche Genussbilanz muss stimmen. Als Nasen-, und Augenmensch achte ich sehr auf gute Düfte im Alltag und auf Schönes zum Ansehen (Katzen, Blumen, Deko, Wolken...). Und du hast Recht, Kochen ist etwas herrlich Sinnliches. Freue mich mit dir über deine 5 Tage!

Liebe Grüße
Andrea

Verfasst am: 04.05.2014, 06:56
Maja2710
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Da ist was Wahres dran, Roxy.
GlG Maja

Verfasst am: 03.05.2014, 21:37
Libertetoujours
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" Man verteufele nicht sein bisheriges Leben. Man gestehe sich zu, dass man dazulernt. Man gestatte sich Gelassenheit und, wenn es gut läuft, Humor. Mir hat dieser Gedanke geholfen."

na da stimme ich doch zu, bis auf ein kleines detail: man gestatte sich gelassenheit und humor (gerade wenn es SCHLECHT läuft, braucht man den besonders)...

deine geschichte liest sich sehr interessant, bin gespannt wie es bei dir weitergeht, es würde mich sehr für dich freuen wenn es so unkompliziert weitergeht. liegt aber wahrscheinlich auch immer an der einstellung. ich bin jedenfalls sehr gespannt und werde bei dir weiterlesen...

Verfasst am: 03.05.2014, 21:22
daufi
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[quote="roxy"]

. Jedoch glaube ich, mit meiner Erinnerung an die angenehmen Seiten des Rauchens nicht allein zu sein.

[/quote]

ich habe sehr gern geraucht ..... und die erinerung an die " GUT ZIGGI" wo man manchmal so genossen haben ist auch voll in ordnung

lg daufi

Verfasst am: 03.05.2014, 18:57
EndlichEnde
EndlichEnde
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Glückwunsch. Bei mir war das leider nicht so. Aber vielleicht macht auch jeder den Entzug mit den er braucht. Wäre es bei mir so leicht gewesen, bin ich mir nicht sicher ob ich das auch durchgehalten hätte.

Ich hab die Keule gebraucht faelle:faelle:faelle:faelle:faelle:faelle:faelle:faelle:faelle:faelle:

Verfasst am: 03.05.2014, 15:17
daufi
daufi
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toll das es auch solchen entzug gibt...............muss ja nicht jeder leiden wie "HUNDE"......

ich hab nur ein einziges Entzugsproblem .......seit dem ersten 1 bis heute .....aber wie ihr seht ich schreibe es nicht schon nicht mehr weil ich es aus meinem Kopf haben will;-)

aber jeder 2 . kennt mein thread ja schon [color=red]NICHT[/color]

...... und trotz alle dem würde ich die entscheidung immer wieder so treffen .... egal wie "KNALLHART" der

entzug wäre.



lg daufi

Verfasst am: 03.05.2014, 14:56
Maja2710
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Roxy, toll, dass Du aufgehört hast und noch toller, dass es Dir keine Probs bereitet. Aber alleine bist Du nicht damit. Ich habe auch das Glück, keinerlei Probleme mit dem Aufhören gehabt zu haben. Schön, dass es uns so leicht fällt. Und mit Heldentum hat es wirklich nichts zu tun. Wir haben einfach nur Schwein gehabt. Und ich denke, wir wissen es zu schätzen. Auch ich war sehr entsetzt, was viele durchmachen bei ihrem Rauchentzug.
Bleib weiter stur und ohne Ziggis.
GlG Maja