Augustzug 2021: zusammen stark

Verfasst am: 24.08.2021, 17:29
bluemoon71
bluemoon71
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Hallo Christine,

danke für Deine Worte. Ich kann vieles gut nachvollziehen. Die Zigaretten waren für mich auch die Hilfe für alle Fälle,
bis ich davon krank geworden bin. Ich hoffe, dass ich das Rauchen mit seinen ganzen Ritualen bald verlerne, du machst mir Hoffnung. Ich hab vor ein paar Jahren mal versucht aufzuhören und mußte wegen jeder Kleinigkeit weinen.
Heute weiß ich, dass in meiner Gefühlswelt alles durch Nikotin verklebt und vernebelt war. Ich hab jetzt auch manchmal mit traurigen Gefühlen zu kämpfen, aber ich mache mir klar, dass da die Zigarette nicht hilft, ich lenke mich ab und am nächsten Tag sieht schon wieder alles anders aus!

Liebe Grüße

bluemoon

Verfasst am: 24.08.2021, 17:03
GoeSchwa
GoeSchwa
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Ich glaube, dass ich als Raucherin verlernt hatte, normal mit meinen Bedürfnissen und Emotionen umzugehen. Immer, wenn ich eine gewisse Leere empfand ... oder verunsichert war ... oder für ein Problem keine Lösung parat hatte ... oder mich gestresst fühlte ... habe ich erst einmal eine geraucht. Ohne darüber nachzudenken, dass ich damit eigentlich nur meine Sinne betäube ... meine Probleme und Gefühle (Ängste, Sehnsüchte, Unsicherheit, Hilflosigkeit etc.) in Rauchschwaden hülle, statt etwas daran zu ändern. "Ziggi" war für mich eine "Seelentrösterin". Mir war zwar immer klar, dass eine Zigarette keine Probleme löst, aber ich bildete mir einfach ein, dass Probleme und negative Gefühle rauchend viel leichter zu ertragen wären.
Nach dem Rauchstopp sah ich mich mit einer ganzen Menge von unvernebelten Gefühlen und Problemen konfrontiert. Ich musste lernen, diese Gefühle anzunehmen und meine Probleme anzugehen. Das war anfangs nicht einfach, aber es hat sich gelohnt. Die Nichtmehrraucher-Reise hat mein Selbstwertgefühl gestärkt. Sie hat mich erkennen lassen, was wichtig ist im Leben und was nicht. Sie hat dafür gesorgt, dass ich wieder achtsamer mit mir selbst umgehe. Sie hat bewirkt, dass ich wieder mit mir und der Welt im Reinen bin. Und sie hat mich gelehrt, dankbar zu sein. Ich habe erkannt, dass es in meinem Leben - trotz mancher Widrigkeiten - sehr viele Dinge gibt, für die ich dankbar bin. Und auf meiner Dankbarkeits-Liste findet sich auch dies:
Ich bin dankbar, dass ich nicht mehr rauchen muss!

Liebe Smoa,

vielen, vielen Dank für diese Gedanken, ich glaube, das ist genau das Problem, an dem ich bisher gescheitert bin.

Verfasst am: 24.08.2021, 16:50
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 24.08.2021, 16:19
bluemoon71
bluemoon71
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Hallo meine Lieben,

ich möchte heute in euren Zug einsteigen, wollte schon von Anfang an, hatte aber technische Probleme. Bin inzwischen beim 19. rauchfreien Tag angelangt mit allen Höhen und Tiefen (heute eher tief). Ich kenne euch schon sehr gut, da ich schon seit meinem 1. Tag im Forum lese, was mir enorm geholfen hat, durchzuhalten. Wenn ich in
eine Krise komme, dann hilft mir beim Durchhalten auch, daß dann ja die ganze letzte Zeit umsonst gewesen wäre,
und das wäre sehr schade. Das Lesen hier hat mir sehr geholfen, zu wissen, dass man nicht alleine dasteht, mit der ganzen Problematik.
Liebe Grüße an alle, danke!

Verfasst am: 24.08.2021, 15:56
mike21
mike21
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Aber der Tag hat mir auch klar gemacht, wenn ich nicht auf die Gedanken reagiere, sondern agieren kann, kann die Sucht nichts machen. Ich sitze am längeren Hebel ( inzwischen), das muß ich mir immer wieder klar machen. Da kommt schon richtige Schadenfreude auf.

Hallo Lilli,
genau das isses! Du selbst bist Derjenige äh Diejenige die bestimmt wie die Sucht dich packt. Und wenn du mal gemerkt hast wie des is mit dem längeren Hebel gegen die Sucht, wie machtlos die Sucht in dem Moment ist. Und dann heißt es üben, üben und nochmals üben, bis du dich nicht mehr anstrengen musst um die Schmachtmomente auszuhalten, wegzudenken bis sie irgendwann in Vergessenheit geraten, hoffentlich.
Trotzdem müssen wir immer wachsam bleiben!
Viele Grüße Mike
Ich schick dir auch noch ne

Und des mim zitieren übe ich auch noch

Verfasst am: 24.08.2021, 14:12
GoeSchwa
GoeSchwa
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@ Mike: danke für deine Antwort. Da hat sich mein Rückfall damit überschnitten. Schade.

Vielleicht mache ich auch so ein Wohnzimmer auf. Wie finde ich dein Wohnzimmer? Da könnte ich ja dann auch mal schreiben.....

Es ist zum "Verrückt-werden".

Ich glaube heute ein Tag, an dem ich mich zerfleische. Du weißt bestimmt, was ich damit meine.

Hast du deine Zeit bis jetzt eigentlich ganz ohne Rückfall überstanden?

Verfasst am: 24.08.2021, 14:07
GoeSchwa
GoeSchwa
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Gerade habe ich noch gedacht, ich bin auf einem guten Weg!

Und nun habe ich mir eben doch eine Schachtel gekauft und geraucht.....

Jetzt weiß ich gar nicht, ob ich traurig bin oder was mit mir los ist.

Was sollte diese Zigarette denn nun bewirken? Ich weiß es nicht.

Wie schafft ihr es, in solchen Momenten durchzuhalten?

@Mike: du hast es auch nicht leicht. Was machst du in solchen Momenten!

@ an alle: Was hält euch dann davon ab, zu denken. "Ach ja, heute noch einmal eine? Jetzt ist es doch auch mal egal. Morgen wieder ein neuer Versuch...."

Was ich sehr stark bemerke ist, dass ich es alleine nicht schaffe. Ja, nun bin ich auch am Jammern....

Verfasst am: 24.08.2021, 13:15
mike21
mike21
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[quote="GoeSchwa"]

Mike, du schreibst, dass du bei einem Rauchimpuls darüber nachdenkst, was die Z. dir dann noch bringen soll, wozu du sie brauchst, das ist ein sehr hilfreicher Ansatz für mich... Ist das dann die Frage, die dich davon abhält, rückfällig zu werden?

[/quote]

Hallo GoeSchwa,
nein, ich weiß auch gar nicht das ich das so geschrieben habe.
Momentan denk ich die Rauchimpulse weg! Das war natürlich nicht von Anfang an so ( steht in meinem Wz aufhören aber wie in ich bereite mich vor.). Ganz liebe Menschen hier haben mich zu dem endgültigen begreifen meiner Sucht geführt. Ein Prozess hat dann in meinem Kopf begonnen, der mich klar erkennen ließ, das ich nie wieder eine Zigarette rauchen will. Soweit so gut. Aber wie machste des? War die Frage. Es hat mir hier Jemand erklärt wie das mit dem Unterbewusstsein und dem angelernten Verhalten funktioniert. Daraus hab ich meine Strategie geformt. Ich lenke mich ab zB. Durch Bonbons, gestückelte Gurke oder Karotte, Schokolade. Erdnüsse......so wie viele hier. Und ich übe, immer wieder. Mittlerweile ganz automatisch. Jedesmal wenn diese scheiß Schmachtanfälle kamen hab ich mir ganz Bewusst den Satz gedacht:" ich rauch ja nicht mehr!" ( den hab ich von de Nomade ). Am Anfang mit Nikotin Kaugummis, irgendwann ohne und jetzt:
Mikey:" loos Zigarette....."
Mike:" Ich rauche nicht mehr!"
Und du musst das schneller lesen, Blitzartig funktioniert das jetzt. Denk aber nicht das so leicht ist wie sichs schreibt. Habe immer noch diese Momente. Aber nicht mehr dieses unbändige Verlangen!
Irgendwann hab ich ein neues Wz aufgemacht, weil ich es will in ich bleibe dran.
Da bin ich jetzt am dranbleiben mim nichtmehrrauchen. Obwohl ich weiß, das ich immer Abhängig bin und sofort wieder in das alte Verhalten zurückfallen kann, wenn ich nicht aufpasse, hab ich jetzt ne stolze Freude den Absprung aus der Spirale der Rauchsucht geschafft zu haben.
Viele rauchfreie Grüße
Mike

Verfasst am: 24.08.2021, 12:39
Evaha
Evaha
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@evaha: Denk dran, du steckst mitten im körperlichen Entzug, trotz der Pflaster. Der Nikotinspiegel in deinem Körper fällt nur etwas flacher ab. Außerdem gerät gerade dein ganzer Stoffwechsel komplett durcheinander. Daher ist "Matsch im Kopf"ein Folge davon. Anderseits beweist im Moment jede Menge Selbstliebe, dir und deinen Körper gegenüber. Traust dich, die jetzige Situation einfach anzunehmen?

Dankeschön für die aufmunternden Worte. Heute ist es schon um einiges besser.... gestern war ich kurz davor welche zu kaufen. Oh Himmel
Ich glaube diese Phasen sind normal. Vielleicht wäre es mir gestern als Raucher auch nicht gut gegangen u ich hab es nur aufs nicht mehr rauchen geschoben.... wer weiß.
Es ist auf jeden Fall hilfreich eure Kommentare zu lesen. Ob nun positiv oder negativ.
Ps: heute vor einer Woche hab ich noch gequalmt.... 9 Stunden lang noch.... und vermutlich ca 15 Zigaretten bis dann um 22 Uhr meine Schachtel leer war

Verfasst am: 24.08.2021, 12:25
GoeSchwa
GoeSchwa
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Hallo liebe Mitstreiter,

es tut so gut, eure Kommentare und Tipps zu lesen......

Mir fällt es schwer, zu schreiben. Aber ich lerne viel aus dem Lesen und das hilft mir sehr, dabei zu bleiben.

Heute ist ein ganz schlimmer Tag und ich kann mich fast nicht mehr motivieren. In vielen eurer Kommentare erkenne ich mich wieder, Morgenlicht und Eva.

Mike, du schreibst, dass du bei einem Rauchimpuls darüber nachdenkst, was die Z. dir dann noch bringen soll, wozu du sie brauchst, das ist ein sehr hilfreicher Ansatz für mich... Ist das dann die Frage, die dich davon abhält, rückfällig zu werden?

Mein Weg stagniert gerade, und da schaue ich in euren Kommentaren, was mir da helfen kann. Danke dafür.

Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin für uns alle.