und noch eine Neue
Hallo Elke.
Heute ist also dein erster Tag ohne .Super.Und du wirst wahrscheinlich merken das die Welt deswegen nicht unter geht.Wenn dein Wille stark genug ist, wirst du das locker hin kriegen.Wieviel und wie lange hast du geraucht?Am besten ist wenn du jetzt immer nur von einem Tag zum andern denkst.Mach dir bloß keine Gedanken ,was vielleicht nächste Woche ist.Immer schön langsam,Tag für Tag.Und jeden abend denkst du dann-Jawohl-es geht doch,wieder nicht geraucht.Und irgendwann denkst du garnicht mehr dran.Wichtig ist viel trinken und immer schön ablenken.Ich denk an dich und drück dir die Daumen.Und meld dich wenns probleme gibt.
Glg Anja
Ich habe 24,5 Jahre lang zwischen 30 und 40 Zigaretten geraucht. In "Spitzenzeiten" wurden es auch schon mal 50 Kippen. Heute früh war ich echt überrascht, dass der Kaffee auch ohne Zigarette schmeckt. Das einzige "Problemchen" hatte ich vorhin, als ich einkaufen gegangen bin. Ich bin förmlich hinter jedem Raucher hinterher um eine Nase voll Qualm zu kriegen. Zu trinken habe ich mir Selters geholt. Und für Ablenkung ist auch schon gesorgt: Ich werde wohl wieder mit Stricken oder so anfangen.
Abend, Elke.
Warte noch zwei Tage ab, dann wirst du einen Bogen um den Qualm machen. Am ersten Tag habe ich auch hinterher geschnüffelt.
Katja
Hallo Jutta,
den ersten Tag gestern habe ich mehr oder weniger "überlebt". Ich glaube ich war eine mächtige Zumutung für mein Umfeld. In mir herrschte das totale Gefühlschaos. Von Stolz, dass ich es geschafft habe bis zur tickenden Zeitbombe. Keiner wußte so recht, wie ich eigentlich drauf war, ich am allerwenigsten.
Liebe Grüße
Elke
Hallo Elke.
Na also,garnicht sooo schwer.Stricken ist doch eine gute alternative.
Das Gefühlschaos lässt auch noch nach.Bei mir ist es übrigens auch nach fast einem Jahr noch so,das ich hin-und wieder ganz gerne eine frisch angesteckte rieche.Finde ich auch nicht weiter schlimm.Riechen ist ja nicht verboten.Also,mach schön weiter.
Glg Anja
Tja, ihr Lieben - das Monster hat zugeschlagen. Ich hab wieder geraucht. Bin heut nachmittag wie unter Zwang ,wie ferngesteuert Kippen holen gegangen und mittlerweile ist die halbe Schachtel leer. Ich bin traurig, enttäuxcht, frustriert. Kann es mir einfach nicht erklären, es gab keinen Grund dazu.
Wie dem auch sei, ich muß es irgendwie packen.
Liebe Grüße an Euch alle
Elke
HI Elke, lass den Kopf nicht hängen und gib nicht auf. Nichtmehrrrauchen ist kein Kinderspiel. Die Sucht ist heftig. Und viele von uns schaffen den Ausstieg nicht auf Anhieb. (Ich bin auch rückfällig geworden. Und ich bin heute bei Tag 139 und kann für mich auch nicht garantieren.) Sag Dir einfach: Es geht nur darum, wer AM ENDE stärker ist, Du oder der Nico. Also: Durchatmen. Und alles auf Anfang. Es geht nicht darum, auf Anhieb zu gewinnen. Es geht darum, auf Dauer zu gewinnen.
Liebe Grüße Margy
Ach Elke,
das ist natürlich sehr schade, aber ein Weltuntergang ist es nun auch wieder nicht!
In jedem Scheitern liegt auch die Chance des Neubeginns und wenn man fällt, heißt es wieder aufstehen!!!
Zur Motivation der hier schon so oft zitierte Brief an die Kippe:
Verdammtes Miststück!
Ich bin jetzt 37 Jahre alt und seit über 20 Jahren, mit einigen Unterbrechungen, Dein Sklave. Ich habe schon so oft versucht, Dich endgültig zu verlassen, aber in Dir stecken Stoffe, die mir diese Flucht schwer machen. Ich habe mich entschieden, noch die letzten verbliebenen Soldaten Deiner Sucht-Armee zu rauchen, um Dir dann für den Rest meines Lebens den Rücken zu kehren. Ich bin ein starker Mensch mit einem eigenen Willen. Raucher sind schwache Menschen, die sich selbst nicht im Griff haben. Zu denen gehöre ich nicht!
Ich werde Dir im Laufe dieses Briefes noch zig Gründe nennen, aus denen ich nichts mehr mit Dir zu tun haben will. Pauschal lässt sich aber eines festhalten:
DU BIST SCHEIßE!!!
Das allein reicht aber nicht aus. Man macht in seinem Leben viele Dinge, die scheiße sind, aber mit einer Kreatur, die so berechnend, hinterfotzig, gefährlich und dumm ist wie Du es bist, kann und will ich nicht befreundet sein.
Ich weiß, dass Du mich nicht in Ruhe lassen wirst. Du wirst immer wieder versuchen, mich zu versklaven. Alle Deine Sklaven werden versuchen, mir zu verkaufen, wie toll Du doch bist und dass sie freiwillig bei Dir bleiben und jederzeit gehen können. Wenn sie es könnten, würden sie es tun.
Würde mir jemand eine Mahlzeit vorsetzen, die so schmeckt wie Du, ich würde sie ihm ins Gesicht kotzen und fragen, ob man mich vergiften will. Widerlich, abartig, pervers, ekelhaft, Brechreiz erregend und zutiefst abstoßend beschreibt diesen Geschmack nur ansatzweise.
Kein Mensch, der etwas auf sich hält und ein Genussmensch ist wie ich, kann an Dir ernsthaft Freude haben. Man belügt sich selbst, weil man weiß, wie stark Du bist. Man gibt sich auf.
Ich gebe nicht auf! Ich fange gerade erst an zu kämpfen! Du wirst mich noch kennen lernen! Ich werde Dir schreiben, was ich an Dir mag, was ich an Dir hasse, die beliebtesten Ausreden und Argumente, um mich doch wieder mit Dir abzugeben und die besten Gründe, um Dich für immer aus meinem Leben zu verbannen.
Beginne ich doch mal mit dem, was ich an Dir mag.
Was mir am Rauchen richtig gut gefällt:
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Das war alles. Jetzt kommen die Dinge, die ich an Dir hasse. Kann sein, dass ich mich ab und zu wiederhole.
Was ich am Rauchen hasse:
• Ich hasse Deinen Geschmack.
• Ich hasse Deinen Gestank.
• Ich hasse den nervösen Husten, den ich durch Dich bekomme.
• Ich hasse den grauen Auswurf.
• Ich hasse es, wie meine Lunge wehtut.
• Ich hasse es wie meine Wohnung nach Dir stinkt.
• Ich hasse es, wie mein Auto nach Dir stinkt.
• Ich hasse es, wie ich nach Dir stinke.
• Ich hasse die Kopfschmerzen, die ich von Dir bekomme.
• Ich hasse meine eiskalten, klatschnassen Hände, die ich bekomme, wenn ich mit Dir zusammen bin.
• Ich hasse meine eiskalten, klatschnassen Füße, die ich bekomme, wenn ich mit Dir zusammen bin.
• Ich hasse es, wie viel Geld ich für Dich ausgebe, das ich in so schöne andere Dinge investieren könnte.
• Ich hasse es, wie Du mich krank machst.
• Ich hasse es, dass Du meine Lebenserwartung verkürzt.
• Ich hasse es, wie ich vernünftige Nichtraucher mit Dir belästige und gefährde.
• Ich hasse es, dass Du mich meines Geschmackssinns beraubst.
• Ich hasse es, dass Du mich meines Geruchssinns beraubst.
• Ich hasse es, wie blöd ich aussehe, wenn ich Dich im Gesicht habe.
• Ich hasse es, wie ich mich systematisch mit Dir kaputt mache und dafür mit meinem hart verdienten Geld auch noch bezahle.
• Ich hasse es, wie Du meine Zähne verfärbst.
• Ich hasse es, Dich nicht kontrollieren zu können.
• Ich hasse es, wie ich Deine Gefährlichkeit ignoriere und herunter spiele.
• Ich hasse es, dass Du jeden Tag Menschen tötest und ich auch auf Deiner Liste stehe.
• Ich hasse Dich dafür, das auch meine Freunde und meine Familie auf Deiner Liste stehen.
• Ich hasse es, wie Du Deine Macht ausspielst.
• Ich hasse es, wie Du meine Haut altern lässt.
• Ich hasse es, wie Du meine Stimmbänder ruinierst.
• Ich hasse es, wie Du jeden Tag Kinder und Jugendliche verführst.
• Ich hasse es, wie Deine Sklaven in meiner Nähe keuchen und husten.
• Am meisten hasse ich Dich dafür, dass ich all das weiß und trotzdem entgegen jedem menschlichen Verstand handle. Ich hasse Dich dafür, dass Du mich zum Narren hältst!
Diese Liste könnte ich vermutlich auf 10 Seiten ausweiten, aber ich denke die Kernbotschaft ist klar geworden. Ich hasse Dich, weil Du scheiße bist!
Ich möchte fortführen und nun die beliebtesten Ausreden, Argumente, Lügen und Missverständnisse aufzählen, die mit Deiner Person zusammen hängen.
Die beliebtesten Ausreden, Argumente, Lügen und Missverständnisse, die mit Deiner Person zusammen hängen und deren Gegenargumente:
Zum Bier gehört eine Zigarette
Nein! Zum Bier gehört keine Zigarette sondern eine nette Person, die es mit Dir trinkt.
Zum Kaffe gehört eine Zigarette
Nein! Zum Kaffee gehört keine Zigarette sondern ein Stück Kuchen oder ein Frühstück.
Nach dem Essen hilft eine Zigarette bei der Verdauung
Nein!Die Zigarette nach dem Essen versaut den köstlichen Geschmack im Mund. Wenn es anders wäre würden Raucher gleich einen Aschenbecher verspeisen. Bei der Verdauung hilft ein Espresso aber keine Zigarette.
Rauchen entspannt und beruhigt
Nein! Wie will man sich entspannen und beruhigen wenn sich alles nur darum dreht seine Sucht zu befriedigen. Sieh Dir einen Raucher an, der nichts zu rauchen hat. Macht der einen entspannten, beruhigten Eindruck?
Man kann jederzeit aufhören, wenn man will
Nein! Wenn das so wäre, gäbe es keinen einzigen Raucher auf der Welt.
Ich will nur noch mal probieren ob es wirklich so beschissen schmeckt, wie ich in Erinnerung habe
Nein! Spar Dir den Versuch. Du bist sofort wieder von 0 auf 100. Zigaretten haben noch nie geschmeckt und sie werden auch nicht besser schmecken wenn Du es tausend mal versuchst! Renn doch mal mit dem Kopf gegen eine Wand. Nur um rauszufinden ob es noch genauso weh tut wie früher
Ich will nur einmal ziehen und sehen wie´s schmeckt
Ich will nur einmal an der Wasserleiche riechen, um zu sehen wie es riecht.
Ich rauche nur am Wochenende und auf Partys. Unter der Woche habe ich das im Griff
Ich bin Freizeitalkoholiker. Am Wochenende saufe ich mich ins Koma und schlage meine Kinder aber unter der Woche habe ich mich im Griff und keine Entzugserscheinungen. Ehrlich!
Ich bin ein Opfer des Gruppenzwangs
Hitlerdeutschland war ein Opfer des Gruppenzwangs und auch dafür habe ich kein Verständnis!
Zigaretten schmecken gut
Krieg ist toll. Alle Engländer sind schwul. Schmerzen sind prima. Zigaretten schmecken gut. Ab heute lutsche ich jeden Morgen zum Frühstück einen prall gefüllten Aschenbecher aus. Ich liebe diesen Geschmack!
Rauchen ist cool
Rauchen ist genau so cool wie Mord, Autounfälle, Erbsensuppe, Krieg, Schule, Arbeit, Bundeswehr, Schweißfüße und Mundgeruch
Wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, nehme ich 10 Kilo zu
Mal im Ernst: Sport fällt leichter und macht mehr Spaß und das ganze hat was mit Selbstdisziplin und Beschäftigung zu tun. Wenn Du Langweile hast und Dich beschäftigen musst, dann mach Liegestütz, räum auf, schreib ne SMS an einen lieben Menschen oder bau ein Haus. Irgendwas sinnvolles wird Dir wohl einfallen.
Ich glaube, das war deutlich. Es gibt nichts aber auch gar nichts gutes an Dir und es gibt kein Argument, das ich nicht widerlegen könnte. Ich möchte jetzt zum finalen Schlag ausholen und die besten Gründe aufführen, um Dich für immer und ewig aus meinem Leben zu verbannen.
Die besten Gründe, um Dich für immer und ewig aus meinem Leben zu verbannen:
• Ich habe keine Lust von irgendwas abhängig zu sein. Schon gar nicht von etwas, das nicht mal einen messbaren Effekt bringt. Vom Alkohol wird man wenigstens noch lustig, von Drogen entweicht man der Realität, vom Essen wird man satt und zufrieden. Beim Rauchen passiert nichts! Gut, man hustet, stinkt und verpestet die Luft. Was für ein Effekt!
• Ich will mein Leben genießen. Ich möchte möglichst lange gesund bleiben.
• Ich werde mich schon nach einer Woche besser fühlen.
• Ich werde Dinge schmecken und riechen, die ich schon lange nicht mehr geschmeckt oder gerochen habe.
• Ich werde morgens aufwachen ohne das Gefühl einen Dolch in der Brust zu haben.
• Ich werde Sport machen können ohne dabei zu klingen wie eine polnische Dampflokomotive.
• Meine Hände und Füße werden nicht mehr so stark schwitzen.
• Ich werde nicht mehr zu den Leuten gehören, die sich bei Wind und Wetter den Elementen aussetzen, um schlotternd und umgeben von anderen Bescheuerten meine Sucht zu befriedigen.
• Ich werde nie wieder einen 8 Stunden Flug damit verbringen über die Zigarette nach der Landung nachzudenken.
• Ich werde mich nie wieder über steigende Zigarettenpreise ärgern. Im Gegenteil. Rein rechnerisch spare ich dadurch sogar noch mehr Geld!
• Ich werde frei von Zwängen durchs Leben gehen.
• Ich steigere meine Lebenserwartung um 10 Jahre oder mehr.
• Es ist noch nie geglückt eine Lunge zu transplantieren.
• Ich werde anderen Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen kein schlechtes Beispiel mehr sein.
Heute ist der 13. Juli 2009. Am 13. Juli 2010 werde ich mich für meine Willensstärke belohnen!
Du wirst mir nicht fehlen! Kein Stück!
Auf nimmer Wiedersehen!
Deine ehemalige Sklavin