Der Juli- Zug: Rauchfrei in den Sommer 2021!

Verfasst am: 03.07.2021, 17:20
Tascrina
Tascrina
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[quote="Lindemannsabine"]
Hallo. Ich rauche seit 40 Jahren ca. 20 Zigaretten. Dienstag soll der Neuanfang sein. Allerdings hab ich ziemlich bammel, weil ich eigentlich immer gerne geraucht habe und es immer noch gerne mache.
Aber der Besuch beim lungenarzt war ein warnschuss. Und trotzdem habe ich immer eine Hintertür. Ich reduziere,klappt nur kurzfristig. Immer habe ich irgendwo die kippe für den Fall dass. Der Fall tritt dann natürlich auch ein.
Von anderen höre ich manchmal, ich hatte kein Verlangen, einfach aufhören. Mmh, wie geht das? In meinem Kopf ist jetzt schon Panik, wenn ich an Dienstag denke. Geht das nur mir so? Ich kenn ja alle Argumente, Gesundheit, Geld usw., aber trotzdem..
Ich glaube, ohne Hilfe komm ich da nicht raus. Was haltet ihr von Kaugummis? Pflaster helfen mir auch nicht. Ich bin gespannt auf eure Tips

[/quote]

Der Satz ‚die Zigarette macht nichts besser‘ hat mir geholfen, sie nicht wie einen alten Freund verabschieden und vermissen zu wollen. Tatsächlich fühle ich mich jetzt am vierten Tag innerlich sehr viel entspannter und unaufgeregter. In letzter Zeit hatte ich immer so eine Unruhe in mir, die das Rauchen noch erhöhte durch Pulsschlagerhöhung. Das fühlte sich so unangenehm an.

A b und zu nehme ich mal einen pfefferminzdrops, wenn ich das Gefühl habe, ich müsste mich jetzt ablenken.
Bei Kaugummi läuft mir immer die Magensäure hoch. Und die richtigen Nikotin Kaugummi schmecken total eklig.

Ich will es ohne verlängerten Entzug schaffen können!

Verfasst am: 03.07.2021, 20:30
rauchfrei-lotsin-lix
rauchfrei-lotsin-lix
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Hallo noch einmal und einen schönen Abend miteinander

Liebe Tascrina,

Mir ging es ganz ähnlich. Ich habe mir immer eingebildet, ich bräuchte eine Zigarette, um "runterzukommen" - aber das Gegenteil war der Fall, Blutdruck steigt, Nervösität steigt und beim Nachdenken hat es mir wundersamerweise auch nicht geholfen. Trotzdem war es bis zum Schluss in meinem Kopf - jetzt erstmal eine rauchen. Schon interessant, was einem Nikotin so alles vorgaukeln kann? Obwohl ich ja auch kreativ war - so habe ich zum Beispiel bei Langeweile geraucht, vor Stress in der Arbeit, wenn das Telefon geklingelt hat, gleich mal eine angezündet, auch wenn nicht, weil dann hatte man ja gerade Zeit für eine, und die ganze Zeit wollte mein Körper das gar nicht - aber die message ist nicht durchgedrungen

Auch ich habe auf Hilfsmittel verzichtet, aber einigen meiner Kollegen hat es durchaus geholfen, so findet jeder seinen Weg

Zum Kalorienausgleich - mir hat da mein Schrittezähler sehr geholfen. Zufällig hatte ich da gerade an einer Challenge teilgenommen, da ging es darum, wer die meisten Schritte gemacht hat, und habe für unseren Standort sogar gewonnen . Also doppelt guter Effekte, Bewegung, Erfolgserlebnis und sogar noch mehr frische Luft. Ob allerdings 200 Kalorien "abgebaut" wurden, oder nicht, kann ich nicht sagen. Zumindest hab ich nicht zugenommen, also scheint es geklappt zu haben. . Da merkt man erstmal, wo man immer nochmal extra Bewegung einbauen kann und vermeidet den Druck, wie von Meikel beschrieben, den halbstündigen Spaziergang meistern zu müssen.

Liebe Melly,

deine Einstellung finde ich gut - Aufgeben geht gar nicht, das ist genau mein Ding. woran ist es denn bisher bei dir gescheitert? Und wie langen gingen die rauchfreien Zeiten so?

Meine Vorbereitung belief sich damals darauf, dass ich für eine Hypnose gespart habe und mich schon richtig darauf gefreut habe.

Aber meistens kommt es anderes als man denkt, und eine heftige Grippe hat mich so schwer erwischt, dass ich freiwillig 10 Tage nicht geraucht habe. So etwas gab es eigentlich gar nicht, ich hab sonst immer geraucht, egal wie schlecht es mir ging und selbst, als ich schon gar nicht mehr sprechen konnte

So hatte ich schonmal 10 Tage rum und habe mich dann mit Entzugserscheinungen auseinandergesetzt. Wenn du schon mal aufgehört hast, weißt du ja schon ungefähr, was so auf dich zukommt.

Hier habe ich dann tolle Tipps gefunden und viel geschrieben. Wenn ich es nochmal "tun" würde, würde ich auch ein bisschen mehr planen, gerade für die ersten Tage Strategien entwickeln, und mir etwas zurechtlegen, wie ich den Nikotinteufel "wegschubsen" kann.

Hier gibt es soviele tolle Tipps, hast du schonmal geschaut?

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start/

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/

Auch das Starterpaket finde ich toll oder den Lesestoff zum Herunterladen:

http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Mir hat der Austausch hier sehr geholfen, und ich habe mich mit "Rauchstoppzwillingen" sehr verbunden gefühlt. Da ist man immer genau auf demselben Level und kann sich gut unterstützen.

Lass uns gerne wissen, solltest du weitere Fragen zur Vorbereitung haben .

Es ist alles zu schaffen.

So jetzt wünsche ich allen eine gute Nacht mit viel positiven Gedanken und Freude am neuen Nichtraucher-Leben!!



xxx
Lix

Verfasst am: 03.07.2021, 21:28
Melly11391
Melly11391
Dabei seit: 02. 07. 2021
Rauchfrei seit: 1000 Tagen
Beiträge: 12 Beiträge

Hallo liebe Lix!
Hallo an alle Mitfahrenden!

Bisher scheiterte es meistens an den Entzugserscheinungen. Aggressivität, extreme Nervosität, Unzufriedenheit (Gefühl es fehlt was), extremes Schwitzen, Schlaflosigkeit und auch bei mir hat sich der Gedanke, das Rauche mir "Erholung" bietet eingebrannt.
Ich studiere und für mich ist das Rauchen so die 5-Minuten-Pause zwischendurch.

Aktuell versuche ich mir Alternativen zu suchen. Beim Lernen zum Beispiel statt Rauchen einmal die Straße auf und ab zu gehen draußen. Von der Zeit her passt das. Abends feste Rituale wie meditieren statt der gute Nacht Kippe.

Mich nervt es morgens momentan am meisten. Dieser Husten (ist morgens am schlimmsten) und dieses ekelige Gefühl in der Lunge. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich kann nicht sehr tief einatmen, weil es sich besonders dann bemerkbar macht. Das bewegt mich auch besonders dazu aufzuhören.

Andere Gründe:
- Ich muss mich mehr bewegen! Wegen dem vielen Sitzen und Rückenproblemen hat mir mein Orthopäde nahe gelegt, das ich mit nordic walking anfangen soll. Ich möchte nicht nach 10 Minuten aus dem letzten Loch pfeiffen. Dazu war ich noch vor einigen Jahren viel viel sportlicher als jetzt. Da hab ich deutlich weniger geraucht auch (was ich jetzt noch auf gar nicht mehr rauchen reduzieren möchte).

- Mir steht nächstes Jahr eine große Umstellung aufgrund einer OP bevor. Ich möchte bis dahin sicherer Nichtraucher sein. Das Risiko ist mir einfach zu groß.

- Die Zeit! Die ganze Zeit die ich aktuell mit dem Rauchen verbringe könnte ich sooo viel sinnvoller nutzen!

- Das Geld! Als Studentin ist es, wie bei vielen anderen Tätigkeiten mittlerweile auch, oft knapp mit dem Geld. Und das verpuste ich einfach "sinnlos" in die Luft anstatt mir was schönes zu gönnen, wovon ich viel viel mehr habe. Ich schreibe mir deshalb finanzielle Ziele auf momentan.

Auf der anderen Seite ist aber auch immer noch große Angst. Angst vor dem Entzug. Man liest so viel über extreme Gewichtszunahme und richtigen Depressionen
Icih weiß, die Gründe für das Aufhören überwiegen sehr sehr stark, denn das rauchen bringt überhaupt nichts.
Aber die Angst blockiert irgendwie.

Danke für die vielen Infos und auch die Seiten, die schau ich mir gleich an!

Allen einen schönen Abend!

Verfasst am: 03.07.2021, 22:00
jupri
jupri
Dabei seit: 07. 12. 2020
Rauchfrei seit: 1021 Tagen
Beiträge: 4 Beiträge

Hallo Lix und liebe Mitreisende,

ich bin den ganzen Tag über standhaft geblieben.
Die Nikotinpflaster helfen mir auch ganz gut dabei.
Zu deiner Frage, warum die letzten Versuche gescheitert sind:
ich konnte mich selbst nicht mehr ausstehen, wie gereizt und übellaunig ich war und wollte dem ein Ende setzen.
Ich hab auch etwas Bammel, dass es diesmal daran scheitern könnte.
Mir tut es für mein Umfeld immer unfassbar leid, dass die mich in diesem Ausnahmezustand erleben müssen.
Naja, aber für heute hat es ganz gut geklappt und ich war eigentlich auch gut drauf, wenn ich denn wach war.
Hab allerdings auch viel Zeit mit Bettruhe verbracht, weil ich so dumpfe Kopfschmerzen hatte.
Und das einzige was am Ende des Tages zählt, ist nicht zu rauchen, egal, wie man das anstellt.

,

Verfasst am: 04.07.2021, 10:58
Tascrina
Tascrina
Dabei seit: 29. 06. 2021
Rauchfrei seit: 1024 Tagen
Beiträge: 233 Beiträge

Denk doch jetzt einfach mal an dich. Dann bist du eben ein paar Tage mal schlecht gelaunt - na und? Das wird sich auch wieder geben, wie all die anderen Entzugserscheinungen.
Auch die dich umgebenden können sicherlich zeitlich bedingt damit umgehen, wenn du sie vielleicht vorwarnst.

Diesmal wirst Du es schaffen, und stolz auf dich sein!
Ein Tag nach dem anderen! Vielleicht ist es diesmal auch ganz anders und du hast gar nicht solch schlechte Laune!!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Verfasst am: 04.07.2021, 11:29
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3959 Tagen
Beiträge: 8884 Beiträge

Hallo Jupri, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum erfolgreichen Start.
Siehe doch bitte die bisherigen Versuche nicht als scheitern an. Du bist nicht gescheitert, es ist völlig normal, wenn man mehrere Versuche benötigt. Der Durchschnitt soll bei 7 Anläufen liegen, selber brauchte ich 6 (ernsthafte nur gezählt).

Warne Freund und Familie vor und fordere einen kleinen "Freundschafts-Bonus" ein, sicherlich wird dann jeder Verständnis für Dich haben.

Pflaster oder andere Hilfsmittel können eine gute Unterstützung sein. Man bekommt etwas Zeit um neue Tagesabläufe zu planen und die Entzugserscheinungen können auch gemildert werden. Gereiztheit usw können leider auch dazu gehören, aber auch diese Phase wird verschwinden. Die ersten 10-14 Tage werden oft als die schwierigsten angesehen. Gab es bestimmte Situationen, wo es Dir besonders schwer gefallen ist?

Vielleicht magst Du ja noch beschreiben, wie Du dich diesmal in kritischen Momenten ablenken könntest usw.

Dir einen tollen Sonntag

Andreas

Verfasst am: 04.07.2021, 19:44
jupri
jupri
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Rauchfrei seit: 1021 Tagen
Beiträge: 4 Beiträge

Schönen Abend alle zusammen =)
und danke für die aufmunternden Worte Tascrina und Andreas!

Ich hab den Tag heute ganz gut überstanden. Habe auch heute viel Zeit im Bett verbracht. Diese Schlappheit kommt vermutlich von der Impfung. Von meinem Umfeld wurde es ganz positiv aufgenommen, dass ich aufgehört habe. Eher so nach dem Motto "wurde auch höchste Zeit". Eigentlich steht dem Nichtmehrrauchen gar nichts mehr im Weg und ich möchte das auch nicht mehr.
Mal sehen was der Tag morgen so bringt.

Wünsche euch allen auch weiterhin ganz viel Kraft!
Wir schaffen das!

Verfasst am: 04.07.2021, 21:18
Rotfuß
Rotfuß
Dabei seit: 04. 07. 2021
Rauchfrei seit: 1020 Tagen
Beiträge: 6 Beiträge

Hallo und guten Abend,

ich habe mich gerade angemeldet und würde sehr gerne auf den Juli Zug aufspringen. Denn gemeinsam ist es sicher etwas leichter. Gestern Abend habe ich meine letzte Zigarette geraucht und war heute den Tag über rauchfrei. Zwei Nikotinkaugummis habe ich bislang gekaut, als das Verlangen sehr groß wurde. Hat geholfen. Gerne schreibe ich morgen etwas mehr über mich. Euch noch einen guten rauchfreien Abend!

Liebe Grüße
Rotfuß

Verfasst am: 04.07.2021, 23:20
Margis
Margis
Dabei seit: 03. 07. 2021
Rauchfrei seit: 1022 Tagen
Beiträge: 1 Beiträge

Hallo Ihr Lieben,
ich springe auf den Juli-Zug auf um endlich rauchfrei zu bleiben. Ich rauche seit 40 Jahren tägl. ca. 20 Zigaretten.
Letzten Oktober wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Ich wollte mich während der Chemo nicht zusätzlich mit dem Druck, das Rauchen aufzuhören, belasten, habe die Zigaretten aber reduziert.
Chemo ist nun abgeschlossen und am Do, 01.07. habe ich meine letzte Zigarette geraucht.
Freitag und Samstag waren nicht leicht. Ich war z.T. sehr depressiv und heulte wegen jeder Kleinigkeit, dann wieder auf alle und alles wütend (ohne jeglichen Grund). Verlangen nach einer Zigarette war groß, konnte mich aber davon abhalten mir welche zu kaufen.
Heute war es nicht ganz so schlimm. Würde mir aber jemand eine Zigarette anbieten, weiß ich nicht, ob ich widerstehen könnten. Gsd macht das keiner.
Jetzt hoffe ich, dass es jeden Tag leichter wird, zu widerstehen und ich rauchfrei bleibe.

LG
Martina

Verfasst am: 05.07.2021, 06:18
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3959 Tagen
Beiträge: 8884 Beiträge

[quote="jupri"]
Schönen Abend alle zusammen =)
und danke für die aufmunternden Worte Tascrina und Andreas!

Ich hab den Tag heute ganz gut überstanden. Habe auch heute viel Zeit im Bett verbracht. Diese Schlappheit kommt vermutlich von der Impfung. Von meinem Umfeld wurde es ganz positiv aufgenommen, dass ich aufgehört habe. Eher so nach dem Motto "wurde auch höchste Zeit". Eigentlich steht dem Nichtmehrrauchen gar nichts mehr im Weg und ich möchte das auch nicht mehr.
Mal sehen was der Tag morgen so bringt.

Wünsche euch allen auch weiterhin ganz viel Kraft!
Wir schaffen das!
[/quote]

Genau, immer von Tag zu Tag planen. Es geht immer die nächste nicht zu Rauchen. Freue Dich auf ein gesünderes Leben, wo Du deutlich mehr Lebensfreude bekommst, auch sind durch das ersparte vielleicht der eine andere Wunsch schneller erfüllbar.

Allen eine tolle, neue Woche.

Andreas