Tag 11 und die Atemnot ist wieder da :(

Verfasst am: 04.10.2016, 07:32
noxxi242
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Danke für die lieben Worte ich war bereits letzte Woche beim Lungenfacharzt. Da war alles in Ordnung. Dort habe ich das Spray Junik bekommen. Gefühlt bringt es nicht viel.
Momentan zweifel ich ohne Ende, ob meine Entscheidung so richtig war. Es ist momentan halt alles ein bisschen viel. Jetzt muss ich nach dieser bescheidende Nacht auch noch arbeiten. Ich habe noch keinen Plan wie ich das überstehen soll. Die Unruhe ist ja nach wie vor da. Hoffe es wird durch die Ablenkung vllt besser.

Verfasst am: 03.10.2016, 21:40
miezhaus
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Liebe Noxxi,

nein bitte verzweifle nicht. Du machst überhaupt nichts falsch.

Die Beobachtung, daß sich während des Entzugs erstmal eine vorübergehende Verschlechterung der Atemleistung einstellen kann, habe ich auch gemacht. Bin selber Asthmatikerin und hatte beim ersten turnusmäßigen Lungenfunktionstest nach dem Rauchstopp Werte jenseits von Gut und Böse. Die Medikation mußte nach oben angepaßt werden und ich war auch ganz und gar nicht im Reinen mit meiner Eintscheidung, das Rauchen aufgegeben zu haben. Und auch von anderen Aufhörern wird diese Erfahrung geteilt, liest man hier immer wieder einmal.

Deshalb folgender Vorschlag - da geh ich mit Markus konform: Laß es vom Arzt anschauen, denn vielleicht kann, gegebenenfalls muß er hier unterstützend tätig werden. Wenn auch nur vorübergehend - und wenn das nicht nötig sein sollte, hast Du wenigstens Sicherheit. Bitte scheue Dich nicht, Dir ärztliche Unterstützung zu holen.

Stimmungsschwankungen sind bezeichnend für die Entwöhnung. Schau, das Nikotin greift ja auch in Deine Psyche ein, in das Belohnungssystem, die Sucht hat Dich fest im Griff, die Zigarette hat lange Deinen Tag strukturiert, Dein Handeln beeinflußt - das fällt jetzt alles weg. Der Haushalt der Glücksbotenstoffe gerät aus den Fugen, alte Gewohnheiten werden aufgebohrt - das ist vielfach erstmal nicht einfach wegzustecken.

Wie wäre es denn, wenn Du Dir angenehme Alternativen suchst. Was kannst Du denn tun, damit Du Dich besser fühlst? Magst Du duftende Schaumbäder oder Duftlampen? Kakao oder aromatische Tees? Was harmonisiert Dich denn? Und beherrschst Du eine Entspannungstechnik, Yoga vielleicht, oder Progressive Muskelentspannung? Sorge gut für Dich, achte auf Dich. (Und wenn Dir nach Weinen ist, dann tu es doch, wenn es Dich erleichtert. Ich hab auch mal geweint im Entzug.)

Dieser Zustand hält nicht ewig vor Noxxi. Und auch bevor die Entwöhnung abgeschlossen ist, wirst Du schon erträglichere Phasen haben. Kopf hoch, kein Entzug ist unendlich. Und wie Markus schon sagte: egal was Dir die Sucht jetzt erzählt, daß sie Dich niiiiiie mehr in Ruhe lassen würde - das ist alles gelogen. Nur Du kannst sie in die Schranken weisen - indem Du sie aussitzt. Aber das kannst Du. Ich konnte es - also kannst Du es auch.

Hierbei guten Mut wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 03.10.2016, 21:21
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo noxxi,

Durch das Tal der Tränen sind hier schon viele gegangen, das gehört in gewissen Massen zum Entzug. Früher haben wir unsere Gefühle, einfach weg geraucht. Ob in Ärger, Angst, Wut...... Die gilt es nun anders zu begegnen und zu verarbeiten.
Ganz wichtig, nehme dich und deine Gefühle als erste Person wahr. Was könntest du dir gutes Tun, was bereitet dir Freude. Selbst Kleinigkeit helfen da schon weiter.
Du kannst dir ein kleines Heft anlegen, abends überlegst du dir, was war heute gut, was hat dir Freude bereitet. Dies schreibst du auf.
Eine weitere Möglichkeit ist, stecke dir morgens 10 ein Cent Münzen in die linke Hosentasche, jedes Mal, wenn dir etwas Freude bereitet steckst du eine Münze in die rechte Hosentasche. Am Abend schaust du wie viele Münzen du in der rechten Tasche hast und überlegst, welche Bedeutung jede einzelne Münze hatte.
Auch könnte dir Ruhe und Entspannung helfen.

Um weiteres abzuklären, rate ich dir genauso wie Markus, spreche mit deinem Arzt des Vertrauens.

LG Bine

Verfasst am: 03.10.2016, 20:03
noxxi242
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also irgendwas muss ich falsch gemacht haben. Ich bin ständig am heulen, habe Panikattacken und seit heute wieder Atemnot.
Wann hört das endlich auf?