Gestrige Tag Eins lief besser, als heute ... aber es MUSS
Hallo Zusammen,
ich habe mich heute bei "rauchfrei" angemeldet, da ich doch, an Tag Zwei schon merke, das dies kein leichter Weg ist.
Nach ca. 19 Jahren a ca. 20 Zigaretten pro Tag, habe ich mir bis vor kurzem noch eingebildet, ich rauche gerne und genieße jede Zigarette. Mein Mann rauchte auch und ich dachte nie, über die Gesundheit nach.
Tja und dann kam am 17.12.2012 das Schicksal. Mein Mann erlitt, im Alter von 48 Jahren, einen schweren Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Er konnte wiederbelebt werden und es begannen die wohl schwersten Wochen in meinem Leben.
Ich rauchte vor Stress und Sorge doppelt so viel, obwohl mein Mann im Koma auf der ITS lag. Ich hatte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht begriffen, das das Rauchen definitiv mit Schuld am Herzversagens war.
Nun haben wir die schwere Zeit geschafft, mit Reha und so und ZUM GLÜCK ohne Folgeschäden.
Mein Mann ist nun wieder zu Hause und raucht natürlich seit dem 17.12.2012 nicht mehr. Übrigens er ohne Probleme.
Als ich mir vorgestern Abend eine Zigarette auf dem Balkon anzündete, traf es mich wie ein Blitz im Gedanken > "EY HALLO GEHTS NOCH? Das lebende Beispiel sitzt vor dir und du rauchst weiter?"
Also beschloss ich ihn, den Weg des Aufhörens.
Gestern verlief besser als gedacht. Selbst die sonst "stündlichen" Raucherpausen auf Arbeit, habe ich durch kurze Gespräche mit netten Kollegen ersetzt.
Und dann kam heute... ich sitze seit Stunden da, habe ich das Gefühl und kaue einen Kaugummi nach dem anderen.
Alle Stunde zische ich "ich könnte jetzt", sag mir aber immer wieder danach "NEIN".
Hoffe es wird morgen besser.... wird es???? Bitte, bitte ich will es schaffen.
Oh, meykäfer,
du glaubst gar nicht, wie gut ich das nachvollziehen kann... dieses 
Verlangen sitzt permanent im Kopf, und obwohl du nicht willst, schaffst du es nicht, diese Stimmen, die nach Nikotin schreien zum Verstummen zu bringen und das macht dich wahnsinnig. Ich habe 100 Mal 'nein' gesagt, und beim 101. Mal wars vorbei.
Hast du es schon mit Nikotinpflaster versucht, bzw. kaust du normale oder Nikotinkaugummi? Das kann bei doller Schmacht und Verlangen grade am Anfang die körperlichen Entzugserscheinungen erleichtern.
Aber, und das werden alle hier bestätigen können: Die ersten 3 Tage sind die schlimmsten (bei mir ging der erste TAg immer ganz gut, und danach wurde es richtig quälend)
Jedenfalls glaube ich, daß du es schaffst, weil der Schock so groß ist und du aufgewacht bist!
Sei 
willkommen hier, wir schaffen das alle!!!!
Hallo Meykäfer!
Ich bin auch seit heute hier und seit 25 Stunden rauchfrei und die Zeit sie vergeht gar nicht.
Ich bin 29 und rauche seit etwa 11 Jahren. Ich hatte diese Woche eine ähnliche Schockerfahrung - mit meinem Vater, der auch über 40 Jahre lang raucht und es ging ihm bis diesem Mittwoch einfach immer nur blended. Auch jetzt, nachdem der Stent gesetzt worden ist (Herzinfarkt) geht es ihm wieder blendet. Klingt alles so unrealistsich.
Rauchen soll Schuld sein? Glaube mir - auch ich habe bis Dienstag noch gedacht hey ich liebe es zu rauchen, nie werd ich aufhören, das macht doch Spaß. Unsinn!!
Ich habe mich heute den ganzen Tag mit dem Forum beschäftigt. Und habe mir eine Liste gemacht.
Warum höre ich auf? Was sind Gründe fürs Aufhören? Wenn ich rauchfrei bin, was verbessert sich an meiner Gesundheit, soziale Situation, etc. Gerade lese ich mir diese Broschüre durch:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/
Da gibt es auch etwas als PDF runter zu laden. Je mehr ich mich "ablenke" und lese um so eher vergeht wieder ein wenig Zeit.
Ich glaube fest daran, dass du das schaffst - wir starten heute gemeinsam in das Ziel!! 
Viele Grüße und sei stark!
Du bist stärker als der Nikotinteufel!!
Lieber Jukat und Baki12,
danke für Eure stärenden Worte!!!
Ich bin gerade mal eine Runde an der frischen Luft gewesen.
Ich habe das Gefühl, ich sehe nur noch Menschen mit Zigaretten in der Hand 
Bin aber am Zigarettenstand tapfer vorbei gelaufen, stattdessen habe ich mir eine Schokolade gekauft 
Ich weiß, darf nicht zur Routine werden. Aber ich brauche für den heutigen Fernsehabend einen Ausgleich! schafft das
hallo meykäfer,
uiuiui, du hast es ja genau wie jukat echt schwer mit diesem horrorerlebnis im nacken :o
fühl dich mal ganz lieb gedrückt 
liebe (?) meykäfer, setze dich nicht zu sehr unter druck! das du jetzt den ausstieg wagst ist toll und ich wünsche dir, dass es weitergeht!
aber es muß auch deine entscheidung sein, nicht aufgezwungen von außen. ok, das sagt sich so leicht, ich war selbst zum glück noch nie in so einer situation...
ganz wichtig ist deine innere einstellung. oft denkt man, die zigarette würde jetzt dies und jenes für mich tun, z.b. mich entspannen, mich beruhigen, mich aufheitern usw. das ist aber nicht so.
all das kannst du selbst tun, ohne zigarette. du tust es schon die ganze zeit, nur haben wir raucher die zigarette mit ganz vielen alltagssituationen durch selbstkonditionierung verknüpft.
eine frage, die mir hier im chat gestellt wurde und mir sehr geholfen hat, meine perspektive zu verändern war: was wäre das beste, was dir passieren kann, wenn du nicht mehr rauchst? und was wäre das negative?
der chat ist übrigens immer dienstags abends von 20-22 uhr. da kann man auch fragen an den moderator stellen und bekommt wie hier im forum ganz viel unterstützung.
du hast auch noch die möglichkeit bei der rauchfrei-hotline anzurufen. dort kannst du auch rückrufe vereinbaren, und dich über die ersten tage begleiten lassen.
ich wünsche dir ganz viel kraft!
was sagt dein mann eigentlich, warum es ihm so leicht fällt? das ist so weit ich das durch bücher und so mitbekommen habe nicht selbstverständlich, auch bei schlimmen erkrankungen. vielleicht hat er ja auch noch den einen oder anderen tipp für dich?
