Mitten drin

Verfasst am: 06.10.2019, 18:07
JennyP
JennyP
Themenersteller/in
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Beiträge: 72 Beiträge

Hallo Zusammen,

ich habe nun seit gestern Mittag nicht mehr geraucht. Da ist etwas, was ich mir nie hätte vorstellen können, ich hatte immer Respekt vor dem Aufhören.
Vorbereitungen dazu hatte ich nicht. Ich glaube, dass wäre bei mir nichts geworden. Dafür bin ich einfach auch nicht der Typ Mensch.

Ja, heute früh war gar nicht schwer, keine zu rauchen. Es wurde erst heute Nachmittag wieder schwerer, auch, mich dann aufzuraffen und abzulenken. Jetzt ist wieder besser. Ich lutsche Fishermans friend. Das tut gut. Und ich habe mich gezwungen, mich aufzuraffen und etwas zu tun. Mich gruselt es leider vor morgen. Wie wird es auf Arbeit sein, ich möchte eigentlich gern 2-3 Tage heim bleiben, das geht aber nicht
Habe diesen Job erst am 1.10. angefangen. Was ist aber, wenn ich genervt bin und gereizt reagiere?
Frizzilein, ich kann mir kaum vorstellen, noch mehr uu riechen. Mein Geruchsinn ist sehr stark ausgeprägt. War wohl mal ein Hund im vorigen Leben.
Chrustins, das habe ich bisher vermieden, mich auf den Balkon zu setzen
Habe da irgendwie Schiss davor.
Auch habe ich noch 5 Stangen Ziggis hier rumliegen. Die hatte ich mir in Tchechien gekauft
Die kann ich nicht einfach entsorgen, würde mir in der Seele leid tun. Ich kenne ja noch Raucher, die frag ich, ob sie die haben möchte.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und bleibt tapfer.

Lg.
JennyP

Verfasst am: 06.10.2019, 00:08
Fritzilein
Fritzilein
Dabei seit: 01. 06. 2019
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Beiträge: 1075 Beiträge

Ich bin 47 und Rauch auch seit 33 Jahren. Ist schwer,denn man kennt sich nur als Raucher. Aber glaub mir eins,es ist eine Hammer Erfahrung sich neu kennenzulernen.
Hast du dich mal gefragt,warum du manche Gerüche aus deiner Kindheit nichtmehr so wahrnimmst? Das liegt daran,dass du damals nicht geraucht hast. Es ist gewaltig wie sehr der Geruchssinn sich wieder erholt.
Bei meinem ersten Tomatensaft NACH dem Rauchstop hätte ich weinen können so intensiv hat der geschmeckt.
Du hast dich auf eine wunderschöne Entdeckungsreise begeben. Die Reise zu dir selbst, wie du wirklich bist,ohne dir die Sinne zu vernebeln. Hab keine Angst davor. Freu dich drauf. Es wird schön,glaub’s mir.

Verfasst am: 05.10.2019, 23:58
Christina.f
Christina.f
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Beiträge: 459 Beiträge

Hey jenny

Ich bin so alt wie du ,hab auch so viel geraucht wie du .
Ich bin dank diesem Forum seid drei Wochen rauchfrei.
Ich kämpfe schwer.
Ich würde dir gerne was aufbauendes schreiben,bin aber selbst total auf Entzug.
Kann dir aber versprechen,das spätestes morgen sich einige bei dir melden.
Bleib bei uns !
Es wird von Tag zu Tag leichter.
Wenn es kann schlimm wird! Setz dich genau dahin wo du immer geraucht hast und atme tief in den Bauch ein.
So lange bis die Lust auf zigi weg ist.

Lg Tina

Verfasst am: 05.10.2019, 23:52
Fritzilein
Fritzilein
Dabei seit: 01. 06. 2019
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Beiträge: 1075 Beiträge

Oh,Koma auf Rezept hab ich mir auch immer gewünscht...seufz

Liebe Jenny,ich wünsche dir ganz viel Sturheit für die nächste Zeit.

Verfasst am: 05.10.2019, 23:27
JennyP
JennyP
Themenersteller/in
Dabei seit: 05. 10. 2019
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Beiträge: 72 Beiträge

Liebe Silke,

hab ganz lieben Dank für die lieben Worte! Das tut sehr gut.

Das Buch als PDF habe ich mir vorhin heruntergeladen. Danke, für den Tipp.
Diese Wellen sind schrecklich, dazwischen geht es relativ. Ja, das Pflaster benutze ich weiter, weil ich denke, dass es nesser so ist. Würde sonst vermutlich zu hart werden.
Von den Kaugummis kann ich leider nicht so viel ab, bekomme Magenschmerzen davon.
Ich habe mir erst gedacht, dass Bewegung nicht dabei helfen könnte und Ablenkung nicht greifen würde....ws hilft abwr doch sehr gut. Wenn ich nicht an die Ziggis denke, geht es mir faaaast gut. Aber wehe die Gedanken gehen hin zu "Ich könnt jetzt eine rauchen ". Boar, da überspült mich die Welle fast. Ist das psychisch oder körperlich????

Ja, ich möchte das durchhalten, oft genug habe ich mir gewünscht, nicht mehr zu rauchen. Ich sage mir immer wieder, dass ich das nicht brauche und wie giftig die Ziggis sind. Der erste Tag ist fast vorbei. Ich wünschte, es gäbe Koma auf Rezept. Dann wache ich aif und alles ist gut.

Gute Nacht und ganz lieben Dank für die liebevolle Aufnahme.

Lb. Gruß
Jenny

Verfasst am: 05.10.2019, 16:34
rauchfrei-lotsin-silke
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Rauchfrei seit: 2218 Tagen
Beiträge: 2703 Beiträge

Hallo liebe Jenny,

herzlich willkommen hier in unserem Forum!
Gute Idee, sich hier anzumelden.

Um mal eins vorweg zu nehmen, ewig musst Du das nicht mitmachen. Alles was den Entzug anbelangt lässt auch wieder nach.... Da sei unbesorgt.

Ich finde Deinen Weg übrigens total sinnvoll, lieber ganz aufzuhören. Zu reduzieren kostet nämlich, wie Du bereits bemerkt hast richtig Kraft. Aber der komplette Erfolg ist eben nicht da. Und jede gerauchte Zigarette "droht" quasi unnötig zelebriert zu werden. Das wäre für mich auch nicht der richtige Weg gewesen....

Selbst habe ich sehr spontan aufgehört, von hundert auf null sozusagen (von 20 am Tag auf 0- genau genommen:wink.
Und ich habe zu Beginn auch den penetranten Gedanken an die Zigarette erlebt, sinnfreie Diskussionen mit mir selbst geführt und bin hart geblieben. Und ich bin weiß Gott nicht der disziplinierteste Mensch auf Erden, das kannst Du mir glauben. Aber es hat geklappt, Du kommst da durch- das geht!

Ablenkung zum Beispiel ist dabei ganz wichtig. Da ist das Schreiben und Lesen hier im Forum eine ganz wertvolle Hilfe, so habe ich das empfunden.
Außerdem kannst Du Dir das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug" als PDF runterladen. Einfach in die Suchmaschine eingeben. Oder folgenden Link benutzen:
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich sehr gut. Macht einem die Sinnlosigkeit des Rauchens sehr deutlich, und das ist genau das, was richtig gut hilft! Ich habe das insbesondere dann gelesen, wenn ich Schmachtattacken hatte, das hat mich immer wieder zurück in die Spur gebracht!
Puzzle, Kreuzworträtsel, Sudoku, Malbücher für Erwachsene.... das sind auch Dinge, die vielen hier helfen.
Wie sieht`s aus bei Dir mit Sport und Bewegung? Das ist auch ein richtig gutes Mittel...

Deine Frage nach der Dauer Entzugserscheinungen kann ich so pauschal gar nicht beantworten.
Bei mir haben die körperlichen Symptome recht schnell nachgelassen, die Intensität und die Dauer reduzieren sich zügig. Aber der psychische Entzug hat bei mir schon ein paar Monate gedauert. Das verändert sich aber total und verläuft wellenartig. Dieses leere Gefühl in Bauch und Brust (weißt Du, was ich meine? bestimmt......) ist nicht ständig da.
Es kommen auch Phasen, in denen man sehr stolz ist und sich tierisch freut, das bis dahin geschafft zu haben..... Das ist auch "Entzug"....

Starte durch Jenny! Es lohnt sich so sehr und ist ein absoluter Gewinn!

Vielleicht magst Du ja Dienstag auch in unseren Chat kommen. Ab 20:00 Uhr, den "Eingang" findest Du unter "Community" rechts im Themenblock. Log Dich direkt vorher ein.

Ich wünsche Dir einen guten Start. Wenn Du Fragen hast, immer her damit!

LG, Silke

Verfasst am: 05.10.2019, 13:38
JennyP
JennyP
Themenersteller/in
Dabei seit: 05. 10. 2019
Rauchfrei seit: 1635 Tagen
Beiträge: 72 Beiträge

Hallo Zusammen,

ich (46, seit 33 Jahren Raucherin, zuletzt 25 Stück/Tag) habe in den letzten Tagen sehr intensiv darüber nachgedacht, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Auch, weil mein Immunsystem völlig im Keller ist. Ich überlege aber schon seit Jahren, aufzuhören. Bisher hatte ich aber immer Angst vor den Entzugserscheinungen. Wenn ich mal länger nicht rauche, bekomme ich direkt Kopfschmerzen und auch die Lunge macht sich bemerkbar.

Gestern, nachdem ich deutlich weniger rauchte, als sonst und ich den ganzen Tag mit Entzugserscheinungen rumlief, kaufte mir Nikotinpflaster und Kaugummis. Das hilft aber nur bedingt. Ich bin also seit gestern schon im Entzug nur durch das weniger Rauchen. Dieser Zustand ist quälend und ich kann mir echt nicht vorstellen, dass so ewig mitzumachen. Besonders heute ist mir bewusst geworden, dass für mich eine Reduzierung nicht in Frage kommt. Denn dann habe ich die Entzugserscheinungen vermutlich länger als nötig wäre.

Also möchte ich nun aufhören. Da ich schon mittendrin bin, soll es heute oder morgen sein.

Wie lange halten diese starken Entzugssymptome denn an? (Kopfschmerzen etc.) Dieser ständige Gedanke an die (nächste) Zigarette macht mich fertig. Kann ich die Entzugssymptome abmildern? (Hier der Japp auf die nächste Ziggi)

Viele liebe Grüße
J.