Ich starte heute mal in mein Rauchfreies Leben :)

Verfasst am: 01.02.2017, 18:18
miezhaus
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Liebe Nicole,

herzlichen Glückwunsch zum Start in Woche drei! Was gönnst Du Dir dafür, mal so als verdiente Belohnung?

Wie geht es Dir inzwischen mit der Rauchfreiheit so? Laß doch gern mal wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Viele Grüße sendet

Lydia

Verfasst am: 28.01.2017, 17:48
miezhaus
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Liebe Nicole,

Du irrst Dich nicht. Gefühle erleben wir jetzt intensiver als zu Raucherzeiten. Meines Erachtens gibt es hierfür zwei Aspekte: Einmal der, daß wir das Rauchen als Allzweckhilfsmittel für alle Arten von Unwägbarkeiten mißverstanden haben. Haben uns eingebildet, es würde uns beim Denken helfen, bei der Problemlösung - dabei hat es das nicht, es hat nur betäubt, gedämpft, wie es alle Drogen tun: es hat irgendwie die Realität verzerrt. Und das ist auch schon der zweite Aspekt, es hat uns vernebelt, das wurde von Dir, Silke, ja schon wirklich schön dargestellt.

Nun fällt sowohl die vermeintliche Krücke als auch der Nebelteppich weg und - willkommen in der Realität. So war sie vorher schon! Nur jetzt qualmen wir sie nicht mehr zu, jetzt setzen wir uns damit auseinander. Das ist unsere Chance, Probleme zu lösen, und nicht wegzuqualmen. Das Gefühl, mit etwas nichtmehrrauchend gar nicht mehr zurecht zu kommen kenne ich auch Nicole. Und ja, es ist verwirrend und beängstigend und es tut mir leid, daß Du dieses jetzt auch kennenlernen mußt. Aber ich glaube wirklich, daß ist erst die Chance, um die Probleme auch zu lösen. Und nicht nur wegzuqualmen. Immerhin könnte es so kommen, so aus meiner Erfahrung heraus: Du fängst, wenn der grobe Entzug rum ist, langsam auch an, die dicken Schieflagen klar zu sehen, wirst möglicherweise auch sie mutig in die Hand nehmen , weil Du Dir auch eigener Kräfte wieder bewußt wirst, und so wirst Du sicherlich etwas davon auflösen können - vielleicht sogar alle. Das Nichtmehrrauchen könnte Dir damit nicht nur Rauchfreiheit bescheren, sondern eine Neuordnung Deiner Angelegenheiten. Das erlebe ich seit dem Aufhören bis heute. Vielleicht ist das auch Deine Perspektive!

Wäre es möglich, die anderen Baustellen erstmal ein wenig auf die längere Bank zu schieben? Denn es ist ja wirklich möglich, daß Deine Agression und Deine "Alles doof"- Einstellung tatsächlich eine Entzugserscheinung ist: das wäre auch nicht ungewöhnlich. Arbeite Dich doch erstmal durch den Rauchausstieg, wenn die anderen Brocken sind, die Du aufschieben kannst. Ich denke nämlich, hinterher kannst Du diese Brocken klarer und leichter lösen als momentan noch. Und hast dann nicht noch den doppelten Streß im Entzug. Wäre es möglich für Dich, den Rauchstopp und die Probleme hintereinander abzuarbeiten und nicht parallel?

Frage Dich lieber, was Du gegenwärtig für Dich gutes tun kannst, damit es Dir wieder gut geht. Was erfreut Dich, harmonisiert Dich? Belohne Dich, tu Dir gutes. Das kannst Du brauchen und hast Du verdient. Es hält die Motivation hoch, die Entwöhnung durchzuziehen, und auch auf die Laune wirkt es sich positiv aus.

Ja klar sind wir nichtmehrrauchende Wundertüten, was meinst was in uns alles drinsteckt! Ich habe seither Energien und Fähigkeiten sowie Veränderungen kennengelernt, die ich nicht erwartet hätte und nicht für möglich gehalten. Mut, Selbstvertrauen und die Zuversicht, Dinge zu schaffen, einfach weil ich es geschafft habe, das Rauchen aufzuhören. Davon waren und sind nicht alle Prozesse einfach, aber - hey, wenn ich das geschafft habe, was kann ich dann noch alles schaffen? Und was kannst Du erst, wenn Du mit dem Rauchen aufhörst? Laß Dich nicht um dieses Selbstbewußtsein bringen.

Ganz viel Kraft und Optimismus weiterhin wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 26.01.2017, 11:56
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Huhu,

sehr schön beschrieben

Wenn man nicht Raucher wird, ist man ja die reinste Wundertüte *lach*
Ich bin gespannt was sonst noch passiert

vlg
Nicole

Verfasst am: 26.01.2017, 10:13
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Hallo Nicole,

ja, die Gefühle...was Du beschreibst, erleben die meisten hier. Lies Dich ruhig mal durch
die Beiträge, Du wirst immer wieder darauf stoßen.
Es ist meiner Meinung nach wirklich so, dass wir Gefühle, vor allem die negativen wie Stress,
Trauer usw. weggeraucht haben. Und es hat ja auch für einen Moment "gewirkt", das ist das Tückische.

Gefühle wegrauchen, regelrecht benebeln und dämpfen, das passierte natürlich auch mit den positiven, und
diese kommen nach dem Rauchstopp ebenso ungebremst durch wie die negativen.
Ich konzentriere mich völlig begeistert auf die positiven, es ist manchmal überwältigend, was da los ist

Hier auf der Seite steht im grünen "Aufhören"-Bereich auch was zur intensiveren Wahrnehmung.
Mir ist ein Satz hängen geblieben: "Manchmal wollen Gefühle einfach ausgehalten werden."

Komm weiterhin gut durch

Viele Grüße
Silke

Verfasst am: 26.01.2017, 07:28
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Gumo ihr Lieben,

soweit geht es mir recht gut
Schlafen kann ich eigentlich recht gut und das schwitzen kam nur in dieser einen Nacht vor. Von daher alles gut soweit

Allerdings muss ich feststellen, das das Rauchen bei mir auch etliches an Gefühlen "unterdückt" hat, was ich jetzt irgendwie doppelt und drei fach spüre.
Natürlich kommt der Entzug auch noch dazu, allerdings bin ich die letzten Tage hoch aggressiv und und fix und fertig mit der Welt, frei nachdem Motto " Alles ist doof" .
Ein stück weit schieb ich das dem Entzug in die Schuhe allerdings sind da noch dicke andere Probleme womit ich zu kämpfen habe. Wie ich noch geraucht hab, kam ich damit "besser" zu recht aber heute komm ich damit fast gar nicht mehr zu recht.
Kennt jemand auch so ein Gefühl?

Im Großen und ganzen hab ich kein großes Rauch verlangen mehr. Mein Zeiteinteilung hab ich auch gut umstrukturiert und somit genieße ich meine gewonne Zeit

Euch allen einen schönen und rauchfreien Tag



vlg

Verfasst am: 25.01.2017, 20:13
miezhaus
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Hallo Nicole,

das nächtliche Schwitzen zum Beginn der Entwöhnung kennen hier viele. Ist ein Entgiftungssymptom. Es sollte sich aber von selber regulieren. Trinke viel Wasser, Fruchtsaftschorle oder ungesüßte Tees, um dem Körper die Flüssigkeit zurückzugeben. Hast Du gefühlt Schwierigkeiten zu schlafen seit dem Rauchstopp oder war das jetzt eine einmalige Erscheinung? Ich frage deshalb, weil wir auch immer mal wieder von Schlafstörungen während der ersten Zeit lesen. Da kann man aber auch was dagegen tun, wenn es akuter wird.

Ich finde das so großartig, wie Du Dich fit hältst, Sport und Bewegung sind ja ohnehin immer empfehlenswert, und sie helfen super in der Entwöhnung gegen Entzugserscheinungen und Verlangensschübe. Und dazu frische Luft - beide Daumen hoch hierfür.

Wie erging es Dir heute am Tor zur zweiten Woche? Bitte denke daran, daß die Entwöhnung in Wellen verläuft, das heißt, mal ärgert sie Dich weniger, mal mehr. Bleibe gelassen, wenn Dich wieder eine Welle erwischt, sei Dir gewiß, daß es auch wieder besser wird und irgendwann aufhört.

Hast Du an eine kleine oder größere Belohnung gedacht anläßlich der geschafften ersten Woche? Man darf und soll sich im Entzug immer mal belohnen, für geschaffte Etappen oder Meilensteine (die Du selbst definierst), mit irgendetwas, was Dich erfreut (auch da gilt, Belohnung ist, was Du daraus machst). Was könnte das für Dich sein?

Weiterhin viel Erfolg auf Deinem Rauchfrei-Weg wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 24.01.2017, 05:59
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Guten Morgen ihr lieben da draußen....
So heute Nacht hab ich wesentlich besser geschlafen, zu mindestens fühlt es sich so an. Die Nacht von SO auf MO war recht unruhig ( ich hab geschwitzt wie blöd und ich hatte so ne Art Wachtraum ) gewesen. Allerdings sagt meine Liebe Sport Uhr, das ich 82 % Schlafenszeit habe und davon auch nur 1,5 Stunden unruhig.

Im großen und ganzen geht es mir heute morgen deutlich besser als gestern morgen. Ich war gestern nach der Arbeit auch mal schön 7 km laufen und anschließend schön heiß duschen Danach war die erste Anspannung auch schon mal weg.
Das mit den Atemübungen ist eine gute Idee und werde ich auch gleich mal ausprobieren, wenn es mir wieder so bescheiden geht.

Ich wünsche euch allen einen entspannten Tag und immer schön dran denken " Der Körper wird es uns Danken, wenn er nicht mehr vergiftet wird"

vlg

Verfasst am: 23.01.2017, 19:34
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Hallo Nicole,

wie Du, könnte ich mir durchaus vorstellen, daß Dir gestern die Entwöhnung etwas zugesetzt hat. Nicht einmal zwingend nur aufgrund der Entgiftung, möglicherweise meldet sich auch die Schmacht ein wenig zu Wort. Es könnte auch eine "ganz normale Entzugswelle" gewesen sein, die Dir mit oder ohne Sauna widerfahren hätte können.

Hast Du eine Möglichkeit Dich zu entspannen und beruhigen? Machst Du Yoga oder eine andere Entspannungsmethodik? Ich kann Dir eine kleine Atemübung anbieten, die bei Spannungszuständen auch mal schön beruhigend wirken kann: Du atmest für fünf Sekunden durch die Nase tief in den Bauch ein, so daß er ganz rund wird. Dann hältst Du die Luft weitere fünf Sekunden an. Und anschließend atmest Du ca. acht bis zehn Sekunden (solange es eben reicht) durch die leicht geöffneten Lippen so ganz sachte pustend wieder aus. Das machst Du so ganz ruhig fünfmal, eventuell noch mal fünf. Das hilft bei Unruhezuständen, auch Schmachtern, Aufregung, Prüfungsangst... vielleicht magst Du das mal versuchen, um schnell zu entspannen?

Erkundige Dich doch in Deiner Apotheke mal nach Magnesium. Es wird ja auch angewendet bei Muskelkrämpfen, von denen Du sprichst, kann aber auch gegen Unruhezustände helfen. Manchen hier hat es auch schon bei Schlafstörungen gute Dienste geleistet. Beim Entzug kann auch mal ein leichtes chemisches Ungleichgewicht im Körper entstehen (leichter Unterzucker ist ja auch möglich), vielleicht kannst Du da ja ausgleichend tätig werden? Dein Apotheker berät Dich sicher gern.

Und ja, es wird besser, natürlich! Schau doch mal all die Tageszähler hier an, da gibt es Mitaufhörer im dreistelligen, vierstelligen Bereich. Wenn es nicht besser würde, würde es doch kein Mensch aushalten, wär doch viel zu anstrengend! Also ja Nicole, es geht vorbei. Die erste Zeit ist sicher nicht einfach, aber Du bringst Biß und Sturheit mit und damit kannst Du es schaffen. Bis es besser wird. Bis es gut ist!

Weiterhin viel Durchhaltevermögen - und hey, meinen Glückwunsch zur ersten gewuppten Woche morgen! Gut vorgelegt, spitze. Bis bald grüßt

Lydia

Verfasst am: 23.01.2017, 06:04
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Guten Morgen...
das erste WE ohne Zigarette ist auch geschafft
Ging soweit auch relativ gut.

Am SA war ich morgens erst mit einer Freundin laufen und Nachmittags waren mein Freund und ich in der Sauna. Der Tag war super schön und ich hatte auch keine körperlichen / Seelischen Beschwerden.
Gestern war ( wie ich aufgestanden bin ) auch alles gut, aber im laufe des Vormittags merkte ich richtig wie ich unruhig war und meine Nerven auch etwas strapaziert waren.
Normalerweise bin ich nach einem Saunatag immer super entspannt und auch ganz ruhig, aber gestern war es komplett anders.
Nun gut, wenn man bedenkt, das man in der Sauna nun mal auch die Giftstoffe ausschwitzt, das Herz-Kreislauf-System auch ordentlich zu ackern hat, denke ich mal ist das eine normale Reaktion meines Körpers.

Heute Morgen geht es einigermaßen, aber so ganz auf der Höhe bin ich auch noch nicht.
Da ich auch leichte schmerzen in den Wanden habe, vermute ich das ich heute Nacht auch schön gekrampft habe.

Naja, kann nur besser werden

Wünsche euch allen einen schönen Start in die Woche

Verfasst am: 20.01.2017, 06:15
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Gumo ihr Lieben
So heute sind es schon 98 Stunden ohne Zigarette und es geht mir heute Morgen deutlich besser als die letzten zwei Morgende

Zum Thema Sauna: Also wir gehen schon regelmäßig in die Sauna und mein Kreislauf dürfte das eigentlich gewohnt sein, aber Vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste. Viel Trinken und ausreichend Futter sind bei uns normal bei einem Saunatag,
Ich werde aber berichten wie es war.

Heute geh ich das erste mal wieder laufen, seitdem ich nicht mehr rauche. Auch hier bin ich gespannt, wie es funktioniert.

Belohnt habe ich mich gestern mit einem Friseurbesuch und einem neuen Shampoo .
Tut schon gut und ich finde dieses Belohnen auch definitv wichtig

Dann wünsche ich euch allen einen entspannten Start in den Tag.

glg