Tatsächlich schon richtig hier?

Verfasst am: 12.02.2014, 21:33
ichbins
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Hey Fragolina,

aufhören ist total easy - ich habe in meiner mehr als 40-jährigen Raucher"karriere" mehr als 100 mal aufgehört.

Nein, ich will Dich nicht vereumeln. Was ich damit sagen will, ist: Der Versuch aufzuhören entspringt einem echten Wunsch. Deshalb versucht man es - möglicherweise immer und immer und immer wieder - weil man es wirklich will!

ABER - wir Nikotinjunkies haben ein Riesenproblem - wir sind süchtig im wahrsten Sinne des Wortes. Wir können uns durchaus mit Heroinjunkies vergleichen.

Aufhören ist easy - die Arbeit fängt damit an, genau der ersten Zigarette nach dem Aufhören zu wiederstehen.

Unser gesamter Körper reagiert auf den Entzug.
Man fühlt sich elend, matt, krank und hat so mancherlei Symptome.

Unser Denken reagiert auf den Entzug.
Solange wir unseren Nikotinspiegel haben, sagen wir: Nie wieder!
Fällt der Spiegel, sagen wir: Ach die eine schadet nicht. Wenn ich diese Projektarbeit fertig habe, nur noch dieser eine Auftrag, der ist nämlich wichtig, wenn ich dieses Projekt erfolgreich durchziehe, dann steigen mein Ansehen und mein Gehalt, dieses Projekt muss einfach klappen - ich habe ja schließlich einen Ruf zu verlieren, wenn die Kinder mich nicht mehr nachts wecken, wenn mein Mann aus dem Krankenhaus zurück ist, wenn wir uns wieder versöhnt haben, wenn.....dann schaffe ich es - vorher halte ich es nicht aus - zu viele Baustellen.

Unsere Wahrnehmung reagiert auf den Entzug.
Überall auf der Welt laufen nur noch Raucher herum - die kann ich ja mal auf eine Zigarette anhauen.

Unser komplettes Gefühlsleben reagiert auf den Entzug.
Alle Gefühle werden wieder gespürt - wenn mir zum Heulen ist, wenn ich gereizt, frustriert und sauer bin, wenn ich deprimiert und schlappi bin - wo ist die Freude hin, das Glück, die Liebe - als ich noch Raucher war, war alle besser. Das kann ich mir gerade nicht erlauben, dieses Gefühlschaos - schnell eine Zigarette, dann komme ich schon runter.

Das kommt auf Dich zu - früher oder später. Dazu benötigst Du schon ein wenig Kraft und die innere Bereitschaft zum endgültigen Absprung, der da heisst: NIE WIEDER!

Wann hast Du denn Deine Doktorarbeit fertig?

Nutze die Zeit, solange Du rauchst, zur Vorbereitung. Oder lenkt Dich das auch zu sehr ab? Täglich 15 Minuten oder 20 Minuten - stell Dir eine Eieruhr, rauch ein dabei und dann wieder ran an die Doktorarbeit.

Viel Erfolg
Angelika

Verfasst am: 13.02.2014, 01:37
Paladin
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Hallo fragolina,

viel Glück für dein weiteres Leben und vor allem Erfolg für deine Arbeit. Nach Vorlage dieser, darfst Du dich dann offiziell Dr. fragolina nennen. Ich kann Deinen Entschluss verstehen und bin mir sicher, das du so oder so den ersten Schritt zum rauchfrei werden schon getan hast. Tempus fugit - oder bis bald.