Nach knappen 40 Jahren Rauchen endlich aufgehört

Verfasst am: 13.04.2020, 16:16
miezhaus
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Hallo Eli,

dann gratuliere ich Dir doch gleich mal von Herzen zu Deiner ersten Woche in Rauchfreiheit! Das hast Du wirklich großartig gemacht. Ich finde es völlig rührend, daß Du Freude daraus schöpfst, mit dem ersparten Geld anderen zu helfen. Das ist wirklich eine wunderschöne Geste von Dir, Eli.

Dieses Gefühl, "es fehlt was", kennen wohl ganz viele Aufhörer. Dieses anfängliche Verzichtsempfinden. Als wäre einem etwas Gutes, Erstrebenswertes genommen. Das ist auch so ein Betrug der Sucht.

In Wahrheit nämlich handelt es sich dabei darum, daß wir uns gerade Geschenke erarbeiten. Wir verzichten auf nichts, was wir nicht per se brauchen würden! Ein Mensch wird ja nicht rauchend geboren, er fängt irgendwann damit an und wird dann abhängig. Zum Leben brauchen wir es nicht! Also verzichten wir nicht auf etwas Notwendiges, sondern schaffen uns etwas Belastendes vom Hals! Dieser Weg ist nicht ganz einfach, das gestehen Dir ich und so viele, die den Weg auch gegangen sind, uneingeschränkt zu. Aber er lohnt sich, denn was bekommen wir dafür geschenkt? Freiheit. Die Freiheit, nicht mehr dann rauchen zu müssen, wenn irgendein Mechanismus uns das vorschreibt. die Freiheit, unser Geld zu verwenden, wofür wir möchten, und nicht mehr es zum Kamin herausblasen zu müssen. Die Freiheit, uns unter Menschen unbefangen zu bewegen, weil wir keinen Rauchgeruch mehr ausdünsten, keine gelben Zähne und Nägel mehr haben. Die Freiheit, uns aufzuhalten, wo und wie lange wir wollen und nicht mehr ein Restaurant, ein Einkaufszentrum, ein Kino oder anderes fluchtartig verlassen zu müssen, weil wir rauchen müssen. Gefühle, die jetzt noch etwas entfernt sind von Dir Eli, aber die sich einstellen werden. Für mich waren, sind das alles Geschenke! Und die waren die Überwindung jeden Widerstandes Wert. Ist das nicht auch für Dich eine schöne Perspektive?

Und ja, wenn Du schon Dein Leben lang mit Depressionen zu kämpfen hast, dann lade ich Dich wirklich gerne nochmals ein, Deinen Arzt, Therapeuten oder wen Du an der Hand hast, mit ins Boot zu holen. Wir hier begleiten Dich wirklich gerne auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit, aber wir sind kein medizinisches Forum aus Fachkräften. Gerade mit Vorerkrankungen ist es immer richtig und wichtig, medizinische Hilfe mit in Anspruch zu nehmen. Du darfst, ich wiederhole es gerne, jede Hilfe in Anspruch nehmen, die Dir zugute kommt Eli, darin liegt keine Schwäche oder so was, sondern das ist angemessene Selbstfürsorge. Achte gut auf Dich.

Stolz auf Deine erreichten Tage bist Du allerdings mit Fug und Recht! Und auf jeden einzelnen Tag darfst Du stolz sein! Ich bin auch stolz auf Dich, daß Du trotz Gegenwind so standhaft dran bleibst. Für viele Aufhörer sind die ersten drei Wochen die schwierigsten, danach wird es oftmals leichter. Der Nichtmehrraucherpapst Allan Carr hat mal die Regel geprägt, "3 Tage - 3 Wochen - 3 Monate" und meinte damit, daß um diese Zeitpunkte herum (nicht in Stein gemeißelt) so Angelpunkte der Raucherentwöhnung sind, daß sich da Änderungen einstellen, wenn auch sie sich nicht allen Aufhörern in gleicher Weise offenbaren oder dieselben Phasen für alle gleich spürbar sind. Und viele, die gerade am Anfang leiden, spüren nach den ersten drei Wochen Erleichterungen deutlicher als andere. Es wäre möglich und ich würde es Dir auch von ganzem Herzen wünschen!, daß es bei Dir so ist. Einfacher wird es in jedem Fall Eli, halte durch. Du machst das mit großer Stärke und Zielstrebigkeit.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Rest-Ostermontag und eine gute zweite Rauchfrei-Woche. Herzlich grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 13.04.2020, 15:53
eli14
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Hallo, es wird immer schwieriger..

@ helly: danke für die ermunternden Worte.

Bin jetzt eine Woche rauchfrei, anfangs wars unangenehm, aber nicht schlimm - jetzt wird es jeden Tag schwerer. Ich habe keine Lust zu rauchen, aber das permanente Gefühl, dass mir was fehlt...
und ja schon mein Leben lang mit Depressionen zu kämpfen (in Raucher und Nichtraucherzeiten), die mir das alles momentan noch zuzüglich erschweren.
Aber ein Lichtblick, das bisher ersparte Geld hab ich schon gespendet und das freut mich wirklich sehr...
LG eli

Verfasst am: 13.04.2020, 07:56
Helly
Helly
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Hallo Eli,
auch ich möchte dich-als alter Hase- hier ganz herzlich willkommen heißen Und ich gratuliere zu dem Entschluss, das Rauchen aufzugeben. es ist dafür nie zu spät. Ich habe leider auch sehr spät erkannt, dass es zu schaffen ist. Und auch du wirst es schaffen. Der Anfang ist sicherlich sehr schwer ,aber zeige genug Sturheit. Und schreibe hier,wenn es mal sehr schwerfällt. Viel Erfolg,
Helly

Verfasst am: 11.04.2020, 23:22
eli14
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Liebe Jennifer,

vielen Dank fürs Mut machen! Es tut einfach gut, wenn einem bewusst wird, dass auch andere mit Depressionen kämpfen, die ja gerade im "Rauchentzug" nochmal richtig heftig werden können.

Ich finde es prima, dass du dich auch nicht unterkriegen lässt. Ich glaube, wenn man richtig stolz auf das ist, was man schon erreicht hat (z.B. 5 oder 10 Tage rauchfrei), entzieht man der Depression ein wenig ihren Nährboden.

Ich finde, wir haben uns beide eine Medaille verdient :-)

Auch dir alles Gute!

LG eli

[quote="Chickpea"]
Liebe Eli,

ich bin dir als Nichtraucher nur wenige Tage voraus,
deshalb kann ich vielleicht nicht viele Tipps geben,
aber ich möchte dir Mut machen!

Ich habe selber eine rezidivierende depressive Erkrankung,
und weiß deshalb wie bewundernswert es ist, in einer solchen
depressiven Phase nicht nachzugeben und sich zu betäuben,
sondern sich aufzuraffen und etwas zu tun.

Alleine dafür hast du aus meiner Sicht schon eine Medaille verdient!

Ich hoffe, dass sich hier auch bald noch jemand meldet,
der die depressiven Entzugserscheinungen schon lange hinter sich hat,
und dir (und mir) versichern kann, dass das schnell vorbei geht!

Alles Gute für dich!

Jennifer

[/quote]

Verfasst am: 11.04.2020, 23:17
Bolando
Bolando
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Hallo Eli

zu deiner technischen Frage:

Zitiert von:
wie mach ich es, wenn ich unter meinem Schlagwort "nach knappen 40 Jahren..." (ist das mein Wohnzimmer???
Ja das ist was hier allgemein Wohnzimmer genannt wird und es ist deines )
Zitiert von:
neue Beiträge von mir einstellen möchte.
Klicke am unteren Ende der Seite auf "Antworten".
Das kannst du so auch in anderen Wohnzimmern machen um dort einen Beitrag einzustellen. Wenn du zum Beispiel Petra in Ihrem Wohnzimmer antworten willst klickst du unter ihrem Beitrag auf "Profil" (blaue Schrift). Im dann erscheinenden Fenster unter "Die letzten Themen:" Das neueste Thema (Wohnzimmer) anklicken. Dann kannst du in dem Wohnzimmer lesen und antworten. Auf "Zitieren" gehen macht nur Sinn wenn du den Text wiederholen willst.
Ich hoffe ich habe das zur später Stunde noch verständlich hinbekommen. Ich wünsche viel Erfolg mit der Rauchfreiheit bessere Stimmung und auch schöne Ostern.
Bolando

Verfasst am: 11.04.2020, 22:59
Chickpea
Chickpea
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Beiträge: 8 Beiträge

Liebe Eli,

ich bin dir als Nichtraucher nur wenige Tage voraus,
deshalb kann ich vielleicht nicht viele Tipps geben,
aber ich möchte dir Mut machen!

Ich habe selber eine rezidivierende depressive Erkrankung,
und weiß deshalb wie bewundernswert es ist, in einer solchen
depressiven Phase nicht nachzugeben und sich zu betäuben,
sondern sich aufzuraffen und etwas zu tun.

Alleine dafür hast du aus meiner Sicht schon eine Medaille verdient!

Ich hoffe, dass sich hier auch bald noch jemand meldet,
der die depressiven Entzugserscheinungen schon lange hinter sich hat,
und dir (und mir) versichern kann, dass das schnell vorbei geht!

Alles Gute für dich!

Jennifer

Verfasst am: 11.04.2020, 22:41
Midgard
Midgard
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Beiträge: 230 Beiträge

Hi Eli...

Weinen.... Ich hoffe doch, es sind Tränen der Freude?? Die Freude, der tötenden Scheißdroge endlich entflohen zu sein?? Tränen dafür, endlich leben zu können, nicht weiterhin dem schleichenden Tod zu dienen??… Tränen darüber, endlich dem Sklavenhalter entronnen zu sein, endlich FREI zu sein??

Weil... alle anderen Tränen, Tränen etwa, der Scheißdroge wegen, Tränen, dass man sich diesen Scheiß wieder reinpfeifen möchte, die sind doch echt absurd oder??? Wir als Exraucher wussten doch IMMER um den Dreck, den wir uns in die Lunge gezogen haben.... Haben es verdrängt, uns schöngeredet... Aber gewusst haben wir esIMMER...

Dadurch, dass ich nicht nur aufhören wollte, sondern auch endgültig das Wesen dieser Droge ERKANNT hatte, machte mir die ganze Sache kinderleicht....

Null "Schmacht"(issn das??), null Trigger(Trigger nach dem Tod?? Nee möchte lieber noch lange leben...) und natürlich auch null Gedanken an den Scheiß.... Ein Erfolgsmodell... Das sagt Dir jemand, der über 40 Jahre Sklave war....

Viel Glück und frohe Ostern!!!

LG Uwe

Verfasst am: 11.04.2020, 19:36
eli14
eli14
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Hallo Lydia,
danke für deine Mail mit den vielen Informationen und Tipps :-).
Ja, das sind meine zwei Wauzis, die mir sehr helfen in dieser Entzugszeit.
Heute ists schon viel besser als gestern - musste nur noch in der früh Weinen. War dann viel Gassi und Garten arbeiten. Und habe mich belohnt: Das bis jetzt gesparte Geld habe ich gespendet, das wollte ich schon lange tun. Das ist ein echt gutes Gefühl, jetzt mehr Geld zu haben um damit regelmäßig Herzensprojekte unterstützen zu können. Das motiviert mich sehr einfach NICHT zu rauchen :-)

Ich wollte mich ganz herzlich bei Dir und Petra für die tolle Unterstützung bedanken - das ist unglaublich hilfreich!!!
Ein dickes DANKE und ganz liebe Grüße
eli

P.S. Ich hab da noch ne technische Frage: wie mach ich es, wenn ich unter meinem Schlagwort "nach knappen 40 Jahren..." (ist das mein Wohnzimmer???)neue Beiträge von mir einstellen möchte. Sorry, für die Frage...und schonmal danke!

[quote="rauchfrei-lotsin-lydia"]
Hallo Eli, und hier auch nochmal ein ganz herzliches Willkommen!

Ich freu mich so, daß Du Dir nun ein Wohnzimmer eröffnet hast, in dem ich Dich wie versprochen besuchen komme. Ui hier wohnen ja auch zwei Schönheiten von Hunden (Dein Avatar) - Deine?

Wie schön daß Du nunmehr schon fünf Tage hinter Dir hast - knackst ja schon bald die erste Woche: großartige Leistung, denn wie gesagt, vielen fällt es anfangs besonders schwer. Es wird in dem Maße leichter, in dem man "Routine im Nichtmehrrauchen" gewinnt. Da heißt nicht, daß die Schmachter und die Entzugserscheinungen dann gleich weg sind, es braucht leider seine Zeit. Aber Du wirst sehen, es wird Dir leichter fallen, damit umzugehen, es wird Dich nicht mehr erschrecken, Du wirst gleich eine Ablenkung oder ein Ausweichmanöver zur Hand haben, wirst es einfach schon kennen. Habe Geduld Eli, so eine Sucht, die wir jahrzehntelang dick und fett gefüttert haben, können wir nicht innerhalb von ein paar Tagen aushungern. Aber Du bist auf dem richtigen und guten Weg, Du machst das sehr gut.

Es tut mir sehr leid, daß Du Dich depressiven Stimmungen ausgesetzt siehst. Die Laune kann massiv in den Keller gehen während des Rauchstopps - leider auch mal bis zu diesem Extremfall. Das liegt u. a. daran, daß unser Körper verlernt hat, Glücksbotenstoffe selber zu produzieren, weil diese Funktion das Nikotin übernommen hat. Wenn das nun entzogen wird, jammert das Gehirn natürlich erst einmal nach seinen Dopaminen und Serotoninen, die noch nicht schnell genug in ausreichender Menge hergestellt werden - das fühlt sich an wie Traurigkeit, Übellaunigkeit und ja, bei manchem Aufhörer auch depressive Verstimmung.

Was Du dagegen tun kannst, ist sehr, sehr gut für Dich zu sorgen. Das zu tun, was Dir normalerweise Freude macht. Dich jeden Tag aufs neue für Deine herausragende (denn ja, das ist es) Leistung, nicht mehr zu rauchen, zu belohnen. Eine neue Teesorte genießen, die Wohnung umdekorieren, ein Schaumbad nehmen, einen Spaziergang in der Frühlingssonne und bewußt durchatmen dabei. Was fällt Dir sonst noch schönes ein? Auch Bewegung (Du schreibst, Du praktizierst Yoga und läufst - ausgezeichnet!) kurbelt die Produktion dieser Glücksbotenstoffe an, halte ruhig gerne daran fest! Und bemerke, wie Du leichter und mehr Luft bekommst, wie sich Dein Körperempfinden dabei verändert, das sind dann so Highlights, die Dir gut tun werden. Bewußt belohnen heißt das Zauberwort - hast Du Dir ja wohl auch verdient.

Und wenn Du selber das Gefühl hast, Du brauchst mehr Unterstützung, dann gehe ruhig zum Arzt Deines Vertrauens. Sprich mit ihm, ob er da vielleicht unterstützend tätig werden kann oder sogar sollte. Da spricht überhaupt nichts dagegen Eli, Du kannst und darfst auf jede Hilfe zurückgreifen, die Dir zugute kommt. Du hörst schließlich "nicht nur mit dem Rauchen auf", Du leistest hier etwas sehr Großes, Gutes, Kräftezehrendes, das ist keine Kleinigkeit. Dabei darfst Du Dir jede Hilfe sichern die Du Dir wünschst. Und eine depressive Verstimmung kann individuell schon auch mal keine Kleinigkeit sein, da darf dann der vertraute Mediziner schon ins Boot geholt werden.

Höre gut in Dich hinein Eli, was Du brauchst und was Dir helfen würde, und sorge gut für Dich. Deine Entscheidung ist wirklich absolut korrekt und Du darfst mit Fug und Recht glücklich sein damit! Und es wird Eli. Es wird leichter, es wird besser, es wird vorbeigehen, und dann bist Du frei.

Und dem Deal von Petra möchte ich mich gerne anschließen: Heute rauchen wir nicht! Genau, heute. Über den morgigen Tag machen wir uns morgen Gedanken, aber heute nicht. Das ist machbar, denkst Du nicht auch? Jawohl, heute schaffen wir. Heute rauchen wir nicht.

Ich wünsche Dir einen sonnigen rauchfreien Samstag, herzliche Grüße an Dich und Knuddler an die beiden Schönheiten auf Deinem Avatarfoto sendet Dir

Lydia
[/quote]

Verfasst am: 11.04.2020, 09:44
miezhaus
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Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Eli, und hier auch nochmal ein ganz herzliches Willkommen!

Ich freu mich so, daß Du Dir nun ein Wohnzimmer eröffnet hast, in dem ich Dich wie versprochen besuchen komme. Ui hier wohnen ja auch zwei Schönheiten von Hunden (Dein Avatar) - Deine?

Wie schön daß Du nunmehr schon fünf Tage hinter Dir hast - knackst ja schon bald die erste Woche: großartige Leistung, denn wie gesagt, vielen fällt es anfangs besonders schwer. Es wird in dem Maße leichter, in dem man "Routine im Nichtmehrrauchen" gewinnt. Da heißt nicht, daß die Schmachter und die Entzugserscheinungen dann gleich weg sind, es braucht leider seine Zeit. Aber Du wirst sehen, es wird Dir leichter fallen, damit umzugehen, es wird Dich nicht mehr erschrecken, Du wirst gleich eine Ablenkung oder ein Ausweichmanöver zur Hand haben, wirst es einfach schon kennen. Habe Geduld Eli, so eine Sucht, die wir jahrzehntelang dick und fett gefüttert haben, können wir nicht innerhalb von ein paar Tagen aushungern. Aber Du bist auf dem richtigen und guten Weg, Du machst das sehr gut.

Es tut mir sehr leid, daß Du Dich depressiven Stimmungen ausgesetzt siehst. Die Laune kann massiv in den Keller gehen während des Rauchstopps - leider auch mal bis zu diesem Extremfall. Das liegt u. a. daran, daß unser Körper verlernt hat, Glücksbotenstoffe selber zu produzieren, weil diese Funktion das Nikotin übernommen hat. Wenn das nun entzogen wird, jammert das Gehirn natürlich erst einmal nach seinen Dopaminen und Serotoninen, die noch nicht schnell genug in ausreichender Menge hergestellt werden - das fühlt sich an wie Traurigkeit, Übellaunigkeit und ja, bei manchem Aufhörer auch depressive Verstimmung.

Was Du dagegen tun kannst, ist sehr, sehr gut für Dich zu sorgen. Das zu tun, was Dir normalerweise Freude macht. Dich jeden Tag aufs neue für Deine herausragende (denn ja, das ist es) Leistung, nicht mehr zu rauchen, zu belohnen. Eine neue Teesorte genießen, die Wohnung umdekorieren, ein Schaumbad nehmen, einen Spaziergang in der Frühlingssonne und bewußt durchatmen dabei. Was fällt Dir sonst noch schönes ein? Auch Bewegung (Du schreibst, Du praktizierst Yoga und läufst - ausgezeichnet!) kurbelt die Produktion dieser Glücksbotenstoffe an, halte ruhig gerne daran fest! Und bemerke, wie Du leichter und mehr Luft bekommst, wie sich Dein Körperempfinden dabei verändert, das sind dann so Highlights, die Dir gut tun werden. Bewußt belohnen heißt das Zauberwort - hast Du Dir ja wohl auch verdient.

Und wenn Du selber das Gefühl hast, Du brauchst mehr Unterstützung, dann gehe ruhig zum Arzt Deines Vertrauens. Sprich mit ihm, ob er da vielleicht unterstützend tätig werden kann oder sogar sollte. Da spricht überhaupt nichts dagegen Eli, Du kannst und darfst auf jede Hilfe zurückgreifen, die Dir zugute kommt. Du hörst schließlich "nicht nur mit dem Rauchen auf", Du leistest hier etwas sehr Großes, Gutes, Kräftezehrendes, das ist keine Kleinigkeit. Dabei darfst Du Dir jede Hilfe sichern die Du Dir wünschst. Und eine depressive Verstimmung kann individuell schon auch mal keine Kleinigkeit sein, da darf dann der vertraute Mediziner schon ins Boot geholt werden.

Höre gut in Dich hinein Eli, was Du brauchst und was Dir helfen würde, und sorge gut für Dich. Deine Entscheidung ist wirklich absolut korrekt und Du darfst mit Fug und Recht glücklich sein damit! Und es wird Eli. Es wird leichter, es wird besser, es wird vorbeigehen, und dann bist Du frei.

Und dem Deal von Petra möchte ich mich gerne anschließen: Heute rauchen wir nicht! Genau, heute. Über den morgigen Tag machen wir uns morgen Gedanken, aber heute nicht. Das ist machbar, denkst Du nicht auch? Jawohl, heute schaffen wir. Heute rauchen wir nicht.

Ich wünsche Dir einen sonnigen rauchfreien Samstag, herzliche Grüße an Dich und Knuddler an die beiden Schönheiten auf Deinem Avatarfoto sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 09.04.2020, 20:58
Petra_NMS
Petra_NMS
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Rauchfrei seit: 1575 Tagen
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Hallo Eli,

schön, dass Du ein eigenes Wohnzimmer aufgemacht hast. Wir machen es Dir hier erst einmal gemütlich


So sieht es doch schon mal ganz gut aus.

e:Herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft
Du hast schon drei Tage geschafft - super

Ich habe am Anfang viel geknabbert, Chips, Brezeln, Flips, salziges halt. Kann ich auf Dauer aber wegen der vielen Kalorien nicht weiter empfehlen. Oft bin ich dem Schmachter auch schlafend ausgewichen, ist jetzt in der hellen Jahreszeit vielleicht auch nicht das Gelbe vom Ei.

Zahnstocher kauen? Tief durchatmen? Mit dem Hund schmusen? Im Forum lesen/schreiben?

Alles, was hilft ist erlaubt

Viel Erfolg LG Petra

Heute rauchen wir nichtfaelle: