Seit 2 Jahren rauchfrei aber immernoch unentspannt und schnell auf 180

Verfasst am: 22.03.2021, 10:24
GrumpyCat
GrumpyCat
Themenersteller/in
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Beiträge: 5 Beiträge

Hallo Paul,

danke für deine sehr ausführliche Beantwortung meiner Fragen!

Hallo Sabine,

vielen Dank für deine Nachricht. Sie hat mich sehr berührt. Ich bewundere deine Haltung, dass du dich und die Veränderung so akzeptierst. Den empfohlenen Text habe ich gelesen.

Die gesamte Unterhaltung mit euch allen in diesem Wohnzimmer hat bewirkt, dass ich viel nachdenken musste und noch immer tue.

Sie hat mich recht aufgewühlt und mich zumindest zu einer Erkenntnis gebracht: Dass ich es mir nicht gerade leicht gemacht habe, als ich mit dem Rauchen aufgehört hatte. Eher im Gegenteil: Statt "belohnt" habe ich von mir nur immer noch eine weitere Selbstoptimierung verlangt. Das wird zumindest ein Teil meines Problems sein.

Vielen Dank, dass ihr mir zugehört habt und eure Erfahrung und Wissen mit mir geteilt habt.

Viele Grüße und bleibt tapfer ;-)

Verfasst am: 22.03.2021, 12:56
ines_85
ines_85
Dabei seit: 20. 08. 2019
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Beiträge: 198 Beiträge

Hallo Grumpy Cat,

erst einmal herzlich willkommen hier in der
Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast, daraus schließe ich mal - und du schreibst es ja selbst - dass du nicht wirklich wieder mit dem Rauchen anfangen möchtest.

An deiner Stelle würde ich die fast zwei Jahre, die du bereits geschafft hast, auch nicht wieder wegwerfen wollen, dafür zu allererst auch und Respekt für die Leistung.

Die Frage ist ja, ist der Rauchstopp die Ursache für deine Gereiztheit und Stress oder gibt es da vielleicht andere Dinge, die dafür sorgen, dass du schnell auf 180 bist?

Ich würde mal die These in den Raum stellen, dass letzteres der Fall ist und das Rauchen quasi dein Bewältigungsmechanismus war, und du - wie die meisten von uns - keine besseren Strategien entwickeln konntest.

Mit dem Thema Stressbewältigung und Umgang mit unangenehmen Gefühlen müssen sich glaube ich die meisten Ex-Raucher auseinandersetzen (wie du siehtst bist du mit deinem Anliegen ja nicht allein), man muss lernen, auf andere und gesündere Weise mit Stress umzugehen.

In der Tat empfehle ich immer gerne Sport, da du dort aber schon sehr gut dabei ist, wäre vielleicht fast schon die Frage, ob es vielleicht zu viel ist? Wie geht es dir denn nach dem Sport? Fühlst du dich da angenehm enspannt, oder setzt du dich sehr unter Druck?

Ich lasse dir hier mal zwei Links zum Thema Entspannung und Stressbewältigung da:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/konflikt-und-stressbewaeltigung/

Insgesamt gibt es sehr viele Möglichkeiten und es lohnt sich, verschiedene Sachen auszuprobieren, nicht alles funktioniert für jeden gleich gut.

Mein Kollege Andreas mag z.B. die Progressiven Muskelentspannung, ich selber praktiziere seit Jahren Yoga und bin ein großer Fan von Achtsamkeitsbasierten Methoden.

Da du selber schon das Thema Selbtstoptimierung angesprochen hast, das kann in der Tat schnell zur Falle werden, wenn man denkt 'jetzt muss ich das auch noch machen, um mich besser zu fühlen'

Abschließend: vergiss bitte nicht, dass wir seit nun über einem Jahr eine Situation haben, die für (fast) alle von uns eine Belastung darstellt.

Wir unterstützen dich natürlich auch gerne weiter auf deinem Weg, manchmal hilft es allein schon, wenn man mit jemandem sprechen kann.

Hab erst einmal noch einen schönen Tag und guten Start in die Woche,
LG, Ines