Ich wünsche es mir soooooo sehr....

Verfasst am: 27.05.2017, 19:06
T.R.
T.R.
Themenersteller/in
Dabei seit: 18. 04. 2017
Rauchfrei seit: 2497 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo Leute,
dies ist mein aller erstes Forum in dem ich mich anmelde. ???? das zeigt eigentlich nur wie schwer es mir fällt mit dem Rauchen aufzuhören ???? ich mache schon ne Weile rum.... jeden Abend sag ich mir das war meine letzte und am nächsten Tag lasse ich mich ziemlich schnell wieder dazu verleiten. So blöd!!! Warum bin ich soooo süchtig? ????
Vllt. noch etwas zu meiner Person.... Ich werde morgen 33 Jahre alt, bin Mutter von 2 zuckersüßen Kinder, Sohn 5 Jahre, Tochter 2 Jahre, bin verheiratet mit einem sehr lieben u. verständnisvollem Mann. Leider bin ich seit 2 Jahren krank und war bis vor kurzem vergebens auf der Suche was mit mir los ist. Mittlerweile weiß ich dass, ich Histaminintollerant bin! ???? Das bedeutet mein Körper kann Histamin kaum noch abbauen und Histamin ist überall drin und wird vom Körper selbst gebildet z.B bei Stress, körprlicher Anstrengung, Hitze usw. Die Bandbreite dieser Unverträglichkeit ist lang...
Aber das wichtigste Rauchen ist ganz schlecht!!! ????
Momentan bin ich am Ende... habe in den letzten 3 Monaten 20 Kilo abgenommen, bekomme kaum noch was auf die Reihe, ernähre mich nur von Kartoffeln u. Reis, weil das am Histaminärmsten ist, aber Rauche zum bedauern immer noch!!! Zwar blos noch ca. 4-5 Zigos am Tag, weil ich nicht mehr vetrage ???? Früher war ich sehr starke Raucherin ca. 1 Schachtel am Tag. Bei Wind und Wetter geh ich raus, da kenn ich nix. Ich rauche selbst seit 20 Jahren und davor immer passiv! In den Schwangerschaften konnte ich mir es nur bedingt verkneifen, d.h. so alle 2 Tage hab ich eine geraucht. ????
Ich schäme mich sooooo sehr, dass ich kurz davor bin den ganzen Text wieder zu löschen. Aber das würde mich auch nicht weiterbringen... Ich möchte es schaffen!!! Für mich, meine Kinder und mein Mann der übrigens vor 4 Wochen als die Diagnose stand aufgehört hat! Weil ich seit dem fast jeden Tag sage ich MUSS aufhören! Aber mit dieser Einstellung komm ich nicht weit! Momentan ist das Rauchen das einzige was mir bleibt, so fühlt es sich zumindest an... Ich kann nix als Eratz nehmen, keine Bonbons oder Kaugummi. Dabei müsste ich es nur mal ganz schaffen von diesen blöden Zigos wegzukommen und dann könnte sich mein Zustand auch allmählich wieder bessern und mein Körper könnte wieder mehr Lebensmittel tollerieren. Habe vor einer Std. die letzte Zigo geraucht und wünsche mir soooo sehr, dass es dabei bleibt....????

Verfasst am: 27.05.2017, 19:07
T.R.
T.R.
Themenersteller/in
Dabei seit: 18. 04. 2017
Rauchfrei seit: 2497 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Die Fragezeichen waren mal Smileys

Verfasst am: 27.05.2017, 20:40
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3597 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Liebe TR,

herzlich willkommen hier bei uns Aufhörwilligen. Ich finde es ganz, ganz toll von Dir, daß Du Dir ein Herz gefaßt und Dich hier angemeldet hast. Vielen Dank auch für Deine offene Schilderung Deiner momentanen Situation. Wie schaut es denn bei Deiner Erkrankung mit medikamentöser Einstellung aus? Ich verstehe leider so gar nichts davon... Gibt es vielleicht Selbsthilfegruppen zu Deinem Thema, oder auch hierfür ein spezielles Forum? Ich denke nämlich, Deine Diagnose hat auch erstmal in Deinen Gedanken und Deinem Empfinden vieles auf den Kopf gestellt, und ich fände es schön, wenn Du auch dabei Hilfe hättest, dies erstmal alles zu ordnen. Vielleicht magst Du hierüber auch mal mit dem Arzt Deines Vertrauens sprechen?

Es gibt indes keinen Grund für Scham, daß Du nicht sofort aufhören konntest zu rauchen. Die Sucht ist stark in uns, und jeder Aufhörer ist anders. So mag es Deinem Mann gelungen sein, von einem Moment auf den anderen aufzuhören, aber das ist schlußendlich bei jedem anders. Ich denke ja schon, daß der Entschluß aufzuhören in Dir schon gereift ist. Das heißt, Du MUSST gar nix, aber ich bin sicher, Du WILLST es! Setze Dich nicht mit müssen unter Druck, denn Du hast recht, das ist kein geeigneter Weg. Was wären denn zum Beispiel positive Aspekte am Nichtmehrrauchen? Auf was freust Du Dich da? Gedankliche Freiheit vielleicht, nicht mehr gezwungen und von der Sucht getrieben zu sein? Finanzielle Vorteile? Gut, mit 33 hast Du das Problem vielleicht noch nicht so (jedenfalls nicht sichtbar), aber was meinst Du, was das Rauchen mit Deiner Haut macht. Es wäre doch toll, wenn Du Dir nicht beim beschleunigten Altern zuschauen müßtest oder? Und wie gut Dein Gewissen Deinen Kindern gegenüber sein wird. Wäre das nicht alles toll, tolle Errungenschaften? Kannst Du Dich darauf vielleicht freuen? Nein, Du mußt gar nix, aber ich könnte mir vorstellen, daß Du das gerne erreichen willst.

Was genau setzt Dich am Aufhörprozess noch unter Druck? Die Vorstellung eines Ausrutschers vielleicht? Muss es nicht. Es passiert so vielen hier, da die Sucht nun mal Stolpersteine auslegt. Es gehört zum Entwöhnungsprozess dazu, diese zu finden, aber manchmal stolpert man halt auch drüber. Das kann man vorher nicht wissen! Also hör in aller Ruhe auf und schau was passiert. Gut möglich, daß Du es auch ohne schaffst! Ich habe zeitweise auch arg gelitten, habe es aber auch ohne geschafft - zeitweise wäre das für mich unvorstellbar gewesen! Also bitte keine "Was ist wenn"-Gedankenspiele. Du kannst es nicht vorhersehen. Immerhin wäre es keinesfalls das Ende des Aufhörens, Du machst direkt weiter. Und schlechter gestellt als vorher wärst Du damit ja keinesfalls! Dein Mann ist wie Du sagst verständnisvoll, er wird Dich motivieren, wenn es soweit kommen sollte. (Übrigens kannst Du ihn auch in Deinen Entwöhnungsprozess mit einbeziehen, meiner hat noch nie geraucht, aber ich habe ihm dennoch immer von meinen Befindlichkeiten berichtet und er hat mich gelobt, angespornt und mir immer wieder Mut gegeben. Ich bin sicher, das könnte Dein Mann für Dich auch tun, gerade da er ja auch aufgehört hat.)

Als Ersatzhandlungen für Dich gehen viel, viel Wasser trinken (das könntest Du vertagen oder?), denn Wasser entgiftet, entschmachtet und hält den Kreislauf oben. Statt der Zigarette ein Glas Wasser wäre also sogar noch ein Zusatznutzen. Und Du kannst Luft durch einen auf Zigarettenlänge abgeschnittenen Trinkhalm inhalieren: es imitiert das Rauchen und beruhigt daher ein wenig. (Ich habe es auch mal probiert als ich meinte, ich würde jetzt gern eine haben: ich fand es sogar lustig und mußte grinsen, da war die Schmacht vorbei...) Du kannst auch Atemübungen machen.

Ferner komm jederzeit gerne her, lasse Dich inspirieren und sprich mit uns. Das lenkt ab, erleichtert und zeigt Dir, daß Du nicht allein bist. Wir sitzen hier alle im selben Boot. Und unter dem grünen Reiter "Aufhören" auf dieser Seite findest Du viele Tipps zur Gestaltung Deiner Entwöhnung . Acker das doch mal durch, Du wirst sehen, es gibt eine Menge Hilfe und Mut.

Und genau, nur Mut TR, Du kriegst das hin. Wir gehen den Weg mit Dir mit. Es ist toll, daß Du schon mal losgelaufen bist, herzlichen Glückwunsch! Mach Dir keinen Streß, keinen Druck, hör einfach auf und hole Dir hier Hilfe, wenn Du Entzugsbefindlichkeiten verspürst. Bis zum nächsten Lesen alles, alles Gute wünscht Dir

Lydia