Stärker als ihr?!

Verfasst am: 21.02.2016, 08:33
Surie
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[color=red]GLÜCKWUNSCH[/color]

[color=red]zu zwanzig Tagen ohne Stinkestängel[/color]

mach weiter so, du wirst es nicht bereuen...
ich wünsche dir auf deiner Reise ins Nichtraucherdasein viel Glück



Juliane

Verfasst am: 20.02.2016, 21:19
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Hallo liebe Gitte,

Dank dir für die Glückwünsche.
Obwohl ich glaub dass ich die jetzt noch nicht verdient hab.
Wenn ichs mal 2, 3 Monate geschafft hab vielleicht
Es geht alles viel leichter. Vom Aufstehen in der Früh bis zum Laufen!
Was das ausmacht diese kleinen stinkenden Stängel wegzulassen....
Die hat echt der Teufel höchstpersönlich erfunden

Wir geht es dir???

Ein schönes Wochenende

Dani

Verfasst am: 15.02.2016, 18:53
miezhaus
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Hallo Dani,

so nun hast Du heute zwei ganze Wochen rauchfrei auf der Uhr! Dazu gratuliere ich Dir ganz, ganz herzlich. Das ist doch schon mal ein toller Einstand! Das darf Dir doch schon mal eine Ahnung davon geben, daß Du es schaffen kannst, denkst Du nicht? Ich schon!

Hast Du eine kleine Belohnung vorgesehen für Deine Leistung? Denn wie gesagt, zwei Wochen sind schon eine gute Leistung. Und es ist ja auch nicht immer ganz leicht, die Finger vom Rauch zu lassen. Deshalb und auch zur Aufrechterhaltung der Motivation und der Freude am Nichtmehrrauchen ist eine kleine Belohnung für Dich völlig legitim!

Mach Dir bitte keinen Kopf wegen Deiner Stimmungsschwankungen. Immer wieder berichten Aufhörer von einer Gefühls-Achterbahn, das ist nicht außergewöhnlich. Ich kann Dir zumindest versichern, daß es nicht für immer so bleibt und daß Du wieder zu Deinem Gleichgewicht zurückfinden wirst. Auch hier sind kleine Belohnungen, kleine Extras nur für Dich, die Dir gut tun, förderlich und auch angemessen. Was tust Du denn gern, was tut Dir gut? Und wenn Du weinen mußt, dann tu's, weil es erleichtert. Und wenn Du übertrieben drauf bist, wie Du es beschreibst, dann setze doch die Energie in was anderes um. Sport vielleicht? Oder tanzen? Ist da was dabei was Dir Freude macht? Auf jeden Fall, mach Dir keine Gedanken deswegen. Du bist mit Deinem Empfinden nicht allein, und Du bist nicht für immer durch den Wind, und ich finde, der Gewinn Deines Nichtmehrrauchens, Deiner Freiheit, wiegt ein bißchen Am-Rad-Drehen wieder auf. Findest Du nicht auch?

Weißt was ich für eine Erfahrung gemacht habe mit dem Verständnis von mir selbst aufgrund des Nichtmehrrauchens? Also meinem persönlichen Selbstbewußtsein und meiner persönlichen Überzeugung davon, daß ich was erreichen kann, hat es sehr gedient. Gerade jetzt beim zweiten Entzug. Daß ich es nochmal geschafft habe, hat mich schon ein wenig stolz gemacht und mir das Gefühl vermittelt, wenn ich das schaffen kann, kann ich noch ganz andere Dinge schaffen. Vielleicht spornt es Dich ja auch an, wenn Du jetzt mit dem Rauchen fertig bist? Das darf es auch!

Und nochwas, ich bin nicht davon überzeugt, daß der Zigarettenkonsum und die Dauer der Raucherkarriere die Schwere des Entzuges bedingen. Mein erster Entzug (der auf die langen Raucherjahre und die vielen Zigaretten folgte), fiel mir sehr viel leichter als der zweite (nach zweieinhalb Jahren Rauchens von etwa sieben Stück am Tag). Jeder Entzug ist anders, deshalb ist mir für meine beiden Entwöhnungen kein größerer Respekt geschuldet als Dir Dani! Du tust das richtige und machst es sehr tapfer. Geh den Weg weiter, weil es sich wirklich lohnt. Dabei weiterhin viel Kraft und Erfolg wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 12.02.2016, 18:59
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Liebe Lydia,

Erstmal RIESENGROßEN Respekt an dich dass du es nach so langer Zeit und vor allem einer so enormen Menge an Zigaretten geschafft hast!!!!
Lob an dich



Hoffe da komm ich auch irgendwann mal hin...

Die Zigaretten sind bei mir sehr stark generell an Alkohol gekoppelt gewesen.
Natürlich nur beim Weggehen am Wochenende. Bin kein Alkoholiker der jeden Tag trinkt!!!
Aber beim Weggehen gehörten Alkohol und "Kippen" einfach dazu wie zum Sommer die Sonne und zum Winter der Schnee
Ein weiteres Problem ist mein nicht gerade großes Selbstbewusstsein...
Die Zigaretten haben mir das, was mit da fehlt irgendwie gegeben. Ich hab mich immer stark gefühlt als könnt mir keiner was anhaben.
Das fehlt jetzt...
Ja das Laufen fällt zumindest um einiges Leichter, da ich besser und vor allem MEHR Luft bekomme!
Allerdings schwankt meine Stimmung wie bei einem pubertierenden Teenager.
Mal heuln ich wie ein Schloß Hund dann bin ich wieder total übertrieben gut drauf...
Blick nicht mehr durch.

Ich wünsch dir ein wunderschönes Wochenende

Liebe Grüße

Dani

Verfasst am: 08.02.2016, 21:36
miezhaus
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Hallo Dani,

aber gerne doch, dafür brauchst Dich nicht bedanken.

Du hast eine sehr schöne Analyse Deiner Rauchgewohnheiten mitgeliefert. Ich sehe hier vor allem zwei Aspekte: die Gewohnheit und das Gesellschaftsrauchen.

Die Entwöhnung hat ja ganz stark was mit der Entkoppelung der Zigarette von bestimmten Situationen zu tun. Will heißen, man muß Situationen, in denen man gewohnheitsgemäß geraucht hat, so umbauen, damit der Wunsch zu rauchen nicht mehr aus der Situation raus entsteht. Das bedeutet für Dich, wenn Du immer früh zum Kaffee geraucht hast, so bau diese Situation um. Trinke den Kaffee woanders. Oder fang gar nicht mit Kaffee an, sondern mit einer Tasse Tee. Oder Orangensaft. Das gleiche gilt für andere typische Rauchersituationen: Ändere diese, gestalte sie anders. Dann fällt es Dir leichter nicht zu rauchen, Du quälst Dich nicht mehr so in diesen Situationen. Vielleicht suchst Du Dir zum Mädelsabend auch ein anderes schmackhaftes Getränk aus, wenn der Hugo damit zu eng verknüpft ist. (Wie schaut es denn generell mit der Verknüpfung der Zigaretten mit alkoholischen Getränken aus, ist diese sehr eng? Könntest Du in diesem Fall ein paar Wochen auf nichtalkoholische Getränke ausweichen?) In einiger Zeit ist die Situation nicht mehr untrennbar mit der Zigarette verbunden und wird Dir diese Schwierigkeiten nicht mehr machen.

Was das Gesellschaftsrauchen angeht: Also weniger zugehörig brauchst Du Dich nicht fühlen. Du bist immer noch Du selbst (und wenn Deine Laune infolge des Entzuges ein wenig leidet, so wirst Du es wieder, auch das ist kein Zustand von Dauer, das verspreche ich Dir), und Deine Freunde schätzen Dich ja nicht wegen Deiner Zigarette, sondern um Deiner selbst willen. Vielleicht solltest Du auch in der Arbeit vorübergehend Rauchersituationen (Raucherecke oder vor die Tür gehen) meiden oder sparsamer dosieren (oder wenn es Dir zu schwer wird, den "Abhauen"-Tip der 4 A-Tips umsetzen, die ich Dir geschickt habe) - aber auch das ist keine Sache von Dauer. Irgendwann kannst Du auch mit Rauchern zusammenstehen und es macht Dir nichts mehr aus. (Ich kann es heute auch.) Du gehörst dewegen immer noch dazu.

Mag sein Deine Verdauung funktioniert momentan ein wenig langsamer. Das liegt daran, daß sich momentan der ganze Stoffwechsel ja komplett umstellt. Auch dieser Prozess wird irgendwann abgeschlossen sein. Du hast geschrieben, Du läufst? Tu das ruhig weiterhin regelmäßig, Bewegung hilft auch hier. Zudem kann viel rohes Obst und Gemüse dienen. Manchen Menschen hilft kalter Apfelsaft, anderen ein Glas lauwarmes Wasser (überhaupt ist auch hier genug trinken wertvoll!). Im Ernstfall laß Dich vom Hausarzt Deines Vertrauens beraten.

Tja wie war das bei mir... Also ich war nicht mit 26 schon so klug, das Rauchen aufzuhören, sondern erstmals mit 30. Bis dahin hatte ich 13 Jahre lang geraucht und einen irrsinnigen Konsum auf dem Konto gehabt (zeitweise bis drei Schachteln, zwar nicht durchgängig - aber jedenfalls wirklich viel!). Dieser Entzug ist mir komischerweise mächtig leicht gefallen, Entzugserscheinungen gab es nicht, war "ois easy". Hat auch immerhin elf Jahre lang vorgehalten. Dann eine leicht stressige Situation, ein unbeobachteter Moment und die unglaubliche Arroganz, nur mal eine als Streßkiller würde mich nichts anhaben können (und wenn, dann könnte ich ja wieder aufhören, war ja ganz leicht). Blöder Fehler. Schnell war ich wieder in festen Rauchroutinen drin für zweieinhalb Jahre. Der dann folgende Entzug war ziemlich schwer (obwohl ich nur wieder zweieinhalb Jahre und ungefähr so sieben Stück am Tag geraucht hatte). Aber ich habe auch mit dem Forum aufgehört und hier viel Hilfe erfahren, es hat mir beim Durchhalten geholfen. Und diesmal möchte ich mir unbedingt merken und auch Euch allen als Warnung mit auf den Weg geben, daß es "nur mal eine" für uns nicht mehr gibt. Deshalb - und um was von der Hilfe zurückzugeben, die ich hier bekommen habe - bin ich hier geblieben.

Weshalb habe ich aufgehört? Beiden Rauchstopps gemein ist das Motiv, daß ich einfach schon immer Asthmatikerin bin (ja, auch da gibt es so Nichtnachdenker, die trotzdem das Rauchen anfangen...). Beim ersten Mal kam vielleicht der finanzielle Aspekt dazu, und ich kann mich erinnern, daß mich der Geruch (klar, bei so hohem Konsum) selber oft genervt hat. Beim zweiten Entzug war es so viel mehr. Ich habe inzwischen Kinder, denen ich es nicht vorleben will und denen gegenüber ich ein schlechtes Gewissen hatte (ich habe es so gehaßt), konnte meiner Haut aufgrund des Rauchens beim Altern zusehen, sehr viel teurer als vor 16 Jahren ist es inzwischen auch, das Asthma ist ja immer noch da, ich wußte daß man es riecht, und ich habe mich insgesamt die ganzen zweieinhalb Jahre über schlecht gefühlt damit. Irgendwann konnte ich es mir auch nicht mehr schönreden - ich mußte einfach raus. Und ich bin so froh, daß ich es gemacht habe.

So, habe ich Deine Fragen an mich damit beantwortet ?

Du liebe Dani hast heute eine Woche geschafft, dazu gratuliere ich Dir herzlich! Wie geht es Dir damit, bist Du stolz? Kannst Du auch sein. Belohnst Du Dich auch für Deinen Erfolg? Das ist hochverdient. Laß wieder von Dir hören wie es Dir so geht. Und weiterhin viel Erfolg wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 07.02.2016, 20:13
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Hallo Lydia,

Voll lieb dass du mir so eine ausführlichen Text geantwortet hast!????

Geraucht habe ich ca. 1 Schachtel pro Tag.
Manchmal am Wochenende auch mal 2, eine tagsüber, eine beim Weggehen.

Sehr schwer fällt mir der Verzicht vor allem in der Früh nach dem Aufstehen. Ein Kaffee und eine Zigarette dazu und der Tag fing super an und konnte eigentlich nicht mehr schlecht werden. Vor allem da ich anscheinend über Jahre hinweg meinen Darm darauf trainiert habe dass ein Toilettengang nur möglich ist nach dem Rauchen einer Zigarette....????

Beim Mädelsabend fällt es mir auch besonders schwer, da Hugo trinken und rauchen einfach über einen langen Zeitraum einfach dazu gehört haben.

Bei mir in der Arbeit rauchen fast alle. Heißt ich fühle mich irgendwie nicht mehr so zugehörig wie früher ...

Wie war das bei dir?
Wie lange und viel hast du geraucht und was war der ausschlaggebende Punkt für dich; damit aufzuhören?

Liebe Grüße

Dani

Verfasst am: 06.02.2016, 20:41
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Hallo Dani,

schön daß Du hier bist, herzlich willkommen!

Tröste Dich, wir alle hatten Rauchergewohnheiten und -auffassungen, die sich in dem Moment, da wir versucht haben, sie zu artikulieren und anderen zu erklären, mit Verlaub, völlig hirnverbrannt anhörten. Ich finde es klasse, daß Du Dich erklärst, aber gleichzeitig schon merkst, wie irrsinnig es sich anhört. Doch zu Deiner Beruhigung: Deine Auffassung ist das nicht. Sondern es ist das, was Dir die Sucht glauben gemacht hat.

Klug genug von Dir, es nun anzugehen, Dich nicht mehr von der Sucht bestimmen zu lassen. Meinen Glückwunsch zu diesem Entschluß und dem Absprung!

Ja, es ist leider nicht immer einfach, da bin ich völlig bei Dir.

Aber erstens: ja, Du bist stärker als die Stimme in Deinem Kopf. Du kannst es sein. Denn wenn es nicht so wäre, wenn der Entzug nicht auszusitzen wäre, gäbe es hier nicht so viele Leute, die es schon über einen längeren Zeitraum schaffen und berichten können, daß es vorbeigeht. Und das wird es Dani, es wird besser, und es wird vorbeigehen. Halte nur aus.

Zweitens: Du mußt es nicht macht- und tatenlos ertragen. Schau Dich hier auf der Seite einmal um, vor allem auf dem Reiter "Aufhören". Da findest Du eine Menge Tipps gegen Entzugserscheinungen und Verlangensattacken. Kleiner Teaser: Gegen Entzugserscheinungen (hast Du welche?) helfen Bewegung, frische Luft, etwas mehr Ruhe und genügend trinken, gegen Verlangensattacken Ablenkung, scharfe Bonbons und die 4 A-Tipps, schau mal hier:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Auch kannst Du Dir das kostenfreie Starterset bestellen. Darin findest Du u. a. eine hilfreiche Broschüre, einen Streßball zum Kneten und einen witzigen Kalender für die ersten 100 Tage. Du kannst es hier bestellen:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Du kannst was tun Dani, kannst es Dir leichter machen. Nutze diese Möglichkeiten doch mal, probiere aus, was Dir hilft. Lies unter dem grünen Reiter dieser Seite "Aufhören" mehr darüber.

Und drittens: Du mußt nicht allein da durch. Du kannst auf dieses Forum zurückgreifen, auf die Erfahrung so vieler Aufhörer. Vielleicht magst Du ein wenig mehr von Deiner Raucherkarriere berichten (wie viel hast Du geraucht? Zu welchen Zeiten fällt es Dir am schwersten, nicht zu rauchen?) und wie sich die Schwierigkeiten äußern, die Du spürst. Und sicherlich können Dir ganz viele aus erster Hand raten.

Nur Mut Dani, Du kannst das schaffen. Die ersten Tage erleben die meisten als die schwersten. Kann sein, daß die Entzugswellen manchmal hochschlagen, aber es wird besser. Gib nicht auf, es lohnt sich!

Laß wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 06.02.2016, 00:17
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Hallo ihr Lieben.

Ich bin die Dani, 26 Rauch seit ich 13 bin.
Es hat sich für mich zu einer Art Hobby entwickelt.
Hört sich ja wirklich total bescheuert an aber es ist so.
Allerdings habe ich noch eine ganz große Leidenschaft -
Das Laufen!
Ja und das ist ein Problem weil diese beiden Hobbys vertragen
Sich überhaupt nicht...
Ich kann keine 10 km mehr laufen, ohne das Gefühl zu haben,
Jeden Moment während des Laufens zu ersticken.
Heute ist mein 5. Rauchfreier Tag. Aber es ist einfach so verdammt
Schwer....
Bin ich wirklich stärker als diese Stimme in meinem Kopf???