Bin neu hier

Verfasst am: 14.03.2023, 15:09
Heike56
Heike56
Themenersteller/in
Dabei seit: 08. 03. 2023
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Am Sonntag, den 05.03. habe ich aufgehört. Also ist heute mein 10. Nichtrauchertag. Es fällt mir sehr sehr schwer,
obwohl ich kaum körperliche Entzugserscheinungen habe. Ich bin 56, habe eine klassische "Raucherkarriere" hinter mir, d. h. als Teenager angefangen um dazu zu gehören und dann süchtig geworden. In den letzten 40 Jahren habe ich ca. 1 Schachtel Zigaretten am Tag geraucht.
Ich habe nur wegen meiner Gesundheit den Entschluss gefasst aufzuhören. Ich habe gerne geraucht, es hat mir
geschmeckt, ich konnte herrlich entspannen. Ich vermisse die Glücksgefühle die die Ziggis ausgelöst haben so sehr. Ich bilde mir ein, dass ich nie mehr so glücklich sein werde als Nichtraucherin. Das ist natürlich Blödsinn, dann müssten alle Nichtraucher Trauerklöße sein.
Ich möchte es ohne Hilfsmittel schaffen. Vor Jahren habe ich es ohne Erfolg mit Nikotinpflastern und dem Buch von Allen Carr versucht. Das Buch hat mir sicher nicht geschadet, aber auch nicht geholfen. Pflaster, Tabletten, Sprays, E-Zigaretten, etc. verlängern meiner Ansicht nach nur die Abhängigkeit.
Ich würde mir wünschen, das ich kontrolliert rauchen kann, d. h. als Genuss maximal eine am Tag. Aber ich fürchte,
dass das nicht hinhaut und ich irgendwann wieder auf meinem alten Level von einer Schachtel täglich lande.
Meine Gedanken kreisen andauernd ums rauchen, Anfälle von Schmacht habe ich sehr oft, die versuche ich mit zuckerfreien Kaugummis und Gemüsesticks zu lindern. Das gelingt mal mehr, mal weniger gut.
Besonders nach dem Essen ist der Rauchdruck immens.
Wann wird das besser, habt ihr Erfahrungswerte?

Liebe Grüße
Heike

Verfasst am: 14.03.2023, 15:31
Soissesnuma
Soissesnuma
Dabei seit: 20. 01. 2023
Rauchfrei seit: 485 Tagen
Beiträge: 1927 Beiträge

Hallo, Heike, willkommen hier im Forum! Du hast schon 10 Tage geschafft ohne Zigarette, das ist erstmal schon eine tolle Leistung!
Den Entzug empfinden alle recht unterschiedlich, die meisten haben auch das Gefühl von Verlust, so wie du es auch empfindest...
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, um mit dem Entzug zurechtzukommen, vielleicht liest du dich mal ein bisschen ein hier , um einen Überblick zu bekommen.
Über Forum/ Märzzug findest du eine Gruppe aller, die im März aufgehört haben und Ähnliches durchmachen wie du, vielleicht schaust du da mal rein.
Du möchtest keinen Nikotinersatz? Ok. Die Entscheidung triffst du. Das für und wieder nachzulesen ist aber sicher interessant, oder?
Wann es besser wird? Das ist von Person zu Person unterschiedlich, aber definitiv : es wird besser!!
Wünsche dir hier einen guten Start und viel Erfolg!
LG von Birgit aus dem Januar-Express

Verfasst am: 14.03.2023, 15:56
Unbekannt
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Verfasst am: 14.03.2023, 16:00
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Verfasst am: 14.03.2023, 17:40
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Verfasst am: 14.03.2023, 17:47
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Verfasst am: 14.03.2023, 18:06
Eichel
Eichel
Dabei seit: 01. 11. 2022
Rauchfrei seit: 532 Tagen
Beiträge: 1266 Beiträge

Hallo Heike,

herzlich willkommen hier und meine Gratulation zu deinem Entschluss und den bereits erreichten 10 Tagen!

Ich habe mit der Unterstützung von Nikotinpflastern aufgehört. Ich habe trotz starker Abhängigkeit die mittlere Stärke verwendet und sie 3 Wochen geklebt! Ich hatte das Gefühl, dass sie mir gerade die ersten Tage den körperlichen Entzug erleichtert haben! Ich hatte keine Schwindelattacken, keine Kopfschmerzen o.ä. und das Pflaster gab mir das Gefühl, kein Nikotin in Form einer Kippe zu brauchen. Aber das Verlangen nach der gewohnten Kippe nimmt dir das Pflaster nicht. Leider!
Jetzt rauchst du schon 10 Tage nicht mehr, der körperliche Entzug ist damit erledigt. Ich denke, Pflaster wären jetzt nicht mehr erforderlich. Lasse dich aber dazu von der Hotline beraten! Dort bekommst du qualifizierte Auskünfte!

Dein Satz: „Ich habe gern geraucht“ lässt mich schmunzeln. Willkommen im Klub, mehr oder weniger wir alle haben gern geraucht. Uns verbindet der verklärte Blick, wir hätten ja nur so zur Entspannung, in lieber Gesellschaft, bei einem Kaffee oder Wein, an einem lauen Sommerabend ……. (du kannst das unendlich fortführen) mal ein Zigarettchen……

Nein, das haben wir nicht! Wir haben bei sinkenden Nikotinspiegel mehr oder minder nervös nach der Gelegenheit zum Rauchen gesucht, wir standen draußen, bei Kälte, Wind und Regen und haben nichts genossen, wir haben unsere Sucht bedient!
Gehe aufmerksam durch die Straßen, dort siehst du die „ich rauche gern“-Fraktion! Schaue sie dir an und vor allem nimm den Geruch, na ja besser den Gestank bewusst war!
Bitte löse dich von dem Gedanken, dass du über deinen Zigarettenkonsum bestimmt hast. Das warst nicht du, es war nie deine Entscheidung! Denn wenn es deine Entscheidung wäre, würdest du jetzt einfach, und ich meine wörtlich einfach, aufhören können.

Du hast die richtige Entscheidung getroffen! Du befreist dich von dem Zwang rauchen zu müssen und gewinnst deine Freiheit und Selbstbestimmung zurück! Die Gemeinschaft hier wird dich dabei unterstützen, deine Erfolge mit dir feiern und dir zur Seite stehen, wenn es mal schwierig wird! Wir freuen uns, dass du dabei bist!

Liebe Grüße Ela

Verfasst am: 14.03.2023, 18:19
Elena Carr
Elena Carr
Dabei seit: 21. 01. 2023
Rauchfrei seit: 449 Tagen
Beiträge: 520 Beiträge

Herzlich Willkommen!

Zitiert von: Heike56
Vor Jahren habe ich es ohne Erfolg mit Nikotinpflastern und dem Buch von Allen Carr versucht. Das Buch hat mir sicher nicht geschadet, aber auch nicht geholfen.


Meinst du, du hast es einmal mit Nikotinpflastern und ein anderes Mal mit dem Buch von Allen Carr versucht, oder meinst du, du hast es mit Nikotinpflastern+dem Buch von Allen Carr versucht? Allen Carr hat jedenfalls klar gesagt: keine Nikotinersatzprodukte.

Ich bin erstaunt, hier immer wieder zu lesen, man habe gern geraucht. Ich scheine ein untypischer Raucher zu sein, ich habe nicht gern geraucht, ich bin süchtig geworden und das ist alles. Von der ersten Zigarette am Tag wurde mir jedes Mal schwindlig bis übel, dann gab es ein paar wenige, die ich tatsächlich als einigermaßen genussvoll empfand und die meisten empfand ich als Last, musste sie aber rauchen, weil ich halt süchtig war. Ich habe es zuletzt gehasst, wie die Sucht meinen Tagesablauf und mein Verhalten bestimmt hat. Ich finde die Bezeichnung "Sklave der Sucht" absolut passend. Ich habe den Geschmack jeder einzelnen Zigarette mit etwas anderem abgeschwächt, Getränke, Bonbons... ganz schön krank. Aber ja, Sucht gilt als Krankheit.

Viel Erfolg weiterhin auf deinem Weg als Nichtmehrraucher

Gruß, Elli

Zitiert von: Eichel
Wir haben bei sinkenden Nikotinspiegel mehr oder minder nervös nach der Gelegenheit zum Rauchen gesucht, wir standen draußen, bei Kälte, Wind und Regen und haben nichts genossen, wir haben unsere Sucht bedient!
Gehe aufmerksam durch die Straßen, dort siehst du die „ich rauche gern“-Fraktion! Schaue sie dir an und vor allem nimm den Geruch, na ja besser den Gestank bewusst war!
Bitte löse dich von dem Gedanken, dass du über deinen Zigarettenkonsum bestimmt hast. Das warst nicht du, es war nie deine Entscheidung! Denn wenn es deine Entscheidung wäre, würdest du jetzt einfach, und ich meine wörtlich einfach, aufhören können.


Sehr gut gesagt.

Verfasst am: 14.03.2023, 19:08
rauchfrei-lotsin-silke
rauchfrei-lotsin-silke
Dabei seit: 11. 03. 2018
Rauchfrei seit: 2241 Tagen
Beiträge: 2705 Beiträge

Liebe Heike,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum und Glückwunsch zu Deinen zehn Tagen rauchfrei-eine klasse Leistung!

Wenn Du eins Deiner Profile löschen möchtest, log Dich unter dem entsprechenden Namen ein und klicke unter "Community" rechts im Themenblock "Profil bearbeiten" an. Weiter unten kannst Du dann das Profil löschen.

Ich lese aus Deinem Eingangspost heraus, Dass Du nicht so ganz freiwillig rauchfrei wirst. Deine Gesundheit macht da eine unverrückbare Notwendigkeit raus, richtig?
Das ging mir ganz ähnlich Heike. Jemand hat bei mir mal das Wort "Änderungsdruck" fallen gelassen. Und das stimmte auch. Letztendlich war dieser Druck in mir auch mein Antrieb. Ich fand's trotzdem ziemlich doof, "nicht mehr rauchen zu dürfen". Und da habe ich mich hier an meinem sechsten rauchfreien Tag hier angemeldet.... Ich habe mich zunehmend mit dem Rauchen beschäftigt, alles gelesen, was ich fand. Wissensgewinn über diese Sucht, sozusagen. Auch zum Beispiel mit dem kostenlosen Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug", welches man sich einfach aus dem Internet laden kann http://whyquit.com/NWEEZ/
Auch die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" auf der Startseite http://rauchfrei-info.de ist absolut empfehlenswert. Acker` die einfach mal durch.
Du kannst diese Sucht besiegen, mit der richtigen Einstellung zum Rauchen wird es um einiges leichter, wirklich. Ein bisschen wie die klassische Gehirnwäsche, um es mal salopp zu sagen. Aber is` ja für die gute Sache....
Dass Dir trotzdem in der ersten Zeit was fehlt, ist ganz normal. Du hast immerhin jahrzehntelang geraucht. Diese Rituale sind in Deinem Alltag einfach fest drin. Aber ein erlerntes Verhalten, lässt sich auch wieder verlernen, zum Glück! Das klappt, keine Sorge. Und sorgt dafür, dass auch wir Ex-Raucherinnen und -Raucher keine Trauerklöße sind... (ok, in der ersten Zeit schon, ich war zu Beginn ein recht zickiger Trauerkloß.... ).

Also, was tun?
1. Sorge für Genüsse! Tu` Dir viel Gutes. Belohne Dich und sein geduldig mit Dir.... Das hebt auch die Stimmung und die Moral. Vielleicht sparst Du dazu Dein Zigaretten-Geld und planst eine schöne Anschaffung? Hast Du Ideen?
2. Ablenken.... Ablenken und Ablenken. Was fällt Dir dazu ein? Ein neues Hobby vielleicht? Schau` doch mal hier: http://challenge.rauchfrei-info.de Da findest Du so einige Ideen.
3. Alte Rauch-Gewohnheiten aufbrechen. "Kippe und Kaffee" zum Beispiel. Wie kannst Du Deinen Kaffee ohne Zigarette genießen? An einem anderen Ort in der Wohnung? Mit einem Rätsel dabei? Wenn Du Rituale veränderst, lösen sich nach und nach die Verknüpfungen im Gehirn....

So, das reicht fürs Erste... Bei Fragen kannst Du Dich gerne an mich wenden. Oder auch die Erfahrungen anderer Userinnen und User nutzen, dafür gibt's uns ja schließlich.

Herzliche Grüße, Silke

Verfasst am: 14.03.2023, 20:02
Andrea7777
Andrea7777
Dabei seit: 18. 02. 2023
Rauchfrei seit: 382 Tagen
Beiträge: 111 Beiträge

Liebe Heike,

toll wie Du das schon hinbekommst. Geb doch mal Dein Rauchstopp-Datum ein, dann kannst Du und auch alle anderen sehen, wie weit Du schon gekommen bist.

Die Schmacht, ja das ist der Teufel in Person, die Kampfansage jeden Tag aufs Neue! Ich bin auch noch recht frisch dabei und habe ähnliche Probleme - obwohl ich den Rauchstopp mit Nikotinpflaster eingeläutet habe. Bei attaken mache ich, was unterwegs ganz gut hilft, Atemübungen. Einfach eine Minute sechs Sekunden ein- und sechs Sekunden wieder ausatmen. Dann gibts da natürlich noch die Bonbonvariante, habe inzwischen auf Salzstangen umgestellt und für die "Zigarette danach" - egal wonach - hab ich mein Strickzeug. Habe im Dezember (wieder) zu stricken begonnen, einfach für Weihnachtsgeschenke, und habe bemerkt, dass es mich entspannt. Inzwischen gibt es bei uns in der Familie schon fast ein Ritual, wenn wir beieinander sind - muss sagen, dass wirklich alle außer mir rauchen. Wenn ich sage, kommt, lasst uns eine Rauchen, gehen wir alle raus, alle rauchen und ich stricke eine Runde, natürlich ohne Zigarette.

Was ich sagen will ist, bleibe dabei, finde Deinen Weg, egal welchen, und kämpfe um jede Minute, jede Stunde, jeden Tag...... ich lese hier immer wieder, dass es sich lohnt. Darauf freue ich mich und ich hoffe Du auch.

Schönen Abend noch und liebe Grüße
Andrea