Da bin ich: 60 Jahre und kein bisschen weise ;-)
Hallo Silke,
lieben Dank für deinen Beitrag. 129 Tage hast du schon geschafft! Du ahnst vielleicht, wie sehr ich dich darum beneide.
Meine Angst vor den ersten Wochen ist riesig. In mir wütet es: versaue ich mir jetzt gerade den Frühling, auf den ich mich doch eigentlich so sehr freue? Werde ich zunehmen? Ich wiege jetzt doch schon zuviel mit 75kg bei 166cm Körpergröße. In meinem Alter ist der Grundumsatz eh schon gesunken - jetzt noch weitere 200 Kalorien abfedern!
Ich wünschte, ich könnte mich für 3 Wochen einfach in einen Winterschlaf legen und dann ohne Schmacht weitermachen.
Zum Glück habe ich einen Hund. Und Walkingstöcke. Nagut, leicht angestaubte... Aber immerhin! Ich werde also loswalken. Bewaffnet mit dem Schrittzähler vom Smartphone.
So schlage ich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Kalorien werden verbrannt, rauchen geht mit Stöcken schlecht, Endorphine durch Ausdauertraining werden sich gefälligst einfinden und meine Laune ins Lot bringen.
Dazu das Nikotinpflaster in höchster Stärke. Der Schlachtplan steht also!
Soweit die Theorie, ich hoffe die Müdigkeit lässt sich überlisten.
Hallo FreieGesi,
herzlich willkommen im Kreise der Aufhörwilligen, schön, daß Du Deinen Weg hergefunden hast. Hier kannst Du Deine Nöte und Befindlichkeiten, aber auch Erfolgserlebnisse, die es zweifelsohne geben wird (so zum Beispiel rauchfrei überstandene Herausforderungen oder passierte Meilensteine) ausbreiten, hier sind sie alle richtig angebaut.
Da ich gerade von den Erfolgserlebnissen spreche, möchte ich gleich mal Deine Angst ein wenig aufgreifen - die übrigens nicht wenige Aufhörer vor dem Absprung verspüren. Es ist ja auch ein besonderer Schritt, dessen Auswirkungen man vorab nicht wirklich abschätzen kann, da sich jeder Ausstieg anders gestaltet und jeder von uns schon schwierigere Ausstiege erlebt hat, entweder bei sich selbst oder im Umfeld. (Darf ich in diesem Zusammenhang fragen, ob dies Dein erster Rauchstopp ist, oder gab es da schon Anläufe?) Kein Wunder also, daß mancher eine gewisse Unruhge oder sogar Angst verspürt.
Doch darf ich Dir hier vielleicht zwei andere Denkansätze anbieten? Der eine ist folgender: Welches sind denn Deine Motivationen, dem Rauchen zu entsagen? Stelle Dir doch diese mal zusammen und stell Dir die Gewinne bildlich vor: freust Du Dich schon drauf? Freust Du Dich darauf, Deiner Gesundheit nicht mehr aktiv abträglich zu sein? Der Regeneration Deines Körpers zuzuarbeiten? Und freust Du Dich auf frischere Haut und bessere Haare? Endlich keine gelben Finger und Zähne mehr? Freust Du Dich auf Deine eigene Wirkung auf andere, keinen Rauch mehr ausdünstend? Und nicht zuletzt auch auf etwas mehr Geld in der Börse (das man zwar zweifelsohne trotzdem ausgibt, aber wenigstens für angenehmere und weniger gesundheitsschädliche Dinge als Rauchen)? Ich finde all diese zu erwartenden Erfolge der Rauchfreiheit absolut erstrebenswert - Du auch? Sind sie Grund, Angst zu haben, oder eher sich zu freuen?
Und der andere Denktrick, den ich Dir anbieten möchte, ist folgender: Du sprichst von einem quälenden Ausstieg (hast Du schon entsprechende Erfahrungen gemacht?). Doch weißt Du, die Vorstellung, sich nunmehr einige Wochen lang qälen zu lassen, kann schon mal erschrecken. Warum sollten wir uns darauf fokussieren? Wie wäre es, wenn Du jeden Tag aufstehst mit dem Ziel, heute nicht zu rauchen? Immer ein Tag nach dem anderen. Jeden Morgen rauchst Du heute nicht. Und wenn ein Schmachtanfall auftritt, so überstehst Du nur diesen Schmachter. Denkst nicht weiter bis zum nächsten. Nur diesen. Jeder einzelne davon entfernt Dich von der Sucht, schwächt sie und stärkt Dich. Du brauchst die Schmachter, um die Sucht zu schwächen, also lasse sie kommen und sitze sie aus. Aber immer schön einen nach dem anderen. Das ist doch ein Schritt, den man irgendwie immer schaffen kann, findest Du nicht? Belaste Dich doch nicht mit dem ganzen Weg bis zum Berggipfel, sondern nimm den Aufstieg Schritt für Schritt.
Und gegen Entzugsbefindlichkeiten kann man auch etwas unternehmen, Du bist ihnen nicht wehrlos ausgeliefert. Auf die Schnelle helfen immer die vier A-Tipps, sieh sie Dir doch hier schon mal an:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Und schließlich: Was immer Dich umtreibt, trage es hierher, sicher meldet sich dann schnell jemand, der Deine Befindlichkeit selbst kennengelernt hat und Dir einen Tipp aus erster Hand geben kann. Du bist hier nicht allein.
Du kannst es schaffen FreieGesi, ich bin völlig überzeugt davon. Und es lohnt sich. Ich hoffe bald wieder von Dir zu lesen und wünsche Dir schon einmal einen gelungenen Absprung übermorgen!
Hoffe bald wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo FreieGesi,
und herzlich willkommen hier im Forum!
Du bist, wie ich lese, schon dabei, Dich intensiv vorzubereiten.
Lies Dich ruhig durch die verschiedenen Threads, schlimmstenfalls bietet Dir das die
nötige Ablenkung, bestenfalls erhältst Du die eine oder andere Anregung für Dich und Deinen
ganz persönlichen Ausstiegsweg.
Im Notfall schreib Dir hier Dein Weh von der Seele, es wird meistens nicht lang dauern, bis eine Antwort
kommt. Du bist nicht allein.
Viel Erfolg wünscht
Silke
Hallo liebe Mitstreiter,
am 9. 2. 2017 startet mein freies Leben.
Aber die Euphorie hält sich in Grenzen: ich habe sehr große Angst vor den nächsten Wochen!
Nach ca 45 Jahren Suchtrauchen vermute ich einen quälenden Ausstieg aus der Nikotinabhängigkeit. Darum bereite ich mich jetzt erst einmal intensiv vor, lese alles was mich motivieren könnte, starke Nikotinpflaster sind besorgt.
Ich hoffe hier auf liebe Unterstützer!
Zu mir: ich bin 60, leicht chaotisch, Mutter von 3 erwachsenen Kindern, neugierig, leider durch RLS gehandicapt und tagsüber oft sehr müde und träge.
Ich wohne mit meinem Mann in Mittelfranken.
Soviel erstmal von mir.
Eure FreieGesi