Mal wieder aufgehört
...und Du wirst auch nicht rückfällig werden, davon bin ich felsenfest überzeugt!
Das mit dem Schmacht ist schon eine fiese Angelegenheit, obwohl Du Teil 1, den körperlichen Entzug, schon weitestgehend abgeschlossen hast. In Sachen Entgiftung hat Dein Körper bereits einen richtig guten Job geleistet, Du spürst bestimmt auch schon, dass Du wieder viel besser riechen und schmecken kannst.
Aber Teil 2 wird Dich die nächsten Monate noch begleiten: die Verhaltensumstellung. Wir haben uns jahrzehntelang antrainiert, dass zu gewissen Situationen eine Kippe gehört: Stress = Kippe, Entspannung = Kippe, Grillfete = Kippe usw. usf. Es ist also nur natürlich, dass in solchen Momenten der Gedanke an das Stinkestäbchen ganz massiv an die Oberfläche kommt. Verhaltensforscher gehen davon aus, dass wir jede dieser Situationen einige Male ganz bewußt ohne Stinker erlebt haben müssen, damit sich diese Koppelung wieder auflöst. Landläufig heißt es immer, dass es in etwa vier Wochen dauert, bis aus einem neuen Verhalten eine neue Gewohnheit geworden ist...
Für Deine Nachtschicht drücke ich Dir ganz fest die Daumen, während ich mich heute Abend wieder ein bisschen im Chat sehen lassen werde. Weil Ärger für mich auch ein hochgradiger Schmachtauslöser war, habe ich mir angewöhnt, dumme(?) Sprüche als Blitzableiter zu benutzen. Wie wär´s, wenn Du Dir angesichts der Materialkürzung, die das genaue Gegenteil des von Euch angemeldeten Mehrbedarfs ist, im Hinblick auf die "Entscheider" bei Euch in der Firma einen Spruch auf der Zunge zergehen lässt:
Der liebe Gott hat einen großen Zoo -
und ich darf kostenlos ´rein!!!
Liebe Grüße und die besten Wünsche für einen frust- und schmachtfreien Abend, Brigitte
Ja das mit dem besser riechen ind schmecken merke ich diesmal recht extrem. Beim letzten mal fiel mir das nicht so stark auf muss ich sagen. Könnte daran liegen das ich beim letzten mal mehr oder weniger drauf gewartet hab. Diesmal sind mir leider unangenehme Gerüche und auch Geschmack aufgefallen *g* Als Altenpfleger hat man schonmal den einen oder anderen Duft zu ertragen...also das ist glatt nen Grund zu rauchen ;)
Ja das mit den Situationen bewusst erleben um sein Verhalten zu ändern hab ich auch gehört gelesen und sogar gesehen bei Dr. Frädrich ;) Kann ich empfehlen ist ne Art Comedy programm.
Ja das denk ich bei der Arbeit öfter das ich dort kostenlos im Zoo bin ;) Ich bin eigentlich eher für den Tagdienst geschaffen. Weil ich dort aber genau weiß wie der Laden tickt hab ich mich von Anfang an nur für den nachtdienst vorgestellt damit ich dort meine Ruhe habe ;)
gestern Abend die eigentlich Verantwortliche auf die Kürzung angesprochen. Die hat gleich Schnappatmung bekommen und behauptet von so ener Änderung wüsste sie nichts und hätte sie niemals veranlasst...Also war das keiner und es hat sich jemand in unser System gehack um unsere Materialliste zu ändern..Sicher die Chinesen *g* Würde ich bei [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] oder [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] arbeiten könnte ich das vielelicht sogar wirklich glauben...
Heute ging es bisher bei mir recht locker vond er Hand mit dem Nichtrauchen. Auch die letzte Nacht war wunderbar.
Aber die nächste harte schmachtattacke wird kommen. Und sie wird sicher hinterhältig sein.
Ist wie das Laufen auf Minenfeldern. Auf den ersten Feldern liegen die Minen so dicht an dicht das man sie nichtmal verstecken kann und man läuft auf Zehenspitzen an ihnen vorbei.
Nach 4-5 Feldern wirds schon übersichtlicher. Man muss noch imemr gut aufpassen aber man brauch tnicht mehr unbedint auf Zehensptzen laufen.
Na und nach 10 oder mehr Feldern sind die Minen so selten das sie wirklich gut versteckt sind und man ganz plötzlich vor ihnen steht oder sogar schon mit einem Fuß drauf steht und in Deckung springen muss. noch kanni ch die Attacken gut erkennen aber ich merk schon meine ich wie ich sicherer werde und das ist trügerisch...
Dass Du Dich immer sicherer fühlst, ist doch großartig! Trügerisch wäre es nur, wenn Du Gedanken wie "Jetzt könnt´ ich eigentlich mal probieren, ob sie noch schmeckt!" zulassen würdest.
Mein endgültiger Anlauf als Nicht-mehr-Raucher war leider nicht mein erster, ich spreche also aus Erfahrung, wenn ich Dir sage, dass die erste Zigarette nach längerer Rauchabstinenz ekelhaft schmeckt, den Höllenhund in Dir aber erfolgreich aufweckt. Bei der zweiten widerlichen Fluppe fängt er an zu winseln und nach der dritten Stinkerolle stehst Du am Automaten und kaufst Dir wieder mal ein Päckchen. Am nächsten Morgen schämst Du Dich vor Dir selber, bist überzeugt davon, es sowieso nicht zu schaffen und schon hängst Du wieder mit dem alten Qualmkonsum am Haken.
Aber das Positive ist doch, dass jeder bei jeder Eselei dazulernen kann. Ich auch. Als ich vor zweieinhalb Jahren den letzten Stinker ausgedrückt hatte, habe ich mir bei jedem Schmachtanfall, der ohnehin nur zwei bis drei Minuten andauert, mantra-artig ein Sätzlein vorgesagt: "Nein danke, im Moment möchte ich nicht rauchen." Verkürzt: *Im Moment nicht!* Ob Du es glaubst oder nicht: Wenn mich heute noch einmal das Kippen-Gelüste packt, wie vor kurzem auf einer supertollen Hochzeit, als ich mit meinen engsten Verwandten in der Raucherecke stand, ist dieser Nein-Satz reflexartig in meinem Bewußtsein. Und schützt mich davor, Blödsinn zu machen, denn diese polnisch-deutsche Super-Hochzeit war alles andere als alkoholfrei...
Vielleicht komme ich Dir jetzt vor wie der berühmte Pawlowsche Hund, aber für mich zählt nur, ob´s hilft oder nicht. Ich bin mir sicher, dass dieser Automatismus, den ich mir im Laufe von Wochen und Monaten antrainiert habe, einer der Gründe ist, weshalb ich nie wieder eine Kippe angefaßt habe. Und Du hast auch so ein tolles Motto parat:
Also Nein bei der kleinsten Zigarette.
Ich finde Deine Leitmotiv einfach klasse: kurz, prägnant, eindeutig. Eben einfach klasse.
Liebe Grüße und einen schönen schmachtfreien Abend, Brigitte
Ja da schreibst du nen paar schlaue Dinge die mich eben genau auf diese Trügerische sicehrheit brachten ;)
Ist ja nicht mein erster Entzug und ich wollte eben schonmal schauen wie schrecklich die Dinger schmecken. Das gehört zu meinem letzten Rückfall ;) Wiederlich hat sie geschmeckt...und wenn sie wiederlich schmeckt kann man ja noch eine und noch...und........und.
Daher weiß ich ja diesmal beim kleinsten "falschen" Gedanken eben Nein sagen.
Mal sehen ob so eine Pawlowsche Konditionierung bei mir möglich ist ;) Besser so als als Pawlowscher Raucher zu gelten. ist ja auch nur konditionierung ;)
Immerhin wandert schon automatisch beim rausgehen ein Bonbon in den Mund statt automatisch nach den Zigaretten zu schauen. Auch nach dem Essen ist es besser geworden. Aber es gibt natürlich noch viele viele Baustellen.
Stimmt an die Schokozigaretten erinner ich mich auch noch. Die fand ich toll zu haben. geht halt nichts über frühkindliche Rauchererziehung...Muttern hat sich Zigarettten geholt und ich hab Schokozigaretten bekommen...
letztes Jahr war der Auslöser den Entzug zu machen als mein Sohn mit einem Lutscher so getan hat als würde er eine Rauchen. Ärgerlich wie das hängen bleibt.
Vbor zwei tagen hat er das wieder gemacht. Vielleicht weil er sich wudnert das wir nicht mehr rauchen. So nach dem Motto mal schauen was passiert wenn ich das jetzt mache.
Und wie habt Ihr reagiert?
Oh Herrje ja, diese Schokodinger kenn ich auch noch. Und ja, sie sind auch Bestandteil meiner kindlichen Prägung. Wie Du sagst, die Mami die Fluppen und das Töchterlein die aus Schoko. Hat man damals nicht so eng gesehen, aber im Nachhinein, nun selber Mutter... also für mich wäre es ein absolutes No-Go, meinen Kindern sowas zu kaufen. (Aber den Mist gibt's glaub ich eh nicht mehr oder?)
Und ja, diese Nachahmung des Rauchens kenne ich auch. Hat meine Tochter vorgeführt, da war ich gerade mal drei Wochen lang rauchfrei. Und ich war so unendlich froh darüber, dass sie es erstens nicht bei mir gesehen hatte, wie sie dann selber zugab, denn ich hatte ja immer heimlich geraucht , und zweitens dass ich damals zu ihr sagen konnte: das Spiel find ich nicht so klasse, denn das Rauchen ist sehr gesundheitsschädlich und es ist schwer es zu lassen, wenn man einmal angefangen hat. Und als sie mich dann fragte, ob ich es mal getan hätte, ehrlicherweise sagen zu können: ja mein Schatz, so dumm bin ich gewesen. Aber jetzt nicht mehr denn ich habe aufgehört. Und mir war in dem Moment klar, dass ich damit nie mehr anfangen darf. Sollte. Will! Hat mich schon erschreckt damals.
Wir tun alle gut daran es zu lassen. Übermorgen zwei Wochen Lacronimus! Super gemacht. Weiter so. Grüsse aus dem
Miezhaus
Ja ich versteh das heute auch nicht mehr wie man so etwas kaufen konnte. Ich glaub meine Mutter würde sowas heute auch nicht mehr kaufen. Mir laufen diese Zigaretten nicht meh rüber den Weg aber es gibt sie noch.
Wie haben wir reagiert als er so getan hat. ja gute Frage:
Beim ersten mal war ich ziemlich sauer und hab da wohl nicht so gut reagiert. Stieß bei ihm natürlich auf unverständnis meine Frau hat ihm dann erklärt warum das Zeug schlecht ist und nichts für Kinder ist. Gleichzeitig erklärt warum der papa so sauer wurde *hüstel* Naja ich hab den den Kleinen gefragt ob mama und papa denn aufhören sollen zu rauchen was er dann bejahte. Daraufhin im letzten Jahr das erste mal den Entzug gemacht.
Diesmal bin ich dabei lockerer geblieben und gleich erklärt warum wir das schlecht finden. Auch noch erklärt mit dem Krank werden etc. Hat er zwar alle sverstanden. Warum man aber Rauchen nicht spielen sollte versteht er nicht so wirklich. Was ich aber auch verstehen kann. Ich hab als Kind auch nie verstanden was meine Oma dagegen hat wenn ich mit Soldaten Krieg spiele. ich hatte bei meiner Oma Narrenfreiheit. Aber alles was in die Richtung ging war ein No Go.
Es gab nicht nur die Schoko-Zigaretten, es gab auch noch die aus Kaugummi. Zumindest in den 60ern, als ich noch ein kleiner Krümel war...
@ Aki: Lacronimus und uns trennt einfach nur eine Generation...
Die Konstante ist die Sucht, gegen die wir gewinnen. Wobei sich die Assoziationen unterscheiden können. Hauptsache, sie helfen.