Höchste Eisenbahn

Verfasst am: 04.01.2021, 15:44
Nomade
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Moin Binzim,

ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.

[quote="Binzim"]
Hallo, ich bin die Neue hier und hoffe, da recht unerfahren im Umgang mit Foren, dass ich nicht allzuviel falsch mache oder in Fettnäpchen trete. [/quote]
Darüber mach' Dir mal gar keine Sorgen - geht vielen hier so

Aber erzähl' doch mal ein wenig - wie alt bist Du, seit wann rauchst Du und wie viele am Tag?
Mit solcherlei Informationen kann man einfach besser einschätzen, was Dir helfen könnte, wie es Dir gerade geht....

Trotzdem verstehe ich Deinen Arzt wirklich nicht - ist er denn erfahren, was den Ausstieg aus der Nikotinsucht angeht?
Und - ja, es ist eine Sucht, wie die Alkoholsucht oder die auf verbotene Drogen.

[quote="Binzim"]
Mit dem Arzt hab ich schon gesprochen - er rät mir zu einem langsamen Ausstieg, damit ich keine Nikotinersatz- oder sonstige medikamentöse Therapie brauche (div. Vorerkrankungen).
Auch wäre der Entzugsstress wohl für meinen Körper zu heftig, wenn ich von jetzt auf gleich die Kippen in die Tonne schmeiß.
Ich muss sagen, dass ich ganz schön blöd geguckt hab, mir aber nach reiflicher Überlegung durchaus zutraue, es diesmal endgültig zu schaffen.[/quote]

Keine Nikotinersatzprodukte, mit definiert dosierbaren Mengen reinen Nikotins wegen diverser Vorerkrankungen aber weiter machen mit über 4.000 Giften, die in jeder Zigarette enthalten sind (teilweise zum schneller, besser und intensiver süchtig machen extra hinzugefügt)?! - geht über meinen Horizont - ehrlich.

Entzugsstreß wäre zu heftig? - Jedes Mal, wenn Du gerade nicht rauchst - weil Du ja ärztlich geboten, Deinen Konsum reduzierst - setzt Du Dich physisch UND psychisch unter enormen Streß!
Und was passiert, wenn Du nach Zeit X die nächste "anzünden und rauchen darfst" - genau das - "Du darfst" - dieses Dreckszeugs wird sogar zur Belohnung für ausgehaltenen Entzugsstreß hochstilisiert und bekommt damit unfreiwillig noch eine enorm viel größere Bedeutung in Deinem Leben - das wird er doch nicht gewollt haben, Dein Arzt....
Jedes Nikotinersatzprodukt ist "gesünder" als das Gift, das Du Dir lieber weiter reinziehen sollst - und außerdem helfen diese Produkte, OHNE ENTZUGSSTREß seine blöden Rauchergewohnheiten zu ändern.

Nicht falsch verstehen - aber darüber solltest Du mit Deinem Arzt, der derartige Ratschläge gibt, wirklich noch einmal sprechen.

Paar kleine Tips noch:

Lad' Dir das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunter und lies es: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben.

Bestell' Dir doch gleich noch (nicht von mobilem Endgerät allerdings) das in D kostenlose Rauchfrei-Startpaket - ist ein feiner 100-Tage-Kalender mit witzigen Sprüchen und Cartoons drin, ein Knetball für nervöse Hände, scharfe Pfeffis und Infomaterial: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Vielleicht legst Du Dir jetzt auch noch ein Kippengrab zu - Schraubglas, 3-4 cm Wasser und alle anfallenden Kippen hinein. Gut zuschrauben und von Kindern nicht erreichbar wegstellen - wirst Du dann einmal 'nen Suchtanfall gar nicht mehr los - Glas aufschrauben und dran riechen. Vorzugsweise solltest Du vorher nichts gegessen haben.... .... sieht Sch.... aus und stinkt infernalisch - der Suchtanfall jedenfalls ist schlagartig erledigt

Sowieso solltest Du am besten jetzt schon Eure lieb gewonnenen oder einfach gewohnten Raucherplätze umgestalten - Routinen zu durchbrechen, ist mit eine der wichtigsten Sachen beim Einstieg in den Ausstieg.

Möglicherweise nutzt Du die Zeit auch für ein Rauchertagebuch - schreibst [u]bei jeder Zigarette[/u] auf, wann Du sie rauchst, warum, was Du Dir von ihr erhoffst, ob dies eingetreten ist, ob Du hättest auf sie verzichten können und warum Du es nicht getan hast....
Damit könntest Du Dein Rauch-/Suchtverhalten beobachten und für den Ausstieg Erkenntnisse gewinnen - z.B., worauf Du besonders achten mußt.

Für's Erste - Aufsatz beendet :

Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

(Das hier, dieser thread, in dem wir gerade beide geschrieben haben, ist übrigens Dein "´Wohnzimmer"
Du solltest aber in ganz vielen anderen auch lesen und gern Deine Meinung, Fragen o.ä. schreiben - das klärt manchen Kopf )

Es grüßt herzlich
de Nomade

Verfasst am: 04.01.2021, 14:16
Binzim
Binzim
Themenersteller/in
Dabei seit: 04. 01. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 6 Beiträge

Hallo, ich bin die Neue hier und hoffe, da recht unerfahren im Umgang mit Foren, dass ich nicht allzuviel falsch mache oder in Fettnäpchen trete.
Probiert hab ich es schon öfter, aber letztlich doch nicht geschafft. Klar, sonst wär ich ja nicht hier.
Ich zähl mich selbst zu den trotzigen (jetzt erst recht), beratungsresistenten und widerspenstigen. Müssen mag ich schon garnicht...aber all das hilft mir auch nicht weiter.
Mein Mann ist am Wochenende ins Krankenhaus gekommen und das hat mir gehörig Angst gemacht. Er ist auch starker Raucher und (momentan noch) dankbar, für die Chance, da er nun endlich aufhören möchte.
Ich mit! Allerdings bin ich zuhause und hab alle sich bietenden Gelegenheiten.
Mit dem Arzt hab ich schon gesprochen - er rät mir zu einem langsamen Ausstieg, damit ich keine Nikotinersatz- oder sonstige medikamentöse Therapie brauche (div. Vorerkrankungen).
Auch wäre der Entzugsstress wohl für meinen Körper zu heftig, wenn ich von jetzt auf gleich die Kippen in die Tonne schmeiß.
Ich muss sagen, dass ich ganz schön blöd geguckt hab, mir aber nach reiflicher Überlegung durchaus zutraue, es diesmal endgültig zu schaffen.
Ich bin dankbar, dass es hier Hilfe und Unterstützung gibt.