Der verflixte 13. Tag

Guten Morgen, liebe Tina,
Ich gratuliere dir zu
in 40 Tagen um die Welt....
Ohne Zigaretten, trotz der Umstände, die dich so begleiten! Vielleicht schaffst du es , den Stress und die Sorgengedanken mal beiseite zu schieben und zu genießen, stolz zu sein auf deinen Erfolg!
Hetzlichste Grüße, Birgit!

Aus dem verflixten 13. Tag ist jetzt schon der 30. Tag geworden.

Ich bin selbst überrascht, dass mir das bis jetzt gelungen ist.

Nur heute Nacht sitze ich hier und grüble mal wieder statt zu schlafen. Heute hatte ich viel Papierkram zu erledigen und dabei fehlte mir die Raucherei doch sehr.
Dummerweise habe ich dadurch viel genascht heute und ein oder zweimal an der E-Zigarette meines Mannes gezogen, da die ohne Nikotin ist, weiß auch nicht viel anders als meinen Strohhalm zu nehmen den habe ich mir danach genommen und anschließend fast schon zerkaut.

Zur Zeit bin ich furchtbar deprimiert und wahrscheinlich auch ein bisschen überfordert... Rauchen aufgeben, Essensumstellung und nicht zuletzt die Sorge wie es mit meiner Gesundheit und der meines Mannes weitergeht.
Als er vor drei Jahren die Diagnose MS bekam, hätten wir nie gedacht dass er heute schon fast bewegungslos im Rollstuhl sitzt.
Ich selbst habe meine Gehbehinderung ja schon seit 15 Jahren, damit habe ich mich arrangiert trotz Dauerschmerz.
Aber seine Erkrankung empfinde ich um ein Vielfaches schlimmer und beängstigender.

Jetzt habe ich endlich einen Termin für ihn bekommen in einer Schmerzklinik. Da das einer sogenanntes multimodales Konzept ist hoffe ich dass sie dort helfen können.

In der Zwischenzeit muss ich einen Lungenfacharzt für mich selbst finden, weil trotz dass ich das Rauchen jetzt aufgegeben habe, verschwinden ja meine Herz-Lungenerkrankungen nicht, wenn auch die Erstickungsanfälle wesentlich besser geworden sind.

Unsere liebe Inge, die uns beide pflegt, wird in zwei Wochen auch am Knie operiert und ihre Hand ist auch nicht in Ordnung, ich bin gespannt, wie ich das mit der Pflege meines Mannes alleine schaffen soll, zumal ich mich ja selbst kaum bewegen kann.

Und vor zwei Wochen habe ich mir auch irgendwas am Arm getan und kann meinen rechten Arm kaum bewegen und ein Orthopäden Termin ist zeitnah nicht zu bekommen genauso wenig wie ein Pneumologen Termin.

Dann habe ich auch noch den Badezimmer Umbau auf meiner Agenda, die Kostenvoranschläge habe ich eingeholt, jetzt muss ich erstmal sehen was die Krankenkasse eventuell dazu gibt was die davon genehmigen oder nicht irgendwie weiß ich im Moment nicht wo mir der Kopf steht.

Hallo Tina,
Ich kann Kirsi nur zustimmen, das hast du fein gemacht.
Du hast sehr stark geraucht und da reicht es oft nicht aus, einfach aufzuhören. Hast du einmal mit einem Arzt gesprochen, ob es für dich hilfreich wäre, auf Nikotinersatzprodukte zurückzugreifen?
Sehr viele User hier haben damit den Ausstieg geschafft. Es ist auf gar keinen Fall, wie oftmals hier befürchtet, ein Ausstieg zweiter Klasse.
Soweit ich informiert bin, ist die e-zigarette nicht das Mittel der Wahl, da die gesundheitsschädigenden Auswirkungen auf das Lungengewebe noch nicht ausreichend erforscht sind und wahrscheinlich erst in einigen Jahren bekannt werden.
Es ist ja nicht nur die psychische und physische Abhängigkeit, sondern es muss ganz viel an der Konditionierung angesetzt werden. Z.B. wann rauchst du, wann greifst du automatisch nach einer Zigarette usw.
Hast du schon einmal in Erwägung gezogen, die kostenlose
Telefonberatung anzurufen, bei der sich professionelle Berater*innen um deine Anliegen zum Rauchausstieg kümmern und dich unterstützen:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchstopp/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/

Die BZgA-Telefonberatung Zeiten:
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter0 800 8 31 31 31

Wie wäre es, wenn du wieder mit der Malerei anfängst. Bestimmt muss ich dir nicht sagen, wie kreativ du damit deine seelischer Befindlichkeit Ausdruck verleihen kannst. Gerade in diesen Zeiten entstehen die besten Kunstwerke mit Seele und Tiefe.

Liebe Tina, lass mich gerne wissen, wie du weitermachen willst und welche Art von Unterstützung du dir wünschst

Liebe Grüße von Monika

Liebe Andrea, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich bin selbst ein bischen stolz auf mich, dass ich Silvester geschafft habe.
Bis jetzt hatte ich mich ja zu Hause verschanzt um mich nicht in Versuchung zu führen, aber Silvester habe ich sogar mit den Rauchern auf der Terrasse gestanden.
Als es zu schlimm wurde habe ich einen Rat beherzigt und mir einen Strohhalm vom Buffet genommen und hin ind wieder an diesem gezogen.
Die Leute hatten was zu lachen und mir hat es geholfen.

Statt bei meinem Mann mal an seiner nikotinfreien E Zigarette zu ziehen, ist gerade der Strohhalm mein Begleiter.

Morgen werde ich mich auch wieder zum Einkaufen trauen. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass ich keine Zigaretten kaufen werde.
Ich hangele mich so von Tag zu Tag...und stelle jeden Morgen begeistert fest, dass ich besser Luft bekomme.
Ich wünsche allen ein glückliches neues Jahr.