Ich bin 41 Jahre alt und habe mit ungefähr 14 Jahren angefangen. Seit ich 30 bin, habe ich immer wieder versucht, aufzuhören. Einmal habe ich es geschafft, etwa ein Jahr aufzuhören. Dann war ich auf einer Party und habe „nur eine Zigarette“ geraucht. Ich habe alles ausprobiert: Nikotinersatz, Gruppentherapie, Hypnose, Online-Programme, Apps, Medikamente... ich habe jeweils wieder angefangen, weil ich Angst hatte. Davor, keine Kompensationsmöglichkeit für Stress zu haben. Dem Stress schutzlos ausgeliefert zu sein, allen mit meiner Anspannung auf die Nerven zu gehen. Und überall, auch in den Nichtraucherprogrammen musste ich genau das lesen: Nikotin wirkt antidepressiv, fördert die Konzentration - und das wurde plötzlich viel wichtiger als alles andere, was ich über das Rauchen wusste.
ich weiß, dass das nicht rational ist, aber Angst ist eben nicht rational: Als Psychiaterin, ich habe auch mit Menschen gearbeitet, die eine Sucht haben, wusste ich, was da gerade passiert. Ich habe nicht aufgegeben mit dem Aufgeben. Und weiter recherchiert, um bessere Argumente zu finden.
Ich rauche seit 6 Wochen nicht mehr. Ich habe weniger Stress. Ich kann mich konzentrieren und niemand hat gemerkt, dass ich aufgehört habe, jedenfalls nicht an meiner Anspannung. Ich bin immer noch der selbe Mensch. Aber ich rauche nicht. Und mich mit dem Thema Willenskraft zu beschäftigen hat mir auch sehr geholfen.
Ich bin zuversichtlich, dass es klappt. Denn Nichtraucher haben weder mehr Stress, noch allgemein mehr Konzentrationsprobleme. Und sie können auch sehr entspannt sein und eine Menge Spaß haben. Eigentlich sogar mehr von allem.
Eingesandt von Niconever
