Jetzt ist Schluss

Verfasst am: 28.11.2018, 13:07
Taschi04
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Hallo Zusammen,

wie meine Überschrift schon schön betont: Jetzt ist Schluss.
Das habe ich mir am Montagmorgen gedacht und es direkt in die Tat umgesetzt.

Nach knapp 10 Jahren ist es nun vorbei, ich hab meine halbvolle Schachtel verschenkt, mein Feuerzeug gleich mit dazu und nun sitze ich hier, nervös, gereizt, müde und total Banane im Kopf.
Ich bin heute bei Tag 3 angekommen, also habe meine letzte Zigarette am Sonntag um 20:00 Uhr geraucht.

Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit nur um das eine Thema, die Arbeit ist auch keine große Ablenkung und solche Sprüche wie "Das ist nur reine Willenskraft, alles andere spinnst du dir zusammen" machen es auch nicht gerade besser...
Ich fühl mich gerade echt alleine, viele meiner Kollegen, die auch aufgehört haben, sagen mir immer, wie einfach das für sie war und dass sie keinerlei Probleme hatten.
Wenn ich mich dann so betrachte, frage ich mich ehrlich, was ich falsch mache.

Dennoch: ich habe den festen Entschluss und den Willen, diesen Mist zu lassen.
Ich hab es satt, die Kondition von drei Maiskolben zu haben und schon bei der kleinsten Anstrengung zu pfeifen wie ein Trottel. Diese Abgeschlagenheit geht mir gehörig auf den Keks und damit ist jetzt Feierabend.

Ich hoffe, diese "depressive" Stimmung ist bald vorbei und ich bin dann nicht mehr kurz davor in Tränen auszubrechen, bei der kleinsten Kleinigkeit.
Ich möchte das irgendwie durchstehen und wenn ich mich dafür zwei Wochen in einer Kammer einsperren muss

Verfasst am: 28.11.2018, 13:17
Nomade
Nomade
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Hi Taschi,

bisher alles richtig gemacht!

Jetzt schnell Strategien z.B. der Ablenkung entwickeln - 1. hat schon mal geklappt - hier eingetragen und der Gemeinschaft beigetreten

Hast Du Dir schon das kostenlose Rauchfrei-Paket bestellt?

Den 26.11. als Anfangsdatum solltest Du hier auch noch eintragen - das Programm zählt für Dich die erfolgreichen Tage es Nichtmehrrauchens mit - noch ist die Zahl ja übersichtlich - aber nicht mehr lange :

Die Stimmungsschwankungen kannst Du nur aussitzen - jedenfalls auf der Arbeit. Trink viel Wasser, der Körper braucht das.
In der Freizeit hilft Sport - verhindert auch das prompte Zunehmen

Ja - "einfach" durchhalten ist jetzt angesagt.

alles Gute dafür
wünscht
Nomade

Verfasst am: 28.11.2018, 13:26
Taschi04
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Hallo Nomade,

vielen lieben Dank für deine herzlichen und motivierenden Worte.

Das Paket hab ich natürlich schon bestellt und Sport steht, nach baldiger ärtztlicher Abklärung, auch bald auf dem Programm

Es wird vermutlich immer wieder Momente geben, die mich beinahe verzweifeln lassen, aber dann einfach hinsetzen, durchatmen und hier ein paar Beiträge durchlesen

Liebe Grüße

Verfasst am: 28.11.2018, 16:18
feenzauber
feenzauber
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Herzlich willkommen hier

Zitiert von:
Ich fühl mich gerade echt alleine, viele meiner Kollegen, die auch aufgehört haben, sagen mir immer, wie einfach das für sie war und dass sie keinerlei Probleme hatten.
Wenn ich mich dann so betrachte, frage ich mich ehrlich, was ich falsch mache


Natürlich machst Du alles richtig. Jedes verlangen nach einer Zigarette ist unterschiedlich.

Hier ein paar Tipps bei Verlangensattacken, denn gelegentliche Lust auf eine Zigarette ist nach einem Rauchstopp normal.

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

1. Aufschieben; 2. Ausweichen; 3. Abhauen und 4. Ablenken

Das sind die 4 A´s die wichtig für den Rauchstopp sind ;)
Vielleicht möchtest Du auch einwenig lesen. Hier ein Link, wo Du Dir das Buch downloaden kannst, kostenlos.

NWEEZ! = Nie Wieder Einen Einzigen Zug!
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

DU schaffst das... Wenn Dir nach schreien, jammern, heulen oder sonistiges ist... Dann mach es... nur keine rauchn mehr ;)

Ich wünsche Dir einen schönen Abend ;)

GGLG Manu

Verfasst am: 29.11.2018, 13:03
Taschi04
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Hallo Manu,

danke für deine Worte.
Ich werd an deine Worte denken, wenn es wieder so weit ist.

Heute ist ein ganz furchtbarer Tag
Ich bin heute bei Tag Nummer 4 angelangt und ich habe das Gefühl, dass förmlich jede Faser meines Körpers nur so nach einer Zigarette schreit! Ich werd noch ganz kirre im Kopf
Morgen steht die lang ersehnte Feier mit meiner besten Freundin an, aus Angst, rückfällig zu werden habe ich mich extra als Fahrerin angeboten um ja die Finger von Alkohol zu lassen!
Sie selbst raucht Gott sei Dank nicht, ist mir immer eine gute Zuhörerin, aber kann die Gedanken und meine "Spinnerein" einfach nicht nachvollziehen..
Ich hab so sehr Angst davor, dass Morgen was schief geht und würde mich am liebsten einfach nur irgendwo vergraben... Es scheint irgendwie so, als würde an jeder Ecke dieses doofe Nikotin-Monster lauern und nur darauf warten, mich zu packen.
Eben läuft meine Kollegin vorbei und frägt mich, ob ich mit gehen möchte eine rauchen. Ich hab zwar konsequent "Nein" gesagt, aber ich würd am liebsten aufspringen und hinterher rennen
Das ist doch total doof, oder? Man ist sich der Dummheit bewusst und rennt aber dennoch hinein.

Es kommen die nächsten Wochen einfach so viele Tage, an denen ich mit dem Thema "Rauchen" konfrontiert werde (sei es bei meinen Eltern, Geburtstage oder Weihnachtsfeiern) und ich habe einfach so Angst davor, zu versagen.
Donnerstags ist normalerweise Stammtisch unseres Autoclubs, aber vor lauter Angst und Sorge ,habe ich heute abgesagt.
Auf der einen Seite möchte ich vorsichtig sein, aber auf der anderen Seite fühle ich mich so, als würde ich meinem Leben so die letzten sinnvollen Momente nehmen. Ich sperr mich komplett ein und das macht micht gerade echt fertig

Ich hoffe einfach, dieser Tag geht endlich vorbei

Verfasst am: 29.11.2018, 13:22
feenzauber
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Hes Taschi ;)

Du machst das toll und schau, Du hast schon 3 Tage ohne Rauch geschafft.

Zitiert von:
Donnerstags ist normalerweise Stammtisch unseres Autoclubs, aber vor lauter Angst und Sorge ,habe ich heute abgesagt.


Das haben einige hier auch gemacht. Das ist eine Art dem Auszuweichen.
Es wird ja besser und dann gehst Du Deine "normalen" Wege wieder weiter.

Zitiert von:
Morgen steht die lang ersehnte Feier mit meiner besten Freundin an, aus Angst, rückfällig zu werden habe ich mich extra als Fahrerin angeboten um ja die Finger von Alkohol zu lassen!


Eine gute Idee. Denn der Alkohol ist der kleine Bruder vom Niko... Und gerade wenn man was trinkt, schreit der . Zu Anfang ist es dann schwer, nicht wieder rückfällig zu werden.

Ich denke Du machst Dir zuviele Sorgen, was könnte wenn passieren. Sag Dir, heute will ich nciht rauchen. Morgen vielleicht... Setze Dich bitte nicht so unter Druck. Es ist noch kein Meister vom HImmel gefallen ;)

GGLG Manu

Verfasst am: 29.11.2018, 13:25
Nomade
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Hallo Taschi,

das mit dem vorläufigen Verzicht auf Alkohol ist eine gute Idee.

Aber Du solltest nicht so viele Wenn's und Aber's vor Dir herschieben.
Geh' mal auf Brillas Seite "Kann ich das?" - sie hatte auch sagenhafte Angst vor dem Kaffetrinken mit ihrer Kette rauchenden Mutter - und - die Mutter hat, ganz gegen ihre Gewohnheit, nur zwei Zigaretten geraucht und die auch noch draußen im Garten, als sie erst einmal gewußt hat, daß Brilla aufgehört hat.... Klasse - oder

Zwei Sachen sind daran interessant - vorher verrückt machen ist Quatsch und - man sollte alle in seiner Umwelt informieren. Viele werden es respektieren, manche bewundern einen geradezu (wie peinlich - ist mir aber passiert).
Natürlich werden die anderen meistenteils nicht ebenso und spontan Nichtmehrraucher : - na ja - damit müssen wir eben leben.

Und, daß Menschen, die nie geraucht haben, das, was viele Nichtmehrraucher durchmachen, nicht nachvollziehen können, ist auch eine Tatsache, mit der wir leben müssen - es ist ihnen auch nicht übel zu nehmen, weil sie nichts dafür können. Es nervt vielleicht ein bißchen zusätzlich - aber auch da müssen wir durch.
Vielleicht liest sie Dir zuliebe ja mal so ein Ich-werde-Nichtraucher-Buch und kann dann etwas besser damit umgehen?

LG Nomade

Verfasst am: 29.11.2018, 14:41
Taschi04
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Hallo Manu, Hallo Nomade,

ach, ja, ihr habt recht. Letztendlich mache ich mir vermutlich doch viel zu viel Gedanken.
Aber so war ich leider schon immer, kann manchmal ein Segen sein, aber meist ein Fluch...

Jedenfalls habe ich beschlossen, so schnell wie möglich Feierabend zu machen und mich daheim mit der Hausarbeit abzulenken und mich mit einer schönen, heißen Badewanne zu belohnen.
Verrückt ist eigentlich, dass ich mir immer sage "Ich bin mein Körper und mein Körper, das bin ich" und darauf bestehe, dass ich, rein nur ICH, darüber bestimme, was mit meinem Körper, also mir, passiert.
Das motiviert mich ungemein und im nächsten Moment ist alles wieder weg

Du hattest übrigens recht, Nomade, was Brillas Thread anbelangt: verrückt zu sehen, dass man sich immer Gedanken um mögliche Eventualitäten macht und meist kommt es ganz anders.
Hat mich ein wenig erleichtert, mit dem WirrWarr nicht alleine zu sein - Danke für den Tipp!

Das wird schon alles. Morgen ist Tag 5, wieder ein Tag mehr ohne Gift und wieder ein Tag mehr Richtung Freiheit!