gibt es eine Rauchfrei-Gruppe in Berlin? Eine gründen?

Verfasst am: 25.10.2018, 16:39
Andasusu
Andasusu
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Beiträge: 36 Beiträge

Hallo an Alle, die schon über ein Jahr rauchfrei sind und lange geraucht haben,

ich suche eine Ex-Raucher/innen Gruppe in Berlin.
Das Forum hier ist nicht so meine Sache und ich suche Menschen zum direkten Austausch.
Auch nach 1 Jahr 9 Monaten habe ich noch eine Menge Probleme. Vor allen Dingen mit Menschenmengen, telefonieren, Rauchern. Viele Sachen kann ich nicht mehr machen, das begrenzt mich sozial.
Und Verständnis hat mein Umfeld nach knapp 2 Jahren auch nicht mehr.
Ich bin über 50 und habe nach 35 Jahren aufgehört.
Für mich ist und war das Nichtrauchen mit viel weitreichenderen Folgen versehen, als hier immer beschrieben wird.
Ich mußte mich als Mensch neu sortieren, wußte oft nicht, wohin mit meinen Gefühlen.
Wer hilft einem Nichtraucher zu bleiben, wenn erst einmal der Anfang geschafft ist - warum gibt es keine Gruppen für Ex-Raucher?
Wie geht es Euch - wie kommt Ihr klar?
Welche Schwierigkeiten habt Ihr noch?
Freunde verloren, Partner?
Depressionen, Verstimmungen, Einsamkeit?
Gewichtszunahme?
Probleme mit Menschen?
Wie hat sich Euer Leben geändert?
Falls es so eine Gruppe gibt - meldet Euch doch bei mir - falls nein, möchte ich hier gerne eine initiieren.
Es würde mich sehr freuen Gleichgesinnte zu finden.
Bin auch offen für andere Vorschläge.

:-),
Anda

P.S: traut Euch doch - so gar keine Reaktion ist ja traurig - ich treffe mich auch mit wenigen. :-)

Verfasst am: 06.11.2018, 05:19
feenzauber
feenzauber
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Beiträge: 2318 Beiträge

Jetzt ist mein gesamter Text weg...

Also noch einmal....

Nein, ich kenne keine Gruppe in Berlin. Aber es gibt in verschiedenen Orten immer mal wieder ein Treffen. So war ich im Juli in Köln. Wir haben uns Köln angeschaut und es war sehr lustig.

Zitiert von:
Gewichtszunahme?


Ja, habe ich. Aber das war klar. Wenn man mehr Süßigkeiten isst. Nachdem Projekt Rauchfrei, kommt jetzt Projekt Rauchfrei.

Zitiert von:
Wie geht es Euch - wie kommt Ihr klar?


Mir geht es gut. Und ja, ich komme klar. Aber es gibt immer noch Situationen, wo ich denke, warum hast Du Dir das angetan. Aber das sind nur kurz Momente.

Zitiert von:
Freunde verloren, Partner?


Nein, auf gar kein Fall. Mein Partner hat ein halbes Jahr später auch aufgehört zu rauchen. Er dampft nur noch. Aber dadurch riecht die Wohnung wesentlich besser ;)

Es kommen immer wieder Situationen, wo ich echt dankbar bin, das ich aufgehört habe. Ich bin inzwischen entspannter.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag.

GGLG Manu

Verfasst am: 06.11.2018, 05:49
Nomade
Nomade
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Hi Anda,

ich hab' auf "müde müde müde" unter "Ich habe aufgehört" gerade Micha aus Berlin eine Antwort geschrieben.... vielleicht sollten wir uns vernetzen - sind dann schon drei....

Allerdings möchte ich mich nicht treffen, um bloß zu klagen - das würde mich runter ziehen und soetwas brauche ich nicht...., kann es mir auch nicht leisten - habe zu viel eigene Baustellen....

Eine Möglichkeit, wenn Du besonders über Probleme diskutieren willst - frag' mal bei Deiner Krankenkasse, ob es Gruppen/Kurse gibt.
Eine zweite (Deine Schwierigkeiten klingen sehr elementar) - scheue Dich nicht, Dir mal eine/n Psychotherapeutin/en aufzusuchen.... Habe ich vor Jahren wegen einer schweren Depression getan und bin heute noch froh drüber!

Alles Gute auf Deinem Wege der Genesung
wünscht
Nomade

Verfasst am: 06.11.2018, 13:26
Andasusu
Andasusu
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Hallo Nomade, (und alle anderen)

ich habe inzwischen hier viel herumtelefoniert bei Anbietern von Rauchentwöhnungskursen und bis dato eine Frau gefunden, die 2 Interessentinnen hat. (Niemand - auch auch keine Krankenkasse bietet das an)
Jetzt mache ich weiter und suche Räume. Ich habe inzwischen mit so vielen Menschen gesprochen, die sich so eine Gruppe gewünscht hätten, (eine sagte, nach dem Rauchstopp ist sie 4 Jahre nicht aus dem Haus gegangen...), daß es mich wundert, daß es so etwas noch nicht gibt.
Natürlich sind meine Probleme elementar (und ja - inzwischen habe ich auch einen Therapeuten) , aber das geht doch nicht nur mir so. Es wird doch Gründe für die hohe Rückfallquote von Ex-Rauchern geben (hier 70%, ansonsten über 90%), und das auch noch nach Jahren. Vielleicht liegt das daran, daß die Auswirkungen unterschätzt werden?
Oder, daß es eben nicht so etwas wie die "anonymen Raucher" gibt, wo man auch nach 100 Tagen noch Hilfe bekommt.
Im Übrigen - mal einen Therapeuten gesucht, der sich damit auskennt? Hat bei mir 1,5 Jahre gedauert, inklusive irren Wartelisten hier...
Es ist ja schön für die, die aufhören und denen es nach 3 Wochen super geht - aber ich glaube, es gibt viele andere.
So eine Selbsthilfegruppe soll ja in erster Linie nicht zum meckern sein, sondern zur gegenseitigen Unterstützung-
aber natürlich soll jede/r auch ihren Kummer herauslassen können.
Bei mir persönlich haben Teile meines Umfeldes nicht sehr gut reagiert - gerade vor 2 Tagen noch hat mir noch jemand empfohlen, wieder mit dem rauchen anzufangen, damit ich wieder unter Leute komme. (Ohne Worte) -
und ich freue mich wirklich, wenn hier alle so ein tolles tolerantes Umfeld haben - aber was, wenn nicht?
Also, ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dich bei mir meldest, und wenn ich mit meiner Gruppengründung vorangeschritten bin, poste ich das auf jeden Fall hier. :-)

Verfasst am: 06.11.2018, 14:27
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hey Ihrs,

also speziell die anonymen Nichtraucher gibt es wohl tatsächlich nicht, aber zu den Narcotics Anonymous kann man auch mit seiner Nikotinsucht. In Berlin gibt es davon viele Gruppen. Googelt mal. Vielleicht wäre das etwas für euch. Nur so als Idee.

Alles Gute
Andrea

Verfasst am: 06.11.2018, 22:54
Andasusu
Andasusu
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Hallo Mick,

sehr viele Ausruf- und Fragezeichen verwendest Du da...
Schön, wenn es für Dich gut läuft.
Ich habe keine Ahnung, wie alt Du bist und wie lange Du geraucht hast.
Und ich finde auch hier in dem Frorum sollte kein Ort sein, an dem ich mich rechtfertigen muss, Menschen, die mich nicht verstehen habe ich hier genug.
Wenn jemand über 30 Jahre lang geraucht hat (und ja, auch hier gibt es Gegenbeispiele) sind oft viele Bereiche des Lebens mit dem rauchen verknüpft. Wenn ich mit dem rauchen Probleme die ganze Zeit "weggeraucht" habe, können sie dann erst zum Vorschein kommen. Viele berichten von Depressionen - schau Dich hier einmal um.
Andere, wie ich haben Probleme in Gruppen und diese Unsicherheit tritt jetzt zu Tage.
Auch Verhaltensmuster, die ein Leben lang geübt wurden können schwierig werden.
Rauchende Freunde und Partner, die das Ganze nicht nur nicht unterstützen, sondern von der Persönlichkeitsänderung oder der schlechten Laune entnervt sind gibt es leider auch.
Schön, wenn Du zu den Kandidaten gehörst, denen es nach 9 Tagen gut geht, und die all das nicht kennen.
Ich möchte hier nur eine Selbsthilfegruppe gründen und mir nicht unterstellen lassen ich hätte schwere psychische Probleme.
Hoffe, es bleibt gut für Dich.

Verfasst am: 06.11.2018, 22:59
Andasusu
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@Andrea
ich habe tatsächlich bei einer Drogensuchtberatung der "Narcotics Anonymous" angefragt. Die haben aber gesagt, daß sowohl bei Ihnen als auch bei den anonymen Alkoholikern der Anteil der Raucher sehr hoch sei und das wenig Sinn machen würde, zumal jemand schwerst-Drogenabhängig von meinen "Mini-Problemen" entnervt sein könnte.
Vielleicht ist das ja nicht überall so. :-)

Verfasst am: 07.11.2018, 00:00
Andasusu
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Hallo Mick,

ok, auch sorry, - das hatte ich tatsächlich nicht zusammen gesehen.
Erst einmal noch Respekt, wenn Du das alles so schaffst!
Ich hatte oben auch schon geschrieben, daß ich selber einen Gesprächstherapeuten gefunden habe, also das ist erledigt.
Mich hatten die Auswirkungen selbst überrascht, da kaum davon berichtet wird hatte ich nicht damit gerechnet, daß es mir so schwer fällt. Aber inzwischen habe ich mit einer Menge Menschen geredet, denen es auch so, oder anders schwierig ging. Der Grund für das Scheitern meiner Beziehung war nicht der Rauchstopp, aber der Streit, der sich zwischen uns entwickelt hat, weil er unbedingt weiter rauchen wollte, er nicht verstanden hat, wie es mir ging und ich sein rauchen nicht mehr ertragen habe, hat es eskalieren lassen.
Und mein Problem mit Menschengruppen wirkt sich so aus, daß ich nicht mehr zu meiner Kartengruppe kann, weil das so mit Kettenrauchen verknüpft war, daß ich die Situation nicht ertragen habe. Und die haben das nicht verstanden und spielen jetzt mit meinem Ex weiter - was doppelt bitter ist. Und Gruppen, insbesondere wenn dort geraucht wird, ertrage ich bis heute nicht.
Und mir hat auch dieses ganze "rauch Luft oder iss ein Kaugummi "- Zeugs hier gar nicht geholfen. Ich mußte andere Sachen finden - das geht im Gruppenaustausch bestimmt auch besser.
Mir haben viele Menschen gespiegelt, daß nach ein paar Monaten aber gut sein muss und ich aufhören soll mich anzustellen. Und das Bild wird ja oft vermittelt - auch hier z.B. in den Erfolgsgeschichten.
Dagegen sprechen aber die Rückfallquoten. Viele, mit denen ich geredet habe ist es aber auch peinlich, weil sie denken, sie müssen ja einen schweren Schaden haben, wenn es bei Ihnen nicht so glatt läuft.
Und letztere möchte ich gerne in so einer Gruppe versammeln.
:-)

Verfasst am: 11.11.2018, 18:55
Andasusu
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Hallo g.,

ebenfalls nicht übel nehmen - ich finde die Hinweise hier im Forum wirklich schwierig und fühle mich permanent mißverstanden und genötigt mich zu verteidigen.
Ich habe nie behauptet, daß meine Beziehung wegen des rauchens gescheitert ist, sondern nur, daß es dadurch eskalierte. Gruppen heißt, Menschengruppen mit sagen wir mal schon mehr als 5 Leuten, Partys etc. - und auch hier habe ich gesagt, daß durch das nichtrauchen eine Verunsicherung hervorgekommen ist, die vorher vermutlich schon existiert hat und durch das rauchen unterdrückt wurde. Die Kartenrunde hat auch nichts mit der Trennung zu tun gehabt, sondern die besuche ich nicht mehr seit dem Rauchstopp - da ich es dort kaum aushalte, denn ich habe dann immer Kette geraucht. Und das waren meine ältesten Freunde - und das war bitter, denn sie haben das nicht verstanden.
Ich fühle mich gar nicht als Opfer und möchte hier einmal sagen, daß ich weiterhin nicht rauche, also es ja wohl logisch ist, daß die Vorteile überwiegen - auch für mich. (auch das übrigens trotz Trennung etc.)
Für mich hatte der Rauchstopp nur signifikante Folgen und das wirkt hier im Forum so, als wäre das nie der Fall und ich würde spinnen und hätte lediglich persönliche Probleme. Da rate ich mal den Forenbetreibern/ Lotsen den Fokus zu ändern, denn ich habe inzwischen mit so vielen Menschen gesprochen, denen es ähnlich ging, daß ich diesen Mythos nicht mehr glaube. Eine Frau sagte, daß sie 4 Jahre nicht mehr unter Menschen gehen konnte, ich möchte gar nicht wissen, was der hier geraten worden wäre...
Und meine Selbsthilfegruppe nimmt erfreulicher Weise auch Gestalt an.
Auch für Dich gilt - schön, wenn es Dir anders geht und Dir das Nichtrauchen nach gut 40 Tagen schon leicht fällt.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß es so bleibt!

Gerne können mich weiter Alle anschreiben, die an der Selbsthilfegruppe interessiert sind - bitte aber keine belehrenden Antworten mehr, was mich persönlich betrifft, danke.

Viele Grüße,
Andasusu

Verfasst am: 12.11.2018, 06:31
feenzauber
feenzauber
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Wunderschönen guten Morgen

Ich glaube so ein Thema im Netz ist auch nicht einfach. Ich kann Dich schon verstehen. es gibt Leute, die möchten das der andere wieder raucht, damit nicht mehr alleine da steht. Davon habe ich auch schon gehört.

Ich bin froh, meine "Leute" sind nicht so drauf. Ich selber gehe noch in meine Stammkneipe, wo geraucht wird. Allerdings merke ich jetzt im Winter, das ich danach mich umziehen muß.

Ich wünsche Dir einen guten Start in neue Woche.

GGLG Manu