Ich krall mir jetzt einfach den 1000 ....für uns alle

Verfasst am: 13.11.2018, 22:25
Asbachgirl
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Naja, weiß nicht, ob das so ein tolles Ende war, vielleicht schreiben andere hier Klickers Geschichte noch auf ihre Art zuende?

Verfasst am: 13.11.2018, 22:22
Asbachgirl
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Lieber Klicker!
Bei mir geht deine Geschichte so weiter:

Dort tauchte plötzlich eine alte Frau neben ihm auf... Sie schaute Wunderbar verdutzt an und sagte zu ihm: "Du bist doch das kleine Kind von damals, das immer alle hier umarmt hat.... Freilich, jetzt bist du erwachsen. Aber deine freundlichen blauen Augen habe ich sofort wiedererkannt." Und sie umarmte Wunderbar herzlich. "Weißt du, ich hatte damals gerade eine sehr schwere Zeit und durch deine liebe Umarmung ist mir ganz warm geworden und sie hat mich für die nächste Zeit freudig gestimmt. Dafür danke ich dir herzlich." Wunderbar freute sich sehr und beschloss, wieder mehr Freude zu verbreiten... Durch Umarmungen, gute Worte etc. Er fühlte sich nicht mehr sonderbar, sondern wunderbar und das war, was ihn ausmachte.

Verfasst am: 13.11.2018, 21:48
Asbachgirl
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Liebe Furia!
Freut mich sehr, dass dir meine wahre Geschichte gefällt... Ja, es war mutig, sie hier zu posten, ich war, als ich sie aufschrieb, gerade in einer "mutigen Stimmung". Hinterher war ich nicht ganz sicher, ob es richtig gewesen war, sie zu posten. Aber es ist nichts schlimmes passiert, ihr habt sie sogar positiv aufgenommen...

Elisienne, auch dir danke ich für dein Kompliment, also dass ich in deinen Augen durchaus "eine Geschichtenerzählerin" bin. Das hat mich sehr gefreut. Deine Geschichte gefällt mir auch wirklich sehr!



Ganz liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 13.11.2018, 21:37
Asbachgirl
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Lieber Klicker!
Das ist nun wahrlich eine wunderbare Geschichte über diesen "Wunderbar". Gefällt mir sehr. Genau wie Wunderbar verbreitest auch du immer Freude, wenn du uns in unseren Wohnzimmern besuchst. Bleib so! Nur das Ende der Geschichte habe ich nicht ganz verstanden... Geht es noch weiter? Auf jeden Fall sollte man Leute, die auf positive Weise "anders" sind, ermutigen, so zu bleiben, wie sie sind.



Ganz liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 13.11.2018, 21:23
Klicker
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Das wird ja richtig gemütlich hier. Hier lässt es sich richtig angenehm aufhalten, da freue ich mich auf die kommenden 727 Tage.
Eine tolle Idee diese gute Stube hier - fein weiterentwickelt und ideal für den kultivieren und kurzweiligen Zeitvertreib in nächster Umgebung so vieler lieber Menschen. Ich fühl mich so wohl hier - hach.

Ich habe Euch auch eine kleine Geschichte mitgebracht. Viel Spass.

ng:

Die Geschichte von einem Menschen, der auszog, Freude zu bringen.

Es gibt da einen Menschen, der nichts lieber tat, als immer nur Freude zu verbreiten.

Für die Geschichte ist es ohne Wichtigkeit, ob es sich bei diesem jemanden um eine Frau, einen Mann, um ein Mädel oder einen Knaben handelt. Da sich aber eine Geschichte besser erzählen lässt, wenn sie auch von jemanden handelt, so soll dieser Mensch in dieser Geschichte Wunderbar heissen.


Also, wie oben bereits erwähnt: Wunderbar mochte nichts lieber in der Welt, als Freude zu bereiten. Bereits schon im zarten Alter von so ungefähr vier Jahren hat sich Wunderbar Gedanken darüber gemacht, warum es sich so gut anfühlt, wenn andere zum Beispiel: Lachen. Es wurde immer gleich so viel wärmer und kuscheliger und es kribbelte so angenehm wenn jemand in Wunderbars Nähe gute Laune hatte. Wunderbar genoss diese Stimmung und sog sie auf und sie erfüllte Wunderbar ganzes Sein. Es war so angenehm und schön. Nur manchmal, dann, wenn es hektisch war, die Zeit knapp war, da war es ein wenig anders. Das war in Ordnung, denn dies kam selten vor. Wunderbar versuchte zu verstehen warum es sich so gut anfühlt, wenn andere sich freuen, wenn es anderen gut geht. Und warum fühlte sich Wunderbar dann auch so wunderbar? Und so machte Wunderbar ein paar Versuche, denn Wunderbar ist sehr neugierig. So zum Beispiel kam Wunderbar einmal beim Einkaufen mit den Eltern in der Fußgängerzone auf die Idee, jemanden einfach zu umarmen. Wunderbar liebte es umarmt zu werden und so kam die Idee dieses auch mal mit unbekannten Menschen zu versuchen. Und da Wunderbar ja noch recht klein war, wäre es beinahe zu einen kleinen Unfall gekommen, denn die von dieser plötzlichen Liebkosung beschenkte Person kam ein wenig ins straucheln. Und doch musste sie lächeln und freute sich ob dieser lieben Aufmerksamkeit. Dieses Erlebnis war für Wunderbar im wahrsten Sinne wunderbar. Wunderbar konnte plötzlich mit ganz einfachen Mitteln Freude bereiten. Und so war Wunderbar sehr kreativ. Mal war es ein einfaches Lächeln oder ein freundlicher Gruss, dann die mittlerweile gut erprobte Umarmung und dann mal wieder ein liebevolles Berühren. Fast jedes Mal freuten sich die Beschenkten. Es gab nur ein paar ganz wenige die sich nicht freuten, die sich aber in Wunderbars Wahrnehmung ganz bestimmt später freuten, erst abends vielleicht, wenn sie zu Hause sind und sich an Wunderbars kleines Geschenk erinnern. Da war sich Wunderbar sehr sicher. Anders könne es nicht sein.
Aber ein klein wenig beschäftigte es Wunderbar allerdings schon, warum wohl einige wenige mürrisch waren. Wunderbar spürte beim Gedanken daran einen Schatten einen Zweifel, ein Gefühl, das für Wunderbar noch unbekannt war. Und da Wunderbar ja bekanntermaßen neugierig war, sollte auch dies erforscht werden. Warum sind Menschen mürrisch? Das war jetzt Wunderbars neuester Gedanke, dem es galt auf den Grund zu kommen. Wunderbar war weiterhin dabei Freude zu verbreiten. Aber jetzt war es Wunderbars Antrieb diejenigen zu finden, welche sich nicht beglücken lassen können. Und diese waren schneller zu finden als Wunderbar geahnt hätte. Selbst unter jenen, bei denen Wunderbar eigentlich sicher war, sie würden sich freuen, kamen jetzt mürrische Reaktionen zutage. Dies betrübte Wunderbar ein wenig.
Irgendwann sagte jemand zu Wunderbar: "Du bist aber sonderbar". Wunderbar war sonderbar; das fühlte sich seltsam an. Und der gefühlte Schatten wurde dunkler. Wunderbar wollte doch wie immer, Freude bereiten. Warum nur war das jetzt sonderbar und nicht mehr wunderbar? Wunderbar machte aber in alter Überzeugung weiter. Wunderbar war sich sicher: Wer Freude verbreitet, der schafft Gutes. Und da Wunderbar schon so viel Freude und damit Gutes im Leben verbreitet hat, kann es ja nicht falsch sein, so weiter zu machen. Wunderbar war also weiterhin zu jedem freundlich und aufmerksam. Die mürrischen Reaktionen schienen aber zu überwiegen. So fühlte es sich zumindest für Wunderbar an. In Wirklichkeit aber freuten sich immer noch mehr Beschenkte als dass mürrische darunter waren. Dies aber empfand Wunderbar anders. Es wurde für Wunderbar immer schwieriger sich an der Freude der anderen, die ja nun wirklich vorhanden war, zu erfreuen. Vielmehr war Wunderbar zunehmend betrübter. Wunderbar klammerte sich immer mehr an den Gedanken Freude zu bereiten, sah immer noch das Schöne darin. Nur die eigene Freude blieb immer öfter aus.
So ging es noch eine ganze Weile.
Wunderbar war mittlerweile erwachsen, die eigene Freude war nur noch selten zu Hause. Und wenn Wunderbar mal Freude bereiten wollte, war dies schnell sonderbar. Und Wunderbar spürte all dies gar nicht mehr. Weder die Freude noch das Sonderbare wurde in Wunderbars Bewusstsein wahrgenommen. Und so lebte Wunderbar viele Jahre, wurde stiller, ein wenig trauriger. Der früher immer lustige Mund verstummte zu einem geraden Strich, der Blick der damals so glänzenden Augen wirkte in sich gekehrt und ein wenig stumpf und Wunderbars Körperhaltung wurde leicht gebeugt, so, als wenn etwas unsichtbar Schweres auf den Schultern sass.....
ng:
Und dann, plötzlich eines Tages geschah ein Wunder - Wunderbar war gerade Einkaufen in der Fußgängerzone...

Verfasst am: 11.11.2018, 20:34
Furia
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Themenersteller/in
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Schööööön.
Danke, liebe Stef.
Du kannst wunderbar schreiben!

Und nochmal Danke, denn....

----- es ist mutig, reale Geschichten zu posten und diese als solche zu offenbaren.
Von daher - wow, Du bist mutig und wohl mit Dir im Reinen , liebe Stefanie Löwenherz.


Was ich für mich ausDeiner Geschichte mitgenommen hab -
Jede Begegnung hat ihre Zeit, und ihren Sinn in dieser Zeit.
Festhalten.... nichts verändern wollen, nun ja, würden wir manchmal gern....
Geht aber nicht....
Leben ist Wandel.
Ist sicher gut so.

Shiva tanzt.

Danke, Stef.

FuRia

Verfasst am: 11.11.2018, 14:06
Asbachgirl
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Liebe Heike!
Ja, das war wirklich ein Glücksfall mit meiner Hippie-Freundin. Danke, dass du dich mit mir darüber freust und so lieb reagiert hast. Ich hatte schon befürchtet, die Geschichte sei etwas unpassend für hier. Ja, Herry wird fehlen... Schade, dass er so sang- und klanglos verschwunden ist.



Ich werde jetzt ein bisschen chillen und Karneval im TV gucken...

Ganz liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 11.11.2018, 12:31
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Danke, lieber Paul, dass du meine Geschichte gewürdigt hast... Wollte sie schon löschen. Ist ja doch ziemlich persönlich...
Oh, Herry ist weg... Das finde ich sehr schade, mochte ihn richtig gern. Seine Gedichte sind wohl legendär... Und Parties mit ihm zu feiern, war ein Erlebnis! Lieber Herry, auch von mir alles Gute!



Ganz liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 10.11.2018, 22:32
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Oohhh, eine Geschichte? Mal sehen, ob mir was einfällt... Bin da nicht so gut... Zumindest schreibe ich lange nicht mehr so viel wie früher (da habe ich meistens Briefe und Tagebücher geschrieben, ab und zu ein Gedicht...)

Zwei Frauen in der Klinik

Das hier ist ein Forum für Nichtmehrraucher, aber die beiden, von denen die Geschichte handelt, lernten sich im Raucherzimmer einer psychiatrischen Klinik kennen... Sie trennten genau dreissig Jahre, aber die Sympathie war sofort da und gegenseitig. Die ältere hatte lange rotblonde Haare, bunte Klamotten und war ein richtiger Hippie. Sie hatte immer ihre Gitarre mit im Raucherzimmer. Die jüngere hatte eine kahle Stelle am Hinterkopf und trug deshalb zu dieser Zeit immer Mützen. Zu den beiden gesellten sich mit der Zeit noch einige andere jüngere Patienten. Aber die Freundschaft zwischen der jüngeren und der älteren Frau wurde zu was besonderem. Sie sangen zusammen "Lady in Black" und "Es saß ein klein wild Vöglein auf einem dünnen Ästchen" und anderes. Sie malten auch beide sehr gerne und in der Ergotherapie malte das junge Mädchen ein schnelles Porträt von der älteren Frau. "Du kennst mich drei Tage und hast meine Seele gemalt.", sagte die Frau. Die junge Frau freute sich. Einmal saßen sie händchenhaltend im Raucherzimmer und da kam ein etwas verwirrter Patient dazu, drehte sich wieder um und meinte: "Macht weiter!" "Siehst du, der hats verstanden!" sagte die ältere Frau zu der jüngeren. "Ich habe den lieben Gott um zwei Dinge gebeten", sagte die ältere einmal. "Dass er mich lieb hat und dass ich rauchen darf, so lange ich will...." (Natürlich ist es eine wahre Geschichte und wenn ich heute an die Frau denke, hoffe ich, dass sie vielleicht auch den Absprung schafft oder Gott sie wirklich so beschützt...). Schon bald ließ sich die jüngere Frau entlassen, besuchte die ältere aber noch öfter in der Klinik, bis diese auch wieder daheim war. Dann hatten sie eine Weile ihre Dienstagstreffen... Jeden Dienstag besuchte die jüngere Frau die ältere in ihrer kleinen bunten Hippie-Wohnung. Dort machten sie meistens Musik, tranken Kaffee und rauchten... Die Hippie-Frau wollte der jüngeren sogar mal das Gitarre spielen beibringen, aber es war der jüngeren zu schwer. "Du willst nicht", sagte sie enttäuscht. Aber das machte nichts, denn die jüngere Frau lernte Trommeln und konnte auch ein bisschen Klavier spielen. Sie zeigten sich gegenseitig Fotos aus ihrer Kindheit und vertrauten sich viel an. Sie hatten sich lieb. Aber dann, nach nur wenigen Monaten, passierte etwas, weswegen die ältere Frau der jüngeren nicht mehr vertrauen konnte. Sie schrieb ihr einen ernsten Abschiedsbrief und die junge Frau war sehr traurig. Sie hatte der Freundin nie was Schlechtes gewollt und beantwortete den Brief ehrlich und gab der Frau auch ihr Lieblingsfoto, das sie sich ausgeliehen hatte, zurück. Sie vermisste die Dienstagstreffen, die Telefonate. Ein paar Monate später traute sich die jüngere Frau, wieder bei der Hippie-Frau anzurufen. Diese war sehr erfreut und meinte, dass sie sich sehr über die Briefe gefreut habe. Es war fast wie früher. Aber es konnte nie wieder so werden wie am Anfang. Monate später trafen sie sich noch einmal, umarmten sich sogar... Aber danach haben sie sich nicht mehr wiedergesehen. Aber die Geschichte zeigt, dass es Freundschaften gibt, die nicht für die Ewigkeit bestimmt sind, aber trotzdem was besonderes sein können.

Ich denke jedenfalls gerne und ohne Groll an "meine Hippie-Frau" zurück.

Sorry, Geschichten erfinden liegt mir nicht so, also habe ich eine "wahre Geschichte" erzählt.



Ganz liebe Grüße Stef

Verfasst am: 10.11.2018, 20:52
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Mir gefällt die Geschichte auch sehr gut, lieber Paul!

LG Stefanie