Werdende Mamas

Verfasst am: 19.07.2017, 10:53
ibm1977
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Ja, sicher ist es im Nachhinein betrachtet total unnötig 2-3 Zigaretten IN DER WOCHE!!! zur rauchen. Aber ich habs hald irgendwie gebraucht damals. Und ich hab das bis zum Ende der Schwangerschaft gemacht, mit der allerleichtesten Zigaretten, die es gegeben hat. Wenn ich so zurückdenke, wie ich mit dickem Bauch hinter einer Mauer versteckt heimlich geraucht habe, komm ich mir ganz schön blöd vor.

Meinem Kind geht es gut, Gewicht und Größe waren an der unteren Grenze (nicht ganz 3 kg), aber sie ist auch 12 Tage zu früh gekommen, also ich glaub es lag eher daran.
In der Stillzeit habe ich wenn überhaupt dann immer gleich nachdem sie getrunken hat, geraucht. Damit waren es wieder ein paar Stunden bis zum nächsten Mal. Ich weiß dass es blöd war, aber ich hab es damals nicht geschafft, ganz aufzuhören und hab mich die ganze Schwangerschaft und Stillzeit mit dem Nichtrauchen geplagt und natürlich auch mit dem schlechten Gewissen.
Tu dir und deinem Kind das nicht an!

Diesmal fällt mir das Aufhören ganz leicht, ich hab schon einen Monat geschafft und ich denke kaum noch darüber nach. Du schaffst das auch!

Verfasst am: 20.07.2017, 14:24
miezhaus
miezhaus
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Liebe Latilia,

ich bin zwar nicht mehr werdende, aber immerhin Mama, und so heiße ich Dich herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft der Aufhörer. Und ich gratuliere Dir zu dem bevorstehenden glücklichen Ereignis. Habe ich es überlesen oder darf ich Dich fragen, welche Woche Du schon bist? Neues Leben ist so was wunderbares. Ich finde es super, daß Du Deinem Kind eine verantwortungsvolle Mama sein und das Rauchen aufhören willst! Und sei Dir mal sicher, für Dich springt auch was dabei raus.

Hat Dich schon jemand auf das Hilfsprogramm für Schwangere aufmerksam gemacht? Schau Dich mal hier um:

http://www.iris-plattform.de/startseite/ihr-team-fuer-iris/

Und auch diese Homepage hält Infos für Schwangere bereit:

http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/schwangerschaft/

Auf dieser Seite ganz unten findest Du einen Link zum Download der Broschüre "Rauchfrei in der Schwangerschaft", vielleicht hast Du mal Lust Dir da Infos zu holen?

Was ich bei Dir herauslese, ist daß Du irgendwie eine Menge Druck zu haben scheinst, von Dir selbst her und auch aus dem Umfeld erzeugter Druck, sei es beabsichtigt oder nicht (denn ich unterstelle Deiner Schwester nicht, daß sie es bezweckt, daß Du Dich schlechter fühlst - ein Nichtraucher kann diese Kämpfe und diese Schwierigkeiten mit dem Aufhören, egal unter welchen Umständen, nicht nachvollziehen). Ich möchte Dich daher einladen: Mach Dich davon mal frei. Druck ist ein schlechter Ratgeber, genauso wie Angst. Also versuche doch mal, Druck und Angst beiseite zu schieben. Fang Deine Gedanken nochmal ganz von vorne an, und das so positiv wie möglich.

Was wäre denn jetzt so richtig gut am Nichtmehrrauchen? Natürlich daß Du Deinem Baby zu einem guten Start verhilfst! Das ist so klasse, daß Dein Pünktchen unbelastet und frei heranwachsen kann. Viel schöner so!

Na und für Dich ist es ja auch ein großer Gewinn. Deine eigene Gesundheit wird nicht mehr weiter angegriffen, Du wirst Deinem Kind noch lange eine gesunde aktive Mutter sein können. Und eine hübsche dazu, denn Nichtmehrrauchen wirkt sich positiv auf Deine Haut aus, Deine Nägel und sogar Deine Haare, auf Deinen Geruch sowieso. A Propos Geruch. Vielleicht hast Du ja schon gemerkt, daß man in der Schwangerschaft Gerüche ohnehin anders wahrnimmt. Diese Geruchswahrnehmung wird sich auf jeden Fall verändern, sicher verbessern, und solche Effekte bleiben Dir ja! Also, es gibt nur positive Aspekte am Nichtmehrrauchen, nicht nur für Dein Kleines, sondern auch für Dich, und das ist ja etwas, worauf Du Dich freuen kannst! Ja, vielleicht ist es nicht immer einfach, die Hände davon zu lassen, aber dann freue Dich doch mal auf die Erfolge, die Du verbuchen wirst, wenn Du durchhältst! Ist das nicht Motivation für Dich? Und ja ich verspreche Dir, irgendwann kämpfst Du nicht mehr darum, nicht zu rauchen. Sondern genießt es einfach nur noch. Nur auf die positiven Effekte freuen kannst Du Dich jetzt schon mal.

Und ich möchte auf jeden Fall anregen, mit Deinem Umfeld zu sprechen. Versuche doch höflich und liebevoll, Deine Mutti zu triggern, daß Du keine Zigaretten mehr bekommst. Sage ihr, Du willst es so, es ist Dein Wunsch, jetzt aufzuhören, das kann sie Dir sicher kaum abschlagen... Und mit Deiner Schwester versuche auch ein Gespräch, sie kann nicht wissen, wie schwer es uns Nikotinsüchtlingen fällt aufzuhören, wie gut auch immer unsere Gründe sein mögen. Sage ihr in ruhiger angenehmer Atmosphäre, daß Dir Vorhaltungen eher nicht helfen, weil sie eher Frust erzeugen, und Frust ist ein Schmachttrigger. Sie würde Dir sicher helfen, wenn sie Dich anfeuern und Dir sagen könnte, wie richtig sie es findet, daß Du aufhören willst. Bitte sie um Unterstützung, unter werdenden Mamas sozusagen. Meinst Du diese Gespräche wären zielführend?

Bei plötzlichem Auftreten von Schmacht trinke ersatzweise ein Glas Wasser, schnippel Dir einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge und "rauche" durch ihn Luft oder lutsche ein möglichst scharfes Bonbon, wenn Du kannst. Auch Zähneputzen statt rauchen ist hilfreich. Lenke Dich ab so gut es geht.

Es ist zu packen Latilia, auch wenn es irgendwie plötzlich kommt und vom Zeitpunkt her eher nicht so selbstgewählt war. Aber es bringt eine Menge Verbesserungen und Chancen mit sich. Warum also diese jetzt nicht nutzen? Der Grund ist freudig genug.

Wir freuen uns wieder von Dir zu lesen! Bis dahin alles Gute Dir und Deinem Pünktchen und viele Grüße von

Lydia