Spontane Disziplin

Ob das eine Erfolgsgeschichte ist weiß ich nicht so genau, eher eine 1-Jahres Durchhaltegeschichte

....mit dem Entschluss "zum Nichtraucher werden" kämpfe ich schon seit Jahren, ich bin mittlerweile 64 Jahre alt und ich dachte: Es wird höchste Zeit, mir das Rauchen abzugewöhnen.

Vor genau 3 Wochen war es dann wieder soweit, nach der 2. Zigarette morgens und einer mittleren bis heftigen Schwindelattacke (welche sich in der letzten Zeit häuften) stand mein Entschluss fest: 40 Jahre geraucht, es reicht jetzt. Das war die letzte Kippe. Aufhören mit der Raucherei: vor allem ohne irgendwelche Ersatzdrogen wie Pflaster, Kaugummi usw. auch kein Heilpraktiker, keine Nadeln und keine Hypnose. Es muss auch so zu schaffen sein.Der Entschluss kam urplötzlich, ohne langes Vorbereiten: das war am 15. Dezember 2017.

Drei Wochen hatte ich nun durchgehalten und es war nicht einfach. In der ersten Woche beißende Entzugserscheinungen, auch weiterhin ist die Lust bzw. der Griff nach der Kippe noch lange nicht gebannt. Vor allem suche ich den Kontakt zu Rauchern um wenigstens etwas vom Duft zu erhaschen, den ich jahrelang genossen habe. Mein 3 Wochen-Durchhaltevermögen wäre mit nur einer Zigarette sofort zunichte, das hielt ich mir jedes Mal vor Augen wenn die Entzugserscheinungen heftig wurden.

Ich versuche nun den Kampf gegen die Zigarette zu gewinnen, dabei bin ich mir bewusst, dass dieser Kampf eigentlich nur noch zum Teil gewonnen werden kann. Dass aus bestimmten Situationen heraus schlagartig das Verlangen zurückkehren kann, das weiß ich z.B. auch aus Gesprächen mit ehemaligen Rauchern, die 20 Jahre und mehr nicht mehr rauchen.

Mittlerweile sind 13 Monate vergangen – rauchfrei!

Allgemeine Tipps oder bestimmte Vorgehensweisen für den Rauchstopp gab es für mich nicht. Hier muss jeder für sich selbst dahinterkommen was hilft und was nicht – in meinem Fall eben Disziplin, ohne geht es gar nicht. Und eins habe ich mir auch geschworen: Ich werde auf keinen Fall zu einem militanten Nichtraucher werden, der jegliches rauchen in Zukunft verurteilt. Es wäre geradezu lächerlich, da ich es, wie bereits erwähnt, jahrelang mit Begeisterung genossen habe.

Zu meinem jetzigen Befinden nach einem Jahr rauchfrei: Das ich mich wie neugeboren fühle, kann ich beim besten Willen nicht behaupten. Mein Blutdruck ist immer noch an der leichten Obergrenze und die Atemnot beim Treppensteigen ist auch noch nicht verflogen.

Zum Schluss: Für mich musste es spontan kommen – ohne Frist wie z.B. zum gebuchten Rauch-Entwöhn-Kurs, oder im neuen Jahr... Es wird ein Kampf, und der dauert länger als 3 Wochen – darauf sollte sich jeder einstellen.

Na dann, auf ein weiteres gutes Gelingen im Jahr 2019!

eingesendet von unbekannt