Der hoffentlich finale Versuch

Verfasst am: 24.02.2017, 11:39
srrauchfrei
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Hallo Byrd,

wir kennen uns noch nicht; ich möchte Dich hier in der Gemeinschaft ebenfalls herzlich willkommen heißen.

Gerade habe ich von Deinem Erlebnis auf dem Feld gelesen und - vor allem - über Deine Wut.

Ich habe das Gefühl, das war ein sehr großer Schritt auf Deinem Weg in die Freiheit.

Ich glaub an Dich :

Schreibt eine, die noch nicht so einen Wahnsinnszählerstand aufweisen kann. Eine, die sich ein Leben ohne Zig noch
letzten Sommer nicht vorstellen konnte. Eine, die inzwischen erlebt, wie oberge.l es ist, ohne Krücken laufen zu lernen. Mein Leben ist viel spannender jetzt!

Ich wünsche Dir so viel

Silke

Verfasst am: 24.02.2017, 17:21
Byrd
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Hallo ihr Lieben,
zuerst einmal mehr vielen, lieben Dank für eure herzlichen Zeilen! Eure Worte helfen mir wirklich ungemein weiter. Ich kann von Erfahrungen profitieren, die ich selber noch nicht gemacht habe und das schafft Zutrauen und Optimismus.
Ich bin auch am 4. Tag rauchfrei geblieben, das ist schon mal eine gute Sache Ansonsten muss ich ehrlich sagen, kann ich im Moment wenig schreiben. Ich fühl mich im Moment wie in Trance und völlig betäubt und warte nur ab was passiert. Mir geht´s körperlich und psychisch sehr schlecht und ich versuch einfach nur, weiter durch zu halten. Meine Frau unterstützt mich wahnsinnig toll und natürlich finde ich hier bei euch immer gute Tipps, eine schöne Ablenkung und viel Motivation. Allerdings wird der Entzug mit jedem Tag schlimmer und anstrengender, was nach 4 Tagen sicherlich noch normal ist. Es gibt viele kleine Siege, jedes Mal, wenn ich vor die Tür gehe und keine rauche, wenn ich kurze Momente zur Ruhe kommen kann oder wenn ich die Gedanken an das Rauchen aus dem Kopf bekomme. Würdigen kann ich die im Moment leider nicht, genauso wenig, wie die 4 Tage, die ich schon geschafft habe. Ich hoffe einfach, mir geht die Kraft nicht aus.
Ihr legt euch hier so ins Zeug für mich, es tut mir leid, dass ich heute nicht mehr schreiben kann Auf jeden Fall bleib ich standhaft und melde mich morgen wieder.
Euch allen einen schönen Abend und eine gute Nacht

Verfasst am: 24.02.2017, 18:02
kumulus
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Hey Byrd, darf ich auch kurz vorbeigucken?
Ich habe eben Deine Geschichte gelesen und haargenau nachempfinden können, wie es Dir geht.
Ach Mensch, Du bist wirklich tapfer! Es ist wirklich nicht einfach, aber Du bist auf einem guten Weg! Der 5. Tag naht!

Diese Motivation, mit Deiner Frau alt zu werden, nicht schon zur Halbzeit den Löffel abzugeben, gemeinsam noch viele schöne Erlebnisse zu haben, halt sie fest!!!! Es ist das Wichtigste! Die Triebfederv und der Ansporn.

Du hast Dir einen ganz wunderbaren und greifbaren Grund gesucht.
Für den kann man ein Durcheinanderwirbeln des Jetzt eine Weile aushalten. Und so verrückt es klingt, es ist nur eine Weile so elend und wird sicher besser. Jeden Tag anders.

Ich hinterlasse Dir die besten Wünsche,
Tanja

Verfasst am: 26.02.2017, 02:45
Byrd
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Hallo ihr Lieben,
es ist mitten in der Nacht und ich kann nicht mehr einschlafen.
Leider muss ich heute mit schlechten Nachrichten kommen: ich hatte gestern einen furchtbaren Tag und einen Rückfall! Ich fühl mich gerade sehr dämlich, schwach und völlig frustriert und könnte nur noch heulen Was ist passiert?
Ich bin gestern morgen schon sehr angespannt aufgewacht. Im Lauf des Vormittag hab ich mir dann einen derart großen, inneren Druck aufgebaut, dass ich zum Schluss gar nicht mehr andres konnte, als einzubrechen. Eigentlich waren der Schmacht auszuhalten und ich hatte zu dem Zeitpunkt fast 5 Tage keine Zigarette mehr angerührt, ein Grund zum stolz sein. Ich hatte einfach das Gefühl, dass meine Kräfte immer weniger wurden und der Druck immer größer. Ich fiel in ein tiefes Loch, in dem ich nur noch Frust spürte und kein Glauben mehr hatte, dass ich es jemals schaffen würde. Ich fühlte mich schuldig und sah mich schon als Versager, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch tapfer durchhielt, Es ist echt schwer zu beschreiben, am Ende hab ich mir innerlich so einen Druck aufgebaut, dass ich ab 9 Uhr nur noch am heulen war und nicht mehre aufhören konnte, Ich stürzte in eine tiefe Verzweiflung und um die Mittagszeit bin ich eingebrochen und hab innerhalb einer Stunde 2 Zigaretten geraucht Es war einfach furchtbar, ich könnte gerade wieder heulen, wenn ich daran denke
Ich hab abschließend die restlichen Zigaretten entsorgt und bin bis jetzt abstinent geblieben. Ich möchte weiter machen, ich möchte mich befreien, aber dieses Situation hat so viel verändert. Meine Motivation, mein Aufbruchsgeist hat einen starken Knick bekommen. Ich fühl mich gerade sehr schwach und kraftlos. Die Vorstellung, jetzt nochmal von vorne anzufangen, macht mir Angst. Ich weiß nicht, ob ich das noch durchhalten kann.
Ich werd auf jeden Fall weiter abstinent bleiben und versuchen, mir positive Gedanken zu machen. Obwohl die im Moment nur schwarz aussehen

Verfasst am: 26.02.2017, 06:41
kumulus
kumulus
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[quote="Byrd"].... ich versuch, mir stets positive Gedanken zu machen, mir bewusst zu machen, warum ich aufhören möchte. Auch wenn ich das im Moment nicht fühlen oder nachvollziehen kann. Am Ende heißt es wahrscheinlich einfach, sich durch zu beissen.

(...) hatte befürchtet, dass ich wild tobend und dem Wahnsinn nahe nur noch nach der Zigarette brülle Oder dass ich zitternd und unfähig, überhaupt irgendwas zu tun, in einer Ecke kauere ( das hab ich mir wirklich vorgestellt!). So ist es aber nicht ....
[/quote]

..... Armer Byrd, nee, leider ist das nicht so, dass man sabbernd in einer Ecke kauert, denn DANN wären wir ja vorbereitet!

Das Unheil, das Du hast schon aus der Ferne beim Aufstehen hast nahen sehen, das kennen hier fast alle, das Gefühl nicht ausweichen zu können auch, kaum einer, der nicht ausgerutscht ist!
Ausgerutscht. Mehr nicht.

Byrd,das ist kein Grund sich als Versager zu sehen!!!
Das würdest Du bestimmt einem guten Freund nicht anders sagen.
Sondern menschlich ist das.
Du bist gegen Mittag auf einem Haufen glitschigen Mists ausgerutscht und mit dem Gesicht nach vorne reingefallen! Jetzt heißt es: aufstehen, Schultern grade, Krone richten und weiter....

Biochemisch sind in Dir so viele Prozesse im Gange, das ist ein Wahnsinn!
Als Du gestern aufwachtest und schwermütig das Donnergrollen in der Ferne hörtest, da hat Dein Körper seinen schweren Kater schon fast verwunden, aber war halt noch ausgelaugt, angeschlagen und bleischwer, da setzte sich dann en: auf Deine Schulter, hatte ja freie Bahn, und schüttete Dir nach so anstrengenden 5 Tagen Salz in die langsam verheilende Wunde, gaukelte Dir vor, dass es Dir, Deinem Körper und Deiner Seele nacheiner oder spätestens 2 Kippen wieder besser gehen wird. EEEEEndlich wieder normal.

Selbst 15 Stunden später stimmt das nicht. Du kannst nicht schlafen, bist total aufgewühlt.

In meinem Entzug damals war es an manchen haarigen Stellen auch so, dass ich meine Gründe nicht mehr zusammenkriegte, einfach wie ferngesteuert war und nicht mehr klar denken konnte, dass das Elend so weit oben lag, wie offene Elektroleitungen an einem tropfenden Wasserhahn. Total gefährlich..... Immer einfacher zu vernebeln als zu reparieren und zu sanieren.... damit entsteht aber kein solides Bauwerk!

... irgendwann helfen Dir Deine Ressourcen! Du musst sie nutzen. Du hast es selbst geschrieben.
Positiv denken und an den Gründen festhalten.

Du hast den Zigaretten bewusst den Laufpass gegeben.
Kannst Du nochmal all Deine Kraft zusammennehmen und aufschreiben, was Deine Gründe sind aufzuhören?
Was sind für Dich die greifbaren Gründe, das Rauchen sein zu lassen?
Wofür lohnt es sich, damit am Ball zu bleiben? Und dass es sich lohnt, das ahnst Du zu Recht!

Byrd, ich wünsche Dir heute einen besseren Tag und erst mal einen guten Morgen und glaube fest an Dich.

Tanja:

Verfasst am: 26.02.2017, 12:02
TanteKäthe
TanteKäthe
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Hallo Byrd

Das war ja wirklich ein harter Kampf für dich heute Nacht und den ganzen Tag über. Tanjas Vergleich finde ich aber ein supergutes Bild. Bei Rutsch Gefahr kann man ja schon mal fallen.... Beeindruckend wie lange du auf den Beinen geblieben bist obwohl dich durchgehend jemand geschubst und an dir gezerrt hat.

Ich wünsche dir, dass du aufstehen und weitermachen kannst
Ich wünsche dir, dass du dem Teufel überlegen lächelnd seinen kleinen Sieg gönnst (er hat immerhin hart gekämpft für eine magere Ausbeute), ihn dann zurückschubst und in seinem Mist liegen lässt. Eigentlich hast du das ja schon gemacht, als du die restlichen Kippen heute Nacht vernichtet hast.

Habe übrigens munkeln hören, dass es im Plänterwald eine heimliche Brennerei geben soll. "Willensgeist" soll das Zeug heißen. Mangels Bewaldung in Ostfriesland lässt sich das hier nicht so gut herstellen. Schicke dir dafür eigens gesammelten "SturundStandfestStein"



Gruß von der Tante

Verfasst am: 26.02.2017, 20:25
miezhaus
miezhaus
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Hallo Byrd,

es ist ja eher ein Zufall, daß ich an einem Rechner sitze und hier draufschaue, denn ich bin ja gar nicht daheim. Auch hast Du schon viel guten wertvollen Zuspruch bekommen. Dennoch möchte ich Dir doch ein paar Worte dalassen.

Zunächst mal möchte ich Dich bitten, tief zu atmen, Dich zu beruhigen. Ein Ausrutscher ist kein, ich wiederhole kein Versagen! Es ist eine Lerneinheit, kommt bei so vielen Aufhörern vor. Es ist ja auch kein Spaziergang, mit dem Rauchen aufzuhören, da kann man doch schon mal stolpern! Meiner Meinung nach fängst Du auch nicht von vorne an, denn Du hast Dich ja direkt nach dem Ausrutscher konsequent dafür entschieden, die restlichen Zigaretten über Bord zu werfen. Das ist nicht neu starten, das ist aufstehen und weitergehen. Meiner Meinung nach die stärkste und richtigste Entscheidung, die Du treffen konntest.

Die Sucht hat leider eine ziemliche Macht über uns. So ist sie in der Lage, uns mit einem einzigen Ausrutscher an der Richtigkeit unserer Entscheidung, rauchfrei zu werden, und an unserer Motivation zweifeln zu lassen. Diesen Effekt kennen viele andere Aufhörer auch. Aber bitte Byrd, laß Dich davon nicht in die Irre führen. Deine Motivation ist immer noch da, sie hat immer noch dasselbe Gewicht. Halte Dir Deine Gründe für den Rauchstopp und Deine Gewinne vor Augen, artikuliere sie für Dich.

Und auch ganz wichtig: frage Dich immer und immer wieder, was Du für Dich tun kannst, damit es Dir gut geht. Verwöhne Dich, belohne Dich (und nein, ein Ausrutscher ist kein Grund sich zu bestrafen oder niederzumachen). Sei gut zu Dir!

Als schwach und kraftlos erlebe ich Dir eigentlich nicht, denn wie gesagt, meiner Meinung nach ist es eine starke Leistung, nach einem Ausrutscher wieder aufzustehen, die restlichen Zigaretten wegzuwerfen und den Weg, und sei er noch so steil, weiterzugehen. Auch Deine im weiteren anvisierte Abstinenz spricht für Willen. Verzeih Dir selber den Ausrutscher (niemand anderer wird ihn Dir auch vorwerfen), sowas kann passieren Byrd. Ich befürworte Deine Entscheidung, mit uns weiterzugehen, uneingeschränkt. Und wie Du siehst, Du bist ja auch nicht allein hier.

Weiterhin alles Gute, viel Kraft, Mut, und hör nicht auf das Suchtmonster, das die Richtigkeit Deiner Rauchfreiwerdung in Zweifel ziehen will. Sie _ist_ richtig!

Herzlich grüßt

Lydia

Verfasst am: 27.02.2017, 15:44
Byrd
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Hallo ihr Lieben,
mal wieder ganz lieben Dank für eure Zeilen
Liebe Tanja, du hast wirklich treffende Worte für die Misere gefunden. ich danke dir und fühle mich damit sehr verstanden. Leider kann ich, wie du sagst, im Moment nur erahnen, was meine Gründe zum Aufhören sind. Ich kenne sie und sie sind immer noch die besten Gründe, das Rauchen sein zu lassen. Und ich bete sie immer wieder Mantra artig vor mich her, auch wenn es im Moment nur halbleere Hülsen sind.
Im Moment fühl ich mich einfach körperlich und psychisch sehr schlecht. Den ganzen Tag laufe ich wie betäubt durch Watte, hab kaum noch Antrieb und kann mich sehr schlecht konzentrieren. Ich find wenig Schlaf und kaum Entspannung, doch was mir am meisten zu schaffen macht, ist meine depressive Stimmung. Ich finde an nichts mehr Freude und kann mich auch auf nichts mehr freuen. Im Moment hab ich nur das Gefühl, einen Riesenverlust zu haben und dass mein Leben nie mehr etwas Schönes birgt. Völliger Weltuntergang. Ich kann nicht mehr lachen und es gibt Momente, da sitze ich ne Viertelstunde nur heulend da. Und das obwohl es wirklich nicht so schlimm ist. Ich hab furchtbare Angst, vor dem was kommt. Ich hab noch keine Ahnung, wie ich mein Leben je umstellen kann, dass es mir wieder Freude und Sicherheit gibt. Ich vertraue euch erfahrenen Nichtrauchern hier, dass irgendwann wieder alles ins Lot kommt. Nur aktuell steck ich wirklich in den dunkelsten Tiefen fest
Liebes Tantchen, den Willensgeist muss ich mir mal einflößen, das klingt gut Ich hab gerade wirklich das Gefühl, dass meine Willenskraft diesmal ausreicht und dass ich mit ihr dem Teufel den Gar ausmachen kann. Hast recht, der kleine Sieg sei ihm gegönnt, das war nur nochmal die Vergewisserung, dass ich das nicht mehr möchte. Und bisher hab ich mich daran gehalten, seit meinem Ausfall hab ich keine Zigarette mehr angerührt und ich glaube fest, ich werde es auch nicht mehr tun.
Ich kann es nicht mehr! Ich kann nicht mehr rauchen. nach all dem, was ich jetzt durchgemacht habe. Nach all den Gedanken, die ich mir über meine Gründe gemacht habe. Nachdem sich meine Frau so Herz zerreißend um mich gekümmert hat. Ich glaube , der Zug ist jetzt echt abgefahren. Aber man soll ja niemals nie sagen.
Und Lydia, meine liebe Lydia, was du mich mal wieder aufbaust, das kann ich dir im Leben nicht mehr zurückzahlen Danke, dass du mich immer daran erinnerst, mir meine Gründe vor Augen zu halten. Das ist wirklich die stärkste Waffe. Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht alleine bin, ich hätte schon längst alles hingeworfen. Du machst genau das Richtige: Du erinnerst mich immer wieder an die essentiellen Dinge hier. Ich kann sie im Moment nämlich nur schwer wahrnehmen, dazu geht es mir körperlich und psychisch zu schlecht. Standhaft bleiben, mich dafür belohnen und so wenig wir möglich Druck zu empfinden. Das ist sehr wichtig für mich!
Und liebe Calima, wir beide sind ein wenig partner in crime Mit ähnlichen Ausstiegs Werdegang. Wie du lesen konntest, halte ich durch, auch wenn es mehr als hart ist. Ich hoffe dir geht es ähnlich, ich schreib dir mal in deinem threat. Bis dahin ganz, ganz lieben Dank für deine Gedanken und lass auch du die Sonne scheinen:

Verfasst am: 27.02.2017, 16:19
carla66
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Hallo Byrd,

ich kann dich verstehen, was habe ich mir die Seele aus dem Leib geheult. Ich konnte früher überhaupt nicht weinen, selbst bei den schlimmsten Dingen, hat es mich bald zerrissen, aber heulen konnte ich nicht.

Jetzt habe ich Tage da könnte ich stundenlang heulen, vielleicht hat sich da auch vieles aufgestaut, dass endlich mal raus muß. Horch mal gut in dich rein, gibt es da noch Sachen die nicht verarbeitet sind?

Ich habe auch mit Pflaster aufgehört. Hast du die richtige Dosis genommen?

Wünsch Dir ganz viel Kraft und alle hier stehen hinter dir.

Viele Grüße
Carla

Verfasst am: 27.02.2017, 19:24
kumulus
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Mannometer,
Du Leidgeprüfter!
Hilft es Dir überhaupt wenn Du hörst und liest, dass es hier fast allen so ging?
Dass das Fehlen des Rauchschleiers ungekannte Gefühlsschwälle offenlegt. Vor allen Dingen Wut und Trauer hochzuspülen scheint?

Ich habe damals auch wirklich gelitten wie man es einem Hund nicht gönnt.
Und nicht zuletzt unter der Weinerlichkeit und der kaum zu bremsenden Wut.
Rückblickend sehr pubertär. Und vielleicht haben wir Ex-Raucher auch einfach eine wahnsinns Erfahrung mit dem Gefühle verrauchen-Lassen statt sie rauszulassen, erst mal eine zu rauchen und dann erst zu reagieren.... und dann ohne Fluppen fangen wir wieder auf dem Niveau des Pubertären an ....
....sicherlich eine gewagte Theorie, aber sie hat mir geholfen mich neu kennenzulernen.

Und ich kann Dir versprechen, das Leben wird wieder freundlicher, viel freier und fröhlicher!
Du bist auf einem guten Weg Byrd und schon sehr weit gegangen. Bleib stur.



Denk an Dich, Tanja