Stopp

Dieses Wort geistert durch meine Gedanken. Also habe ich gestern meine letzte Zigarette geraucht.
Ich habe auch keinen Glimmstengel mehr im Haus damit ich nicht in Versuchung komme.
Jetzt muss ich nur noch die beste Strategie zum Ablenken finden und meine Gewohnheiten ändern.
Drückt mir die Daumen für ein gutes Gelingen.
LG
Omama

Hallo Manu,
ich rauche seit 50 Jahren und muss aus gesundheitlichen Gründen dringend aufhören.
Hab schon viele Fehlversuche hinter mir nun muss es funktionieren.
Bis jetzt geht es mir noch gut und ich habe kein großes Verlangen. Das darf gerne so bleiben
Werde weiter über Sieg oder Niederlage berichten.
LG
Omama

Ach hier bist Du jetzt Omama,

ich habe gerade in Deinem alten Thread nach Dir gesucht und gefragt, ob Du Deinen Plan, heute abzuspringen, umsetzen konntest. Umso mehr freue ich mich, nun hier zu sehen, daß Du konntest! Herzlich willkommen in Deinem neuen Nichtmehrraucherleben. Super daß Du Dein Vorhaben heute in die Tat umgesetzt hast.

Daß es Dir im Moment damit ganz gut geht, freut ich ungemein. Und das darf es auch, denn halte Dir ruhig stolz vor Augen, daß Du hier etwas ganz tolles für Dich leistest, daß Du hier Verantwortung für Dich übernimmst und Dir und Deiner Gesundheit in die Hand spielst. Und egal wie es kommt, jede einzelne nicht gerauchte Zigarette zählt und auf jede davon darfst Du stolz sein. Ich bin jetzt schon stolz auf Dich, daß Du heute mutig abgesprungen bist.

Gehst Du gern spazieren? Bezüglich Deiner Überlegung, welche Strategie Dir beim Ablenken helfen könnte? Oder wie wäre das hier oft genannte Aufgabenglas? Dazu schreibst Du einzelne Tätigkeiten auf kleine Zettel, füllst diese in ein großes Glas, und wenn Dich die Schmacht drückt, ziehst Du ein Zettelchen davon und führst die Tätigkeit darauf sofort aus. Da kann alles mögliche drauf sehen, wie ein Glas Wasser trinken, eine Möhre putzen und essen, ein Fenster putzen, eine Schublade auswaschen, Treppen steigen, zehn Kniebeugen am offenen Fenster, eine Reihe stricken (könnte ein Schal dabei rauskommen oder so), ... was Du eben so tun möchtest und könntest. Klingt komisch, hilft aber so manchem, weil man dann nicht blockiert ist, wenn die Schmacht kommt, "oh je oh je, was mach ich denn jetzt...", sondern weil man dann gleich auf etwas zurück greifen kann. Allein das nimmt der Schmacht ihren Schrecken!

Gewohnheiten kannst Du ändern, indem Du eintrainierte Rauchersituationen in Details änderst. Welche hast Du denn ermittelt Omama? Ist es die erste zum Kaffee, auf bestimmten Wegen, oder welche sind es noch? Du könntest zum Beispiel die Zigaretten durch zuckerfreie, aber möglichst scharfe Bonbons ersetzen. Zum Kaffee mit einem Haferkeks. Bestimmte Wege anders gehen (ich hatte da auf einem Weg z. B. so eine Bank, auf der ich mich immer zum Rauchen niederließ, um die habe ich während der Entwöhnung einen großen Bogen gemacht - hat funktioniert), so wird die Situation vom Rauchen entkoppelt und triggert bald kein Rauchverlangen mehr. Welche Situationen fallen Dir da so ein, und welche Alternativen dafür?

Dann mal willkommen in Deinem neuen Wohnzimmer, und selbstverständlich drücken wir Dir sämtliche verfügbaren Daumen. Ja bitte berichte weiterhin wie es Dir geht und wie es läuft. Bis dahin sende ich Dir eine Extaportion Kraft und Biss. Herzlich grüßt Dich

Lydia

Hallo Lydia,
schön, dass Du mich gefunden hast ;-)
Mein erster rauchfreier Tag ist Geschichte und ich habe es geschafft !!!!
Allerdings war es am Abend sehr kritisch. Spontane Grillaktion und alle haben geraucht.
Ich habe es ausgesessen
Was mich hier bei Euch so fasziniert, sind die Strategien um sich abzulenken. Auf solche Ideen käme ich gar nicht.
Leider kann ich momentan nicht spazieren gehen. Nach drei Meter habe ich keine Luft mehr. Das schränkt mich sehr in meinem Alltag ein und ich hoffe, dass der Rauchstopp mir wieder zu mehr Lebensqualität verhilft.
Beim Aussteigen sehr geholfen hat mir der Umstand keine Zigarette mehr im Haus zu haben. Das war die Male vorher nicht so und ich bin rückfällig geworden.
Jetzt werde ich mich mal mit Euren Tipps befassen damit mich die Anfälle nicht unvorbereitet treffen.

Ich wünsche Euch allen einen sonnigen streßfreien Sonntag.

Omama

Grüß Dich Omama,

wie sind denn die letzten Tage bei Dir gelaufen? Gleich am ersten Tag eine Grillaktion und Du bist rauchfrei geblieben! Donnerwetter, das ist super. Jetzt kannst du Dir diesen Erfolg immer vor Augen halten, wenn Du mal in eine vergleichbare Situation kommst, und Dir sagen: "Damals an diesem ersten Tag, habe ich es auch geschafft - ich kann es!" Halte das mit Stolz, Fug und Recht hoch Omama.

Ich weiß nicht, ob ich Dir diese schon mal geschickt habe, aber gerade in so gesellschaftlichen Situationen können Dir unsere vier A-Tipps helfen, die findest Du hier:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Gerade das "Abhauen" kann in solchen Situationen retten. Wenn Du in Gesellschaft das Gefühl hast, der Druck wird zu schwer auszuhalten, dann verschwinde kurz. Ins Bad, um Dir das Gesicht mit Wasser zu kühlen, oder in eine rauchfreie Zone, um eine kurze Atemübung einzuschieben. Nimm Dir das Recht ruhig heraus Omama, es wird auch kein Dauerzustand bleiben.

Zur Ablenkung ist es übrigens, ich habe es gerade auf einem anderen Thread geschrieben, auch legitim, Dir nur für vorübergehend, für den Moment irgendeine Beschäftigung zuzulegen, die Du ganz schnell und ohne zu überlegen nutzen kannst. Ich habe damals fieberhaft diese Silikonarmbändchen geknüpft die vor ein paar Jahren so angesagt waren. Habe die an meine Kinder und die in deren Umfeld verteilt. Als ich mit der Entwöhnung fertig war, war es dann nicht mehr nötig, und der Hype ist ja dann auch bald abgeebbt. Aber mir hat das vorübergehend sehr geholfen, meine Hände und mein Hirn zu beschäftigen. Wäre das für Dich auch noch sowas? Gern ins Gespräch gebracht werden da immer diese Ausmalbücher für Erwachsene. Gibts im Buchfachhandel, oft sogar schon im Paket mit Bundstiften. Käme Dir sowas vielleicht entgegen, um schnell und unkompliziert der Schmacht zu begegnen?

Und bitte: Streiche das Wort Niederlage aus Deinem Rauchfrei-Wortschatz Omama. Es gibt hier nämlich gar keine Niederlagen, denn selbst wenn Dich Dein Weg noch nicht auf Anhieb in die fortdauernde Rauchfreiheit führt, so ist jeder rauchfreie Tag, jede nicht gerauchte Zigarette, allein der Absprung schon ein Gewinn. Alles andere wären Ausrutscher oder Rückfälle, nach denen man jedoch unmittelbar wieder aufstehen, sich den Staub abklopfen, die Situation analysieren und direkt weitermarschieren kann. Sowas beendet Deinen Rauchfrei-Weg nicht Omama. Und ist auch keine Schande, weil es sooooo vielen passiert. Wenn es Dir passiert, was ich Dir und mir natürlich nicht wünsche!!!!, dann nimm unsere Hand und laß Dich wieder mit hochziehen. Und selbst wenn Du noch einen Anlauf brauchen solltest (muß ja nicht sein), so hast Du nichts zu verlieren, Du kannst nur gewinnen. Also von einer Niederlage kannst Du hier nicht reden. Wenn, dann von Stolpersteinen und Erfahrungen. Einverstanden?

Laß bitte von Dir hören, wie die letzten Tage so gelaufen sind. Laß es Dir gut gehen, und viel Erfolg auf Deinem weiteren rauchfreien Weg! Herzlich grüßt Dich

Lydia