E-Zigaretten: Ein Trend mit Risiken?
Hallo zusammen,
seit über sechs Jahren bin ich jetzt rauchfrei und sehr glücklich und zufrieden in diesem Zustand….;-).
So ganz freiwillig war mein Ausstieg damals nicht, eher habe ich mich durch eine Erkrankung dazu „genötigt“ gefühlt.
Noch nie hatte ich an einer E-Zigarette gezogen, aber ich habe damals wirklich in Erwägung gezogen, mir eine nikotinfreie Variante zuzulegen.
Als ich dann aber an meinem sechsten rauchfreien Tag hier ins Forum kam und mich mit diesem Thema eingehender beschäftigt habe, dachte ich - vielleicht doch nicht so eine gute Idee und hab‘s gelassen.
Und heute bin ich froh darüber. Sehr froh.
Zwei Gründe sprechen für mich dagegen.
Einmal ist es das Verhalten und die Rituale rund um das Rauchen, die beibehalten werden. Ich bin mir sicher, das macht es nicht leichter, auf der Zeitschiene betrachtet. Wäre ich das Ding als oller Suchtknochen wieder los geworden?
Und zweitens ist das ein Produkt der Tabakindustrie. Und auf die bin ich als 18-jährige schon mal rein gefallen.
Natürlich muss das jeder für sich entscheiden. Am Ende zählt wohl das Ergebnis, hm?
Grüße in die Diskussionsrunde,
Silke
Hallo Interessierte,
ich hatte einen jungen Kollegen der schon vor Jahren die E-Zigarette/Pfeife nutzte. Er hat das Ding so genutzt wie zuvor die Zigaretten (mit denselben Gewohnheiten und Ritualen...). Von Ausstieg keine Rede. Andere Bekannte haben es ebenfalls versucht und kamen nach einiger Zeit zu den Zigaretten zurück. Da liegt meiner Meinung nach der Pferdefuß. Man nutzt die, ohne den Ausstieg zu schaffen, redet sich es aber schön, dass es weniger schädlich sei. Nun ist die Bandbreite der Inhaltstoffe so groß, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, wie unschädlich das Zeug wirklich ist. Ich möchte Frank damit nicht generell widersprechen, dass es ein Hilfsmittel zum Ausstieg sein könnte, halte sie aber nicht für die Besten.
Viele Grüße
Servus, zusammen,
Bin für ein etwas differenzierteres Bild.
Nikotinfreie E-Zigs können für ausstiegswillige Raucher durchaus ein Weg in die Abstinenz sein, genauso, wie nikotinfreie Kräuterzigaretten oder andersherum die NET. Aber auch hier muss der Wille, aufzuhören, unbändig und stark vorhanden sein, damit der Ausstieg klappt. Letztendlich ist es ein Weg, Nikotinentzug und Verhaltensumstellung etwas auseinanderzuziehen, damit der endgültige Ausstieg leichter und erfolgreicher wird. Und ein letzter Notnagel für nicht anders besiegbare Schmachtanfälle können sie auch sein. Da es sich um eine Phase von etwa einen Monat handelt, sind eventuelle Schadwirkungen der Liquids tolerabel.
Auf der anderen Seite steht natürlich die Verführung von Nichtrauchern. Insbesondere nikotinhaltige Liquids machen genauso abhängig wie richtige Zigaretten. Man hat halt nur den Teer und die anderen Verbrennungsprodukte nicht, die für die Hauptschäden beim Rauchen verantwortlich sind. Was die Liquids selber anrichten, ist im Moment noch unbekannt, die Schäden sollen aber deutlich geringer als beim Rauchen sein. Und es bleibt das Risiko, dass von E-Zigs auf normale Ziggis umgesteigen wird, um einen besseren Kick zu bekommen. Der Kick, für den wir uns jahrzehnetelang den Körper ruiniert haben.
Bin eher dafür, nikotinfreie E-Zigs (und Kräuterziggis) nicht so an den Pranger zu stellen, sondern sie auch als "Ausstiegskrücke" anzubieten. Nikotinhaltige E-zigs sollten hingegen genauso bewarnt und "verdammt" werden wie normale Zigaretten.
Ciao, Frank
Hmm ja, ich gebe zu, dass ich kurzzeitig auch so ein Einwegding besessen habe. Am Anfang des Rauchstopps. Allerdings nikotinfrei. Das habe ich in der Handtasche mit mir herumgeschleppt, wenn ich auf Feiern war oder mit Rauchern zusammen, damit ich nicht in Versuchung gerate mir eine Zigarette in den Mund zu stecken.
Oder als der Schmacht so stark war, dass ich meinte mal saugen zu müssen.
Habe ich aber nicht lang genutzt. Die Strohhalm-Zigarette hat das Ding dann abgelöst.
Und jetzt? Frischluft ist sooo fantastisch. Oder Aromatherapie. Zitronengras ist mein Favorit.
Liebe Grüße, Stine ❤️
E-Zigaretten waren ja auch schon einmal Thema in der Rubrik „Kontroverse“
Dazu hatte ich eine Pressemitteilung gefunden, dass diese vapes in Australien nur in Apotheken erhältlich sind und dann mit der Indikation eines Nikotinersatzpräparats zur Rauchentwöhnung.
Zitat
„E-Zigaretten sind ein Werkzeug der Tabakindustrie, das gezielt darauf ausgelegt ist, eine neue Generation für die Nikotinsucht zu gewinnen.
Autor: Mark Butler
Australischer Gesundheitsminister“
Ich persönlich habe auch einmal eine E-Zigarette gehabt und dieses Ding hat mir die Absurdität des Rauchens noch deutlicher gemacht. Es hat etwas von einem Inhalator mit einem Medikament- meine Droge als Medikament.
Aber für die Kids von heute passt dieses Gerät scheinbar sehr gut zu der Attitüde eines modernen jungen Erwachsenen in Abgrenzung zu der älteren Generation. Und diese Geschmacksrichtungen machen den Anschein eines Mundsprays um den Atem zu erfrischen.
Eine einfach nur widerliche Erfindung der Tabakindustrie - schon allein deshalb sollte sie boykottiert werden.
Raucht nicht mehr.
Bei einem meiner vielen Ausstiegsversuche dachte ich auch, das wäre die Lösung in wahrsten Sinne des Wortes
Zunächst fand ich es ganz gut, da man nicht mehr darauf achten muss, ob es irgendwelche unangenehmen Gerüche in der Wohnung hinterlässt. Das Nikotin ist von leicht bist stark in dem Liquid wählbar. Ich nahm leicht und überall konnte ich schöne Wölkchen hinpusten. Aber für den richtigen Kick rauchte ich dann "echte" Zigaretten.
Das war dann wohl zuviel und es fing im Hals an zu kratzen. Eines Tages war es dann soweit, dass mein Gesicht anschwoll und ich in die Notaufnahme fuhr. Ergebnis, eine Allergie auf eine der Stoffe im Liquid . Ich stellte das Dampfen sofort ein. Und da war es wieder in Ordnung.
Leider rauchte ich noch eine gewisse Zeit weiter, bis ich dann denn endgültigen Schlusspunkt fand.
Ich rate jedem, um der Sucht ein Ende zu bereiten, das Rauchen in gleich welcher Form ganz einzustellen.
Mir hat es nicht geschadet, sondern enorm viele Vorteile in meinem Leben gebracht.
Fragen dazu beantworte ich gern
Liebe Grüße von Monika
E-Zigaretten sind momentan (leider) voll im Trend.
Bei Jugendlichen ist die Einweg-Variante besonders beliebt. Passend dazu haben wir eine rauchfrei-News für Eltern erstellt, die ihr hier findet:
https://rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/das-sollten-eltern-ueber-einweg-e-zigaretten-wissen/
Immer wieder kommt im Forum die Frage auf:
Wie schädlich sind E-Zigaretten wirklich, und wie unterscheiden sich die Langzeitrisiken von denen herkömmlicher Zigaretten?
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass E-Zigaretten möglicherweise genauso gefährlich sein könnten wie normale Zigaretten. Zwar sind die Langzeitrisiken noch nicht vollständig erforscht, aber in den Liquids wurden bereits giftige und krebserregende Stoffe gefunden.
Interessant ist auch, dass bei Dampfern und Rauchern ähnliche Genveränderungen festgestellt wurden, die später Krebs auslösen können.
Kurz gesagt: Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass E-Zigaretten nicht so harmlos sind, wie viele denken. Es bleibt spannend, was zukünftige Studien dazu sagen werden.
Habt ihr schon Erfahrungen mit E-Zigaretten gemacht?
Konntet ihr Unterschiede in den Entzugserscheinungen zwischen Dampfen und Rauchen feststellen?
Wir freuen uns auf eure Meinungen und einen regen Austausch!
Herzliche Grüße,
Lisa vom rauchfrei-Team