Juni-Zug 2021: Wie rauchfrei werden und bleiben?

Verfasst am: 01.06.2021, 22:26
changemylife
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Hallo an alle Passagiere des Juni-zuges!

offiziell sollte heute mein erster rauchfreier Tag sein.
Jetzt ist es allerdings schon mein zweiter

Seit genau 48h Stunden habe ich keine Zigarette mehr angefasst.
Allerdings lutsche ich fast von morgens bis abends auf diesen
Nikotinersatztabletten rum...

Ich bin 35 Jahre alt und rauche durchgehend seit 23 Jahren je nach Tagesform 15 - 35 Kippen.

Es gibt so viele tolle Gründe aufzuhören,
ein genussreiches Leben wartet immer direkt neben dem Raucher,
Es ist die wahre Entfesselung des Ichs..

und doch ist es die Schlacht meines Lebens.

Vielleicht schaffen wir einen gemeinsamen Teilerfolg!

Liebe Grüße an euch Mitreisenden und allseits viel Kraft für euer Vorhaben!

P.s. Liebe Lotsen : Ist das Einnehmen von Nikotinersatzkram in euren Augen herauszögernder Selbstbetrug?

Verfasst am: 01.06.2021, 23:13
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo change,

ich sprech' dich mal in Kurzform an...auf dein Einverständnis hoffend.

Nein, ist es nicht. Selbstbetrug meine ich.
Ichselbst zum Beispiel, habe seinerzeit mit diesen Inhaliersticks eines namhaften Herstellers von Nikotin-Ersatzpräparaten mit dem Rauchen aufgehört. Und verschiedene andere Lotsenkollegen haben ebenfalls ein Substitut genutzt. Und natürlich auch viele andere, die hier in der Community dabei sind. Du bleibst natürlich weiterhin abhängig vom Nikotin. Der Ansatz ist aber, dass du dir in relativer Ruhe Alternativen zu all diesen Ritualen, bei denen die Zigarette vermeintlich "immer dazugehörte", aufbauen kannst.
Und schwupps bin ich auch schon wieder weg. Die eigentlichen Zugbegleiter im Juni-Express sind nämlich Andrea & Maik.

Schönen Abend, dir
Meikel

P. S.: "Herzlich willkommen!"

Verfasst am: 02.06.2021, 06:08
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Change, ich kann mich da nur den Worten meines lieben Kollegen Meikel nur anschließen.

Auch ich habe damals mit Ersatzprodukt - in diesem Fall Pflaster - den Ausstieg geschafft und würde es jedem empfehlen. Diese Produkte sind eine echte Unterstützung, durch man etwas Zeit bekommt um neue Tagesabläufe planen zu können. Auch die Entzugserscheinungen werden etwas gemildert. Ein Ausstieg mit Hilfsmitteln ist kein Ausstieg zweiter Klasse oder so, sondern eine sinnvolle Ergänzung.

Vielleicht magst Du ja noch Deinen Starttermin eintragen, klicke dafür einfach oben Rechts auf Deinen Namen und Du gelangst so in Dein Profil.

Und schon bin ich auch wieder verschwunden. Weiterhin viel Erfolg

Andreas

Verfasst am: 02.06.2021, 09:13
changemylife
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Gut, dann versuche ich diesbezüglich meine Zweifel abzulegen um mich auf die
das Kerngeschäft zu konzentrieren

Danke für die schnellen Antworten.

Allseits wünsche ich euch einen erfolgreichen Tag!

Verfasst am: 02.06.2021, 11:51
Dettik
Dettik
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Hallo zusammen, schön das wir alle mit dem Juni- Zug fahren.
Auch ich bin Aufgeregt . Ja und Angst vor dem Aufhören habe ich auch. Das finde ich nicht bescheuert.
Gefühle haben ein berechtigtes Dasein. Ich glaube es ist gut das wahrzunehmen und anzunehmen.
Vielmehr interessiert es mich wovor wir Angst haben. Ich würde sagen ich habe Angst vor mir selbst, davor das ich aufkommende Gefühle nicht aushalten kann oder schwer aus haltbar wird. Auch denke ich, habe ich Verlustangst .
Ich habe noch kein richtigen Schlachtplan. Doch denke ich, ich bin viel besser Vorbereitet und in der Vorbereitung
als die vielen anderen Male des Versuches Aufzuhören. Einfach so geht es eben halt nicht, vielleicht vereinzelt, doch das sind dann seltene Heldengeschichten.
Andrea hat mich gefragt wie ich geschafft habe vom Alkohol weg zu kommen und was ich davon nun nutzen kann .
Ich hatte Unterstützung, war in einer Langzeittherapie und hatte sehr starke Motive. Auch habe ich meine Sucht verlagert, mit viel Kaffee und Nikotin. Eine Suchtverlagerung ist nicht zu unterschätzen. Ja und auch davor habe ich Angst.
Ich will die Zeit bis zu meinen Aufhördatum nutzen um Pläne zu erstellen.
Damals, um vom Alkohol weg zu kommen, lief ich permanent mit einer Wasserflasche rum.
Jetzt werden es Möhren sein die meine Finger und meinen Mund beschäftigen.
Damals half mir die Suchfibel, Hintergrund Wissen, viel frische Luft, Sport, .
Ich glaube starke Motive zum Aufhören, passende Skills und Kenntnisse im Umgang mit Gefühlen sind meine wichtigsten Bausteine.
Genauso unser Zug wird ein Baustein sein. Informationen so viel wie möglich.

Liebe Andrea, danke für deine Worte an mich und das ich von deinen Erfahrungen profitieren kann.
Beste Grüße und bis bald

Verfasst am: 02.06.2021, 12:48
lisa007
lisa007
Dabei seit: 01. 06. 2021
Rauchfrei seit: 1272 Tagen
Beiträge: 434 Beiträge

Hallo
Ich geh auch mit auf die Reise, und wir
werden uns beweisen, das wir nun
unseren Körper nicht mehr vergiften,
denn wir haben nur ein Leben, und das
wollen wir lange, lange genießen.

Zigaretten+Alkohol+falsches Essen =
PAVK

Diagnose am Montag erhalten, geahnt,
denn Dr.Google weiß auch was.

Doch die Gewissheit haut einen um.

Nach Hause : 3 Zigaretten 2 Radler, das
wars, wusste ich, will ich leben oder will
ich leben...!

Montag Abend 20 Uhr, mein Leben auf
den Kopf gestellt, nein, meinen Kopf
zurecht gerüttelt.

4 Jahrzehnte nur Gift in mich rein gestopft,
55 Jahre alt
....man weiß doch das geht nicht ewig gut....

WIR SCHAFFEN DAS

und die Angst kann uns mal

Liebe Grüße Lisa

Verfasst am: 02.06.2021, 15:24
Bolando
Bolando
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Beiträge: 2826 Beiträge

Hallo Lisa,
so ist es richtig! Nicht aufgeben und darauf warten, dass das Licht ausgeht. Nicht rauchen, gesünder essen, Alc nur noch in kleinsten Mengen und Bewegung soviel eben gut noch geht - das ist nun Programm für dich. Zieh es durch. Es ist die einzige Möglichkeit dein Leben auf längere Sicht noch zu verbessern. Und es kommt auf die guten Tage an die wir haben können (für die schlechten lohnt sich die Mühe kaum). Ich drücke dir die Daumen, dass das alles klappt.
Viele Grüße

Verfasst am: 02.06.2021, 16:07
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 02.06.2021, 16:24
Dettik
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Beiträge: 9 Beiträge

Hallo Lisa, deine Nachricht berührt mich sehr,
Ich wünsche dir die Kraft und ja du schaffst das,
Wir schaffen das.

Liebe Diana schön das du kurz mal zugestiegen bist
Und uns von deinen positiven Erfahrungen berichtest.

Grüße Kathrin

Verfasst am: 02.06.2021, 17:19
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Heute fange ich mal mit meinen Kollegen an:

Hallo lieber Meikel und hallo lieber Andreas, ich finde das so toll, dass Ihr gleich auf die Frage von Change nach Nikotinersatzprodukten geantwortet habt. Aber nachts um 23:12 Uhr und morgens um 06:08 Uhr ratze ich noch.

Also ich habe ohne Hilfsmittel auf Nikotinbasis aufgehört und die ersten Tage durchgelitten. Damals dachte ich auch noch: Wozu Hilfsmittel verwenden, ist reiner Selbstbetrug. Doch ich habe meine Meinung durch das Forum und durch die Empfehlungen der BZgA grundlegend geändert. Bei starker Abhängigkeit halte ich Heute Ersatzprodukte wie Pflaster, Sprays und Co. für wertvolle und legitime Hilfsmittel. Wenn ich heute noch einmal entziehen müsste mit dem Wissen von Heute, ich würde es mit Pflastern tun. Aber es gibt auch andere Meinungen dazu und die sind genauso in Ordnung. Hier zu den Tipps der BZgA: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

@Susi Grübelbär: Wie ist dein erster Tag heute verlaufen? Hast du jetzt Mittag aufgehört oder am Morgen? Das ist eine ganz persönliche Entscheidung , am besten gefällt nach dem eigenen Bauchgefühl. So viele Aufhörer es gibt, so viele verschiedene Wege gibt es. Und nur Mut, Susi, immer an der Angst entlang wie an einem Geländer.

@Lisa: da hast du deinen Kopf in genau in die richtige Richtung gedreht! Und dein Satz zur Angst gefällt mir so gut! Der Angst einfach den nackten Hintern zeigen (ups) heißt, ihr gemeinsam mit Humor den Schneid abkaufen. Bravo! Und wir hier im Juni-Zug sind ja schon so Viele!

@Kathrin: Das war meine größte Angst: es wieder nicht zu schaffen denn ich hatte unzählige Male (wirklich) aufgehört und wieder angefangen. Für mich war diese Seite der Schlüssel zum Erfolg, besonders auch die Infos unter dem blauen und grünen Reiter. Und meine Angst davor, wie ich mit "schlimmen" Gefühlen umgehen soll wenn ich sie nicht mehr mit der Giftrolle wegmache. Ein Satz aus der Broschüre war da meine Rettung:"Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach nur ausgehalten werden und unsere Aufgabe ist es, sie vorbei ziehen zu lassen wie Wolken" Wie geht ihr konkret auf gesunde Art und Wiese mit euren Ängsten um?

@Mafe: auch dir ein herzliches Willkommen in unserer Runde . Was sind deine Gründe für deinen Rauchstopp? Und weißt was? Versagensängste hier in der Gruppe brauchst du erst gar nicht aufkommen zu lassen. Hinfallen (und gleich wieder Aufstehen) ist so was von normal, sieben Ausrutscher bzw. Rückfälle sind völlig normal. Melde dich dann einfach hier wieder, wir bauen dich wieder auf und dann fährst du einfach mit uns weiter!

So, meine Tinte ist aus, wie mein lieber Kollege Christian immer sagt. Ich wünsche euch einen schönen Feiertag morgen (In Bayern ist Fronleichnam), bin gespannt auf eure Meldungen und drücke euch die Daumen!

Herzlich
Andrea