Auf geht's!

Verfasst am: 16.06.2019, 22:53
Oliver84
Oliver84
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Hallo Zusammen,

Ich habe auch schon in den letzten Wochen ein bischen mitgelesen und schreibe auch
meine Geschichte in der Hoffnung, dass es mir hilft.
Ich war ca. 6 Wochen rauchfrei und habe dann an einem schönen Sommertag nach dem Essen
in einem Restaurant zwei Kippen geraucht und war dann wieder angefixt. Bin dann leider nichtmehr Standhaft geblieben und hab in den letzten zwei Wochen ab und zu geraucht und leider gestern und heute fast eine Schachtel.
Klassischer Rückfall. Nun geht es wieder los.
Was ich eigentlich loswerden will, ist die depressive Verstimmung die nach einer knappen Woche angefangen hat. Zum einen habe ich nicht mit sowas gerechnet und zum anderen war und ist es für mich das schlimmste an der Entwohnung. Ich habe alles und jeden in Frage gestellt und mir ging es echt nicht gut. Das war auch der Grund warum ich wieder zur Zigarette gegriffen habe. Ich bin mit der Traurigkeit nichtmehr klar gekommen. Nun ist es aber alternativlos, dass rauchen mein Leben anscheinend lebenswert macht und es geht in die nächste Runde. Ich muss einfach iwie diese Zeit überstehen, bis mein Geist wieder klarkommt. Ich habe sowas nur noch nie erlebt "grundlos" so heftig und lange wirklich traurig zu sein.
Ich musste das vor Morgen noch loswerden!
Wünsche euch alles Gute und viel Kraft
Oli

Verfasst am: 16.06.2019, 23:20
Nomade
Nomade
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Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Oliver,

herzlich willkommen im Forum - gute Idee, sich anzumelden und auch gleich ein wenig über die Problematik mit Deinem Ausstieg zu schreiben.

Ich denke, die meisten hier kennen das mit - hat ja doch alles keinen Sinn, alles sch...egal, abkratzen muß sowieso jede/r früher oder später.... - und der unerklärlichen Traurigkeit.

Das Gute ist - es vergeht.

Noch besser - wenn Du aktiv daran arbeitest.... was ist denn der Grund für Deinen Entschluß, aufzuhören?
Vielleicht kannst Du schon daraus positive Energie ziehen, wenn Du ihn Dir immer mal wieder vor Augen hälst.

Möglicherweise tragen auch mehr oder weniger diffuse Verlustängste zu Deinem seelischen Tief bei - dann hilft es, sich bewußt zu machen, was man alles gewinnt - vom besseren Geruch (Du kannst besser riechen und riechst selbst auch besser), und Geschmack, über nicht mehr gelb-braune Finger und Zähne und eine bessere Atmung, Ausdauer, Fitneß allgemein bis hin zum ersparten Streß (habe ich noch genug Zigaretten, wo ist das Feuerzeug, wann kann ich wo die nächste rauchen.... ) und natürlich auch Geld - gibt es so viele positive Aspekte....

Unter den Reitern Informieren und Aufhören findest Du noch viele weitere Hinweise und Tips.
Am wichtigsten aber dürfte es sein, "Nie wieder einen einzigen Zug" zu nehmen - so heißt übrigens auch ein kostenloses Ebook, das Du Dir herunterladen kannst.
Die Schilderung, daß Du nach einem guten essen die erste zwei wieder geraucht hast, läßt die Vermutung zu, daß es Leichtsinn und/oder Gedankenlosigkeit gewesen sind, die Dich wieder "drauf gebracht" haben...

Ich hoffe, Dir damit ein klein wenig weiter geholfen zu haben und freue mich über Fragen und/oder Antworten in meinem Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du unter findest, wenn Du dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst.

Alles Gute für Deinen weiteren rauchfreien Weg
wünscht
de Nomade

Verfasst am: 17.06.2019, 07:04
sister67
sister67
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Hallo Oli

ich weis nicht, ob ich das verständlich jetzt rüber bringe.
mit der Traurigkeit ist wohl das jahrelang in unsrem Hirn festgesetzte Nikotin mit schuld.
es hat sich dort angesetzt, wo sich Glückshormone bilden. Jetzt fehlt es und man kann traurig und niedergeschlagen werden.
Das Hirn sollte nun lernen aus anderen Tätigkeiten glücklich zu werden und Glückshormone auschütten.
Mach in deiner freien Zeit, was dir Spaß machen könnte . Sport , Musik o.a. Hobbys, belohn dich damit.
Das ist wie so eine schranke die zu durchbrechen gilt.

Grüße Sister

Verfasst am: 17.06.2019, 07:16
sosprosse1118
sosprosse1118
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Guten Morgen Oli,

Gut, dass du dich hier mitteilst. Denn du bist nicht alleine mit der Depri-Phase.

Sister und Nomade haben das schon sehr gut beschrieben. Belohne dich, das ist ein guter Anfang. Mit einem Duft, vielleicht ein T-Shirt oder was auch immer dir Spaß macht.

Ich hatte auch extreme Stimmungstiefs so um die 3./4. Woche. Ist natürlich, wie immer, bei jedem anders. Ich hatte Urlaub und Heimweh vom Feinsten. Dazu muss man wissen, dass ich Heimweh nur aus der Grundschulen Zeit kenne. Und das ist gut 40 Jahre her. Ich hab mit meinem Schicksal gehadert und wollte alles hinwerfen.

Das Gute ist: es geht vorbei. Es wird besser. Also halte durch.

Lg Rita

Verfasst am: 17.06.2019, 07:39
Oliver84
Oliver84
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Vielen Dank für eure Antworten.
Es ist wirklich eine sehr herausfordernde Zeit. Ich hoffe nur, dass ich nicht bei komplett null wieder anfangen muss.
Wünsche euch einen erfolgreichen und standhaften Tag.

Grüße Oli

Verfasst am: 17.06.2019, 07:42
Taurita
Taurita
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Beiträge: 1073 Beiträge

Guten Morgen Oli
Das Gefühl des Traurig seins war für mich ebenfalls das schlimmste..... ich konnte auf Knopfdruck anfangen zu weinen, ohne Grund einfach so..... das ist ne Scheiss Zeit, aber sie geht vorbei. Ich bin viel spazieren gegangen, hab mich etwas versteckt an den Rhein gesetzt, hab die schnulzigsten Songs reingezogen und hab meinen Tränen freien lauf gelassen.
Halte durch und lieber Gruss
Taurita

Verfasst am: 17.06.2019, 08:12
feenzauber
feenzauber
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Guten Morgen Oliver,

schön das Du hier bist.
Du hast ja schon einige Tipps bekommen. Auch ich hatte lange im Kopf: "ich war glücklicher mit Zigarette." Ich habe der Zigarette sozusagen nachgetrauert.
Aber schließlich (zum Glück) habe ich nicht aufgegeben. Die Zigarette haben wir geraucht, als Belohnung. Und nu möchte dein Gedächtnis weitere Belohnung. Da wir nicht mehr rauchen, ist es gut uns mit anderen Sachen zu Belohnen. Ein schöner Duft oder Kino oder oder. Alles was dir gut tut. Denn das ist dann wie Wellness für die Seele

Hier ein paar Tipps bei Verlangensattacken, denn gelegentliche Lust auf eine Zigarette ist nach einem Rauchstopp normal.
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
1. Aufschieben; 2. Ausweichen; 3. Abhauen und 4. Ablenken

Ich kann Dir auch folgendes Buch empfehlen:

NWEEZ! = Nie Wieder Einen Einzigen Zug!
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Dieses kannst Du Dir kostenlos runterladen.

Ich wünsche Dir ganz viel Sturheit.

GGLG Manu