Rauchfrei in den Herbst - goldener Oktober 2020

Verfasst am: 08.10.2020, 05:31
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Ursula, herzlich Willkommen. Diese "eine" funktioniert eigentlich nie, Die Gefahr ist einfach zu groß, schnell ins alte Muster zu verfallen.

Umso schöner, dass Du hier mitfahren willst und diese Sucht nun endgültig bezwingen willst und wirst!!

@"Jolanteheine gerade bei Stress und Ärger hat mit mir wirklich dieser Knetball aus dem Starterpaket geholfen. So waren die Finger beschäftigt und ich konnte mich abreagieren.

Allen einen schönen Vize-Freitag.

Andreas

Verfasst am: 07.10.2020, 22:13
ursula0408
ursula0408
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Hallo an alle in dieser Oktobergruppe!
Ich hab viel gelesen in dem Forum und auch in dieser Gruppe. Ich hab am Sonntag spontan beschlossen endlich mal wieder die Finger von den sch....... Kippen zu lassen. Ich habe meinen alten E- Dampfer flott gemacht und konnte so die Zigarettenzahl auf 2-3 eindämmen. Ich hab mir jetzt den Samstag als 1. komplett nikotinfreien Tag gesetzt. Eigentlich weiß ich wie das alles funktioniert. Habe vor vielen Jahren schon mal mit einen ähnlichen Forum aufgehört. Damals war ich völlig überzeugt, dass ich übern Berg war. Habe dann nach ca. 2, 5 Jahren bei ner Feier eine einzige Kippe geraucht und schon war ich wieder dabei. Mit paar kleinen Unterbrechungen hab ich jetzt wieder fasst 15 Jahre geraucht. Ein Jahr auch mal nur elektrisch. Seit einem Jahr wieder Zigaretten. Jetzt will ich das gemeinsam mit Euch anpacken und durchhalten. Ich drück euch und mir die Daumen, dass wir nicht allzu genervt durch die erste Entzugszeit kommen! Wir werden das schaffen!
Übrigens: vor Jahren hat mir in der ersten Zeit ein Homewellnessprogramm geholfen. Danach ging's mir immer richtig gut. Werd ich so mal wieder probieren, wenn die Schmacht groß ist. Vielleicht ist das auch ne Alternative für euch.
Es grüsst Euch alle Ursel, die ab Samstag bei euch richtig einsteigt.

Verfasst am: 07.10.2020, 12:04
Jolanteheine
Jolanteheine
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Bei mir auch, war eben im Sport lenkt gut ab, aber hab etwas gebraucht mich dazu überhaupt durchzuringen.
Am meisten hab ich vor Situationen Angst die mich aufregen, Streit oder man steht mal wieder vor einem Problem welches einem Unbehagen bereitet das waren bisher immer Gründe wieder anzufangen ... ihr wisst sicher was ich meine :-(((

Verfasst am: 07.10.2020, 11:16
Stelli15
Stelli15
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Puuh, also Tag 3 kommt wirklich fies daher...

Verfasst am: 07.10.2020, 05:19
rauchfrei-lotse-andreas
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[quote="Marakind"]
Hallo zusammen,
wie geht es euch allen?
Schön, dass noch einige dazukamen

Heute ist Tag 4. Und Tag 4 ist ein echter A..rmleuchter ..

Ich komm mir vor wie ein Zombie, jegliche Motivation ist dahin.. aber der Trotz, der ist noch da..
.....

[/quote]

Hallo Mara, meist verläuft der Entzug in Wellen, wo nach einfachen Tage auch mal wieder eine Phase kommt, wo man mehr kämpfen muss. Es gibt von Allan Carr eine schöne Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate", das passt eigentlich ganz gut. Mir hat mal jemand hier damals geschrieben, das Malen eine tolle Ablenkung wäre, da es auch gleichzeitig beruhigen würde. Es gibt da eine Vielzahl von Malbüchern für Erwachsene, mit tollen Vorlagen. Vielleicht wäre das ja was für Dich.

Allen einen schönen Wochenteiler.
Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 06.10.2020, 18:49
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Wie schön, dass immer mehr der Kippe "Tschüß!" sagen wollen - ich freue mich, dass sich der Zug langsam füllt.

Ihr habt Euch alle schon mit dem Thema "Rauch-Ausstieg" beschäftigt und eigene Ideen entwickelt, wie Ihr einem plötzlichen Verlangen gegensteuern könnt. Dass es Euch trotzdem hin und wieder auf die Grasnarbe zieht, ist kein Wunder - Ihr tretet gegen eine Sucht an, die zu den Top 5 der Hitliste gehört.

"One fits all" gibt es bei diesem Ausstieg nicht, jeder muss seinen persönlichen Weg finden. Aber eins machen alle ausnahmslos durch: den körperlichen Entzug, der zwei bis drei Wochen dauern kann, und den psychischen Entzug, der Euch unterschiedlich lange begleiten wird, je nachdem, in wie vielen Situationen Ihr Euch das Rauchen antrainiert habt.

Beim körperlichen Entzug ist Euer Nikotinpegel im Blut nach 24 Stunden auf Null, wenn Ihr keine Ersatzpräparate nehmt. Aber was ist mit Eurem Nervensystem? Es brüllt "Haben will!", weil unter den 4000+ Stoffen im Rauch nicht nur Nikotin süchtig macht. Eure Laune geht auf Talfahrt, weil Nikotin an den Synapsen angedockt hat, an denen auch der körpereigene Glücklichmacher Serotonin andockt - jetzt haben Eure durch die Sucht vervielfältigten Synapsen nichts mehr zu tun und müssen schrittweise abgebaut werden. Ab Tag 3 werdet Ihr auch noch müde und abgespannt, weil Euer Körper mit der Entgiftung beginnt, also im maximalen Stress steckt - gönnt ihm die Pausen, nach denen er ruft.

Und wann hört der Spuk auf? Der reine Entzug war auch bei mir nach zwei Wochen Geschichte. Aber die psychische Abhängigkeit blieb noch etliche Monate später spürbar, weil ich mir als Kettenraucherin in 1001 Situation das Rauchen antrainiert hatte. Und es ist eine einfache Tatsache, dass antrainierte Verhaltensweisen abtrainiert werden müssen, indem die Situation ohne Zigarette bewusst erlebt wird. Fünf, sechs Mal und der Gedanke an die Kippe ist in diesem Kontext verschwunden.

Mir hat geholfen, ganz bewusst neue Rituale aufzubauen: Beim Essen auf einem anderen Platz sitzen, Tee statt Kaffee, Mittagsspaziergang statt Verdauungszigarette, Handarbeiten statt Qualmen usw. usf. Je besser Ihr Euch vor Augen führt, wann Ihr raucht, um so besser könnt Ihr Euch Alternativen ausdenken und den Kippenkoller reduzieren.

Zur Veranschaulichung dieser Koppelung eine ganz doofe persönliche Erfahrung: Als ich bereits über ein Jahr Nicht-mehr-Raucher war, ging ich durch den Check-In am Flughafen - und sah mich nach einer Raucher-Kabine um. Bevor ich an Bord gehe, muss ich noch auf Vorrat rauchen, sagte mir meine Erinnerung - Gott sei Dank ist das heute nur noch Schwachsinn, sagte mir mein Verstand.

Ihr könnt doch versuchen, gefährliche Situationen durch vorheriges Nachdenken zu entschärfen, indem Ihr Euch gedanklich auf schwierige Situationen vorbereitet. Ich habe drei Monate lang den Stammtisch-Abend gemieden, weil ich mir selber nicht traute. Und in den eigenen vier Wänden habe ich einiges bewusst anders gemacht. So gab es statt der Kippe zum Fernsehen z.B. Pfeffergürkchen, weil die auch schön beißen. Ich bitte jeden, für sich persönlich darüber nachzudenken:
Wann habe ich geraucht?
Was kann ich in dieser Situation anders machen?
Oder kann ich diese Situation anfangs vielleicht sogar meiden?
Berichtet doch bitte über Eure Erfahrungen, Mitstreiter werden sich freuen, denn vielleicht ist genau Euer kleiner Trick ihr eigener Rettungsanker!
Liebe Grüße und immer schön trotzig blassen:

Verfasst am: 06.10.2020, 14:30
Française
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Hallo Marakind,

Habe gerade gesehen dass du kein eigenes Wohnzimmer hast, solltest du dir einrichten. Dann kann man dich direkt anschreiben. Erstmal will ich dich willkommen heißen und bringe dir ein Blümchen mit.


Ja die ersten Tage sind echt schlimm. Mit dem körperlichen Entzug hatte ich auch schwer zu kämpfen. Du hast heute schon Tag 4, also hast du dich schon super gegen den en: gewehrt. Schicke ihn zur Hölle.
Dazu komm die Nervosität, jedenfalls bei mir, aber seit heute merke ich das es besser wird. Ansonsten hat mir sehr dieses Forum geholfen. Ich verbringe sehr viel Zeit hier und lese mich durch die Geschichten und Themen durch. Ich schreibe die Leute an und bekomme viele Antworten die mir Mut machen, ich bekomme Tipps oder lese sie in den anderen Wohnzimmern. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben und unterstützt.

Schau einfach nach vorne und mache einen Schritt nach dem anderen, Tag für Tag rauchfrei bleiben. Das ist das Ziel.

Ich rauche heute nicht weil es mir so gefällt!
Elli

Hier unten steht in blaurofil. Wenn du darauf klickst kommst du in mein Profil und dann klicks du auf mein Wohnzimmer '100 mal aufgehört.......

Verfasst am: 06.10.2020, 13:35
Marakind
Marakind
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Beiträge: 8 Beiträge

Hallo zusammen,
wie geht es euch allen?
Schön, dass noch einige dazukamen

Heute ist Tag 4. Und Tag 4 ist ein echter A..rmleuchter ..

Ich komm mir vor wie ein Zombie, jegliche Motivation ist dahin.. aber der Trotz, der ist noch da..

Es fühlt sich an als sei dieser Tag ein einziger Schmachter.. trotz Ablenkung, viel trinken, Bonbons essen..

Diesen extremen Drang kenne ich sonst nur von meiner früheren Essstörung.
Das nervt mich gerade tierisch und da sehe ich mal wie sehr das Rauchen mich in Beschlag nahm. Es ruft an jeder Ecke in diesen 4 Wänden..

Zum Verständnis, da ich eine schwere Angststörung habe findet mein Leben zu 90 Prozent hier zu Hause statt.. normalerweise gehe ich täglich meine Mutter besuchen, da sie erkältet ist fällt das weg..

Vielleicht ist es jetzt die Erkenntnis dass es kein Rennen zur nächsten Etappe gibt, durchhalten und dann darf wieder geraucht werden.. es ist die Entgültigkeit dahinter die frustriert obwohl doch nur sie als solche der einzige Weg aus diesem stinkenden Elend ist.
Und dann hat man plötzlich so viel Zeit mit der man nichts anzufangen weiss.

Ich hab nur so Angst vor der nächsten Panikattacke denn da waren die Zigaretten immer Teil meines Erste Hilfe Sets.

Hat hierzu vielleicht jemand Erfahrungen?
Ich wünsche euch allen Stärke, Mut und Durchhaltevermögen

Verfasst am: 06.10.2020, 13:17
4Stine
4Stine
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Beiträge: 2 Beiträge

Hallo Jolanthe,

ich fand es gut irgendwas mit meinen Händen anzustellen um mich abzulenken. Da ich für Kartentricks zu grobmotorisch bin, häkle und stricke ich seit zwei Wochen. Das habe ich zum letzten Mal in meiner Schulzeit gemacht.
Ich glaube es ist egal, was man tut, solange es einen nicht in gewohnte Muster lenkt.
Da es eine Ablenkung ohne Routine war, wollte ich nie eine Belohnungszigarette. Mal schauen, vielleicht wird es ja mal ein Pullover und nicht nur Abspüllappen.

Liebe Grüße und stark bleiben!
Stine

Verfasst am: 06.10.2020, 12:22
Jolanteheine
Jolanteheine
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Beiträge: 37 Beiträge

So ähnlich wie bei mir... puuhhhhh muss gerade tief ein- und ausatmen ..... versuche mich jetzt abzulenken macht’s gut