Der erste Tag, ein Alptraum

Verfasst am: 13.01.2020, 14:12
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Hallo ihr lieben Mitstreiter,

heute ist mein erster Nichtrauchertag, und es ist ein Alptraum. Nachdem der erste Versuch scheiterte, habe ich mir Pflaster gekauft. Ich hoffte es wäre besser. Ich schmachte und schmachte, sitz im Büro und pampe meine verständisvolle Kollegin an. Am liebsten würde ich mit dem Kopf an die Wand laufen Mir wird direkt Angst vor der Nacht und den nächsten Tagen.

Wie lange hält denn dieses grausige Gefühl an Da kommen wieder Zweifel auf, ob das zu schaffen ist.

Verfasst am: 13.01.2020, 14:22
Adamul
Adamul
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Hallo Memo!

Den ersten Tag empfand ich auch als besondere Hürde.
Die Zeit wollte und wollte nicht vergehen.
Sei guten Mutes, du hast schon den halben Tag geschafft.

Geh nach Büroschluss ein wenig spazieren.
Die frische Luft tut dir gut, das laufen lenkt ab.
Nimm dir morgen was zu knabbern mit: uese:
Schneide dir Möhren o.ä. in kleine Stücke,
die du in den Mund schienst, wenn der lockt.
Auch zuckerfreie Pfefferminzbonbons helfen.

Heute Abend darfst du stolz auf dich sein.
Zur Beruhigung: Der 2. Tag ist etwas leichter.

Heute rauchst du nicht! Du schaffst das.
Viele Grüße
Uli

Verfasst am: 13.01.2020, 14:31
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Danke Uli,

ist der 2. Tag wirklich etwas leichter? Mampfe heute schon Karotten in Unmengen. Hab mir auch das Buch, "mein letzter Zug" runtergeladen und schau immer mal wieder rein.

Abends gehe ich zum turnen. Aber es stimmt, bin ich froh wenn ich im Bett liege und die Augen zumache und schlafen kann.

Und heute rauche ich nicht

Verfasst am: 13.01.2020, 14:34
Salmi
Salmi
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Hey Memo,

bleib stark, mit jedem weiteren Tag wird es leichter.

Wenn es ganz übel wird, Hände ins Wasser, mit nassen Händen kann man nicht rauchen
Oder geh irgendwo hin, wo man nicht rauchen darf, Kino wäre da eine Idee.

Und sag Dir immer wieder "heute rauche ich nicht". Das hat mir bisher ganz gut geholfen

Lasse Dir mal ein paar Blümchen da...



LG, Salmi

Verfasst am: 13.01.2020, 17:39
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Vielen lieben Dank für die Unterstützung. Jetzt geh ich mal sporteln, dann vergeht mir das schmachten mal ein paar Stunden.

Liebe Grüße
Martina

Verfasst am: 13.01.2020, 20:30
rauchfrei-lotse-christian
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Grüß Dich Martina.

Erstmal heiße ich dich hier im Forum lich Willkommen.
Schön, dass Dich dein Weg zu uns hergeführt hat. Zu deinen Entschluss rauchfrei werden zu wollen kann ich Dich nur Beglückwünschen. Es lohnt sich so sehr, ohne Zigarette & Co. zu Leben.

Martina, mit Hilfsmitteln in ein rauchfreies Leben zu starten, ist an sich nicht die schlechteste Methode.
Normalerweise federn sie den stark abfallenden Nikotinspiegel (wie es bei einem "kalten Entzug" vorkommt) in deinem Körper ab. Dadurch wird es für Dich leichter möglich, deinen Fokus auf die Verhaltensänderung zu legen.
Du klagst über starke Verlangensattaken. Martina, darf ich davon ausgehen, dass deine Pflaster, die für deine Abhängigkeit richtige Stärke haben. Eventuell kann eine Kombination aus Pflaster und Lutschbonbons od. Kaugummis für dich in Frage kommen. D.H. zusätzlich zu den Pflastern, nimmst bei Bedarf (Schmachter) noch ein Lutschbonbon oder Kaugummi. Informiere Dich doch mal in deiner Apotheke aus der Du deine Pflaster beziehst.

Ettliche gute Tipps, im Umgang mit Schachtern hast du ja schon bekommen. Vielleicht schaucht mal in einer ruhigen Minute unter dem grünen Reiter nach. Hier finden sich wertvolle Tipps zum Thema.
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/

Ans Herz kann ich Dir noch unser Starterpaket legen. Gerade in der Anfangszeit ist es sehr hilfreich.
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/

Tja, für deine nette und recht verständnisvolle Kollegin musst halt mal einen ausgeben. Bei der Gelegenheit gleich mal um einen höheren Dispokredit für deine Launen anfragen.
Wie lange das grausige Gefühl (Entzugserscheinungen?) anhält, kann Dir niemand mit letzter Gewissheit sagen. Der eine verspürt so gut wie gar keine Entzugserscheinungen, andere wiederum müssen einen hohe Leidensfähigkeit auf ihren Weg zum Rauchfrei werden mitbringen. Du siehst die Bandbreite ist sehr hoch.

Wie Du siehst, ich habe es geschafft rauchfrei zu werden. Also schaffst Du es auch.

lg
christian

Verfasst am: 14.01.2020, 09:11
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Guten Morgen an alle,

danke Christian für die Tipps. Nach der Beschreibung müsste das Nikotinpflaster passen. Eine höhere Dosis zu kaufen bin ich jetzt zu geizig. Das muss jetzt ohne gehen.

Ich bin so geschockt über diese Entzugserscheinungen, echt. Was habe ich meinem Körper über Jahre angetan, unglaublich.

Gestern ab dem späten Nachmittag wurde es dann etwas besser und nach dem sporteln war ich eh so fertig, dass ich ins Bett gefallen bin.

Heute morgen kommen die Schmachter natürlich wieder. Hin und wieder lese ich dann ein weiteres Kapitel "Nie wieder eine Zug".

Gott sei Dank habe ich im Büro Verständnis und Unterstützung von allen Seiten, da ich die Einzige bin, die raucht.

Einen schönen Tag wünsche ich euch noch und das Motto "heute wird nicht geraucht"

Verfasst am: 14.01.2020, 09:50
Bolando
Bolando
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Hallo Martina,
bei Schmachtern - ablenken: konzentriert arbeiten oder lesen, hier im Forum stöbern und Inspirationen erhalten - vielleicht hier:
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=7854&tx_mmforum_pi1%5Bsword%5D=%C3%84ppchen&cHash=a550284fa9a6e35ca60e35f977df9b5e
Mache werfen alte Kippen in ein Glas mit Schraubverschluss und geben etwas Wasser dazu. Wenn der Schmachter kommt kann man daran riechen wie eklig das ist! Andere legen sich ein Glas mit Zettelchen an auf denen Aufgaben stehen wie Schuhe putzen Vorhänge waschen ... Wenn der Schmachter kommt ziehen sie sich eine Aufgabe und führen die dann aus. Man kann die Hände beschäftigen mit kleinen Knetbällen oder Kugeln - ein Tennisball tut es auch. Den könnte man auch mal gegen eine Wand schmeißen Für das Orale kann man einen Trinkhalm nehmem, etwas Küchenpapier reinstecken dass etwas Wiederstand entsteht und dann "rauchen" (natürlich nicht anzünden). Und das Wichtigste: Durchhalten. Durchhalten ist letztlich der einzige Weg zum Erfolg.
Heute rauchen wir nicht!
Viele liebe Grüße von Bolando

Verfasst am: 16.01.2020, 11:14
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Hallo zusammen,

so, heute Tag 4, und endlich etwas leichter. Im Gegensatz zu den letzten Tagen kann ich sogar arbeiten im Büro und wetze nicht nur rum.

AAAAAAAAAAAAAAAAAber jetzt kommt das Wochenende. Und ich ich habe so einen Horror davor. Morgen arbeite ich von daheim aus, und dann Samstag und Sonntag. Ich habe so Angst das ich dem der anklopft nicht widerstehen kann, und am Montag kann ich wieder von vorne anfangen.

Wie seid ihr denn mit eurem ersten Wochenende umgegangen um das zu vermeiden?

Verfasst am: 16.01.2020, 11:53
Bleibenlasser
Bleibenlasser
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Beiträge: 221 Beiträge

Mach dir unbedingt ein Programm für die Tage, an denen du nicht arbeitest.

Lenke dich ab, soviel es geht - Spaziergänge, Einkäufe, Putzen, Wäsche, Keller oder Garage sortieren, Treffe dich mit (nichtrauchenden) Freunden, hol' Schlaf nach.
Hast du jemanden, den du jederzeit anrufen und voll jammern kannst? Nutze das, es hilft!

Ich habe Unmengen Tee getrunken, zuckerfreie Bonbons auf Vorrat gehabt, viel Obst und Gemüse geknabbert, um den Mund zu beschäftigen, oft Zähne geputzt, weil ein frischer Mund weniger gern rauchen mag... und in meinem Fall einfach viel viel Zeit mit den Kindern verbracht, die lenken zur Genüge ab und vor denen hatte ich eh nie geraucht.

Sport, richtig auspowern hat mir auch geholfen.

Und am wichtigsten:
Ich war mental darauf vorbereitet, dass hin und wieder mal die Sucht anklopfen würde - aber ich wollte AUFHÖREN, darum war mir bewusst, dass ich das aussitzen muss, bewusst damit umgehen. Sooo lange hält ein Schmachter nämlich nicht an... Das packst du.

Denn was ist die Alternative? Eine Rauchen und dann wieder bei Null stehen? Darauf hast du doch eh keinen Bock.