Ich auch...
Nun habe ich schon über 3 Wochen geschafft und heute: das heulende Elend. Kann eigentlich gar nicht mal sagen, dass ich großen Schmacht habe, fühle mich nur unendlich traurig und verloren. Früher hätte ich in so einer Weltuntergangsstimmung eine nach der anderen geraucht, aber das würde ja alles noch schlimmer machen...
Ach furchtbares Selbstmitleid am Sonntag, gut, dass ich morgen wieder arbeiten darf
Ich hab übrigens den kleinen Verdacht, dass mich Passivrauchen wieder ein bisschen "druffgeschickt" hat. Kann das sein? War vorgestern stundenlang in verrauchten Bars, bin standhaft geblieben, hab ungefähr doppelt so schnell und viel getrunken wie sonst (gar keine gute Idee) und jetzt dieser erbämliche Zustand. Dabei war ich so stolz und glücklich, dass ich auch ohne Rauchen feiern kann.
Naja, war vielleicht noch ein bisschen zu früh, gehe jetzt lieber wieder auf den sicheren (leider langweiligen) Wegen.
Bei irgendjemand hab ich auch gelesen, dass es wohl eine 3 Wochen Krise gibt. Omannomannomann, Krise folgt auf Krise.
Fühl mich auch so trotzig und will die intelligenten, sinnvollen Tipps meines Verstandes (Sport machen, ablenken, telefonieren, Schuhe putzen oder so) auf keinen Fall annehmen sondern einfach nur auf dem Sofa liegen und GAR NICHTS Sinnvolles tun. Ein bisschen weinen und Serein gucken und hoffen, dass es morgen besser ist.
Denn morgen wird es besser, ganz bestimmt.
Guten Morgen Stelli, ein Woche rauchfrei: klingt doch Super. Herzlichen Glückwunsch dazu!!
Wie waren die letzten Tage bei Dir? lief alles nach Wunsch?
Wäre toll, wenn wir wieder was von Dir hören würden.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Astrid,
wenn du eine beliebige Gewohnheit, die du viele Mal am Tag ausgeübt hast, plötzlich verschwinden lässt, entsteht eine Leere. Etwas fehlt. Das bleibt aber nicht so. Mit was kannst du denn diese Leere füllen? Was wäre für dich eine quelle gesunder, beständiger Freude, wenn du es tust?
Ich denke, das ist die sicherste Methode für uns Süchtis, diese Leere zu füllen. Du kannst es ja auch positiv sehen: da ist jetzt Platz und Zeit und Energie für etwas Neues in deinem Leben. Was wünscht du dir? Womit soll diese Leere gefüllt sein? Also bei mir sind es Begegnungen mit anderen Menschen (und der Katze) sowie sinnenreiches Tun, die die Leere füllen.
Viel Erfolg!
Andrea
Hallo liebe alle,
mal wieder eine Frage: Hier ist ganz oft von 'Suchtattacken' die Rede. Die werden bei mir langsam weniger. Was bleibt ist so ein Dauergefühl von Leere, das situationsunabhängig einfach immer da ist. Ist das Psycho? Bleibt das so? Finde ich nämlich gar nicht mal so schön....
Hi Stelli,
Die Sucht bringt einen dazu auszublenden was alles schlecht daran ist. Frag mal einen Alki, Die wachen morgens mit extremen Kopfschmerzen und Kotzerei auf und trotzdem reden sie sich den Alk schön. genau wie wir kaum ohne außer puste zu kommen die Treppe hoch keuchen und abends mit Pfeifenden Atemgeräuschen einschlafen und uns die Such trotzdem sagt: "Ist doch alles supi, los noch eine" und danach eine runde Bröckchen husten.
Wenn ich so richtig Schmacht habe erzähle ich mir woran ich sicherlich sterben werde wenn ich den Scheiß nicht aus dem Leib lasse ... meistens durch ersticken am ende. So grausam es sich anhört, es hilft.
Wir schaffen das!!!
Ich danke euch, liebe MitstreiterInnen!
Ihr habt Recht, es sind tatsächlich Wellenbewegungen. Gestern bin ich dann zum Friseur gegangen und hatte ein richtiges Glücksgefühl, weil ich tatsächlich 5 Minuten nicht an Zigaretten gedacht habe. Yeah. Es gibt Hoffnung
Hallöchen, Astrid!
Noch jemand mit Schmachter heute...
aber ich bin bisher stark geblieben. Ich hoffe, Du auch!
Mir hilft die ganze Zeit meine eigene Faulheit: Ich habe keine Lust, mir Kippen besorgen zu gehen.
Und ich erinnere mich an alles, was ohne Zigaretten viel besser ist:
Frische Luft überall, kein Überlegen, wann und wo man rauchen darf, besseres Atmen (ohne Pfeifen), mein Blutdruck ist leicht gesunken.
Denke einfach an alles, was ohne Rauchen schöner ist!
Die "Trennungsangst", von der Du schreibst, habe ich vor dem Rauchstopp auch empfunden.
Die ist aber ziemlich unnötig. Nicht mehr zu rauchen ebnet Dir den Weg in eine ganz neue Freiheit.
Bleibe auch Du stark!
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Astrid,
deine Gedanken sind ganz normal für uns Süchtis. Das ist der Entzug, da gebe ich dir Recht, und vor allem tatsächlich die Trennungsangst, denn du verlierst vertraute Gewohnheiten. Doch wie geht es dir damit, dass du viel mehr gewinnst als verlierst, langfristig? hast du schon deine persönliche Motivationsliste erstellt? Und die Anregung aus der Broschüre aufgenommen, mit deinen Gründen, auf post-its am Bildschirm oder am Spiegel dir deine Gründe so oft wie möglich vor Augen zu halten?
Da das Bessere der Feind des Guten ist: Wenn du denkst, "Rauchen ist das Beste", was denkst du dann über Liebe machen, eine Sprache lernen, ein leckeres Menu kochen, ein neues Parfum aussuchen, in die Sauna gehen?
Du fragst, wann die körperlichen und seelischen Entzugssymptome aufhören. Glaub mir, das interessiert jeden hier, der gerade mitten im Entzug steckt. Dumm nur, dass das keiner vorher sagen kann, weil das individuell sehr unterschiedlich ist. Der psychische Entzug kann durchaus einige Zeit brauchen. trotzdem gibt es eine gute Nachricht: wenn du durchhältst, wird es besser. Und kommt dann in wellen, deren Abstände immer länger werden.
Ich finde dabei sehr hilfreich folgenden Trick: Nur für Heute rauche ich nicht. Nur jetzt nicht. Vielleicht morgen, vielleicht in zwei Stunden, aber jetzt nicht. Statt dessen trinke ich wie ein Kamel und lenke mich ab mit......tollem, sinnlichem, überraschendem...auf jedem Fall mit Tätigkeiten, die mich wieder up werden lassen. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/fuer-immer-rauchfrei/
Du musst nicht down bleiben, auch wenn das so verständlich ist angesichts deines Entzuges. Was kann ich tun, damit es mir gut geht? Das ist eine der wichtigsten Fragen im Leben, so sehe ich das. ehrlich beantwortet, schließt sie durchaus auch Disziplin und etwas Leidensfähigkeit ein.
Gerne würde ich dir jetzt zur Aufmunterung einen Witz erzählen, aber ich habe nur den Spruch für dich: "Neue Wege lassen sich besser in Gesellschaft erkunden. " Watschel mit uns weiter, das wird....
Herzlich und bis bald
Andrea
Bedeutet die Tatsache, dass ich ständig denke, Rauchen sei das Beste, dass ich nicht motiviert genug bin oder ist das der Entzug gepaart mit Trennungsangst? Frage ich mal an die Profis. Ist das normal? Wann geht das weg? Oder kann ichs gleich lassen.
Bin ganz schön down