Wenn nicht jetzt wann dann!
ja, Herta, schreib doch mal.
LG
Karl-Heinz
Guten Tag Herta,
habe Dich soeben in meinem Wohnzimmer erspechtet - vielen Dank für´s vorbeischauen! Keine Antwort ist zu spät, Du kannst Dir alle Zeit lassen, die Du möchtest und brauchst. Bist hier zu nichts verpflichtet.
Ich denke, hierüber
[quote="Frido"]
Manchmal habe ich bedenken, dass ich die Nikotinsucht mit der Forumssucht getauscht habe.
[/quote]
brauchst Du Dir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Sorgen machen. Wie schon gesagt, befindest Du Dich meiner Meinung nach gerade noch oder wieder in einer akuten Phase. Gerade da darf man dieses Medium auch intensiv nutzen, wenn es Dir über diese hilft. Habe ich damals doch auch getan, besonders während meines Drei-Monats-Durchhängers. Ich war stundenlang hier, mehrfach täglich, kaum vom Rechner weg zu bekommen. Doch damals habe ich das gebraucht, es hat mir geholfen, gut getan und ja, meine Nichtmehrraucherkarriere gerettet. Im Moment benötigst Du eben, wie Du ja selber sagst, die Unterstützung noch, also nutze sie ruhig.
An anderer Stelle habe ich von Deinem rückfälligen Vorkämpfer gelesen. Ja, schade, passiert aber immer wieder mal. Ich denke jedoch nicht, daß die leichte Gewichtszunahme der Grund für den Rückfall war. Mir ist sowas auch mal passiert (was mich letztendlich hierher geführt hat), nach elf (!!!) rauchfreien Jahren, und auch ich hatte einen "Grund", einen Anlaß, wieder anzufangen. Ich denke heute jedoch, dahinter steckte etwas ganz anderes. Es war wohl dieses leichte Erwachen des Suchtgedächtnisses (das wir uns nun mal eingekauft haben, das ist einfach so und gehört zu unserer Geschichte dazu, müssen wir akzeptieren), gepaart mir der Unvorsicht, auf den Gedanken "na eine geht schon mal" hereinzufallen. Oder auch auf den Gedanken "danach geht es mir besser". Heute weiß ich, daß all das nicht stimmt: es geht eben nicht mehr eine, ohne wieder in diese Suchtspirale hereingezogen zu werden, und besser ging es mir hernach auch nicht. Im Gegenteil, gleich danach das schlimme Gewissen und nicht viel länger danach der Anstieg des Konsums und gesundheitliche Verschlechterungen. Aber das hätte ich damals wahrscheinlich nicht zugeben wollen. Hättest Du mich damals gefragt, warum ich wieder angefangen habe, hätte ich wahrscheinlich auch Streßbewältigung geantwortet - hätte also einen "Grund" anführen können. Daß das gar nicht der wahre Grund sein konnte, habe ich damals sicher nicht verstanden.
Deinem Vorkämpfer und mir damals gegenüber hast Du jedoch einen Riesenvorteil: Du setzt Dich mit der Sucht auseinander und nimmst hier teil, um von solchen Erfahrungen zu profitieren. Du weißt (spätestens jetzt), daß dieses Suchtgedächtnis immer wieder mal um die Ecke gucken und fragen kann, "na wie wäre es mal? Nur eine?" Es ist jedoch später kein Kampf mehr, es ist nur ein Anflug, mehr eine Erinnerung, keine Schmacht, keine Qual mehr. Da dann wieder drauf einzugehen, aus welchen "Gründen" auch immer, ist eher Unachtsamkeit geschuldet und dem Nicht-Einordnen-Können, daß die Sucht nur fragt, aber nicht mehr bohrt. Also wenn Du Dich daran erinnerst, wenn das Suchtgedächtnis später mal wieder aufploppt, und nicht mehr auf dieses hereinfällst, bist Du auf der sicheren Seite Herta. Brauchst Dir keine Gedanken machen.
Dazu kommt: Auch mein erster Entzug war völlig easy, so wie der Deines Bekannten. Vielleicht jedoch brauchen wir die Auseinandersetzung, die Entzugshärten, die uns daran erinnern, daß wir genau sowas nicht nochmal brauchen. Wenn es zu einfach ist, erliegt man vielleicht doch zu leicht der Idee, es wäre doch ganz leicht, aufzuhören. Ein Hemmschwelle weniger, wieder anzufangen... Doch auch diese Hürde nimmst Du ja, Du erarbeitest Dir Deinen Erfolg redlich: nimm diese Erfahrungen mit, sei stolz drauf und Dir bewußt, was Du für Deine Rauchfreiheit geleistet hast: das möchtest Du sicher nicht wieder einstampfen, richtig?
Deine Rauchfreiheit verspricht, stabil und verinnerlicht zu werden. Du tust das Richtige, Dich hier damit auseinanderzusetzen, es kann Dir nur helfen auf Deinem Weg in die dauerhafte Abstinenz. Weiter so, Du schaffst das. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Tag 109 auf dem Rauchfreizähler
Ich merke seit zwei Tagen dass sich etwas verändert und zwar herrlich positiv.
Heute Nachmittag war ich mit meinem Dackel unterwegs. Bei diesem schönen Wetter habe ich mir eine Tour ausgesucht die ich immer schon gerne gegangen bin. Aber heute habe ich das alles so intensiv aufgesogen...
Der Weg führt an einem Bach entlang, an einer Stelle hat man den Bachlauf etwas angestaut... Ein wunderbares plätschern, Augen schließen und lauschen. Es gibt kein anderes Geräusch.
Hundert Meter weiter kommt man an einen Fischweiher in dem sich das bewaldete Ufer und die leichten Wolken am Himmel spiegeln.
Ich mache mir das alles bewusst und spüre dass diese schrecklichen Tage der Vergangenheit angehören.
Ich kann noch nicht sagen ob das weiterhin so anhält, aber glaubt mir positive Gedanken sind ein Geschenk das wir uns selbst machen können... Immer wieder!
Wir lesen uns!
Liebe Herta,
schön, dass Du mit Deinem Dackel die Natur so intensiv erlebt hast. Vierbeinige Freunde haben sich das ungezwungene Verhältnis zur Natur bewahrt und können uns die Lasten des Alltags beim Spaziergang vergessen lassen.
Im Moment nervt meine Vroni etwas, mit ihrer Leckerchenbettelei Sie war 3 Stunden allein wegen meiner Chroprobe und meint jetzt, das Aufmerksamkeitsdefizit kompensieren zu müssen.
Dein Hund ist mit Sicherheit anders.
Liebe Grüße
Karl-Heinz
Liebe Herta,
was für ein schöner Spaziergangsmoment, den Du beschrieben hast!
Außerdem : Herzlichen Glückwunsch zu 110 rauchfreien Tagen!
Liebe Grüße
Silke
Liebe Herta,
herzlichen Glückwunsch zu 110 Tagen
Klasse!!!!
Und es freut mich, dass es Dir besser geht, das hört sich ja richtig gut an, als ginge es jetzt wirklich bergauf!!
Die Landschaft, die Du beschrieben hast, klingt übrigens sooooo schön... Das tut der Seele bestimmt gut!!
Wir bleiben stur und stark und gehen zusammen weiter, nicht?
Liebe Grüße, Doro
e:
Hallo Herta,
[color=purple]110 Tage ohne[/color]
Vielen Dank für Deine schöne Spaziergang Geschichte.
Wenn ich das lese, denke ich mir: Mensch Claudia, es gibt auch was anderes wie arbeiten und wann habe ich das letzte Mal einen intensiven Spaziergang gemacht?
Und das wäre doch mal wieder eine tolle Belohnung: Die Seele baumeln lassen , das Wunder der Natur geniessen und einfach mit sich selbst ins reine kommen.
Vielen Dank noch einmal für Deine Schilderung.
Liebe Grüße
Claudia
...wer hat an der Uhr gedreht?...
Liebe Herta,
der Spruch betrifft nicht die Zeit, zu der ich schreibe, sondern viellmehr mein Erstaunen, dass Du auch schon so weit bist.
-lichen Glückswunsch zur
[color=red]10. Schnapszahl[/color]
Das muss gefeiert werden:
Ist wahrscheinlich noch etwas zu früh oder auch zu spät, wie mans nimmt (freitagabend oder samstagfrüh), deshalb lieber
und vor Allem
uese:uese:
Mach weiter so
lg
Karl-Heinz
[quote="Wolltick"]
Hallo Karin,
.......
Ich empfinde es als unheimlich erleichternd, nicht mehr rauchen zu müssen. Und es ist tatsächlich ein MÜSSEN!!! An alle die gerade mit sich hadern: nicht ihr wollt rauchen-die Sucht zwingt euch rauchen zu wollen.
[/quote]][/quote]
Guten Morgen ihr Lieben,
ich hab da wieder mal einen Satz gefunden, den die Gabi zur Feier von Karin zu 1000 Tagen Rauchfreiheit
geschrieben hat.
Ich hab mir den Satz jetzt mal geklaut, weil er mir so gut gefällt.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag!
Hallo Herta kein Problem du darfst kopieren so lange und so viel du willst. Ich finde solche Sätze zu sammeln kann unwahrscheinlich viel bewirken. Übrigens 113 Tage rauchfrei das hast du super gemacht .Und weiter so LG Karin