Momo kämpft...
Guten Morgen zusammen.
Sorry das ich nun recht still war....
Ich bin gut Zuhause angekommen und es geht mir auch relativ gut. Rauchen tue ich nach wie vor nicht und bin von den Schmacht-Anfällen mal abgesehen, welches ja "nur" Momente sind,insgesamt zuversichtlicher das es so bleibt. Wie ich es manchmal schaffe ist mir ein Rätsel, In den Entscheidenden Momenten zieht der Kopf mit und Gedanke und Gefühl bleiben ohne Handlung. Zum Glück.
Denn ich bin stinksauer.
8 Tage Krankenhaus und Konfrontation mit dem Thema COPD liegen hinter mir. Nachfragen, und nach haken, immer mal wieder 8 Tage lang, und immer wieder:"Ja es ist..." Und dann 40 min bevor ich meinen Entlassungsbrief bekomme steht eine junge Ärztin an meinem Bett und erklärt mir das es "nur" Asthma ist. Erleichterung und Wut mischen sich, Zweifel schleichen allerdings irgendwo mit rum...
Gestern am späten Vormittag packte mich dann eine Müdigkeit, wie ich sie selten erlebt hab. Mit kleinen Unterbrechungen zum essen und trinken habe ich durch geschlafen bis heute Morgen um 7:00.
Sehr Interessant ist, das sich seid meiner Entlassung am Freitag einen Hunger und auch Durst entwickelt habe, wie ich ihn von mir so nicht kenne. Als hätte ich so was wie "Nachholbedarf".
LG
Asja
Guten morgen, Asja,
Ich bin froh, dass es dir gut geht
. Und ich freue mich, wenn die Diagnose kurz vor der Entlassung stimmt. Die Art und Weise ist allerdings ne Frechheit! . Ich würde mir einen Termin beim lungenarzt holen und das nochmal checken lassen.
Und ich bin erleichtert, dass du so durchhältst. Wir kämpfen uns alle irgendwie durch, aber es wird bestimmt irgendwann ein bisschen leichter...hoffe ich zumindest.
Dann wünsche ich dir weiterhin GUTEN APPETIT und einen entspannten 4. Advent
:
GLG
Liebe Asja,
mir fällt ein Stein vom Herzen, du bist zu Hause und es geht dir gut, und du bist auch noch rauchfrei. Das freut mich echt sooo, das ich dich jetzt in Gedanken erstmal ganz lieb drücke und das mit der Diagnose ist zwar sehr ungewöhnlich gelaufen, aber ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass die 2. Diagnose zutrifft. Aber ich möchte mich da Curley anschließen und denke eine 2. Meinung einzuholen macht absolut Sinn.
Aber nun genieße erstmal noch die Weihnachtstage zu Hause ohne Zigarette, Krankenhausgeruch und Gedanken an irgendwelchen Diagnosen.
Erhol dich schön, ess und schlafe und mach alles so, dass du es genießen kannst. Lass dich feiern und verwöhnen. Denn Weihnachten ist auch ein Fest der Liebe. So meine liebe Asja, jetzt wünsche ich dir noch einen wunderschönen 4. Advent im Kreise deiner Familie und sende liebe Grüße
dein Igelchen
und denk immer daran, auch wenn es nur kurze Momente sind
Schritt für Schritt
und zusammen sind wir stark
Mach weiter so !!
Elf Tage geschafft. Gratulation und Respekt. Du hast sicher bereits selbst bemerkt, daß es immer einfacher wird - also bleibe dran!
Und dann wird die Diagnose COPD auch noch korrigiert und es stellt sich heraus, daß Du „nur“ Asthma hast.
Mann, das sind ja mal Nachrichten; ich denke, Dein Wohnzimmer hat ganz schon vibriert von den vielen Steinen, die hier von den Herzen gefallen sind, vor allem von Deinem eigenen. Jetzt werd’ bloß nicht leichtsinnig; die Diagnose COPD ist nicht raus; sie kann jederzeit wieder gestellt werden - also bleib weg von den COPD-Stäbchen, diesen fiesen Lufträubern.
Liebe Asja, ich wünsche Dir aus meinem tiefsten Inneren, daß sich die Ärzte richtig herum geirrt und korrigiert haben. Das war dann hoffentlich und glücklicherweise doch „nur“ ein Schuß vor den Bug, gepaart mit einem heftigen Schlag ins Gesicht.
Reib Dir die Wange, atme auf, umarme Deine Liebsten und Nächsten und habe einen glücklichen 4. Advent.
LG, Bernnard
Tag 12 und gestürzt...
Bis heute Mittag ca 12.30 ging es mir eigentlich ganz gut. Dann packte mich plötzlich eine furchtbare Unruhe und ich war psychisch so mies drauf wie ich es selten von mir kenne. Da ich drinnen keine Ruhe mehr fand ging ich raus an den Rhein und geriet in eine Gruppe von Rauchern. Und ab dann kam ich mir vor wie ferngesteuert... Kippen besorgt, nach hause und geraucht.
Kurz drauf löste sich etwas in mir und ich fing an zu heulen und hörte lange Zeit nicht mehr auf...
Kennt das irgendwer von euch?!?!?
Ganz aufgeben ist diesmal aber nicht, ich werde die Zigaretten gleich ertränken, in den Hausmüll entsorgen und den Kampf wieder aufnehmen!
LG
Asja
Hey Asja.
Da ist offenbar ein Knoten bei Dir geplatzt. Ein dicker, fetter Knoten.
All die Angst, all die Gedanken, all die Anstrengung und „Entbehrung“, all dieses „ich muss, ich darf nicht“. Und dann die Entwarnung. Da hat jemand den festen, harten Griff um Dein Innerstes genommen und der Gegendruck, der sich dort aufbaute entlud sich über einen Auslöser wie eine Explosion.
Vielleicht musste dafür diese „Rückfallkippe“ herhalten. Auch wenn es zwei oder 15 waren - was soll’s.
Dann wird eben wieder von vorne angefangen zu zählen. Aber auch der Zähler ist Schlussendlich völlig egal. Ob da 3 Tage, 50 Tage oder 1350 steht. Es ist Zeit ohne Gift - das zählt.
Nimm keinen Kampf auf; wie lange soll der denn dauern? Einen Kampf kann man auch verlieren.
Verbiete Dir nichts; ab jetzt für immer etwas nicht dürfen? Ein Verbot kann eine Trotzreaktion hervorrufen, ausserdem viel zu anstrengend.
Gib nichts auf; was denn auch eigentlich? Aufgabe kann Reue und Wehmut hervorrufen.
Gewinne Freiheit!
Ab dem Zeitpunkt, an dem wir eine Zigarette zu Ende geraucht haben, rauchen wir nicht mehr. Alles was wir tun müssen, ist etwas nicht zu tun: wieder anzufangen - der Trick ist bloß nicht wieder anzufangen.
Das ist mein Weg. Das ist, wie es für mich funktioniert. Vielleicht kannst Du es für Dich irgendwie nutzen.
Alles Gute für Dich,
Bernhard
Liebe Asja,
na das ist jetzt aber schade, aber ist halt passiert und das Gefühl von 
hatte ich heute auch mal wieder sehr schlimm. Hätten wir heute, meine kl. Restfamilie und ich, nicht soviel unternommen und meine Männer mich nicht immer wieder motiviert, wäre ich bestimmt auch schwach geworden. Und ich finde es super von dir, dass du gleich wieder einen neuen Anfang machen möchtest.
Sei nicht zu enttäuscht, das war ja auch einfach ganz schön hart was da in den letzten Tagen auf dich zugekommen ist. Ich drück dich mal ganz lieb und wünsche dir einen schönen Wochenanfang.
dein Igelchen
@Sharmelia
Pflaster habe ich mir eben nochmal besorgt, denn die wurden ja mit der Entlassung abgesetzt... Es tat gut zu lesen das ich mit so einem Stolpern wie gestern nicht allein bin...
@Bernhard
Deine Zeilen fassen ganz gut in Worte wie ich mich gestern gefühlt habe. Es war vieles was da in diesem einen Moment zusammen kam und sich in diesem einen Moment entladen hat. Im Moment versuche ich viel mehr zu schauen was mir gut tut, mehr zu reden/schreiben um so eine Anspannung gar nicht erst wieder aufkommen zu lassen. Denn was ich da in der letzten und vorletzten Woche erlebt habe war einfach auch nicht ohne.
@Igelchen
du liebes, nein, ich bin nicht zu enttäuscht. Im Gegenteil, es war ganz klar die Kippen werden entsorgt und dann wird aufgestanden und rauchfrei weitergemacht. Dir ganz viel Kraft, du kannst stolz auf dich sein... drück dich...
Meine Achterbahnfahrt geht weiter. Heute morgen war ich bei meiner Hausärztin. Mit ihr bin ich alles nochmal durchgegangen und lande nun bei dem sogenannten Asthma-COPD-Overlap-Syndrom (kurz ACOS). Eine Einstufung gibt es für mich noch nicht. Mitte Januar hab ich einen Termin beim Lungenfacharzt und dabei mit der Wartezeit noch großes Glück, denn die liegen in der Großstadt in der Regel schnell mal bei 3 Monaten+.
Weihnachten erscheint mir momentan irgendwie sehr weit weg und ich bin froh das wir es recht ruhig verbringen werden. Heilfroh bin ich aber auch, das ich Momentan aus allem raus und bei mir Zuhause bin, denn mit mir hab ich gerade schon genug zu tun als das da noch Kraft für das WG Chaos wäre...
LG
Der heutige Tag verlief eigentlich ganz gut. Das Gespräch mit meiner Hausärztin hat mir gut getan, ich merk einfach das sie für mich da ist. Und mir fällt positiv auf das ich es geschafft hab ein wenig zuzunehmen und das mir nicht mehr ständig kalt ist.
Das ich gestern sofort weiter gemacht habe verdanke ich auch auch ein ganzes Stück weit einem Telefonat mit der Hotline am frühen Nachmittag. Ich hatte einfach Angst das ich das wieder aufstehen nicht schaffe, wenn ich nicht sofort handle. Es war nicht lang, doch hatte es ein wichtiges Fazit: Druck raus!
Immer wieder fällt mir auf das ich dazu neige eine Menge weg zustecken bis ich mich dann erschöpft in mich zurück ziehe. Manchmal eine Fähigkeit und manchmal ein Fluch... Lange war es mein Weg mich mit Kippen ins allein sein zu flüchten wenn mir andere auf den Senkel gingen. Sprich in unserer WG versuchte ich oft ohne die anderen auf den Balkon zu kommen. In meinem Apartment Tagebuch schreiben, schreiben überhaupt war mit Kippen Ritualisiert und mit allein sein... (Eigentlich schreibe ich mehr als nur Tagebuch, aber das liegt derzeit brach)... Ein Grund warum ich hier das ein ums andere mal weniger schreibe als ich gern würde...
Druck raus. Wie kann das gehen, ist für mich die Frage, die mich beschäftigt. Wie finde ich neben der Großbaustelle Gesundheit für mich die kleinen Ziele die mir durch den Tag helfen... Da bin ich Gedanklich dran. Denn immer kämpfen, das kann es nicht sein. Das rief mir Bernhard gestern mit seinem Post ins Gedächtnis. Denn ja, ich habe es bis gestern gut hinbekommen und bin auch gleich wieder aufgestanden. Aber ich denke ein wenig Vorbereitung sollte ich jetzt nach holen... Dieses ich "darf" und ich "sollte nicht rauchen" kann und wird mir manchmal ein Halt sein. Aber es wird mich nicht auf Dauer tragen. Denn es enthält Angst und Angst ist weder ein guter Berater noch Motivator...
Hallo Uli,
an dich Dank für deine Zeilen und vor allem viel Kraft für dein Ziel...
LG
Hallo Asja,
schön dass du dich gleich wieder aufgerafft hast und von neuem beginnst. Das mit der Vorbereitung finde ich auch wichtig, aber dazu fehlte dir ja beim letzten Versuch auch die Zeit. Ich bin auch immer noch am kämpfen und wenn ich hier so die Beiträge sehe wird das leider auch noch ne Weile so bleiben, aber die Abstände werden größer und die Wellen flacher. Ich kann das jetzt noch nicht beurteilen, aber ich glaube fest daran. Also ich habe das heute auch wieder probiert, den Gedankenstop, also wenn du immer an die Zigaretten denkst und an nichts anderes mehr denken kannst, dann mache ich den Gedankenstop ich zwinge mich an etwas anderes zu denken, mit bissl Übung geht das, vielleicht hilft es dir auch ein bisschen, ein Versuch kann ja nicht schaden.
So nun wünsche ich dir noch einen schönen Abend und sende dir
viele liebe Grüße
dein Igelchen
und denke daran immer Schritt für Schritt, nicht zu weit schauen,
Viel Erfolg bei deinem Durchstarten
