Kann man als Nichtmehrraucher schöpferisch sein?

Verfasst am: 30.08.2018, 15:38
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 30.08.2018, 18:09
BesuchvonMarkus
BesuchvonMarkus
Dabei seit: 25. 02. 2018
Rauchfrei seit: 3681 Tagen
Beiträge: 38 Beiträge

Hallo Panini.

Wie kannst Du mit Rauch kreativ sein?

Spätestens eine halbe Stunde nach der letzten Zigarette fängt die Sucht wieder an dich zu bequatschen.
Und das wir immer mehr und mehr, bis Du vom Geschrei der Sucht Deine eigenen Gedanken nicht mehr hörst.

Also muss dann eine Zigarette her.
Aber du wirst ja nicht unterbrochen, denn von der Welle der Kreativität warst doch so schon runter.

Wie schön wäre es, wenn man gerade eine solche Welle erwischt hat, sie bis zum Ende auskosten zu können?
Sie ungestört, umfassend mit jedem Sinn, wahrnehmen könnte?

Das wäre doch richtig schön, oder?

Keine Angst! Kommt noch!

Nicht die Geduld verlieren.

Mit vielen lieben Grüßen

Markus

Verfasst am: 30.08.2018, 19:21
Autschn
Autschn
Dabei seit: 28. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2044 Tagen
Beiträge: 100 Beiträge

Liebe Panini,
Ich verstehe genau, was Du meinst. Auch ich war mit einem Gläschen Wein und zwölf bis drölfundneunzig Kippen gefühlt recht kreativ. Ich spiele Gitarre und Mundy und so mancher Text entstand unter den oben beschriebenen "Rahmenbedingungen".
Heike hat da schon ganz recht! Es ist da und ich glaube, es würde auch ganz gut aus uns heraus sprudeln. So, wie früher halt, als wir unsere Gefühle noch nicht weg gesüchtelt haben. Für jedes Gefühl, dass sich in uns regte, haben wir doch einen Deckel drauf getan. Ob jetzt Nikotin, Alk, oder was auch immer! Alles wurde durch irgendwas gedeckelt! Selbst Essen kann zur Droge gereichen.
Wenn man sich dessen bewusst wird, ist es bestimmt schon sehr bald möglich, wieder ureigenstes zu produzieren.

Ich freue mich, dass man es meiner Stimme bald wieder anhören wird, dass sie klarer ist. Mit dem Kopf zusammen kann es ja nur gut werden! Und ich habe endlich wieder Luft!

Manchmal male ich auch. Nicht, dass ich es könnte, aber es beruhigt ungemein! Und auf das nächste Mal freue ich mich schon deshalb ganz besonders, weil ich dann nicht mehr mit einem Ascher zwischen Leinwand, Acrylfarben und Malutensilien hantieren muss!

Was ich eigentlich sagen will ist, dass Du Dich nicht zu sehr unter Druck setzen solltest! Hol Dir Appetit, in dem Du Deine Lieblingsmucke hörst, mit singst und vielleicht auch ganz alte Gefühle hoch holst, die mit bestimmten Sachen verknüpft sind. Der Rest kommt dann von ganz allein!

Verfasst am: 30.08.2018, 22:54
Summer77
Summer77
Dabei seit: 23. 08. 2018
Rauchfrei seit: 2046 Tagen
Beiträge: 180 Beiträge

Jetzt gebe ich kurz auch meinen Senf dazu.

Ich bin nicht besonders kreativ und die MILLIONEN an Zigaretten, die ich eins geraucht habe, haben NICHTS daran geändert außer dass die ständige Schmacht meine Konzentration in regelmäßigen und kurzen Abständen beeinträchtigt hat. Andererseits kenn ich Menschen, die sehr kreativ und künstlerisch begabt sind und nie eine Zigarette geraucht haben oder sonst noch irgendwas konsumiert haben.

Schon interessant welche Wunderwirkung man den Kippen zuschreibt.

Verfasst am: 31.08.2018, 08:11
VenezianischerKarneval
VenezianischerKarneval
Dabei seit: 30. 12. 2016
Rauchfrei seit: 3199 Tagen
Beiträge: 4663 Beiträge

Liebe Panini
ich glaube, ich habe es dir schon einmal geschrieben: nach meiner Erfahrung bin ich als Nicht-mehr-Raucherin mir selbst so nahe wie ich es nur aus Zeiten als Kind und Jugendliche, bevor ich anfing zu rauchen, erinnere.
Immer war zwischen mir und meinem ureigensten Selbst die Kippe. Und ist das nicht die Grundvoraussetzung für wirkliche Kreativität? Ich habe es mal politisch gesehen, so ausgedrückt: ich war insbesondere meinem eigenen Körper entfremdet. Ich konnte ihn nicht fühlen, habe mich zugedingst.
Vielleicht geht es, oberflächlich betrachtet, ein wenig am Thema Kreativität vorbei, ich empfinde es aber als essentiell zusammenhängend.
Sabine Fritzen hat es so schön beschrieben:

[color=purple]KÖRPERGEFÜHL
Dein Körper ist dein Freund.
Du kannst ihn fühlen.
Durch ihn fühlst du dich.

Er zeigt dir, was dir fehlt.
Er zeigt dir, was du brauchst.
Er zeigt dir, wie es dir geht - ganz genau.

Ob du auf einem guten Weg bist, oder nicht.
Er zeigt dir, was dir gut tut, und was nicht.

[/color]


Ich wünsche dir und insbesondere allen, die noch so kämpfen, einen guten Tag.
Mit lieben Grüßen Claudia

Verfasst am: 17.11.2018, 07:10
VenezianischerKarneval
VenezianischerKarneval
Dabei seit: 30. 12. 2016
Rauchfrei seit: 3199 Tagen
Beiträge: 4663 Beiträge

Liebe Panini
wie gehts...wie stehts? Was macht deine kreative Ader?
65 rauchfreie Tage sind toll!
Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass du stark und stur bleiben kannst und dich nach und nach im neuen, rauchfreien Leben heimisch und im Einklang mit dir selbst findest.
Ein schönes Wochenende wünscht deiner ganzen family Claudia