Mit dem Zug 12/2024 in ein erfolgreiches Nichtraucherleben
Hallo Zusammen,
mich hat eine Erkältung erwischt. Fieber und Husten seit zwei Tagen. Der Drang eine Zigarette zu rauchen, tendiert dementsprechend gegen null. Zum Glück.
Ich habe sowieso das Gefühl, dass ich seit meinem Rauchstopp wesentlich empfänglicher für Wehwehchen allerlei Art bin. Kann auch sein, dass ich bei Wind und Wetter immer herausmusste um zu rauchen und dadurch auch widerstandsfähiger gewesen bin.
Die Zigarette kreist seit 1 Woche kaum noch mehr in meinem Kopf – ab und an habe ich schon noch Schmachtattacken. Ablenkung finde ich da in andere Arten von Belohnung die meiner Körperfülle nicht gut tun.
Da ich erst seit zwei Jahren nach einer längeren Pause angefangen habe, empfinde ich die Rauchfreiheit dennoch als keine besondere Leistung. Gut, vielleicht ein klein wenig Stolz, da ich aufgrund meines Rauchverhaltens (würde mich als Kettenraucher beschreiben) nie damit gerechnet habe so schnell einen Rauchstopp hinzulegen.
Meine Familie dankt es mir und dem Geldbeutel tu es auch gut. Aber es fehlt schon noch, insbesondere, wenn ich alleine mit meinen Gedanken umherschweife oder ein Buch lese und die Zigarette mein „treuer“ Begleiter gewesen ist. War es Genuss, keine Ahnung. Jetzt ist da eine Leere die gefüllt werden muss. Aber wem erzähle ich das.
Die große Bewährung kommt noch. Anfang Frühling, wenn die Biergartensaison anfängt und einige andere Feierlichkeiten gefeiert werden „müssen", wird mir jetzt schon klar, dass ich mit dem Rauchen längst noch nicht abgeschlossen habe und mir diesbezüglich im Geiste eine Hintertür auflasse. Ich gebe mir Mühe...
Bis die Tage
Mike
Hallo Rodman
Ich habe vor kurzem auch immer an meine Zigigewohnheiten gedacht. Was konnte ich nicht alles erledigen zwischen Rauchpausen… Sogar das Putzen war mit Rauchpausen strukturiert.
Vor kurzem hat das aufgehört, u.a. weil ich gemerkt habe, dass ich viel viel mehr Zeit habe… Das Putzen erledige ich schneller - und manchmal auch gar nicht!
Bzw Mir scheint, als habe ich wohl das Eine oder Andere gemacht um rauchen zu können.
Es bildet sich eine neue Struktur - bzw. gar keine… Das ist auch Teil der Freiheit.
Das Wichtigste ist für mich aber fie Vorstellung, dass ich nach der Lungenuntersuchung draussen stehe und rauche.
Das geht in meinem Kopf gar nicht mehr zusammen. Ich glaube das auch aus deinem Text rauszulesen.
Das ist sehr stark!
Liebe Grüsse
Emay
Hallo ihr Lieben!
Danke für die Glückwünsche zur Schnapszahl…Das ist so aufmerksam
und eine so gute Idee, ich werde in meine Etappen (nöchste wäre 6 Wochen, dann 2 Monate, dann 3..) noch die Schnapszahlen einbauen.
Seid ihr gut in die Woche gestartet? @Anna ich bin auch ein Grinch - meine Tochter hat zu meinem Entsetzen auch im Hochsommer ununterbrochen vom Weihnachtsmann geredet.. Dieses Jahr wollte sie zum ersten Mal keinen Weihnachtsbaum (Teenager). Das fand ich so traurig. dass ich ihn aus dem Keller geholt und selber geschmückt habe!
Heute war eeeeeeeendlich die Herz- und Lungenkontrolle… Ich habe was zu feiern! Good News: Nach der Lungenembolie scheint alles wieder gut zu sein. Das Herzklopfen/Atemnot (und die Nicorette, die dagegen hilft), das könnte tatsächlich sehr gut auf den Entzug zurückgehen.
Nikotin verstärkt laut Arzt den Herzschlag… Alles wird jetzt aber mit Gerät verfolgt (1 Tag mit + 1 Tag ohne Nicorette).
Natürlich wäre es besser wenn ich ohne Nikotin könnte, aber wenn ich das mit Nicorette ausschleiche, sei das absolut in Ordnung und immer noch viel viel besser als den Zigarettenrauch zu inhalieren.
Mein (sooo toller) Lungenarzt meinte auch, es könne so um die 3 Monate auf und ab gehen… dann käme der merkliche Unterschied - das freie Atmen.
Ich freue mich darauf!
Er sagte, es sei das Beste was ich im Leben gemacht hätte: aufgehört zu rauchen, solange die Lunge noch ok ist.
Diese Nachricht hat mich sehr gefreut, aber auch emotional gemacht: Ich war vor 3 Jahren bei demselben Arzt, aber als Begleitung und Pflege meiner Mutter, die vor anderthalb Jahren an COPD verstorben ist.
Ich habe ein paar Tränen verdrückt. Es waren auch Freudentränen dabei, dass die Lungenembolie wirklich ein Schuss vor den Bug war, der mir letztendlich geholfen hat, aufzuhören… und nicht denselben Krankheitsweg zu gehen..
Das war nämlich schon sehr, sehr traumatisch. Ich habe mir in den letzten Jahren gewünscht, rauchfrei zu werden, bin es nicht zuletzt auch meiner Tochter schuldig, stärker zu sein als diese unsägliche Sch…. (Sorry, aber die Wut hilft! )
Wenn ich Leute sehe, die rauchen, beobachte ich sie auch…
Klar ich scanne zuerst nach Genuss, sehe dann aber meist keine Person die geniesst, sondern rauchen MUSS und dann das Problem: der Schaden, den die Sucht anrichtet.
Das war mir noch nie so klar, wie heute.
In dem Sinn bleibt frei und gesund!
Liebste Grüsse!
Herzlichen Glückwunsch Matze
40 Tage sind toll
und Emay hat die 3. Schnapszahl
33 Herzlichen Glückwunsch
Einen schönen guten Tag zusammen
Ich lese gerne im Forum, auch lange Texte. Das hilft, die eigenen Gedanken in die richtige Richtung zu lenken.
Ich bin heute morgen aufgestanden und der erste Blick aus dem Fenster auf eine Nachbarin, die am Bach eine Zigarette raucht. Für den dummen Gedanken könnte ich mich in den Allerwertesten beißen ....
Liebe Emay, bei mir braucht's noch etwas Wäsche
Inzwischen habe ich ein Teil des Weihnachtsschmuck weg geräumt, der Rest kommt morgen dran. Obwohl ich ein kleiner Grinch bin, mag ich die Lichterketten und den Baum und das weg räumen macht mich immer so melancholisch.
Vom rauchverlangen bin ich wie gesagt, noch nicht so weit und gehe so von Tag zu Tag.
LG Anna
Hi Leute
heute ist der 40te Tag, kann es irgendwie gar nicht glauben.
Das sind 960 Stunden, 57.600 Minuten, 3.456.000 Sekunden und gefühlte 1.000.000.000
Angriffe von Nico.
Moin Moin liebe Mit(ent-)zügler, oder die die es werden wollen :-),
befinde mich jetzt (schon?!?) Anfang/Mitte der 3. Woche und muss, ja will sagen, es geht relativ gut, aber eher so lala :-).
Körperlich ists nicht mehr schlimm, die Matschbirne und das schwindelig sein hält sich einigermaßenn in Grenzen. Aber kann auch davon kommen, dass ich insg. eher müde bin, wohl auch weil ich wieder öfter, fast regelmäßig meine Runden in der Natur drehe. Verdauung ist halt (immer noch?) nicht mehr wie vorher, aber ist auch schon bessser, und wird vielleicht noch weiter....Kopfmäßig? Ich weiß es nicht wirklich......die 2 oder 3 Tage letzte Woche vor denen ich Angst hatte, waren auch echt nicht prickelnd, aber ich habe durchgehalten....Die ersten 2 Tage in der Arbeit, Do und Freitag bis Mittag, ohne Rauchen.....und zusätzllich nicht viel zu tun und kaum jemand im Büro....da kreisen die Gedanken worüber? Nein nicht darüber, wie eine Pause jetzt draußen in der Kälte wäre, niemals :-)...Freitag gings nur bis Mittag, aber dann nachmittags hatte ich mir ein paar Sachen vorgenommen, sodass ich gut abgelenkt war...Abends gehts eh immer recht gut, Essen vorbereiten, machen und Essen, dann eh schon mehr oder weniger müde und dann etwas fernsehen und müde und schlafen....tagsüber ists viel schlimmer bei mir. Ich habs schonmal so in etwa geschrieben: ist schon der Hammer, wie man oder ich den Tag nach dem Rauchen ausgerichtet hatte (besonders seit man ja so gut wie nirgends mehr rauchen darf oder soll oder tut) : nur nochmal meine Arbeitstagstundenroutine.....vom Auto ins Büro eine ziehen, dann nach ca 1,5 std die erste Rauchpause, dann um 9ne 2 ziehen in der Pause, dann nach ca 1,5 Stk wieder eine zur Rauchpause, dann in der Mittagspause 3 ziehen in ner halben Stunde.....nachmittags bis Feierabend normal keine mehr, die habe ich mir abgewöhnt gehabt :-), aber aufm Weg zum Auto wieder oder nochmal eine. Zu Hause angekommen, mehr oder weinger gleuch auch wieder auf die Terasse....das fehlt jetzt alles....Eigentlich dachte ich ich geh die Pausen in der Arbeit trotzdem raus und in die Raucherecke, Donnerstag und Freitag habe ich es nicht getan....mal sehen wies diese Woche dann wird.....hier zu Hause gehe ich immer noch, wenn meine Freundin eine raucht, mit nach draußen auf die Terrasse....die 3 Tage die ich alleine war, hat mir das sehr gefehlt und diese "Leere" konnte ich kaum füllen.....klar hat sie mir gefehlt aber auch das miteinander und dann die Gedanken ums Rauchen :-).....Auf Süßes und ungesundes zu verzicheten musste die letzten Tage ziemlich pausieren....aber ich nehms wieder auf und wird wieder und weiter reduziert....das Blöde ist, dass ich körperlich und gesundheitlich keine oder kaum Verbesserungen spüre, sonst wäre die Motivation denke ich einfacher. Mein Bein macht weiterhin bei Belastung zu und das Gehen ist keine Wohltat....wobei heute wars nach längerem mehr oder weniger Stillstand bzw ohne Veränderung, mal wieder etwas besser und anders als die Tage/Wochen zuvor...aber klar, was sich über Jahre entwickelt hat, wird sich kaum nach 2,5 Woche wieder in Wohlgefallen auflösen können.....
Wieder mal ein Roman von mir :-), aber vielleicht hilft er oder es Euch ein paar Eurer Gedanken aufzugreifen und "dingfest" zu machen. Ich glaube, drum finde ich Gefallen am Schreiben, dass es einem durchs nachdenken und aufschreiben bewusster wird .... so in etwa wie nach dem Motto: "woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich es nicht sage (aufschreibe?)" und man so vielleicht das oder ein Gedankenkarusell vermeiden oder "abstellen" kann :-).
Habt einen schönen Heilig 3 Könige Tag und morgen eine Guten Start in die Woche. rod
Nur wer ähnliches durchlebt hat Verständnis und kann nachvollziehen wie schwer es ist aus dieser Sucht wegzukommen. In diesem Forum sind wir ja in bester Gesellschaft. Was ist aber mit den Millionen anderen Rauchern da draussen, die über kurz oder lang ebenfalls aufhören möchten und nicht diese Unterstützung in dieser Form in Anspruch nehmen (können).
Und ja Khalam, das Ganze mit der Sucht wird leider in der Öffentlichkeit unter den Teppich gekehrt. Eine ganze Industrie und Anhang lebt ja von dieser Sucht. Angefangen von den Tabakkonzernen, Gesundheitsunternehmen, Medikamentenhersteller, Bestattungsunternehmen und viele andere mehr.
Sogar dieses Forum (BZgA) wäre überflüssig, wenn es diese Sucht nicht geben würde.
Keiner der obigen Akteure ob Politik oder Wirtschaft hat Interesse einen generellen Rauchstopp durchzusetzen.
Hier geht es hauptsächlich um finanzielle Interessen und weniger um menschliche Schicksale.
Interessant dazu ist auch die Veröffentlichung des deutschen Krebsforschungszentrums über "die Einflußnahme der Tabakindustrie in Deutschland 2023". Einfach googeln, falls Interesse bestehen sollte.
Ich muss etwas aufpassen, dass ich kein radikaler Nikotingegner werde.. heute am Tisch habe ich gesagt: Ich habe mich noch nie derart mit Nikotin und Rauchstopp beschäftigt wie im letzten Monat, vielleicht bin ich etwas „brainwashed“… Da fand meine Tochter : „Dein Gehirn hatte diese Wäsche vielleicht nötig, Mama“.
Wie unverschämt, aber truth hurts!
....
Guter Spruch deiner Tochter Und ja warum auch nicht, Nikotingegner werden. Es ist ja schliesslich "Selbstmord auf Raten" man stirbt also einen vorzeitigen nicht schönen Tod. Ist es dann falsch gegen Nikotin bzw. das Rauchen zu sein?
Die meisten Menschen, welche sich damit noch nicht beschäftigt haben, sagen dann so etwas wie, ja man muss eben seine Gewohnheit umstellen. Dabei ist rauchen keine Gewohnheit sondern eine ausgewachsene Sucht!
Umso besser finde ich es, dass wir uns hier in diesem Forum haben und uns gegenseitig beistehen.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag Abend
Nieder mit dem !!
Grüße
Khalam
Hallo!
Genauso empfinde ich das auch.
„Du musst HALT deine GEWOHNHEITEN ändern und STARK bleiben. Nach 3 Tagen ist das Schlimmste VORBEI, dann ist es NUR noch PSYCHISCHER Entzug. (Aber du bist ja psychisch gesund, das wird kein Problem für dich!) Das ist dann auch WILLENSFRAGE. Und innert 2-4 Wochen wird auch das SCHWÄCHER.“
Mit den Worten von Fisherman:
Sind die Entzugssymptome zu stark, bist du zu schwach.
Meine (momentane) Realität ist doch eher, dass wahnsinnig viele Leute einen durchmachen, um nicht mehr rauchen zu müssen. Monate lang.
Eventuell ist es für einige besser, das nicht so gesagt zu bekommen. Ich bin eher jemand, der wissen möchte was mich erwarten könnte.
Ich muss etwas aufpassen, dass ich kein radikaler Nikotingegner werde.. heute am Tisch habe ich gesagt: Ich habe mich noch nie derart mit Nikotin und Rauchstopp beschäftigt wie im letzten Monat, vielleicht bin ich etwas „brainwashed“… Da fand meine Tochter : „Dein Gehirn hatte diese Wäsche vielleicht nötig, Mama“.
Wie unverschämt, aber truth hurts!
Dass man sich hier so austauschen kann, ist Gold wert! Danke!!!!
Schönen Abend noch!
Emay
Ja, für mich ist es auch so, dass ich eigentlich nur hier im Forum so richtig Verständnis und Verstehen finde, was für eine Quälerei der Ausstieg von dieser Sucht bedeutet.
Das ist das tolle an diesem Forum und ich bin so froh, dass ich es gefunden habe.