Mit dem Zug 12/2024 in ein erfolgreiches Nichtraucherleben

Mensch Anna,

hättest du gedacht 47 Tage durchzustehen? Um ehrlich zu sein, hätte ich es für mich nicht für möglich gehalten. Mir kommt es überdies auch so vor als ob ich den Rauchstopp erst gestern angefangen hätte. Vielleicht ist es aber auch nur die Gewissheit, einen alten toxischen Weggefährten loszulassen ?

Wie geht es mir heute? - Es ist leider immer noch so, dass die alten Verhaltensweisen sich alle zwei drei Stunden melden und die innere Stimme still und leise mir zu flunkert: "Hey, Großer, rauch doch eine zum Entspannen, merkt doch eh keiner und dann kannst wieder aufhören, ist easy und einfach. Kein großes Ding für dich, eine bringt dich schon nicht um".

Diese innere Stimme ist extrem nervig und bereitet mit Magengrummeln. Nun gut, mir gehts ohne zurzeit wesentlich besser. Gut, lassen wir den Alltag mit den stressigen Situationen außen vor. Das muss ich mir nicht einreden. Das ist Tatsache (kein Gehuste, guter Schlaf, bessere Atmung, meine Familie ist wesentlich entspanner) - aber trotzdem diese innere Stimme versucht mir immer gegenteiliges einzureden.
Vielleicht hilft es ja in eine Knoblauchknolle reinzubeißen.

Ich vermute euch geht es änlich...
Gut, morgen ist ein neuer Tag...bis dahin, haltet durch und macht euch schöne gemütliche Gedanken.

Schönen guten Abend,

ich freue mich, dass ich nun doch noch zum Dezemberzug dazustoßen konnte. Leider hat es mit meiner Registrierung zunächst nicht funktioniert, so dass ich in dieser Zeit "nur" eifrig mitlesen konnte. Aber auch davon konnte ich profitieren, da ich mit euch mitgelitten oder mich mit euch gefreut habe.

Nun zu meiner "Rauchgeschichte": Ich habe 47 Jahre ohne einen Tag Unterbrechung geraucht. Seit etwa 15 Jahren habe ich häufiger darüber nachgedacht, dass es schlau wäre, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe alle möglichen Bücher gelesen, einen Kurs vor Ort besucht, einen Online-Kurs gemacht, aber nie aufgehört, sondern immer weitergeraucht. Es waren dann zwar weniger Zigaretten, aber auf 10 bin ich immer gekommen. Meine normale Rauchmenge lag in den ganzen Jahren jedoch bei 20 bis 30 Zigaretten pro Tag.

Nach so einer langen Zeit häufen sich natürlich auch Beschwerden wie Husten, Kurzatmigkeit, schlechtere Haut und nachlassende Fitness, die mich doch immer wieder veranlasst haben, darüber nachzudenken, wie das zukünftig werden soll. Will ich im Alter dahinsiechen, wenn ich es vielleicht noch verhindern kann? Will ich nicht möglichst lange etwas von meinem Enkel haben? Will ich nachher vielleicht meinen Unternehmungen nicht mehr nachkommen können, weil ich es mir gesundheitlich nicht mehr möglich ist?

Aber trotzdem habe ich es weiter vor mir hergeschoben bis eine Zahnextraktion anstand. Ich habe es zweimal erlebt, wie sich Wunden bei mir entzündet haben, weil ich so bescheuert war einige Stunden nach der Zahnextraktion zu rauchen und das wollte ich nicht noch einmal durchmachen.

Eigentlich wollte ich schon Tage vorher aufhören, aber natürlich habe ich es wieder vor mir hergeschoben, bis der Tag heran war.

Und dann..2 Stunden vor der Extraktion habe ich meine letzte Zigarette ausgemacht. Ich habe das auch mit einem Online-Programm begleitet (welches ich übrigens komplett abgeschrieben habe). Es war kein so besonders dolles Programm, aber geholfen hat es mir trotzdem ein wenig.

Da ich in den ersten Tagen mehr mit meiner Zahngeschichte beschäftigt war, habe ich den Entzug so einigermaßen verkraftet. Ab dem dritten Tag hatte ich das Gefühl, kalte Wellen steigen von den Füßen aufwärts und ich hätte sehr gerne geraucht. Jetzt habe ich immer wieder Schmachter, die manchmal ganz schön heftig sind, aber ich will es nicht mehr gefährden.

Ich denke, zu mir passt der hier im Forum zitierte Spruch:

"Eine ist zuviel und 1000 nicht genug."

Das soll es erst mal gewesen sein, ich möchte euch auch nicht zutexten, aber jetzt konnte ich endlich

Liebe Grüße Petra