Nun wird es ernst!

Liebe Scheila,

herzlichen Glückwunsch zu deinem 100 Tage Geburtstag (wow!) wünsche ich dir heute mit großer Freude auch auf deiner Seite. Besonders habe ich mich gefreut, dass du erzähltest, dass du mittlerweile auch einfach nur still dasitzen kannst und lesen kannst in Ruhe. Oder einfach nur herumluschern kannst. Das ist echt großartig angesichts deiner Arbeitssucht!

Da ich auf der beständigen Suche nach kleinen Glücks bin, die nichts mit Alkohol, Rauchen, Essen, Geldausgeben zu tun haben und du bestimmt Blumen zuhauf in deinem Garten findest, hier von mir ein Gedicht als Beitrag zu deiner Party:

[color=green]Christian Morgenstern (Sommergedichte)
Butterblumengelbe Wiesen

Butterblumengelbe Wiesen,
sauerampferrot getönt, -
o du überreiches Sprießen,
wie das Aug dich nie gewöhnt!

Wohlgesangdurchschwellte Bäume,
wunderblütenschneebereift -
ja, fürwahr, ihr zeigt uns Träume,
wie die Brust sie kaum begreift.
[/color]

Herzlichste Grüße und feiere noch schön
Andrea

Freu,freu,freu!
Ich danke euch ganz herzlich. Ihr seid sooo lieb!

@silvia

Oh ja, lasse uns beide ganz doll drücken! Ich bin ja auch jemand der sich so freuen kann und dann am liebsten die ganze Welt umarmt. Während meines Ausstiegs habe ich öfter gedacht, dass es irgendwie nicht besser wird und nicht vorangeht. Aber rückblickend gesehen, verändert sich ständig etwas. Es wird jeden Tag besser, auch wenn wir es in dem Augenblick gar nicht so empfinden können. Heute empfinde ich die stetige Veränderung, das ruhiger werden, die Normalität. Ich bin auch sehr froh darüber, dass ich damals schon 4 Jahre nicht geraucht hatte und deshalb heute weiß, wie gut es sich anfühlt nach 1 Jahr, nach 2 Jahren usw. Auch das ist für mich immer wieder Motivation immer weiter zu machen.
Nun wollen wir tanzen und fröhlich sein. Angelika kann ja mal versuchen uns den Salsa beizubringen, also was mich betrifft muss sie starke Nerven haben!!!

@daufi

und jetzt bedankt sich die eine Hälfte deines Zählers recht herzlich für die Glückwünsche. Du hast es ja ordentlich krachen lassen. Hoffentlich sind die Langschläfer unter uns nicht aufgewacht.
Ich rechne es dir hoch an, dass du heute schon wieder feiern kannst, denn deine Mega-Feier ging ja bis in die Morgenstunden. Hätte mir gut vorstellen können, dass man da nicht schon wieder losziehen möchte...!?

@mabelle

Du hast ja sogar schon die Erfahrung beim „Griechen“ gemacht und kannst bestimmt sehr gut vergleichen zwischen den einzelnen Etappen. Für mich bedeuten die 100 Tage merkliche Entspannung. Das ist ein tolles Gefühl. Ein wenig Angst habe ich vor den 150 Tagen, die rein statistisch gesehen noch einmal einen Einbruch der Gefühlslage bedeuten können und vor den Attacken, die sich anfühlen wie am ersten Tag. Kann sein, muss aber nicht. Deshalb gehe ich optimistisch die nächsten 50 Tage an. Also schon mal merken: Mitte September Treffen beim „Griechen“!

@Nadine

Ja, ich lasse es mir hier richtig gutgehen. Ich richte mich hier auch richtig dick und brammig ein, denn dieses Hochgefühl muss mich die nächsten 50 Tage tragen können. Das wird schon klappen. Das muss klappen, schließlich nehme ich jetzt ab und dann bin ich nicht so schwer und schwebe regelrecht auf den griechischen Salatteller zu! Dich trennen nur noch 15 Tage von der Keksdose. Das freut mich so sehr. Eigentlich könnten wir die Tische und Bänke schon so stehen lassen. Was meinste?

Eure Scheila

Hallo Scheila,

ich kann mich noch gut an meine "100" erinnern, das hat sich richtig gut angefühlt, ein wichtiger Schritt für mich, daher gratuliere ich dir herzlich zu deiner ersten dreistelligen Zahl!!!

:

Hab einen schönen Tag und lass dich gut feiern!

Lg
Mabelle

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch!

Ja, heute ist es endlich soweit – der Einzug in die Keksdose!

100 Tage sind nun vergangen, seitdem ich der Sucht mit all ihren schlechten Eigenschaften den Kampf angesagt habe. Es waren 100 Tage mit den unterschiedlichsten Emotionen.

Ich brauche gar nicht aufzuzählen, durch welche Höhen und Tiefen ich bis hierher gegangen bin. Jeder von euch, egal auf welchem Level er gerade steht, weiß wie nah himmelhoch Jauchzen und zu Tode betrübt sein beieinander liegt.

Einen großen Teil des Weges habe ich mir sehr viel Gedanken gemacht, warum es so schwer ist aufzuhören, warum ich so unruhig bin, warum mein Kopf so bleiern ist, warum immer wieder die Attacken so heftig werden wie am ersten Tag, warum, warum, warum...!

Ganz ehrlich, ich habe gar keine Lust mehr jede körperliche Reaktion oder jede emotionale Stimmungslage zu hinterfragen. Zum einen weil ich mich damit abgefunden habe, dass die Entwöhnung lange dauert und mit den merkwürdigsten Begleiterscheinungen daher kommt. Und
zum anderen möchte ich nicht jede Befindlichkeitsstörung dem Rauchstop zuschieben und hoffe darüber in einen ganz normalen Alltag hinübergleiten zu können, der sich auch gedanklich kaum noch mit der Sucht beschäftigt.

Deshalb bin und bleibe ich trotzdem gewappnet.

Nach diesen 100 Tagen fühle ich mich bereit, dem Thema Rauchen nur noch ganz wenig Raum und Beachtung zu gewähren. Jahrzehntelang hat mich das Rauchen um kostbare Lebenszeit in vielerlei Hinsicht gebracht, also sollte der Lohn der ganzen Anstrengung sein, diesem Thema nur noch untergeordnete Beachtung zu schenken.

Inzwischen kann ich mit ruhigem Gewissen behaupten, dass ich sehr oft nicht mehr an das Rauchen denke und sich die Attacken zurzeit im Sparmodus befinden. Was ich lange nicht konnte, mich irgendwo in Ruhe hinsetzen und etwas lesen oder einfach mal „rumluschern“ Das geht! Das geht sogar sehr gut!

Und jetzt noch der allseits beliebte Rat an die „Frischlinge“! Ihr habt euch aus einem ganz bestimmten Grund entschieden aufzuhören. In der Anfangszeit werdet ihr leiden und den Vorsatz zum Teufel wünschen, aber bitte glaubt mir und allen anderen die noch viel weiter sind, für das was ihr gewinnt, lohnt es sich die Zähne zusammenzubeißen. Dann wird es so sein als würde sich ein Vorhang öffnen und ihr seht in eine völlig neue Welt.

Mein Vorhang hat sich nach der Blümchenwiese wieder ein weiteres Stück geöffnet und mein Blick gilt nun der Keksdose! Himmel was habt ihr für tolle Sachen vorbereitet. Danke, danke, danke!

Ich habe jetzt noch eine Möhren-Nußtorte, eine Kiwi-Joghurttorte und einen englischen Kirschkuchen hingestellt. Brot, verschiedene Brötchensorten, Marmeladen, Konfitüren und Gelees stehen zur freien Auswahl bereit, Eiergerichte mit und ohne Speck, viele Käsesorten, Quark, Joghurt, besonders ansprechend angemacht und warten auf den Verzehr. Der riesige Obstkorb dürfte nicht zu übersehen sein.

Ihr seht, für jeden ist etwas dabei. Also seid herzlich willkommen, fühlt euch wohl und verbringt einen schönen Tag und vielleicht noch einen schönen Abend mit Musik und Tanz!

Also auf auf liebe Gäste, lasst uns zur Keksdose schreiten!


Herzliche Grüße
Eure Scheila

Ich glaube das war sehr schlau, Markus, die Schokolade mit der Selbstdisziplin zu koppeln. Dumm nur, dass ich jetzt ganz viel belgische Schokolade für die Keksdose bereitgestellt habe. Neiiiin, ich will dich ja nicht verführen...aber die ist sooo lecker...schade, dass du da so gar keinen Appetit mehr hast.

Gebacken habe ich auch, liebe Silvia, Plätzchen, Torten und Kuchen!!! Aber erst einmal werden wir schön zusammen frühstücken und uns dann durch das ganze Angebot schlemmen. Da es ja virtuelles Schlemmen ist, wirst du die bereits abgenommenen Kilos auch nicht gefährden!

Brigitte, für diese Mühen, die du dir machst, hättest du gerne meine Blümchen klauen dürfen! Oder besser die bei meinen Nachbarn!
Schön, dass dein Wuffi auch mitkommt. Ich liebe Tiere und hätte da auch was leckeres für das Hündchen!

Nun danke ich euch noch einmal für euren Besuch und wünsche euch noch einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche!

Alles Liebe
Scheila