Aus Samsy ist nun NewBorn geworden

Verfasst am: 26.05.2016, 20:21
miezhaus
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Sven! Du steigst ja heute in die zweite Rauchfrei-Woche ein! Wie sind die letzten Tage denn gelaufen? Wie geht es Dir mit der Rauchfreiheit und nach der Zahn-OP? Können wir Dir irgendwie beistehen? Ich freu mich von Dir zu lesen, wenn Du Zeit und Lust hast. Bis dahin drückt Dir sämtliche verfügbaren Daumen

die Lydia

Verfasst am: 18.05.2016, 16:21
miezhaus
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Hallo Sven,

Du sprichst da was sehr interessantes:

[quote="NewBorn"]
[...]oder weil es einfach im Gehirn mit Entspannung verknüpft ist. [...]
[/quote]

Ja, das ist auch so ein Klassiker. Viele von uns verbinden das Rauchen mit irgendwelchen entspannenden Zuständen. Und auch ich habe das Rauchen als legitime Entschuldigung genutzt, um mir kurz mal eine Auszeit zu nehmen. Oder andersrum - mich nur entspannt gewähnt, wenn ich eine Zigarette hatte.

Das ist aber ein Trugschluß (wie es Deiner ratio sicherlich klar sein dürfte - meiner war es das im Prinzip auch, aber als Süchtiger ist man Meister im Untergraben der Vernunft, ich weiß...). Denn was entspannt uns denn so toll beim Rauchen? Das Wissen, sich was ungesundes zu tun, sicher nicht. Auch die Schmacht, wenn man keine Zigarette hat, ist alles andere als enspannend (und die wirst Du aber nie los, solange Du weiterrauchst - ja Du siehst das völlig richtig, da mußt Du einfach mal durch, sonst bekommst Du sie nie aus den Knochen - willst Du aber, richtig? Dann keine Angst vor dem Feind, Augen zu und durch - ich garantier Dir eins, vom Nichtmehrrauchen ist noch keiner umgefallen, was ich vom Weiterrauchen so nicht behaupten kann). Die Panik, wenn sie nicht mehr reichen, das Getriebensein? Auch nicht entspannend. Überhaupt die Fremdbestimmung. Immer ein schlechtes Gewissen dabei, wie entspannend ist denn das, mal im Ernst? Ganz ehrlich, mich hat u. a. genau das am Ende völlig genervt. Jedesmal zu denken, "eigentlich sollte ich das nicht..."

Die Entspannung machen die Auszeiten, machen die Entspannungstechniken, Ablenkungen. Wir haben lediglich _statt dessen_ so lange Zeit die Zigarette benutzt - und verstehen sie jetzt fälschlicherweise als entspannend. Und der Sucht kommt´s gelegen, hat sie doch ein Argument mehr um uns einzuwickeln...

Also in jedem Fall möchte ich Dir gern anbieten, daß Du Dir schon mal andere Mechanismen erdenkst, die Du bewußt zu Entspannungszwecken einsetzt. Laß das eine Atemübung sein, zehn Liegestützen (mein Ernst! oder andere sportliche Betätigungen ohne Vorbereitung - geht sicherlich ab Donnerstag noch nicht sofort, aber dann im weiteren Verlauf), Wasser oder Tee trinken oder eine Runde um den Block. Was Dir behagt. Überleg Dir schon mal, was Dich wirklich entspannt, Dir wirklich gut tut. Und wenn es eben essen ist - dann iß Rohkoststicks oder geschnittene Äpfel. Bau diese Entspannungssituation für Dich irgendwie um.

So leid mir die Havarie Deines Zahns auch tut - vielleicht spielt Dir die OP jetzt wirklich in die Hände, zumindest was die Rauchfreiheit angeht. Riskiere da nichts, und wenn Du schon ein paar Tage nicht mehr geraucht hast - was spricht dann dagegen, noch einen Tag weiter nicht zu rauchen. Und nochmal einen. Steh jeden Tag auf und bleibe "heute" rauchfrei. Du weißt doch daß es geht, daß Du es kannst - Du konntest es schon mal und es gibt keinen Grund, warum Du es nicht mehr können sollst. Ich konnte es auch nochmal - also kannst es Du auch nochmal.

Für morgen drücke ich Dir fest die Daumen, alles Gute für die Entfernung des Zahnrests, Schmerzfreiheit und viel Glück. Toi toi toi wünscht Dir

Lydia

Edit: Ach, und PS, nochwas vergessen: Es gibt nicht das geringste wofür Du Dich entschuldigen müsstest. Weder leise noch sonst irgendwie. Es ist alles in Ordnung, für mich kein Opfer sondern Vergnügen und Ehre.

Verfasst am: 18.05.2016, 13:22
michik007
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Sven dann will ich dich mal aufmuntern.
Es geht ich habe ja auch schon einige Zeit durchgehalten und werde nicht mehr rauchen.

Gruß Michael

Verfasst am: 17.05.2016, 12:38
michik007
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Dann man zu Sven.
Ich kann nur sagen das ich froh bin nicht mehr zu rauchen

Gruß Michael

Verfasst am: 16.05.2016, 19:53
miezhaus
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Hi Sven,

hey wie läuft es denn bei Dir? Wie geht es gesundheitlich? Ich glaub morgen ist Zahnarzttermin angesagt oder? Alles Gute hierfür. Wenn Du Lust hast, laß von Dir hören. Viele Grüße und alles Gute von

Lydia

Verfasst am: 13.05.2016, 19:19
miezhaus
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Guten Abend Sven,

ja also ich denke auch, das was da gegenwärtig in Deinem Weg liegt, das sind schon mehr als Stolpersteine. Das sind schon veritable Felsbrocken. Es tut mir leid, was Du da derzeit alles mitnehmen mußt. Wird Dein Bandscheibenvorfall behandelt?

Viele hier haben auch schon eine Zahn-OP zum Anlaß genommen, den Rauchstopp zu vollziehen, einfach weil man danach erstmal gar nicht rauchen darf, um die Wundheilung zu gewährleisten. Vielleicht würde Dir dies auch den Einstieg/Ausstieg erleichtern? Darfst Du denn mit dem halben Zahn überhaupt rauchen oder hast Du eine Aussage des Zahnarztes, es lieber zu unterlassen? Und selbst wenn nicht: wäre es denn nicht gescheiter, das Rauchen zu lassen, bevor sich eine Entzündung manifestiert? Es wäre ein Argument das Du jederzeit gegen die Sucht ins Feld führen kannst: Nein, ich rauche jetzt nicht, denn wegen einer Giftrolle riskiere ich doch keine Entzündung im Kiefer! Du sagst, Du hast einen Haufen Ausreden zu rauchen (ist auch nachvollziehbar für jeden, der die Sucht kennt!) - damit hast Du jetzt mal einen handfesten Grund, es nicht zu tun!

In jedem Fall wünsche ich Dir ein, soweit möglich, schmerzfreies Wochenende. Und egal wie Du das Projekt Rauchfrei weiter angehst: sammle Deine Kräfte, kümmere Dich um Deine Genesung. Hierfür alles Gute wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 10.05.2016, 21:29
miezhaus
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Sven, woran lag`s? War es nur eine? Kann ich Dir Hilfe anbieten? Es ist toll daß Du gleich weitergehst. Bitte mach Dir keinen Kopf deswegen. Du hörst immer noch auf, Dein Weg geht weiter. Sitze die nächste Schmacht aus. Immer nur die nächste. Mehr nicht. Das ist überschaubar richtig? Magst Du diese Herangehensweise mal versuchen?

Und nix Flop! Den Rauchausstieg zu wagen, ist niemals ein Flop, egal wie es ausgeht! Du machst was tolles hier, keinen Flop. Und hinfallen, aber danach aufstehen und weitermachen, ist erst recht kein Flop. Und viereinhalb Tage sind auch kein Flop. Denke nicht in solchen Termini. Sei doch lieber stolz auf Deinen Mut, auszusteigen, und Deinen Willen, weiterzumachen!

Einen guten Tag morgen wünsche ich Dir. Viele Grüße und eine Extraportion Mut und Optimismus sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 08.05.2016, 19:05
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Hallo Sven,

wie geht es Dir? Wie ist das WE gelaufen? Drei Tage stehen auf der Uhr. Damit hast Du die erste von Allen Carr´s drei Phasen schon in der Tasche. Sehr gut! Wie hast Du sie erlebt? Und - ganz wichtig! - was gönnst Du Dir, womit belohnst Du Dich? Bitte laß von Dir hören, wenn Du Zeit uns Lust hast.

Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 06.05.2016, 16:58
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Hallo Sven,

Du, ich bin auch ein Wiederholungstäter, da rudern wir sozusagen im selben Boot. Ich kam nach elf Jahren in Freiheit wieder an die Kippe zurück - bei mir war es die Einbildung, eine mal als Streßkiller würde mich schon nicht zurück in die Sucht werfen - und dann folgte dieselbe Mimik wie bei Dir, erst eins dann zwei dann drei dann sieben... Und auch die alle sehr stark ritualisiert. Zweieinhalb Jahre habe ich den erneuten Ausstieg vor mir hergeschoben, anstelle sofort wieder die Reißleine zu ziehen. Und auch mit ist die zweite Entwöhnung so viel schwerer gefallen als der erste. Das ist keine außergewöhnliche Geschichte hier, viele singen in diesem Chor mit. Weil diese Sucht eben so hartnäckig und heimtückisch ist und uns, wenn wir nur mal kurz nicht aufpassen, sofort wieder zurückholt.

Aber jetzt haben wir diese Erfahrung schon mal, jetzt machen wir auch was draus, ok Sven? Das ist das eine, was ich Dir sagen will, und das andere ist: Auch mir ist, wie gesagt, der zweite Ausstieg nicht immer leicht gefallen. (Also eigentlich gar nicht. Uneigentlich auch nicht. Vielleicht lag es an dieser Ritualisierung, vielleicht ist es auch das, was es Dir schwer macht, denn beim ersten Ausstieg habe ich zwar erheblich mehr, dafür aber völlig hirnlos geraucht, also nicht situativ bedingt, sondern einfach "bloß" irgendwie ständig...) Aber ich habe es auch nochmal geschafft. Und was ich schon mal kann, wird Dir auch gelingen. Wenn ich nicht wüßte, daß es geht, würde ich es nicht sagen - aber ich hab´s erlebt. Also beiße Dich da jetzt auch nochmal durch, schaff das Thema vom Tisch, ich bin fast sicher Du wirst hinterher genauso glücklich damit sein wie ich es heute bin. Ändere diese Rituale, führe nichts herbei, was an das Rauchen gekoppelt ist. (Mußte ich auch tun.) Der Verzicht auf das genannte Bier, den Du gestern angedeutet hast, ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung und ganz super, wie ich finde.

Wie ist es Dir heute ergangen? Blickst Du stolz auf den zweiten Tag zurück? Bitte laß von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Einen sonnigen Gruß von

Lydia

Verfasst am: 05.05.2016, 22:00
miezhaus
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Yeah, geschafft! Ich freu mich mit Dir! Natürlich macht sich die Schmacht bemerkbar - ich meine Du entziehst und entwöhnst schließlich gerade. Aber Deine Sichtweise ist schon korrekt: jede rauchfrei ausgestandene Schmachtattacke stärkt Dich - und schwächt die Sucht.

Und mag auch die Müdigkeit mit dem Rauchstopp zu tun haben (bei mir jedenfalls war es so), dann nimm auch diese Erscheinung an, denn schließlich leistest Du ja auch was! Du hörst das Rauchen auf, das ist ja harte Arbeit. Gönne Dir die erste Zeit etwas mehr Ruhe, wenn nötig und möglich. Und sei Dir sicher: es ist nicht für immer so. Du findest schon wieder zu Deiner gewohnten Form zurück. Versprochen!

Ja, laß morgen von Dir hören, ich bin gespannt was Du erzählst. Einen erholsamen Brückentag und für heute erstmal gute Erholung wünscht Dir

Lydia