Erste Woche geschafft...

Verfasst am: 30.03.2020, 21:41
Nomade
Nomade
Dabei seit: 02. 09. 2017
Rauchfrei seit: 2422 Tagen
Beiträge: 3723 Beiträge

Moin Maria,

einen herzlichen Glückwunsch zur ersten Dekade = 10 Tagen ohne.... !

Du hast genauso aufgehört, wie ich - Beschluß gefaßt - zack bum - aufgehört
Weißt - es ist eigentlich total einfach - beschlossen ist beschlossen - und Ende....

Sollte es doch einmal richtig übel werden, kann ich Dir folgendes empfehlen:
Mancher/m hilft es, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....

Außerdem ist es sehr wichtig, in der Anfangsphase täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Niedriger Blutdruck und infolgedessen Kopfweh und Schwindelgefühle kommen oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Dein Körper entgiftet sich jetzt von rund 22 Jahren Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.

[quote="Maria_Frei"]
.... aber so doof das auch war, es hat mir geholfen. Der Stress, die vielen Aufgaben im Beruf und als alleinerziehende Mutter, die Einsamkeit ohne Freunde in der Nähe - ich bildete mir ein, alles sei erträglicher, wenn ich ab und zu rausgehe und eine rauche.
[/quote]
Nö - es hat Dir ausschließlich geholfen, Deinen abgesunkenen Nikotinspiegel auf das übliche Level zu heben - nicht mehr und auch nicht weniger.
Deine Sucht hat Dir - wie uns allen hier - viele Jahre lang vorgemacht, irgendetwas erträglicher erscheinen zu lassen, wenn Du rauchst - alten Scheiß - hat es etwa tatsächlich die Probleme Alleinerziehender (war ich auch) verringert, Arbeitsaufgaben erledigt, Freunde herbeigezaubert, Einsamkeit verringert - NEIN - nur unsere Abhängigkeit befördert und die Dreckstabakkonzerne reich gemacht - Punkt
Wir haben unsere Probleme zugequalmt, Emotionen nicht zugelassen, weil wir Angst vor den möglichen Konsequenzen hatten.... der Gründe gab es viele - bei irgendetwas wirklich "geholfen" haben die Zigaretten nie - nur beim Verdrängen und das ist ja wohl alles andere als hilfreich....

Übrigens verschwinden Texte regelmäßig, nachdem man andere Emojis verwendet hat, als die hier neben (PC) oder unter (Smartphone) dem Eingabefeld angezeigten....

Du hast toll angefangen und kannst es auch weiterhin schaffen

Alles Gute auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit
wünscht
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 30.03.2020, 08:58
Bolando
Bolando
Dabei seit: 14. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2242 Tagen
Beiträge: 2712 Beiträge

Hallo Maria,
10 Tage rauchfrei und das Wochenende überstanden! Das ist schon mal sehr gut. Dass ohne das Gift dein Blutdruck etwas sinkt ist normal. Schwindelgefühl und Übelkeit auf Dauer wären für mich ein Grund mich mit einem Arzt darüber zu bereden.
Ab und zu rausgehen "eine rauchen" hat mir auch sehr lange gefehlt. Raus aus dem Büro - weg von der Arbeit, weg vom Problem, 5 Minuten entspannen und etwas anderes denken und reden ist ja eine prima Sache. Aber die Zigarette ist nur der vorgeschobene Grund. Das geht auch ohne Zigarette. Die echten Nichtraucher machen das ja auch.
Kennst du eigentlich den Märzzug? Bei Interesse: der Link steht in der Nachricht an Tascha. Ich wünsche dir eine gute Woche. Heute rauchen wir nicht!
Viele liebe Grüße
Bolando

Verfasst am: 30.03.2020, 08:13
Bolando
Bolando
Dabei seit: 14. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2242 Tagen
Beiträge: 2712 Beiträge

Hallo Tascha,
willkommen im Forum der Nichtmehrraucher und derer die das werden wollen. Dein Bericht ist einerseits sehr erfreulich. Ich gratuliere dir zu 2 Wochen Rauchfreiheit. Damit hast du dir schon etwas Gutes getan.
Deine Beschwerden scheinen massiv zu sein. Ich bin kein Arzt, Ferndiagnose geht überhaupt nicht und medizienische Beratung ist hier verboten. Deshalb kann ich nur laienhaft vermuten, dass das bei dir eine Angstreaktion deines Körpers ist. Verstärkt durch Mangel an Botenstoffen durch den Rauchstopp, die Angst selbst kann aber ganz andere Ursachen haben. Ist da jemand mit dem du sprechen kannst, der nach dir schaut? Wenn das so anhält, befürchte ich, wirst du Hilfe brauchen.
Inzwischen kannst du dich im Forum etwas umsehen. Besonders empfehle ich den "Märzzug" ein Thema wo sich die Aufhörer aus dem März treffen und austauschen. Der direkte Link dahin ist http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8860
Ich werde dir noch eine persönliche Nachricht mit ein paar Hinweisen zum Forum schicken. Versuche dich zu entspannen. Es wird gut werden.
Viele liebe Grüße
Bolando

Verfasst am: 30.03.2020, 00:06
Tascha91
Tascha91
Dabei seit: 29. 03. 2020
Rauchfrei seit: 1496 Tagen
Beiträge: 5 Beiträge

Hallo an alle,

Ich habe 13 Jahre ca. 20 Zigaretten pro Tag geraucht. Aufgrund der aktuellen Situation rauche ich seit 2 Wochen nicht mehr. Die erste Woche hatte ich ein sehr starkes verlangen, aber der Gedanke, dass ich noch gefährdeter bin wenn ich rauche hat es mir dann wiederum leicht gemacht. Seit 2 tagen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen eine Zigarette anzumachen. ... nun, ich habe aber das Gefühl, dass ich noch schlechter Luft bekomme als sonst, weshalb hab ich unglaubliche Panik habe einhergehend mit herzrasen und zittern und ein beengtes Gefühl in der Brust, ganz komisch, ich kanns schwer beschreiben... Aber kein husten. Letzte Woche Dienstag war ich beim Arzt, er hörte mich ab und meinte meine Lunge sei frei und es könnte durchaus sein, dass sich die atemprobleme anfangs verschlechtern. .. Ich hab sehr große Panik und brech sogar manchmal in Tränen aus gehört das noch zu den entzugserscheinungen? Ist das normal, auch mit der Verschlechterung mit dem atmen ? Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich damit umgehe? Bleibt gesund, liebe grüße

Verfasst am: 29.03.2020, 23:05
Maria_Frei
Maria_Frei
Themenersteller/in
Dabei seit: 21. 03. 2020
Rauchfrei seit: 1491 Tagen
Beiträge: 3 Beiträge

Danke allen für eure motivierenden Worte!

Boah... ist das schwer! Heute ging mein Puls in den Keller, sowas kenne ich von mir nicht. Mir war schwindlig und übel. Ob es am Ende auch "einfach" nur eine Panikattacke war?! Wer weiß. Tagsüber habe ich zwar auch Schwierigkeiten, mich zu beherrschen, aber das ist alles nichts verglichen zu abends. Normalerweise habe ich immer noch eine geraucht, quasi um den Tag abzuschließen. Ich habe jetzt irgendwie das Gefühl, dass ich mich mit nichts mehr belohne. Theoretisch ist mir klar, dass ich mich mit Gift belohnt habe, aber so doof das auch war, es hat mir geholfen. Der Stress, die vielen Aufgaben im Beruf und als alleinerziehende Mutter, die Einsamkeit ohne Freunde in der Nähe - ich bildete mir ein, alles sei erträglicher, wenn ich ab und zu rausgehe und eine rauche.

Einen guten Start in die Woche!

Verfasst am: 29.03.2020, 15:17
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3959 Tagen
Beiträge: 8884 Beiträge

Hallo Maria, natürlich wirst Du es schaffen. Der Entzug verläuft meistens in Wellen, wo nach guten Tagen auch mal eine Phase kommt, wo mehr gekämpft werden muss. Es gibt da die schöne Regel von Allan Carr "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate", das beschreibt es ziemlich passen.

Du machst alles richtig mit Deiner Ablenkung und Sturheit.

Morgen sind 10 Tage geschafft, eine tolle Leistung.

Weiterhin viel Erfolg.

Andreas

Verfasst am: 28.03.2020, 18:45
Bolando
Bolando
Dabei seit: 14. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2242 Tagen
Beiträge: 2712 Beiträge

Hallo Maria,
die nächsten Tage ist es wichtig, dass du stur durchhältst. Wäre doch wirklich nicht schön wieder von vorn anfangen zu müssen. Oder noch schlimmer noch Jahre lang weiterzurauchen (wie ich Esel das gemacht habe). Auch wenn die Wohnung jetzt mal nicht geputzt ist, du kannst so viel Gutes für dich tun, wenn du nur nicht aufgibst! Und am nächsten Tag mit schönem Frühlingswetter nimm dir die Zeit raus zu gehen und Sonne zu tanken. Treibe etwas Sport, wenn dir das möglich ist. Auch bei weniger gutem Wetter hilft ein Spaziergang an der frischen Luft. Ballspielen mit deinem Nachwuchs wäre auch ne Idee. Lass dir selbst etwas einfallen wie du dich aktiv ablenken kannst - kennst dich selbst ja besser als ich .
Ich wünsche dir die nötige Sturheit, Durchhaltewillen und allen Erfolg.
Viele Grüße
Bolando

Verfasst am: 28.03.2020, 18:19
Petra_NMS
Petra_NMS
Dabei seit: 03. 01. 2020
Rauchfrei seit: 1569 Tagen
Beiträge: 2618 Beiträge

Hallo Maria,

habe kein schlechtes Gewissen. Ich habe die ersten Tage auch viel Zeit im Bett verbracht, um dem Schmachter zu entkommen. Allerdings war das im Januar bei Schietwetter Na, ab morgen soll das Sonnenwetter ja auch vorbei sein.

Ich habe meinen Schmachter mit Chips im Zaum gehalten, kann ich aber nicht empfehlen, wiege jetzt 3 kg mehr als vor zwölf Wochen.

Zum Glück hatte ich diese Wutgefühle nicht, aber mir war oft zum verzweifeln zumute. Tief durchatmen, so als ob man eine durchziehen würde - das habe ich manchmal gemacht.

Halte durch, das allerschlimmste hat Du ja schon hinter Dir - in ein paar Tagen sieht es besser aus. Zum Trost lasse ich Dir ein paar Blümchen da

LG Petra

Verfasst am: 28.03.2020, 18:08
Maria_Frei
Maria_Frei
Themenersteller/in
Dabei seit: 21. 03. 2020
Rauchfrei seit: 1491 Tagen
Beiträge: 3 Beiträge

Lieben Dank für eure Nachrichten!

Heute habe ich fast den ganzen Tag verschlafen, nur um nicht ans Rauchen ‎zu denken. So geht das natürlich nicht weiter, ich habe enorme Schuldgefühle wegen der Arbeit, die liegen ‎geblieben ist. ‎

Angefangen habe ich mit 18, nun bin ich 41 und es gibt nichts, was ich in so einer langen Zeit konstanter ‎gemacht habe, als zu rauchen. Vor zehn Jahren habe ich von heute auf morgen aufgehört, als ich schwanger ‎war und während der Stillzeit, aber danach habe ich wieder angefangen. Es gehörte einfach zu mir – ich glaube, ‎ihr kennt das. ‎

Gestern war nicht noch zuversichtlich, dass ich es schaffe, immerhin sind sieben Tage schon eine Leistung, ‎wenn es um Nichtrauchen geht.. aber heute bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Es ist plötzlich viel schwieriger ‎geworden. Nichts macht Spaß, Vieles nervt .. wie z.B. auch dass diese Webseite sich keine Anmeldedaten ‎merkt und man sich ständig anmelden muss. Mein Text von vorhin ist einfach verschwunden. Vor einer Woche ‎wäre das noch eine Situation gewesen, in der ich sofort vors Haus gegangen wäre, um eine zu rauchen. Jetzt ‎beherrsche ich mich, weiß aber nicht wohin mit der Wut und dem Stress.‎

Verfasst am: 28.03.2020, 16:21
Lela71
Lela71
Dabei seit: 22. 03. 2020
Rauchfrei seit: 1490 Tagen
Beiträge: 16 Beiträge

Hallo Maria,
Ich hab heute auch die erste Woche geschafft. :-)
Machst Du auch weiter? ;-)