Ich wäre gern Nichtraucher... aber diese BLÖDEN GEDANKEN - Hilfe

Verfasst am: 05.11.2015, 14:54
InaMia
InaMia
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Hallo zusammen,

ich hatte am Samstag, den 31.10. meine letzte Zigarette geraucht, nachdem ich davor von 8 Zigaretten im Durschnitt auf 1-2 Zigaretten reduziert hatte.

Ich bin 27, rauche seit ich 14 bin regelmäßig

Vor 4 Jahren habe ich 6 Monate nicht mehr geraucht, bis ich leider wieder in die Sucht verfallen bin
nachdem ich mir sicher war, dass wenn ich eine mal am Wochenende rauche beim Ausgehen, dass das nicht so schlimm sein wird....
Naja siehe da, ich habe wieder angefangen zu rauchen....

Nun habe ich mir fest vorgenommen aufzuhören!

Leider kommt die letzten Wochen sehr viel für mich zusammen, das mein Stresslevel erhöht und mein Wohlbefinden ankratzt und ich wirklich unter Dauerstrom stehe - deshalb war erst auch nur eine Reduzierung für mich möglich.
Wie gesagt am 31.10. wars dann die letzte Zigarette, Sonntag und Montag auch noch durchgehalten...

zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich am Dienstag wieder eine angesteckt habe.
Hat mir gar nicht geschmeckt, nach 3 Zügen habe ich sie wieder ausgemacht.

Gestern keine geraucht und heute bis jetzt auch keine.

Was allerdings schrecklich für mich ist:
Ich denke PAUSENLOS an Zigaretten.

Am Dienstag nachdem ich die eine angemacht habe und wieder aus hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber der Gedanke an die Zigarette bzw. der Wunsch eine zu rauchen war dann weg

Ich denke heute schon den ganzen Tag an eine Zigarette - kann aber auch nichts tun damit der Gedanke sich ändert oder der Wunsch nach einer Zigarette verfliegt...

HILFEEEE

ich weiß nicht was ich tun soll/kann

Verfasst am: 05.11.2015, 15:39
InaMia
InaMia
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Danke Aki für deine Antwort,

klar kannst mich Ina nennen, schreit sich besser... scherz

Ablenkung ja weiß ich, versuche ich auch.

Und viel Sport, da weiß ich dass mir das hilft... allerdings war ich krank die letzten 3 Wochen und durfte nichts machen.
Bis gestern hatte ich auch Bettruhe verordnet bekommen und muss mich schonen, heißt darf auch nur wenn ganz minimal Sport machen die nächsten Wochen...
wo Sport immer mein Ventil war...
das frustriert doppelt, da ich über Sport grad nichts "ablassen" kann (Kraftsport und Ausdauer)

Und dann biste krank und sitzt zu Hause rum, darfst nix machen, kannst dich nicht wirklich ablenken und die Gedanken kreisen

Verfasst am: 06.11.2015, 21:30
miezhaus
miezhaus
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Hallo Ina,

ich heiße Dich auch erstmal herzlich willkommen hier im Kreise der Aufhörwilligen. Wie ist es Dir denn heute ergangen?

In der ersten Zeit ist das Nicht-Rauchen wirklich ein Fulltime-Job. Ich weiß noch genau, wie es bei mir war. Ich hatte als Ausstiegstag einen Samstag gewählt, an dem wir den ganzen Tag unterwegs waren, Familienfest beim Arbeitgeber meines Mannes, mit Kindern und allem Drum und Dran. Und ich stiefel da den ganzen Tag übers Gelände und kann nur denken: Ich rauche nicht mehr, ich rauche nicht mehr... Also auch mein ganzes Denken war die erste Zeit nur, ausschließlich und exklusiv von der Zigarette bzw. deren Nicht-Nutzung bestimmt, weiß ich noch gut. Das ist nervig, ja stimmt. Aber ich habe mir damals überlegt, was will ich denn eigentlich? Ich will nicht mehr rauchen, gesund sein, meinen Kindern nichts vorleben, was ich für sie nicht will, halbwegs ordentliche Haut und die Kohle nicht mehr zum Schornstein rausblasen. Das ist was _ich_ will . Daß ich rauche, will die Sucht, deswegen lenkt sie meine Gedanken auch ständig da hin! Aber ich bestimme, was ich will. Oder, wie es Lotsenkollege Meikel immer so treffend sagt: Du bist der Chef in Deinem Kopf.

Also hol Dir Deine Selbstbestimmung zurück Ina. Diese Nonstop-Gedanken ans Rauchen werden bald löcherig und verschwinden irgendwann ganz. Zurück bleibt nur ein kurzes Aufflackern dann und wann, aber dieses ist absolut beherrschbar. Die erste Zeit ist schwierig, nervig, anstrengend, alles miteinander, aber es wird besser Ina. Ein bisschen Geduld gehört dazu, aber es wird besser.

Zur Ablekung hätte ich vielleicht auch noch einen kleinen Tipp für Dich: Schreib Dir kleine Ablenkungsmanöver auf Zettelchen, nur banale Sachen, wie "ein Glas Wasser trinken", "Zähne Putzen", "Blumen gießen", "einmal Treppe rauf und runter", gerne auch so Scherzgeschichten wie "Kopfstand probieren" oder "Lieblingslied auswendig singen", egal, was auch immer Dir einfällt. Diese Zettelchen packst Du in ein Glas oder sonstiges Behältnis, und immer wenn Du denkst, es ist nicht mehr auszuhalten, ziehst Du ein Zettelchen und führst das dann auch aus, was draufsteht. Sowas lenkt ab, kann auch mal erheitern, und überbrückt Schmachter, wenn Du gerade nicht der Ablenkung nachgehen kannst, der Du möchtest. Vielleicht hilft Dir sowas, bis Du wieder ausgiebig Deiner Sportart nachgehen kannst. Und hier schreiben und lesen lenkt auch ab, und es ist eigentlich immer jemand da. Vielleicht magst Du das auch in Anspruch nehmen.

Laß bald mal wieder von Dir hören und schreibe wie es Dir so geht. Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute und Gute Besserung. Viele Grüße,

Lydia