3 Monate - alles gut bis auf die Arbeit....

Verfasst am: 07.01.2017, 06:43
Bertram_HH
Bertram_HH
Dabei seit: 03. 01. 2017
Rauchfrei seit: 2644 Tagen
Beiträge: 134 Beiträge

Moin Moin Pepe,
... noch alles fein bei dir? Ich wünsche dir ein entspanntes Wochenende!

Verfasst am: 05.01.2017, 16:27
tina.lyss
tina.lyss
Dabei seit: 02. 03. 2016
Rauchfrei seit:
Beiträge: 795 Beiträge

hay pepe,

mir hat bertram schon vorgegriffen.............................

ich habe mir eine liste angefertig was alles schön ist am rauchfreien leben.

die liegt auf dem couchtisch und wenn das gebrabbel vom stinkemonster wieder anfängt,

dann schlage ich es mit der liste oder der rauchfreibroschüre platt.

und schon biste bei tag [color=purple]109[/color]

knuddeldich tina

Verfasst am: 05.01.2017, 13:48
pepe22
pepe22
Themenersteller/in
Dabei seit: 19. 09. 2016
Rauchfrei seit: 2749 Tagen
Beiträge: 33 Beiträge

Hey Bertam,

danke für die offenen Worte.

Ja, viele "dumme" Gedanken bevölkern meinen Geist auch nach 110 Tagen noch. Dazu viel Negativität und Verlustgedanken, die mir, einem ansonsten sehr kontrollierten Vollblut-Optimisten ganz schön zu schaffen machen. Verflixt!

Dass du bereits am 4ten Tag nach Rauchstop deinen Geist derart im Griff hast, dass dir "nette, schöne, aufregende Gedanken, Möhre/Apfel und Wasserglas" eine echte Hilfe sind, finde ich genial. Nach 4 Tagen war ich noch im "Hardcore-Exorzisten"-Modus mit Kopf an die Wand hauen. Es gibt diese Ausnahmen, immer wieder mal hört man solche Verläufe im Forum. Sei einfach sehr dankbar für diesen echten Segen, zumindest falls du langjährig und stark süchtig warst. Ein größeres Geschenk gibt es in meinen Augen nicht als leicht oder schnell aus einer Sucht zu kommen.

Viel Erfolg weiterhin, aber bei Dir ist das glaube ich gar kein Thema!!!

LGP

PS. Der "gute Ton" im Forum mit "Mut machen, etc." hat mir schon diverse Male sprichwörtlich den A... gerettet, wenn meine Sucht-Gedanken die Kontrolle übernommen hatten. Ich bin sehr sehr dankbar für die Menschen, die in diesen Momenten da waren, und das auch trotz meiner Negativität und fehlenden Rationalität, bei der ja eigentlich niemand Lust hat zu antworten.

Verfasst am: 05.01.2017, 10:16
Bertram_HH
Bertram_HH
Dabei seit: 03. 01. 2017
Rauchfrei seit: 2644 Tagen
Beiträge: 134 Beiträge

[quote="pepe22"]

bleibt mir aktuell eine wahl? ich weiß zumindest keinen andern weg.
also, fingers crossed. wird schon alles gut werden.

[/quote]

Lieber Pepe
Offensichtlich gehört es hier zum guten Ton, jemanden gut zuzureden, Mut zu geben ... etc. Dem schließe ich mich gerne und grundsätzlich an ... wenn und soweit vieles noch im realen Bereich bleibt!
Eines ist aber sicher, mit "Daumen drücken", Finger "crossed" wird es eher weniger klappen ... befürchte ich. Alle deine Beiträge drehen sich im wesentlichen um deine "Verluste", was alles "nicht klappen wird" und böse wie ich bin wiederhole ich es, es ist nicht der echte "Suchtdruck" der dich in die Verzweiflung treibt ... es sind überwiegend deine traurig schlechten negativen Gedanken ... dein eigener Kopf "schenkt" dir dies. Natürlich gibt es verdammt viele Augenblicke, kleine oder größere Gedanken an ein Zigarette ... und??? Kann dies ein Problem sein? Natürlich ... aber nur dann wenn du es so willst ... Millionen von Menschen die nie geraucht haben führen sehr erfolgreich ihr Geschäft, leisten hervorragende Arbeit, bringen 24 Stunden am Tag eine Topleistung - völlig ohne Nikotin. Ich sehe da keinen einzigen Grund warum ausgerechnet DU dies nicht auch schaffen solltest ... Es gibt nichts auf dieser Erde was ein Raucher besser kann als andere ... wegen des Nikotin ... Teer ... oder der anderen Giftstoffe. Mein Tipp, wann immer "dumme" Gedanken kommen, denke an was nettes, schönes, aufregendes, schnapp dir eine Möhre oder Apfel, trinke ein Glas Wasser und freue dich auf und über jede Minute ohne eine gequalmt zu haben!
Dir einen wunderbaren Tag

Bertram

Verfasst am: 04.01.2017, 21:44
pepe22
pepe22
Themenersteller/in
Dabei seit: 19. 09. 2016
Rauchfrei seit: 2749 Tagen
Beiträge: 33 Beiträge

Hey Tina,

ich wollte ja eigentlich nur noch positiv sein heute, aber du machst mir zugegebenermaßen etwas angst mit deiner eigenen erfahrung und einschätzung meiner situation hinsichtlich "suchtverschiebung"...

die gewichtszunahme durchs essen (nicht so schlimm) sowie das abendliche trinken von alkohol (viel schlimmer) trotz abneigung dagegen, sind ja sozusagen der preis den ich fürs rauchen aufhören gerade zahle. anders schaff ich es ja leider gerade nicht.

die schwelende angst, die du jetzt auch unglücklicherweise etwas ans licht gebracht hast, ist natürlich, tatsächlich auf einmal mittendrin in einem alk-problem zu sein. hoffe das geht bei 0,5 - 2 Flaschen am abend nicht zu schnell, weil ich offen gesagt lieber bis zum lebensende 2 schachteln zigs am tag rauche, als ein alkoholiker zu sein.

bleibt mir aktuell eine wahl? ich weiß zumindest keinen andern weg.
also, fingers crossed. wird schon alles gut werden.

lg pepe

Verfasst am: 04.01.2017, 21:08
tina.lyss
tina.lyss
Dabei seit: 02. 03. 2016
Rauchfrei seit:
Beiträge: 795 Beiträge

ich nehm gern ein stück kuchen, nachdem ich mich die ganze zeit auf meine finger gesetzt habe.



wegen dem

:"...automatisch vor unterschwelliger Negativität, Nicht-Akzeptanz, Suchen nach Absolution für ein mögliches Wiederbeginnen, Erklärungen warum eure netten Tips in meinem konkreten Fall leider nicht helfen, warum ich es besonders hart habe, warum meine Firma nicht ohne mein Rauchen weiter existieren kann ... nur so gestrotzt hat. Genau wie meine bisherigen Beiträge heute im Forum, die das ja alles erst in Gang gebracht haben. Die hätte ich auch nicht schreiben sollen. Anyway, passiert ist passiert..."

hay pepe,

ich denke mal, dass viele von uns genau solche gefühle und gedanken haben/hatten

die kommen immer mal mit den rauchfreiwellen hoch

und das stinkemonster kann aber auch ein quasselkünstler sein....

kenn ick, habe ich erlebt, immer wieder....

ich will am wochenende wieder losmachen und nehme die rückfälle als lerneinheiten mit auf den weg.

denn es ist ja nicht nur die rauchfreiheit die wir uns angewöhnen,

es gehört dazu auch neue gewohnheiten zu leben...

und "fressen und saufen" sind nur eine ersatztsucht. sprich suchtverschiebung.

ich habe im november einen entzug wegen suchtverschiebung auf schlaftabletten durchgemacht

- nie wieder. bitteschön

einfach nur grauenvoll

ich wünsche dir mut, sturheit und gelassenheit!!!!!!!!!!!!!!!!!

nehm einfach mal den druck raus

knuddelgrüße tina

Verfasst am: 04.01.2017, 20:55
pepe22
pepe22
Themenersteller/in
Dabei seit: 19. 09. 2016
Rauchfrei seit: 2749 Tagen
Beiträge: 33 Beiträge

Hi Meikel, hi casaneu,

jetzt doch ganz anderes...

... ich habe mir für 2017 vorgenommen all die Negativität und Trauer, die mich in 2017 wegen Ehetrennung, Todesfällen, Rauchen aufhören, Suchtdruck, etc. eingenommen und vergiftet hat, nun in 2017 ganz bewusst zu unterbinden.

Ich hatte die letzten 1,5 Stunden eine lange Antwort an euch beide verfasst. Ich habe sie eben nach der 3ten Editierung gelöscht, da sie wiedermal automatisch vor unterschwelliger Negativität, Nicht-Akzeptanz, Suchen nach Absolution für ein mögliches Wiederbeginnen, Erklärungen warum eure netten Tips in meinem konkreten Fall leider nicht helfen, warum ich es besonders hart habe, warum meine Firma nicht ohne mein Rauchen weiter existieren kann ... nur so gestrotzt hat. Genau wie meine bisherigen Beiträge heute im Forum, die das ja alles erst in Gang gebracht haben. Die hätte ich auch nicht schreiben sollen. Anyway, passiert ist passiert.

Wie abgefuckt kann ein Geist sein? Ich fühle mich in Bezug auf diese Sache komplett unterwandert... nach 109 Tagen noch keine Kontrolle.

Aber ich bin Optimist.
Ich kriege das hin.
Alles ist gut.

Jemand von euch ein Eis oder Kuchen? Here you go:



LG Pepe

Verfasst am: 04.01.2017, 19:17
Melko
Melko
Dabei seit: 01. 10. 2016
Rauchfrei seit: 2737 Tagen
Beiträge: 28 Beiträge

Hallo Pepe,

vielen Dank für deine Worte.
Doch es ist schon zu einer Zunahme gekommen..
denke so 5 Kilo aber ich wiege mich auch nicht mehr. Deprimiert mich eh nur

Ich esse weder Süßes noch esse ich viel mehr als früher, aber ich habe trotz alledem zugenommen.
Ich mache aber auch nicht viel Sport, leider

Also habe ich 5 Kilo ungefähr zugenommen vom NICHT mehr rauchen....
wie lange geht das nun noch nach oben? oder hört das einfach mal auf.
Ich habe gelesen, dass sich nach einem Jahr alles wieder einspielt.

War für mich halt nun ne Frage..

und ob eine Diät easy für mich wäre ... mhhh glaub ich eher nicht.
ich müsste extrem wenig essen, dass da viel runter geht.
Ich versuche ja jetzt schon, abends nicht mehr viel oder keine Kohlenhydrate zu essen.

Ich danke trotzdem für die Antwort und hoffe auf das, was du geschrieben hast

Auf alle Fälle bin ich echt mega stolz auf meine 96 Tage !

Wünsch euch allen einen schönen Abend
Melanie

Verfasst am: 04.01.2017, 18:43
pepe22
pepe22
Themenersteller/in
Dabei seit: 19. 09. 2016
Rauchfrei seit: 2749 Tagen
Beiträge: 33 Beiträge

So viel Feedback, danke Euch allen!!!
So jetzt eins nach dem dem anderen:

@Melko,

kurz zum "Zunehmen":

Ich glaube, da ist was falsch angekommen.

Ich nehme nicht einfach zu, weil ich aufgehört habe zu rauchen! Dass man davon 1-2 kgs wegen anderem Stoffwechsel zunimmt, kann schon sein, aber alles über 5 kg liegt sicher nicht am Aufhören...

Ich für meinen Fall esse quasi seit dem Aufhören täglich Süsses, Ungesundes, etc. und trinke abends immer Wein, Sekt, Mixgetränke, um mit den Cravings (Suchtdruck) klarzukommen. Ich war davor quasi die letzten 20 Jahre ohne Alkohol, von 3-4 Events im Jahr abgesehen (niemals alleine zu Hause getrunken) und auch das Essen habe ich schon immer im Griff gehabt plus regelmäßig Sport - entsprechend auch schon immer einen ganz ok'nen Körper und war seit meinem 22 Lebensjahr außer Zigs suchtfrei (ok, Kaffee und Arbeit vielleicht noch...).

Ja, ich weiß, viele sagen, man soll Sucht auf keinen Fall durch Sucht (Essen, Alkohol, Meds) ersetzen, und ich habe auch etwas Angst, weil ich auch Alkohol als Hilfe einsetze obwohl ich von Alk absolut nix halte, weil bewußtseinsverändernd, aber für mich gab es da keine Option, weil ich mit dem Suchtdruck einfach nicht anderes klar kam. Zumindest aus diversen Austauschen im Forum habe ich allerdings auch den Eindruck, zu den Personen zu gehören, die eine besonderes blöde Suchtform haben, mit wirklich extrem hartnäckigen Suchtdruck. Zudem vielleicht als Geschäftsführer einer Softwarefirma auch vermehrt starken stress mit langen Tagen ausgesetzt bin. Das haben natürlich nicht alle so in der Form. Lass dich also auf keinen Fall von meinen 17 kgs Gewichtszunahme entmutigen.

Wenn du es schaffst, Essen/Trinken nicht als Kompensation hernehmen zu müssen, bin ich mir sicher dass du auch nicht groß zunimmst!!! Siehe dazu auch, was Bine eben geschrieben hat, die hat sicher auch nicht mit Essen kompensiert, wenn sie in den ersten 6 Monaten nicht zugenommen hat. Also, jeder ist da einfach anderes und wenn du bei Tag 96 (Kompliment!!!!) die Frage nach dem Zunehmen stellst und noch nicht konkret über 10/15/20kg jammerst, ist es ggf. auch bei dir bisher nicht zu der großen Zunahme gekommen?

Und wie gesagt, ich kann dir aus langjähriger Erfahrung zumindest sagen, dass eine Diät wirklich sehr leicht ist gegenüber dem Rauchen aufhören. Wenn du es schaffst mit Rauchen aufzuhören, dann ist jede Art von Diät wirklich easy. Da weiß der Geist nämlich, dass du niemals nun bis zum Lebensende aufhören wirst leckere Sachen zu essen/trinken und daher gibt er auch schnell Ruhe nach dem körperlichen Entzug. Diäten sind ja meist nach 2-4 Monaten und Zielerreichung zu Ende. Das weiß der Geist nach ein paar Diäten. Entsprechend gibt es da auch nicht das ständige Aufbäumen. Also: selbst wenn du zunimmst, weil du kompensieren musst: don't worry about weight!!!

LG; Pepe

Verfasst am: 04.01.2017, 18:00
casaneu
casaneu
Dabei seit: 17. 08. 2016
Rauchfrei seit: 2765 Tagen
Beiträge: 589 Beiträge

Lieber Pepe,

ich kann wieder einmal nur unterstreichen, was Meikel so toll geschrieben hat:

"Gerade zu diesem Zeitpunkt ist die Rückfallquote extrem hoch. Das Nichtmehrrauchen ist zu etwas "Alltäglichem" geworden. Nichts Besonderes mehr. Halten wir bitte an dieser Stelle Eines kurz fest:
Es ist und bleibt für einen ehemaligen Raucher eine herausragende Leistung, so lange, wie du es nun schon geschafft hast, rauchfrei zu bleiben! Dazu möchte ich dir aufrichtig gratulieren und dich gleichzeitig animieren, deinem Kurs treu zu bleiben. "

Dazu möchte ich noch folgende Dinge ergänzen:

1. Wir haben in den wenigsten Fällen Menschen, die uns im täglichen Leben dafür loben oder es zumindest anerkennen, dass wir schon so lange rauchfrei sind! Kaum einer kann diese Leistung nachvollziehen. Exraucher scheinen das vergessen zu haben und Nichtraucher sagen: "Ach, du rauchst nicht mehr, wie schön." Und das war es dann schon.

2. Wenn ich gefragt werde, ob mir das Nichtrauchen leicht falle, sage ich immer: "Es wird jeden Tag leichter, aber ich muss mich auch jeden Tag nach wie vor aktiv mit dem Nichtrauchen auseinandersetzen." Das können die meisten Leute dann auch nicht verstehen. Was ich damit sagen will: Es ist Arbeit, nicht mehr zu rauchen. Das meiste findet aber in unserem Gehirn statt und wir merken es vielleicht nicht immer aktiv, aber es findet - wie ich denke - permanent statt. Denn jeder Raucher auf der Straße oder im Fernsehen, jede Situation, in der man früher geraucht hat, jeder Stress auf der Arbeit - alles muss jetzt nichtrauchend erfahren werden und das dauert eben.

3. Auch ich habe nach 124 Tagen immer noch ab und an das Verlangen nach einer Zigarette. Wenn es stärker wird, stelle ich mir ganz genau vor, wie ich auf der Terrasse zu Hause in der Kälte sitze, die Zigarette rauche, den widerlichen Geschmack schmecke und vor allem stelle ich mir vor, wie ich tief enttäuscht von mir selbst anschließend wieder ins Haus gehe und Angst verspüre, dass die Sucht mich jetzt wieder eingefangen hat. Diese Vorstellung ist für mich so schlimm, dass ich lieber keine rauche.

4. Ich habe das Gefühl,dass du gerade unter enormem Druck (eine rauchen zu wollen) stehst und es kaum noch aushältst. Du brauchst ein Ventil, um diesen Druck abzulassen. Wäre Bewegung da vielleicht für dich passend? Einfach mal schnell raus aus der Firma und eine Runde um den Block oder ins Fitnessstudio oder was immer du gerne machst?

Ich wünsche dir viel Erfolg und sei stolz auf deine vielen rauchfreien Tage. (Mein Gewicht ist auch nicht so super, aber ich denke, dass ich erst richtig sicher im Nichtrauchen sein muss, bevor ich das aktiver angehe.)

Liebe Grüße
Casaneu