Das Monster in mir
Hallo Meikel,
Wow, danke für deine Offenheit. Ich bewundere deine Art zu schreiben und deinen Mut.
Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht und die Therapie dir hilft.
Fühl dich gedrückt.
Ich wünsche dir alles Gute.
Gvlg Schaafie
Jetzt, wo ich bis zum Hals in einem schwarzen Ozean der Traurigkeit und Verzweiflung feststecke, wünsche ich mir die Zeit zurück, in der ich es ausschließlich mit der COPD als Gegner zu tun hatte.
Dem [u]Monster in mir.[/u]
Ich konnte ein Instrumentarium erarbeiten, mit dessen Hilfe ich mir ein großes Stück an Lebensqualität zurückerobert habe.
An Leichtigkeit. An Zuversicht. An Kraft, Luft und Energie.
Nun gilt es für mich, anzuerkennen (ich weigere mich, den Begriff "akzeptieren" zu benutzen), daß es noch weitere Herausforderungen gibt, die mein Lebensweg für mich bereit hält.
Ich habe es mit dem großen Bruder der COPD zu tun bekommen.
Sein Name:
DEPRESSIONEN.
Es gibt so unfassbar viele Wohlmeinende um einen herum. Die, die helfen wollen. Und doch selbst so hilflos sind.
"Lass dich nicht so hängen".
"Mach doch mal Sport".
"Gehe mal wieder unter Menschen. "
...
...
Wer selbst schon mal in diesem Dämonenwald festgesteckt hat, weiß, daß der Vorsatz willentlich nicht steuerbar ist. Du sitzt da und kannst noch nicht einmal mehr einen Stift bewegen. Geschweige denn, dich selbst.
Das morgendliche Aufstehen? Eine Tortur.
Körperpflege? Reduziert auf ein Minimum.
Teilhabe am Leben? Ausgeschlossen.
Berufstätigkeit? Unmöglich.
"Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff depressiv häufig für eine Verstimmung verwendet. Im medizinischen Sinne ist die Depression jedoch eine ernste, behandlungsbedürftige Störung, die sich der Beeinflussung durch Willenskraft oder Selbstdisziplin des Betroffenen entzieht."
So definiert steht es in einer großen Online-Wissensplattform.
Langsam hat sie sich in mein Leben eingeschlichen und nahm Besitz von mir. Als ich es realisieren musste, gab es schon keinen erkennbaren Ausweg mehr.
Die fatalen Versuche, durch Selbstbehandlung zurück ins Licht zu finden, hatten nur einen Effekt:
Abhängigkeit von Schmerzmitteln, Schlaftabletten und Alkohol.
Linderung? Nicht im Geringsten!
Eines wusste ich irgendwann: SO möchte ich nicht mehr leben.
Mit diesem Paket an Symptomen bin ich am 8. Dezember zu einem Neurologen, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie gegangen. Der Effekt war, daß er für mich einen Krankenwagen rief, der mich direkt von seiner Praxis in ein Krankenhaus brachte. So, wie ich war.
Es gibt sie tatsächlich noch in psychiatrischen Krankenhäusern: Die "Geschlossene". Hier läuft zwar keiner in Zwangsjacke herum, aber viele stehen unter dem sedierenden Einfluss hochpotenter Medikamente. Zum Schutz vor sich selbst.
Auch ich bekam in den ersten 7 Tagen ein Benzodiazepin, das mir viel von der empfundenen Schwere genommen hat. Die Dosis wurde nach einigen Tagen verringert und schlussendlich bis auf Null ausgeschlichen.
Verlegung auf die "offene"Station war erst möglich als ich mit dem Therapeuten einen Vertrag schloss. Kernpunkt dieses Vertrages war mein Versprechen, wieder Verantwortung für mein Leben übernehmen zu können und keinerlei Selbstmordhandlungen zu begehen.
Nun hat sie also begonnen, die Psychotherapie. Und wird für mich noch voraussichtlich bis März 2017 stationär andauern.
Wie es dann weitergeht? Ich habe keine Ahnung! Ich versuche, mich auf das "Hier & Jetzt" zu fokussieren. Und werde doch immer und immer wieder in Einzelgesprächen so behutsam wie möglich und schonungslos wie nötig zurückgeführt.
Zu den Zeiten, als alles seinen Anfang nahm.
Ein langwieriger, kräftezehrender, oft schmerzhafter Prozess nimmt seinen Lauf!
Ich bin bereit.
Ich kämpfe.
Gegen die Abhängigkeit.
Und um mein Leben.
Danke!
Euer Meikel
P.S.: Es gab nicht einen einzigen Gedanken an das Rauchen, bisher.
Hallo lieber Meikel nur mal so
:
Hoffentlich geht es Dir ....gut ? Den Umständen entsprechend
Wünschen wir uns sehr, auch Deinen Lieben
und kommt gut in´s 2017
wünsche Dir und allen inne
,ne geruhsame Nacht
in aller Freundschaft
Manfred
Gute Besserung, lieber Meikel! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht und du die Infektion überwunden hast.
LG Ute
Gute Besserung wünsche ich Dir, liebe Meikel, und dass Du gute Behandlungen auf allen Ebenen im Krankenhaus erfährst und Dich in dieser Zeit gut von Deinem Infekt erholen kannst und wieder zu Kräften kommen wirst.
LG Banya
Lieber Meikel
GUTE BESSERUNG !
Alle Daumen sind gedrückt!!!
Ganz liebe Grüße
Conny
Lieber Meikel,
ich wünsche dir alles Liebe und Gute, dass der Infekt schnell in Griff zu bekommen ist
Gute Besserung
Liebe Grüße Simone
Oh Meikel
Komme bitte ganz schnell wieder auf die Beine!!!!
Hoffentlich bist du ganz schnell wieder fit!!!
Gute Besserung
wünscht dir der "alte Hase"
Tanja
Lieber Meikel!
Auch ich wünsche dir dass dein infekt schnell
in den griff zu bekommen ist und du schnell wieder
nach hause darfst.
Ich habe heute morgen viel bei dir gelesen und
war erschüttert. Musste aber auch schmunzeln.
du hast wirklich ein tolles talent zu schreiben.
Ich wünsche dir dass es dir ganz bald besser
geht. Ich finde es großartig was du hier für
alle machst.
Liebe Gute Besserungsgrüsse
Judith