genug ist genug!

Verfasst am: 09.10.2016, 18:51
miezhaus
miezhaus
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Guten Aben Arthos,

habe schon ein paar Tage nichts mehr von Dir gelesen. Geht es Dir weiterhin rauchfrei gut? Du hast ja bereits die dritte Woche geentert! Sehr gut - hast Du Dich auch schon einmal belohnt für Dein Durchhalten?

Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören, wenn Du Zeit und Lust hast, und zu wissen, ob alles im grünen Bereich ist. Bis dahin grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 02.10.2016, 15:20
miezhaus
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Hallo Arthos,

aber eins muß man ja mal ganz klar sagen: Hinters Licht führen läßt Du Dich von der Sucht ja nicht. Sie sagt Dir, daß das Rauchen ja eigentlich ganz toll war - aber Du nimmst ihr das nicht mehr ab, sondern erinnerst Dich lieber dran, was sie Dir für Nachteile einbringt - Übelkeit zum Beispiel. Erinnerst Dich lieber, daß Dein ganzer Körper die Raucherei eigentlich ablehnt. Natürlich ist das nicht feige! Sondern Du bist in der Lage, auf Deinen Körper zu hören. (Ich war es einmal definitiv nicht: es war ganz ganz kurz nach einem Rückfall nach langjähriger Abstinenz, da mußte ich mich auf die Zigarette tatsächlich übergeben. Glaubst ich hätte daraufhin beachtet, daß es mir eigentlich gar nicht bekommt? Nee. Zweieinhalb Jahre weitergeraucht habe ich. Da bist Du zweifelsfrei schon mal weiter.)

Sicher kommen noch Wellen auf, zu denen das "Etwas in Dir" rauchen will. Das ist auch völlig normal und nachvollziehbar. Bitte mach Dir deswegen keine Sorgen. Das ist ein ganz normales Auftreten während einer Entwöhnung. Das "Etwas", das noch nicht ganz verstummt ist, fordert sein Futter ein. Das kann sich dann auch dann und wann mal noch bemerkbar machen, denn: ein Etwas, das Du über Jahre hinweg anfütterst, hungerst Du nicht innerhalb von zehn Tagen aus (wobei zehn Tage Durchhalten schon eine stramme Leistung ist, das möchte ich Dir sagen!). Bitte habe da noch Geduld. So wie Du es angehst, finde ich, Du machst das toll. Und keine Entwöhnung ist unendlich. Bis auf wenige Momente, die ein wenig Achtsamkeit erfordern, wirst Du nach deren Abschluß nichts meh davon merken, keine Kämpfe mehr ausfechten müssen.

Morgen ist Dein Tageszähler schon zweistellig... es geht voran Arthos. Dazu Gratulation von

Lydia

Verfasst am: 01.10.2016, 15:00
Wilma
Wilma
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Hallo lieber Arthos,

einfach - kann jeder. Alles was gut werden soll erfordert leider etwas Arbeit.
Du hast die allerbesten Chancen, dass es gut wird.
Denn du hast schon das allerschlimmste hinter dir.

Herzlichen Glückwunsch zu 8 Tagen Rauchfrei.Bravo! Hast du gut gemeistert!

Wünsche dir weiterhin viel Kraft!

Viele liebe Grüße,
Wilma

Verfasst am: 01.10.2016, 14:26
arthos
arthos
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Ihr netten und lieben Mitkämpfer,
Um hier nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich ein Überflieger wäre: einfach geht anders. Natürlich will etwas in mit manchmal rauchen...zumeist bin ich auch von Rauchern umgeben, die aber alle ganz Klasse sind bei der Unterstützung für mich....einige fragen sogar, ob sie in meiner Gegenwart rauchen dürfen und ich finde alles militante doof, also dürfen sie. Gerade diese Bereitschaft zur Rücksicht hilft mir und beeindruckt mich auch. Ich stell mir vor, wenn das rauchen in meinem Kopf wieder so toll erscheint, dass es mir keinen Genuss sondern Übelkeit bringt, und wer will schon, dass ihm schlecht wird. Also lasse ich feige hübsch die Finger davon und weiss, dass das nicht feige sondern richtig ist.
Haltet alle fein durch, und wenn einer\eine schwach wird? Shit happens....na und: wenn man vom Pferd fällt...
LG

Verfasst am: 30.09.2016, 20:40
miezhaus
miezhaus
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Hallo Arthos,

es ist immer wieder schön, wenn sich Mitaufhörer melden, die weniger komplizierte Entzüge erleben. Es ist ermutigend und beweist, daß es das auch gibt.

Toll auch, daß Du schon jetzt gar nicht mehr rauchen magst. Sei froh daß Du es los bist, genieße die Freiheit bewußt. Und konserviere sie gut. Ich freu mich mit Dir und für Dich.

Ich bin auch der Meinung, eine Woche darfst Du feiern! Womit möchtest Du Dich belohnen? Ich hoffe Du meldest Dich auch weiterhin ab und an und wünsche Dir, daß es dann nur so gute Nachrichten sind. Viele Grüße sendet Dir

Lyia

Verfasst am: 29.09.2016, 23:55
casaneu
casaneu
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Hallo Arthos,

das klingt toll! Mach genau weiter so . Mir hilft es sehr, dass ich die Dinger inzwischen als dreckig empfinde.

Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 29.09.2016, 20:00
arthos
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Moin alle zusammen,
Wollt nur mal eben schreiben:
Läuft gut...
Und jetzt mag ich auch gar nicht mehr rauchen...
Halte allen fest die Daumen!!!!
Lg

Verfasst am: 25.09.2016, 21:14
miezhaus
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Hallo nochmal Arthos,

Deine Erklärung war verständlich, herzlichen Dank, und ich muß sagen, die Methodik finde ich schon genial, diese bewußte An- und Entspannung bei so ganz normalen Alltagstätigkeiten einzusetzen. Allein durch diese Anregung hast Du schon etwas zurückgegeben, dafür herzlichen Dank! Persönlich werde ich mir diese Anregung auch mal zu Herzen nehmen, um den Alltag zu entschleunigen (da bin ich glaub ich ähnlich: meins ist Langsamkeit auch nicht...), denn ich habe das Gefühl, selbst wenn man nicht mitten in der Entwöhnung steckt, kann man da neue Kraft und Ausgeglichenheit draus schöpfen. Danke Dir!

Ich freue mich daß Du das Gefühl hast, du konntest Dir aus dem Forum schon etwas herausziehen. Jeder soll das Forum so nutzen wie es ihm zupasse kommt. Du kannst Dich hier auch jederzeit lesend aufhalten, wenn es Dir mal hilft oder Dich ablenkt. Ganz wie Du möchtest. So oder so, es ist schön daß Du hier bist!

Weiterhin viel Erfolg, melde Dich wenn Du Lust hast. Bis dahin grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 25.09.2016, 20:43
arthos
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Danke für deine lieben Worte lydia,

Hatte mich ja vier Wochen ordentlich vorbereitet...
Erstmal
Jacobsen reaktiviert...
.und ganz viele Dinge sehr sehr langsam gemacht...z. b. Ein Glas Wasser einschenken....erst mal langsam die Flasche auf drehen, dem Verschluss langsam auf den Tisch legen...usw.
Natürlich kann man das nicht immer und überall, aber slow motion setzt sich im Kopf fest..
Mein Ziel war es, sollte der Druck nach einer zigarette zu gross sein, dass ich nicht nur an und entspannen kann, sondern auch mein tempo im Alltag bewusst reduzieren kann (und Langsamkeit ist echt nicht meins)... mir dadurch bewusst mache, ich kann mich ganz langsam hinsetzen und sehr gemütlich keine rauchen.

Ich weiss nicht, ob ich das gut erkläre...
Ich bin da nicht so gut drin....bin eher jemand, der sehr für sich ist...wahrscheinlich bin ich noch nicht mal ein Gruppentyp und trotzdem denk ich, dass ich von euren Erfahrungen profitier und hab ich ja auch schon, hoffe, ich kann was zurückgeben

Haltet durch und angenehme nacht

Verfasst am: 25.09.2016, 19:20
miezhaus
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Hallo Arthos,

hat es sich denn fortesetzen können, daß Du keinerlei körperliche Entzugserscheinungen ausgebrütet hast? So allein damit... nun ja sagen wir mal, die Mehrzahl der Aufhörer spürt den Entzug schon. Wobei die Entzugserscheinungen sowohl in ihrem Wesen als auch in ihrer Ausprägung sehr unterschiedlich sein können. Doch es gibt auch Aufhörer, die gar keine Entzugserscheinungen haben. Das ist doch toll, daß Du Dich da einreihst! Da freu ich mich mit Dir und für Dich.

Dein Trick, gedanklich eine zu drehen, Dich damit im Kopf zu befassen, bis die Schmacht aufhört, ist unorthodox, würde ich mal sagen . Ich wüßte nicht, ob dieses Manöver bei mir persönlich nicht eher zu noch stärkerer Schmacht geführt hätte. Aber - doch, ich kann mir schon vorstellen, daß es im Einzelfall die Schmacht ein wenig beruhigt. Wenn man Luft raucht, besänftigt man sie mithilfe desselben körperlichen Vorgangs. Und Du hast es mithilfe desselben gedanklichen Vorgangs geschafft. (Wart nur, ich dreh mir gleich eine - und da war sie beruhigt... so oder so ähnlich?) Dies ist natürlich keine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis, aber so kann ich mir die Mimik erklären. Dazu kommt, daß so eine Schmacht erfahrungsgemäß nur Minuten dauert. Und wenn Du diese Zeit damit überbrücken kannst - Ziel erreicht. Ja Du, wenn es Dein Weg ist - geh ihn weiter, wenn er für Dich funktioniert. Kein Trick, der es Dir leichter macht, nicht zu rauchen, ist blöd!

Zwei Tage sind gemacht - morgen Tag drei - mach mit Ruhe einen Tag nach dem anderen. Mit dem lüttjen düvel wirst Du fertig. Tag für Tag - und irgendwann wird es ihm zu blöd und er kommt gar nicht mehr.

Laß hören wie Dein Sonntag war. Bis bald grüßt

Lydia