Den Absprung vom fahrenden Zug wagen

Verfasst am: 22.09.2015, 18:55
rhada1
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Liebe Andrea,
und ich freu mich über deine antwort!
das vorbereiten fühlt sich jetzt sehr richtig an, und so langsam gewinne ich zuversicht.
-das wohlgefühl lag vor allem in der freiheit, nachdem der suchtdruck weg war und sooo vieel mehr zeit zu haben! ich fühlte mich viel entspannter, kam schon nach 3 monaten beim treppensteigen nicht mehr außer atem, ...,
und das geld, es war auf wundersame weise auch mehr geworden. auch es geschafft zu haben fühlte sich gut an, ich musste mich nicht mehr schämen mich in den pausen mit der fluppe um ne ecke zu verstecken.
also das ist schon wirklich ein besseres sein.
herzliche grüße!

Verfasst am: 22.09.2015, 10:42
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hach, was freue ich mich jetzt, von dir zu lesen, [color=blue]liebe Riki[/color], wollte eh demnächst nachfragen bei dir, wie es dir geht.

Du kannst stolz auf dich sein, dass du weitermachst, dass du dran bleibst.

Dein[color=blue] trotziger Lebenswille [/color]ist eine gute Hilfe, um es langfristig zu schaffen. Und dein Arbeitseifer mit dem bzga-Heft auch!

Vielleicht tut es dir gut, wenn du öfter hier schreibst? Auf jeden Fall bin ich gespannt auf deine alternativen Verhaltensweisen, die du dir mit Hilfe des Heftes erarbeitest.

In deinem ersten Post schriebst du: [color=blue]Da ich mich als "Nichtraucherin" immer so wohl gefühlt hatte [/color]und dann doch wieder rückfällig wurde, habe ich schon Zweifel, ob ich es packe.
Zweifel sind normal, die hatte ich auch ganz stark. Doch deine Erinnerung an rauchfreie Zeiten kann dir sehr helfen, auf Dauer rauchfrei zu bleiben. Du weißt, dass du es kannst. Und was genau hat denn dieses Wohlgefühl ausgemacht?

Und: Suchst du Ideen zum Ablenken von der Sucht? http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=889

Oder Möglichkeiten der Stressverringerung? http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/

den Sonntag merke ich mir schon mal vor

Hab einen schönen Tag
Herzlich
Andrea

Verfasst am: 21.09.2015, 23:38
rhada1
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Hallo!

Ich möchte mich nur kurz mal wieder melden um euch zu sagen dass ich immer noch dran bin. 2 rauchstopp-termine die ich mir gesetzt hatte habe ich nicht gepackt. dann war ich drauf und dran zu kapitulieren.

es war gut, dass ihr mich auf dieses bzga-heft hingewiesen habt. es hat gedauert bis ich es geschickt bekam, aber nun ist es da und ich arbeite das gründlich durch.
das erste mal seit jahren habe ich es heute geschafft, ein ordentliches rauchprotokoll zu führen.
habe mir den 27. als stopptermin gesetzt.

den stress kann ich in meinem leben nicht abschaffen, auch zwei traurige tatsachen nicht.
aber es regt sich ein trotziger lebenswille in mir- es kann ja nicht sein, dass ich deshalb ewig weiterrauchen MUSS und am ende dran krepiere...
was ich abschaffen kann, das ist meine sucht. -schreib ich jetzt, mir selbst mutmachend...

immerhin ist mein konsum gesunken, ich war beim zusammenzählen (rauchprotokoll) überrascht dass es heute nur 13 waren.

viele grüße, riki

Verfasst am: 07.09.2015, 16:52
Piep
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Liebe Rhada,

...mir ging es auch so wie Du, ich war stolz auf jede, die ich nicht geraucht habe!!!! Ich schaffte an einigen Tagen dann auch "nur" 7 oder 8 oder 9 zu rauchen statt, ach, weiß nicht, 20 oder 30. Ich hatte soviel geraucht, Selbstgedrehte ,und gar nicht mehr gemerkt, dass ich überhaupt rauchte, ständig war die Zigarette an.
Sich jetzt über die Situationen klar zu werden, in denen man raucht, ist doch schon mal ein guter Anfang. In dem Aussteigerprogramm hier sollst Du Dir ja auch darüber im Klaren werden, wann Du welche warum rauchst, so kannst Du diese Situationen viel besser einordnen und das Suchtmonster kann Dich bald nicht mehr so leicht überrumpeln.

Arbeitest Du schon am Ausstiegsprogramm?
Für mich waren diese Aufgaben und Tipps sehr hilfreich.

Liebe Grüße von Andrea

Verfasst am: 07.09.2015, 11:35
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Rada, du schriebst:

"Also bleibt nur der Totalstopp. Vor dem habe ich Angst. All die Gefühle dann auszuhalten incl. großer Traurigkeit ist ein Problem."

Das verstehe ich so gut, weil ich es von mir kenne. Meine Gefühle gehen auch ständig rauf und runter, und Traurigkeit zählt eindeutig zu den unangenehmen Gefühlen.

Mein Leitsatz aus dem BZgA Heft "Ja, ich werde rauchfrei", war: Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach nur ausgehalten werden.

Du kannst, wenn du mit der Schlusspunktmethode aufhörst, deinen Termin so legen, dass du möglichst entlastete Tage wählst und sie dir möglichst stressfrei gestaltest: Wochenende, Urlaub....

Und du kannst deine unangenehmen Gefühle verwandeln, in dem du dich intensiv mit angenehmen möglichst sinnlichen Beschäftigungen/Ablenkungen bei Laune hältst.

Was könnte das bei dir sein?

Ein Sonntagsspaziergang ist es für Einige hier nicht, aber es lohnt sich.

Worin genau besteht deine HAuptmotivation?

Mit liebem Gruß
Andrea

Verfasst am: 07.09.2015, 09:52
rhada1
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Hallo Piep-Andrea, Meeresbriese, Miezhaus, Lotsen-Andrea und Seefahrer-Aki.
Also nach der Erfahrung mit dem Reduzieren seit gestern früh bis jetzt muss ich auch sagen, dass das für mich schon auch dauerstressig ist.
Trotzdem war ich gestern ganz froh 9 anstatt 19 geraucht zu haben. Und immerhin erinnere ich mich konkreter, dass es ja tatsächlich im Bereich der Möglichkeiten liegt, ohne Zigaretten zu leben.
Auch wird deutlich fühlbar, dass eine Zigarette keine Erleichterung bringt. So lang ersehnt und dann ratz fatz vorbei und weggeglüht. Danach könnte ich eigenlich grad die nächste anstecken, es wäre dann aber auch nicht besser. Also eigentlichhört der Druck durch das Rauchen ja gar nicht auf.
Also bleibt nur der Totalstopp. Vor dem habe ich Angst. All die Gefühle dann auszuhalten incl. großer Traurigkeit ist ein Problem.
Die Nik-Teufelin tut dann immer so, als sei sie völlig harmlos, als sei ich gefeit gegen all die Rauchgefahren. Dabei ist mein Blutdruck hoch (muss schon Tabletten nehmen deshalb---) und die Puste geht mir auch zu schnell aus.
Ich habe eine Tochter, die ist erst 9, so dass ich mich unbedingt noch erhalten muss.
Ach, wie ring ich mich nur zum Totalstopp durch?
Ich arbeite hier weiter durch, bleibe beim 2-Stunden-Abstand zwischen den Kippen für heute und dann sehe ich wieder heute Abend wie Tag 2 der Reduzierung gelaufen ist.
Euch einen guten und schönen rauchfreien Tag,
Viele Grüße, rada

Verfasst am: 06.09.2015, 16:45
Piep
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Liebe Rhada,

auch mir ging es so mit dem Reduzieren: Ein Ständiges auf die Uhr kucken. Wenn ich dann eine rauchen "durfte", hab ich die sowas von kurz und tief geraucht....oder, weil ich das dann echt penetrant fand, versucht, die Nächste nur so mehr oder weniger zu paffen, hab sie angekuckt und gedacht, " Was ist das, was macht sie mit mir und was nützt sie und um wie viel geht es mir beim Rauchen besser?" Dann die Nächste wieder ganz tief reingezogen...gegen die Schmachtattacken....etc.......so ging es bei mir viele Monate. Gut, ich habe gemerkt, dass mir der Verzicht auf einige, zB. die im Auto, recht leicht viel....aber so im Großen und Ganzen wurde sie doch gefühlt immer wichtiger und kostbarer....und....ja.....auch bei mir....schleichend...immer mehr....
Aber für mich ist es interessant, diese Erfahrungen gemacht zu haben. Ich weiß jetzt, dass ich NICHT EINE für wichtig und kostbar erachten soll...muss.....will.

Liebe Grüße von Andrea

Verfasst am: 06.09.2015, 16:14
miezhaus
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Liebe Rada,

Deine Ausführungen habe ich mit Interesse gelesen und möchte Deine Frage gerne beantworten. Für mich war der einzig gangbare Weg der sofortige gänzliche Ausstieg. Möchte jedoch die Reduktion nicht rundheraus ablehnen, denn für mich war sie der Weg zu dieser Erkenntnis. Ich habe vor diesem Entzug auch eine Reduktion versucht mit dem Gedanken im Hinterkopf, es damit auszuschleichen. Fand es aber extrem anstrengend, mich von Zigarette zu Zigarette zu hangeln, immer nach der nächsten zu dürsten - und dann gab es einen Tag, an dem ich wieder mehr geraucht habe. "Is ja nicht so wild, ich rauch ja nicht mehr so viel, rauch ich halt morgen wieder nur die paar wenige." Und tags darauf waren es aber auch wieder mehr. "Is auch nicht so schlimm, gestern waren es ja auch mehr." Und schnell war ich dann in meinem normalen Konsum wieder drin und furchtbar gefrustet, weil das mit dem Reduzieren nicht geklappt hatte. Also ein probates Mittel zum Ausstieg war es für mich nicht. Eher ein in die Länge gezogener Dauerentzug, weil ich die Sucht gerade insoweit gefüttert habe, um sie am Leben zu halten. Wie gesagt, dies ist im Nachhinein mein persönliches Empfinden!

Es war aber offenbar eine Erfahrung die ich brauchte, um überhaupt wieder den Absprung zu schaffen. Denn als es mich das nächste Mal so richtig annervte und ich einen Ausweg überlegt habe, da war mir dann klar, dass es nicht die Reduktion sein kann. Und weil ich mir diesen verlängerten Entzug und den Frust, wenn es wieder nicht klappen würde, ersparen wollte, war mir auch klar: dann kann ich nur noch ganz aufhören.

Also für mich war's überhaupt nicht geeignet, muss ich ganz klar so sagen. Aber der Entzug und der Weg zur dauerhaften Rauchfreiheit ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Dies sind nur meine eigenen Erfahrungen, die ich Dir, Deine Frage beantwortend, hier schildern möchte. Wenn Du das Gefühl hast, dies ist Deine Abzweigung, dann nimm sie. Alles was Dir beim Ausstieg hilft ist legitim. Egal wie Du es angehst, ich wünsche Dir dabei viel Erfolg. Lass gerne von Dir hören, wie es bei Dir dann läuft, ich bin auch immer für anderen Input offen und dankbar! Viele Grüsse aus dem

Miezhaus

Verfasst am: 06.09.2015, 13:16
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Liebe Rada,

ehrliche Antwort?

Wenn Reduzieren dein Weg ist, geh ihn.

Meiner war er nicht, ich habe ab meinem Nullpunkt keinen einzigen Zug mehr getan.

Heute würde ich eher Hilfsmittel wie Pflaster nehmen, aber ich würde nicht reduzieren, für mich wäre das Quälerei. Denn jede einzelne Zigarette erlangt beim Reduzieren eine immer größer werdende Bedeutung, es wird tiefer inhaliert um den Nikotinspiegel zu halten, der Entzug dauert viel länger.

Was passt für dich?

Lieben Gruß
Andrea

Verfasst am: 06.09.2015, 00:22
rhada1
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Hallo Miezhaus, Andrea und Markus!

Danke für eure Antworten! Das hat mir ein Stück weiter geholfen.

Da ich schon so viele Raucherprogramme in meinem Leben durchgeochst habe, hatte ich gedacht, ich spar mir das und hör gleich auf...Aber jetzt ist nicht damals also habe ich mich nun doch an das Durcharbeiten gemacht, hier mit dem Programm.
Wenn ich Morgen die Null von mir fordere füttere ich nur mein Mißerfolgskonto. Das wurde mir jetzt klar. Es findet sich ja hier auch das passende Smiley auf dieser Seite ("Bangey"??)
Das tue ich ja jeden Abend/ Morgen seit ich -weiß-nicht-wann...Das gehört zum Gesicht der Sucht.

Mein "ZIEL" ist eigentlich eher ein "Wunsch": "Ich wünsche mir nie mehr rauchen zu müssen."

Das ist anders als " Ich will nie mehr rauchen".

Ich hätte am liebsten, jemand würde die Sucht einfach von mir wegnehmen, was ja natürlich nicht geht.
Das ist absurd, also die Eigenverantwortlichkeit ist da gefragt, das wurde mir heute klar und guter Umgang mit sich selbst

Morgen Beginne ich den Ausstieg, aber ich stoppe nicht gleich auf Null.
Ich beginne den WEG dorthin. Geduldig. (Nehme ich mir vor). Dafür habe ich hier Tips gesucht.
-früh zuerst Yoga, Werktags Kurzprogramm
-Zeiten verlängern: 2 Stunden zwischen den Zigs
- Kaffee und Zig: 30 Min. Abstand
-vor dem Anstecken: Wechselatmung (7 mal) / Alternativ: 1x um den Block

Das scheint mir realistisch und ich hoffe dadurch den Griff der Sucht auf mich erstmal zu lockern.
Ich ziehe das so Morgen durch und entscheide am Abend in welchem Tempo ich mich weiter der Null annähere.

Hattet ihr sofort auf Null aufgehört?

herzliche Grüße,
Rada